nochmal Schimmel

Diskutiere nochmal Schimmel im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - hallo, ich steh nach dem Lesen aller Schimmelposts immer noch ratlos da. Situation: Backsteinhaus, teil-unterkellert ca 1900. 36er Wände trocken...
L

Luzzy

Beiträge
6
fachwerk-I22293_2017529163134.jpghallo,
ich steh nach dem Lesen aller Schimmelposts immer noch ratlos da.
Situation:
Backsteinhaus, teil-unterkellert ca 1900.
36er Wände trocken, innen und außen, Dachboden trocken, Teilkeller trocken.
Dielen originaluralt, Reste einer Schicht Ochsenblut.
In einem Raum wurde das von Hand abgeschliffen und geölt.
Jetzt sind weiße Ausflockungen auf dem Holz und es schimmelt grünlich auf dem Holzboden.
Ein paar morsche Dielen habe ich aufgenommen. Sie sind knapp 30 mm stark und durchgehend sehr morsch, aber trocken.
Was könnte die Ursache sein?
Was wären Lösungsmöglichkeiten?
Welche Fehler sind zu unterlassen,damit der Schimmel weg bleibt?
 
Das Raumklima überwachen!

Wenn man längere Zeit Sachen auf dem Boden stellt, kann sich imm Erdgeschoss bei ungünstiger Klimatisierung auf dem Boden Schwitzwasser bilden und dann kann es Schimmeln.

Wenn das Holz trocken ist sollte es nicht schimmeln. Riecht es den im Raum muffig?
 
Schimmel

Das Öl kann schimmeln, je nach Qualität und Verarbeitung.
Feuchte kann durch den Verarbeiter (der schwitzt wenn er richtig arbeitet, atmen tut er sowieso)oder durch Sommerkondensation (wärmere, feuchtere Außenluft als innen) in den Raum gelangen. Da braucht noch nicht mal Kondensat ausfallen, relative Luftfeuchten über 70% können sich an der kälteren Grenzschicht Wand bzw. Fußboden längere Zeit einstellen. Das reicht schon für Schimmelwachstum.
 
Schimmel

Guten Morgen,
ich hatte "ähnliche" Probleme!
Als erstes habe ich nach den Ursachen für die Schimmelbildung gesucht. Ich habe 2 Ursachen festgestellt. Zum einen einen kleinen Riss in einer Rohrleitung. Desweiteren, die vorhandene, verbaute Innendämmung ( Styropor ). Die Ursache mit der defekten Rohrleitung, war allerdings Zufall, dass ich den Riss gefunden habe. Bei er Innendämmung war es einfacher. Bitte die Profis jetzt nicht über mich herfallen. Ich hatte ein Feuchtigkeitsmessgerät ( 20,00 €? aus dem Baumarkt) für unser Brennholz. Mit diesem habe ich die Wände mal für den ersten Eindruck gemessen. Ich stellte damit recht schnell die feuchten Bereiche fest. Natürlich nicht die genauen Werte, aber die Tendenz, wo es feucht war. Wie ich schon mal geschrieben habe, wurde die Innendämmung entfernt. Ob das energieeffizient war, kann ich nicht sagen, aber die Wände konnten jetzt trocknen und sind jetzt trocken. Natürlich half auch das jetzt regelmäßige Lüften und beheizen de Hauses. " Ich " würde dir zu so einem Messgerät raten. Damit kann man "eventuell" einen feuchten Bereich finden. Zumindest ist es kein großer, finanzieller Aufwand.

mfg
 
Danke für die beiden hilfreichen Antworten.
Die Situation ist genau so,wie sie es beschreiben.
Feuchte Luft schwitzt am Boden.
Die Räume riechen nicht muffig.Die entfernten Dielen und der Unterbau auch nicht. Die alten Balken kann ich mit den Fingern zerbröseln,aber sie sind "furz"- trocken. Es ist kein Schimmel unterhalb der Dielen zu finden.
Ich vermute dass das aufgetragene Öl schimmelt:
Inzwischen habe ich den großen Raum mit Ätznatron behandelt.
Das restliche Öl verseift(weiße Flocken).Die entstandene Seife werde ich noch entfernen.
Ein Luftfeuchtemessgerät ist bestellt.
Neue Frage:
Ich würde im großen Raum sehr gern versuchen, die alten Orininaldielen zu erhalten.
Ölreste sind durch Verseifung entfernt.
Was kann ich tun, damit die Luftfeuchtigkeit, die am Boden schwitzt,nicht zu Schimmel führt, wenn im Sommer die Außenluft höher ist als innen?
Reicht eine Zwangslüftung bei Nacht?
Würde ein Bodenbelag aus reiner Wolle helfen?
- Meine Wohnung ist im selben Haus, und Nord- West-Seite. Trotzdem habe ich diese Probleme nicht.
In meiner Wohnung war ein massives Schimmelproblem vor zwei Jahren, als ich im September-Oktober auf Reisen war und die Wohnung anderen Leuten überlassen hatte. Ich entfernte den Schimmel samt Rotbandputz (profilaktisch)und er trat seitdem nicht wieder auf.
Ich denke,ich heize und lüfte anders.-
Was kann ich tun, damit auch "normale" Menschen in diesen alten Häusern klar kommen?
Meine Idee eines Versuchs wäre:
Bootslack auf die alten Dielen und Wollteppiche.
Sehr breite Fußleisten,damit nichts direkt an die Wände gestellt wird. Möbel auf Beine.
(Meine Oma hatte so ihr haus eingerichtet. Sie sagte mir, Dinge müssen so stehen, dass überal die Katze lang laufen kann :-D)

Fest installiertes Fliegengitter in die Fenster und im Sommer nachts auf Kipp stellen.
 
Schimmel

Gegen Schimmel hilft nur ein angepasstes Lüftungs- und Heizungsverhalten.
Das mit der Natronlauge war überflüssig und gefährlich.
Schimmelsporen (KBE, koloniebildende Einheiten) gibt es immer und überall in Wohnungen. Nahrungssubstrat wie Hautschuppen, Milbenkacke, Pollen findet sich im Hausstaub. Was der Nutzer beeinflussen kann ist die Luft- und Materialfeuchte.
Reine! Wolle ist ein Leckerbissen für eine ganze Reihe von ungewollten Haustieren, für Schimmel ein ideales Wohnumfeld.
Hygrometer müssen Sie nicht bestellen, so etwas gibt es für ein paar Euro im Baumarkt oder im Elektronikgeschäft.
 
Wie sind die Wände beschaffen?

Was ist für ein Putz & was sind für Farben auf den Wänden?
Es kann auch sein, das die Wände nicht mehr atmen können.
Wir sind auch in solch einer Sanierung. Fließ- & Glasfasertapeten waren/sind an den Wänden. Wo die Tapeten mit den Wänden verhaftet sind, muß der Putz runter & wird mit reinem Kalkputz neu aufgebaut.
Auf den Wänden wo bereits nur Kalkfarbe & Kalkputz existierte, haben wir mit Skaret Kalkputz 1cm neu aufgeputzt.
Die Außenwände wurden mit einem Innendämsystem von Ungerdifutherm gedämmt.
Von ca. 85% Luchtfeuchte, sind es jetzt zwischen 50 & 60%.
Schimmel haben wir keinen mehr.

Ich habe bei Bekannten eine Badsanierung auf Basis von Kalkputz durchgeführt. In dem Zwergenbad gibt es keine Staunässe.

Eine Sanierung mit Klakputz kann Wunder bewirken.
 
Danke für euer mit denken. Ich suche weiter den Fehler

Die Wände sind Backstein, 36 cm
Innenputz ist Kalk- Sand- Putz
darauf ca 0,7 cm Rotband/ Gipsputz
dann Wandfarbe, scheuerfest, auf Wasserbasis
keine Tapete, keine Dämmung, weder innen noch außen.
Teilkeller: Gewölbe, Feldstein, kein Putz.
Dachbodenunausgebaut, keine Dämmung.
Zimmerdecken zum Dachboden:Latten Stohmatten, Kalkputz.
Lehmschüttungzwischen den Sparren, Holzdielen
Stärke gesamt ca 50 cm.
 
Schimmel

Zuerst Luftfeuchtigkeit und Luft- und Wandtemperaturen messen- ein günstiges Hygro-/thermometer und Infrarotthermometer genügt dafür,

bei zerbröselnder Unterkonstruktion muß der Unterbau mit Feuchtigkeitssperre ohnehin erneuert werden, Dielen ggf wiederverwenden bzw teilweise ersetzen.

Scheuerfeste Wandfarbe wird nicht sehr diffusionsoffen/sorptionsfähig sein-Gipsputz ist hygroskopisch. der ursprüngliche Kalkputz mit Kalk-, Lehm- oder Silikatfarbe wäre in dieser Hinsicht besser geeignet.

Bei genügendem Heizen und Lüften sollte kein Schimmel vorkommen, wenns nicht Undichtigkeiten aus undichten Installationen oä oder erhebliche Schlagregenbelastungen gibt.
Dämmung verhindert Kondensat bei Taupunktunterschreitung.

Andreas Teich
 
Schimmel

Backsteinhaus,bj.1900,36er Wandstärke-ist wohl ein Zeischaliges Mauerwerk.Die Köpfe der Deckenbalken liegen in der inneren Wandschale auf bzw.sind eingemauert.Wenn dort nicht richtig vermörtelt wurde,kann evtl. kalte Luft aus der Hohlschicht in die Decke strömen.Die Decke kühlt aus und die Warme Raumluft kondensiert am Boden.
 
Schimmel

Ein paar Anmerkungen:
Innenwandfarben sind alle auf Wasserbasis.
Eine zweischalige Wand ist um die 30 cm dick.
Unter Auflagern, um Fenster usw. wurde bei zweischaligen Wänden immer durchgemauert.
 
Es handelt sich auch ums Erdgeschoß.Jemand fragte nach Beschaffenheit der Zwischendecke, Dämmung, usw.
Das Haus hat Erdgeschoss und Dach. Mehr nicht.
Zwei Wohnungen, beide im Erdgeschoss. Dach ist ungedämmt und unausgebaut. Meine Wohnung ist dunkel.Wenn ich hier wohne ist kein Schimmel. Als in meiner Wohnung andere Leute gewohnt haben,waren die Außenwände einen halben Meter hoch hellgrün.
Ich hab das mit einem Spachtel samt Rotband entfernt,einmal Chlorreiniger aufgetragen,und gut seit zwei Jahren.
Die andere Wohnung hat vier Räume. Nur in zweien davon, und zwar den beiden, wo der Boden geschliffen und geölt wurde, schimmelt es auf den Dielen. Die Wände sind trocken.
Im großen Raum habe ich das Restöl mit Ätznatron verseift und abgewaschen. Danach mit Chlorreiniger behandelt.Jetzt warte ich ab. Im kleinen Raum habe ich einen Teil der Dielen aufgenommen. Darunter liessen sich die Balken mit der Hand zerkrümeln, aber alles war staubtrocken. Nur auf der Oberfläche der Dielen war eine zarte schmierige schimmelige Schicht.
Die Balkenköpfe im Dach kann ich nicht kontrollieren, mir fehlen die Mittel, da irgendwas zu sanieren. Nach theorithischer Überlegung schliesse das auch als Fehlerquelle aus, da im ganzen Haus mit 180 m² Grundfläche "nur" zwei Räume befallen sind. Bei falsch gelagerten Balkenköpfe würde ich mehr Schaden vermuten.
Meine Vermutung ist. Taupunkt auf der Dielenoberfläche und falsches Öl.
Als nächstes:
Boden, in dem Raum, wo ich die Dielen entfernt habe, wieder aufbauen.
Er ist 10 m² nicht unterkellert. kein Fundament zu sehen, nur Sand.
Ich werde erstmal lesen, was hier so zu Fußbodenaufbau steht. Dann stell ich die nächste Frage, bevor ich eine Entscheidung treffe.
Für Empfehlungen und Erfahrungen bin ich auch jetzt schon dankbar.
 
Fußbodenaufbau

Zu erdberührten Fußböden gibt's reichlich Beiträge-
prinzipiell:
-tragfähigen Untergund herstellen (Estrich/Betonplatten oä, gestampften Lehm)
-Feuchtigkeitssperre auslegen und seitlich bis mindestens Oberkante Fußboden hochziehen
-Dämmung und Tragschicht aus Holzbalken/Lattung
-Dielen

Auch bei jetzt trockenem Untergrund kann Feuchtigkeit diffundieren
(die Oberfläche des Sandes fühlt sich dabei trotzdem trocken an),
zudem ist auch Kondensatbildung möglich, speziell bei ungedämmten Böden.
(Frisches) Öl stellt bei den entsprechenden Feuchtebedingungen als oganisches Material einen guten Nährboden für Schimmel dar

Holzfeuchtigkeit messen da bei zu hoher Holzfeuchte das Öl ohnehin nicht aufgenommen wird

Andreas Teich
 
Dämmung

was empfehlt ihr als Feuchtigkeitssperre?
Und welchen Dämmstoff?
Hat jemand Erfahrung mit Sropfhanf?
 
Ah ok ist Erdgeschoß.Es ist aber nicht ungewöhnlich das ein zweischaliges Mauerwerk 36 cm stark ist,meist aber 30-34.Das mit den Auflagern ist richtig,nur hab ich schon oft gesehen das im unverputzten Bereich der Decke die innere Wand Löcher und Fugen hat,besonders im Bereich der Balkenköpfe. Hier kann kalte Luft durch die Decke strömen bzw. Wärme Luft in die Hohlschicht.
 
Balkenköpfe Hohlraum warme Luft

und was bedeutet das, Jan?
 
Fußbodenaufbau

Ich mische mich hier mal ein:
Mit dem Schimmel auf dem Boden hat die Decke erst mal nichts zu tun, hier wurde eine nicht existierende Verbindung herbeigequält.
Kalte Außenluft kann nur IN die Decke strömen WENN es über große Risse eine direkte Verbindung zum luftumspülten Balkenkopf gibt. Das ist äußerst selten und sorgt immer noch nicht für einen Luftzug innen. Ein intakter Innenputz an Decke und Wand verhindert das. Selbst wenn- das kühlt höchstens den Raum etwas aus, so wie ein angekipptes Fenster auf Dauerlüftung. Mit dem Boden hat das immer noch nichts zu tun.
Richtig ist das Ende des 19.Jhr. mit Lüftungsebenen in Wänden experimentiert wurde als Ziegel in Massen zum Einsatz kamen. Das wurde sehr schnell wieder fallengelassen, senkrechte und waagerechte Abdichtungen setzten sich durch.
Sie werden nicht darum herumkommen den Fußboden neu aufbauen zu lassen.
Die Bauhöhe beträgt bei neuer Dielung etwa 17 bis 20 Zentimeter. Schichtenfolge:
ca. 5 cm Sauberkeitsschicht aus Beton, eben und waagerecht eingebaut,
Abdichtung
trittfeste Dämmplatten aus Holzfaser,hohlraumfrei verlegt,
zur Fixierung der Dielung Holzlatten eben mit der Oberkante in der Dämmung versenkt,
darauf Dielung verschraubt.
Die Dielung liegt vollflächig auf der Dämmung auf.
Auf der Sauberkeitsschicht kann im Sommer bereits nach zwei bis drei Tagen weitergebaut werden, je nach Temperatur und Zementart.
Bei anderen Belägen (Fliesen, Heizestrich, Bahnenbelag) werden jeweils andere Aufbauten erforderlich.
Wenn es um Zeit geht, es gibt auch reine Trockenbauvarianten.
 
Thema: nochmal Schimmel

Ähnliche Themen

Y
Antworten
11
Aufrufe
1.403
Yvonne Burschkies
Y
A
Antworten
9
Aufrufe
8.501
Ulrich
U
J
Antworten
3
Aufrufe
872
Judith3
J
D
Antworten
12
Aufrufe
1.303
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
D
Antworten
2
Aufrufe
528
Dirk23
D
Zurück
Oben