Nur eine Wand dämmen - sinnvoll, nutzlos oder gar schädlich

Diskutiere Nur eine Wand dämmen - sinnvoll, nutzlos oder gar schädlich im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo an die Forengemeinde. Wir sind neu hier und haben auch gleich eine Frage. Wir werden ein altes Schulhaus, Baujahr 1842, im Nordschwarzwald...
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Heidi1

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Hallo an die Forengemeinde. Wir sind neu hier und haben auch gleich eine Frage. Wir werden ein altes Schulhaus, Baujahr 1842, im Nordschwarzwald übernehmen. Es handelt sich um ein zweigeschossiges, mit Holzschindeln verkleidetes Fachwerkhaus und ist sehr heruntergekommen, eine Giebelwand muss laut unserem Zimmermann komplett erneuert werden. Im Zuge dieser Maßnahme hat er uns vorgeschlagen, an dieser Wand gleich eine Außendämmung anzubringen, er hat eine Holzfaserweichplattendämmung mit Hinterlüftung vorgeschlagen. Die anderen Wände werden erst mal so belassen, da dort die Schindeln noch recht gut intakt sind und nur gestrichen werden müssen. Ist das jetzt überhaupt sinnvoll oder vielleicht sogar schädlich, wenn nun nur diese eine Wand gedämmt wird und der Rest nicht?
 
Die Frage ist

was Sie auf lange Sicht mit dem Haus vorhaben.
Diese Wand zu dämmen würde nur dann Sinn machen, wenn der Rest auch gedämmt werden soll.

Soll die neue Fassade wieder eine Schindelfassade werden?
 
Dämmung

mit Hinterlüftung oder Hinterlüftung der Wetterschale (Schindeln)? Das Hinterlüften der Dämmung würde kein Sinn machen bzw. wäre nicht fachgerecht. Fa. UNGER und andere Herstelle gibt da Systemlösungen vor. Warum soll es nicht sinnvoll sein - aber das ganze sollte in einer Vorplanung weiterer möglichen Dämmung passieren. ES gibt sicher auch Verfechter der "nicht dämmen"-Theorie. Aber ich wohne seit 2002 in einem gedämmten Haus und möchte auf die Dämmung nicht mehr verzichten.
 
Ich denke, dass der Zimmermann schon meinte, dass die Fassade hinterlüftet wird und nicht die Dämmung. Da habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt, bin halt ein absoluter Laie, aber durchaus lernfähig. Ich werde ihn aber trotzdem nochmal danach fragen.

Die Schindeln müssen wieder dran, da besteht das Denkmalamt drauf. Außerdem müssen die Fensterbänke und die Laibungen im Falle einer Dämmung "vorgezogen" werden, damit es wieder genauso aussieht wie vorher. Wie das funktioniert, weiß ich nicht, geht aber, laut Zimmermann. Prinzipiell würden wir das Haus schon komplett dämmen, ist halt eine Kostenfrage. Das mit den Fenstern gilt ja dann genauso, und es sind viele Fenster ... Außerdem müssten die Schindeln überall runter und neue drauf.

Was ich mich auch schon gefragt habe: Bewirken diese Schindeln für sich nicht auch schon eine gewisse Dämmung? Fragen über Fragen ...
 
Aussendämmung...

... kann man auch an einzelnen Wänden machen. Kein Problem.

Probleme kann es bei partieller INNENdämmung geben, nämlich beim Uebergang zwischen gedämmter zu ungedämmter Wand.

Die hinterlüfteten Schindeln haben keinen nennenswerten Dämmwert.

Bei Aussendämmung sollte man überlegen, die Fenster weiter nach aussen zu setzen. Sonst kann es je nach Aufbau Probleme bei den Fensterleibungen geben. So kann man auch das ästhetische Problem der "Schiessscharten" bei starker Dämmung vermeiden.
 
Dämmfassade

wenn Fassade gedämmt wird und die Fenster durch neue ersetzt werden, sollte man sie direkt an der Hinterkante der Dämmung bzw. Vorderkante Aussenwand setzen um die Wärmebrücke an den Fenstern zu minimieren. Das gleiche gilt auch für die Wände die nicht gedämmt werden.

Wichtig, immer im Gesamtkonzept sehen
 
Thema: Nur eine Wand dämmen - sinnvoll, nutzlos oder gar schädlich

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