Neuer Wandaufbau für Fertighaus von 1973 - 2 Varianten stehen zur Auswahl

Diskutiere Neuer Wandaufbau für Fertighaus von 1973 - 2 Varianten stehen zur Auswahl im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo zusammen, ich bin gerade dabei ein Fertighaus von 1973 zu sanieren und wollte Euch bitten einen Blick auf den neuen Wandaufbau zu werfen...
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Markus10

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei ein Fertighaus von 1973 zu sanieren und wollte Euch bitten einen Blick auf den neuen Wandaufbau zu werfen.
Bei einer Baubiologische Untersuchung kam heraus das keine Grenzwerte überschrittenen sind (mal abgesehen von den belasteten PCP Paneelen aber diese Quelle ist einfach zu beheben).

Das Hauptproblem am Haus ist der muffige Geruch der auf Chloranisole und Chlornaphtaline zurück zu führen ist. Geplant ist deshalb ein kompletter Rückbau bis auf das Gebälk. Als neuer Aufbau stehen nun 2 Varianten zur Auswahl, welchen würde Ihr vorziehen oder was würdet Ihr eventuell verändern. Mir geht es vor allem darum jegliche Tauwasserprobleme und eine daraus resultierende feuchte Dämmung zu vermeiden.


Wandaufbau A mit U=0,234 W/m2K

- Fermacell Gipsfaserplatte Greenline 18mm
- Dampfbremse (oder Dampfsperre Alu?) ca. 0,2mm
- Holzständer mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 100mm
- Holzfaser-Dämmplatte (Steico Spezial) 80mm
- Hinterlüftung 30mm
- Lärchenholzfassade ca. 20mm


oder


Wandaufbau B mit U=0,241 W/m2K

- Fermacell Gipsfaserplatte Greenline 18mm
- Luftschicht als Instatallationsebene 40mm
- OSB Platte 15mm
- Holzständer mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 100mm
- Holzfaser-Dämmplatte (Steico Spezial) 60mm
- Hinterlüftung 30mm
- Lärchenholzfassade ca. 20mm


VIELEN DANK VORAB!

Gruß,
Markus
 
Beim Entweder-Oder

Plädiere ich für "B"...
Möchtest Du einen Mehrheitsentscheid?
 
Neuer Wandaufbau für Fertighaus von 1973 - 2 Varianten stehen zur Auswahl

Hallo Sebastian,

ich hätte mich besser ausdrücken sollen.

Mir geht es darum Fehler in der Konstruktion zu vermeiden und eine Gute (möglichst die Beste) Lösung zu finden. Die Sanierung des Hauses nehme ich sehr ernst ABER ich bin halt nicht vom Fach.

Habe mich mit Claus Meier ("Richtig Bauen") und Konrad Fischer beschäftigt und solche Fehler wie dort häufig durch Tauwasser beschrieben sind möchte ich auf jeden Fall vermeiden.

Ich denke beide von mir zusammen gestellten Aufbauten sind unter Einhaltung der EnEV ganz ok ABER sicher bin ich mir halt nicht...

Bin somit für jeden Ratschlag, Tipp, Hinweis oder auch eine Mehrheitsabstimmung ;-) dankbar.

Gruß und DANKE,
Markus
 
Bei

Variante A vermisse ich jegliche Möglichkeiten, Installationen ohne Beschädigung der Dampfsperre unterzubringen.
 
Ergänzen

Füge bei „B“ noch eine diffusionsoffene Unterspannbahn als Windbremse außerhalb der Zusatzdämmung ein und sorge für dichten Anschluss der OSB an die bestehenden Bauteile sowie der Platten untereinander, dann passt das...
 
Windbremse mit Steico-Spezial Dämmplatten

Ich dachte ich kann die diffusionsoffene Unterspannbahn als Windbremse durch die Steico Dämmplatten "Steico-Spezial" ersetzen. Laut Beschreibung haben die Platten eine 3 fache Funktion und eine davon ist die winddichte Ebene. (3-fach Funktion: winddichtende Ebene, zweite wasserführende Ebene, Dämmung)

Die OSB Platte (gut abgeklebt) ersetzt doch auf der Innenseite auch die Dampfbremse oder ist das hier eventuell etwas anderes?!?

Hat hier vielleicht jemand ein paar Erfahrungswerte mit der Steico-Spezial Dämmplatte als Windbremse?


DANKE & Gruß,
Markus
 
Hallo Markus

Für die Stabilität der Wand solltest Du auch Außen eine Platte montieren, ich kann nicht sagen ob die Steico diese Stabilität gewährleistet.

Rudi
 
Platte außen

Im Prinzip ist das ein guter Tipp und Hinweis, ich war von gelösten Statik-Problemen ausgegangen...
Die genannte Platte kann das wahrscheinlich nicht uneingeschränkt leisten, ein außerordentlich diffusionsfähiges Material wäre hier sinnvoll.
Statt einem Plattenmaterial (OSB, Spanplatte, oder was auch immer) wäre an der Stelle z.B. Rauhspund massiv sinnvoll, 45°...
Ansonsten müsste doch innerwärts „gesperrt“ werden, es klappt dann mit der OSB innen als „Dampfbremse“ möglicherweise nicht...
 
Statik ist ok

VIELEN DANK für die Tipps!

Die bedenken mit der Statik hatte ich auch und habe deshalb auch einen Statiker eingeschalten. Es ist aber nur eine Wand im Aufbau mit tragend, entweder die Innenwand oder Außenwand und hier wäre es dann die Innenwand mit OSB Platte. Die Stäke der OSB Platte würde ich entsprechend anpassen. Zur genauen Berechnung bekomme ich bzw. der Statiker nächste Woche die Statik-Unterlagen des Hauses, die waren doch tatsächlich nach 41 Jahren noch bei Bauamt, WOW!

Die Tragfähigkeit der einzelnen Platten ist wohl von Fertighaus zu Fertighaus verschieden und deshalb ein echt wichtiger Hinweis!

Ich habe im Aufbau zuerst versucht die 60mm Steico Spezial Dämmplatte komplett durch Massivholz zu ersetzen aber beim U-Wert Rechner gab es dann immer ein Tauwasserproblem im Gebälk bzw. der 100mm Holzfaser-Dämmung :-(

Einen schönen Abend,
Markus
 
Windbremse / Dämmung Installationsebene

Hallo yogumon,

bei der Fermacellplatte bin ich mir in der Tat nicht sicher ob die 18mm nötig sind aber im Zweifelsfall (was auch immer ich mal aufhängen mag) will ich auf Nummer Sicher gehen aber ich werde mir dazu noch mal Gedanken machen.

DANKE DIR FÜR DEN LINK!

Da nun auch zum zweiten mal die Windbremse angesprochen wird werde ich hier noch mal genau nachforschen bzw. eine in den Aufbau mit einbinden.

Die Installationsebene wollte ich nicht dämmen da es dann doch eine "Innendämmung" wäre und von dieser wird doch immer abgeraten oder vertue ich mich hier?!

Gruß,
Markus
 
1/3 innen, 2/3 aussen

... das ist die Faustregel für die zulässige Lage der Dampfbremse. Bei diesem Aufbau hat es innen 40 mm, und aussen 160 mm Dämmung.

Mit der Installationsebene kann man die Dampfbremse oder OSB Platte schützen und frei von Durchdringungen halten. Und die zusätzlichen 40 mm kann man ev. woanders weglassen, z.B. aussen eine dünnere Platte nehmen.

Wegen der Dicke vom Fermacell, schon mal geschaut was das Zeug WIEGT ? Eine 18 mm Platte wiegt 21 kg pro m2, eine raumhohe Platte 250 x 125 wäre also etwa 65 kg.

Beim Holzrahmenbau werden die vertikalen Lasten vor allem durch die Ständer abgetragen. Die Platten dienen zur Aussteifung. Wenn man die Zitrone auspressen will, kann man die OSB Platte durch eine konventionelle Dampfbremsfolie ersetzen, und die Fermacell-Platte als Aussteifung verwenden. Da sollte aber der Statiker ran.
 
GK-Verkleidung

Die Stärke der GK-Platte wird sich positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz auswirken, doppelt montierte 12,5er wäre noch besser...
 
thermische Masse

12.5 mm Fermacell entsprechen gemäss u-wert.net bei der Wärmespeicherung fast 2 x 12.5 mm Gipskarton...
 
Wandaufbau überarbeitet / Tipps eingefügt

(update 22:20 Uhr)

Ich habe die Tipps in den Wandaufbau mit eingearbeitet und dadurch kann ich den äußeren Aufbau nun um 40mm dünner gestalten was mir sehr entgegen kommt. Das würde jede Menge Zeit und Geld sparen, wenn ich da nur an das Balkongeländer denke das bei einem dickeren Aufbau hätte versetzt werden müssen aber so wäre das gerade noch machbar.

Das eine 18mm GF-Platte so viel wiegt ist mir in der Tat entgangen, das wäre bei der Montage für mich sicherlich kaum machbar gewesen. Danke für den Hinweis!

So sieht der überarbeitet Aufbau unter Einhaltung der EnEV, U=0,241 W/m2K aus:

- Fermacell Gipsfaserplatte Greenline 12,5mm
- Instatallationsebene mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 40mm
- OSB Platte (gut abgeklebt) 20 mm
- Holzständer mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 100mm
- Holzfaser-Dämmplatte (Steico Therm) 20mm
- Windbremse
- Hinterlüftung 30mm
- Lärchenholzfassade ca. 20mm

oder hier bei U-Wert-net:

http://www.u-wert.net/berechnung/u-...ame=Wandaufbau_H73_Dämmung-Installationsebene

Wäre der Wandaufbau so in Ordnung? Ich habe bedenken das die Dämmschicht in der Installationsebene im Bereich der OSB Platte feucht werden könnte (in der Grafik "Feuchtigkeit" zu sehen) oder mache ich mir da unbegründet Sorgen?

Gruß & VIELEN, VIELEN DANK,
Markus
 
Bedenken wegen eventuell feuchter Dämmung

Ich habe mich nun noch einmal eingelesen aber meine bedenken konnte ich leider nicht aus dem Weg räumen.

Es wäre wirklich toll wenn einer der erfahrenen Hasen hier noch einen Blick auf den besagten Bereich der Dämmung werfen könnte:

Wie schon gesagt, ich habe bedenken das die Dämmschicht in der Installationsebene im Bereich der OSB Platte doch feucht werden könnte (in der Grafik "Feuchtigkeit" zu sehen).

http://www.u-wert.net/berechnung/u-...ame=Wandaufbau_H73_Dämmung-Installationsebene

Aufbau:

- Fermacell Gipsfaserplatte Greenline 12,5mm
- Instatallationsebene mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 40mm
- OSB Platte (gut abgeklebt) 20 mm
- Holzständer mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 100mm
- Holzfaser-Dämmplatte (Steico Therm) 20mm
- Windbremse
- Hinterlüftung 30mm
- Lärchenholzfassade ca. 20mm


Gruß,
Markus
 
Aufbau OK!

Den Aufbau habe ich nach meinen bedenken nachrechnen lassen und alles ist PRIMA, keine Probleme mit Tauwasser und Feuchtigkeit.

So sieht der Aufbau nun aus:

- Fermacell Gipsfaserplatte Greenline 12,5mm
- Instatallationsebene mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 40mm
- OSB Platte (gut abgeklebt) 18 mm
- Holzständer mit Holzfaserdämmung (Steico Flex) 100mm
- Holzfaser-Dämmplatte (Steico Universal) 24mm
- Windbremse
- Hinterlüftung 30mm
- Lärchenholz-Fassade


DANKE FÜR EURE HILFE!!!
 
Thema: Neuer Wandaufbau für Fertighaus von 1973 - 2 Varianten stehen zur Auswahl
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