neue dielen im alten haus kommen hoch... was tun???

Diskutiere neue dielen im alten haus kommen hoch... was tun??? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - hallo wir haben ein großes problem mit dem neuen holzdielenboden in unserem wohnzimmer. das ganze hat eine etwas längere vorgeschichte. im sept...
O

omrani

Beiträge
11
hallo

wir haben ein großes problem mit dem neuen holzdielenboden in unserem wohnzimmer.
das ganze hat eine etwas längere vorgeschichte.
im sept. 2014 hatten wir einen abwsserschaden der uns das gesamte untere haus geflutet hat.
die vers. hat einen gutachter u. baubiologen geschickt... ergebnis quer beet verkeimt.. haus entkernt(nur mal im groben geschrieben)

im wo. zimmer war der boden wie folgt aufgebaut
belüftetes ringfundament, erde,schüttung(schwarzes glasiges zeugs),lagerhölzer(schwarz gestrichen) auf ziegelsteinen(so kleine türmchen),pitch pine diele,parkett.
dies wurde bis auf die lagerhölzer entfernt,diese desinfiziert,der gesamte bereich 3 wo. professionell getrocknet.

die von der vers. beauftragte sanierungsfirma schickte einen trockenbauer/allrounder der den boden neu aufbauen sollte.
dieser versuchet dann mehrfach und betonboden mit schweißbahn anzudrehen.

wir haben auf wiederherstellung des ursprünglichen aufbaues bestanden.
schüttung,dielen.. auf parkett haben wir verzichtet.

laut sanierungsfirma mußte eine dampfsperre mit eingebaut werden.
dieser allrounder,hatte keinen blassen schimmer von dem was er tun sollte...
schüttung.. ja welche denn... wollen sie nicht doch beton u. schweißbahn?...
also hab ich mich durch die materie gearbeitet und für perlite schüttung entschieden... von dem projcktleiter der sanierungsfirma gab es keine einwände,das die evtl nicht ginge,bzw die verkehrte schüttung war(der mann ist zimmerermeister)

ende der arbeiten... der boden verwirft sich an mehreren stellen.
wir haben einen gutachter gefordert,dieser war auch vor ort und es wurden zweifel laut das die dampfsperre die richtige wäre und evtl nicht richtig verlegt und die schüttung die falsche wäre.

dazu hatte der allrounder die dielen auf den schmutz der anderen handwerker gewachst,sie nicht vorweg gereinigt bzw geschliffen,hat das falsche wachs verwendet,bzw hatte auch davon keine ahnung und da wie unbedenkliches wachs haben müssen,mußte ich mich kümmern u. hab renuvell möbelwachs gefunden und ihm dies vorgeschlagen und er hats verwendet.
da dies auch unprofessionell aufgebracht wurde ist der gesamte dielenboden nun fleckig und hat unter dem wachs schmutz.

die sanierungsfirma hat nun einen betrieb beauftragt diese dielen zu schleifen und neu zu behandeln.
ein tischler ,der hier arbeiten vorgenommen hatte sagte aber ,ebenso wie der gutachter,das der boden raus müsse um zu sehen wie es darunetr ausschaut,woher die verwerfungen kommen...

wir wissen inzwischen nicht mehr wem wir glauben können.
seit nun 7 monaten sitzen wir auf einer großbaustelle
inzwischen hat die versicherung die oberste schadensreguliererin beauftragt sich des ganzen anzunehmen.

diese möchte eine unabhängige firma,die den schaden neutral begutachtet u. sagt was getan werden muß...

nun kommt am monatg wieder eine bodenverlegungsfirma,geschickt von der sanierungsfirma,mit dem auftrag dielen schleifen und neu behandeln......

meine ganz dringend efrage an euch hier
wo finde ich hier in s-h. fachbetriebe die sich mit alten häusern auskennen und wissen was sie tun müssen?

bin für jeden tip dankbar.

lg kirsten
 
Fußboden-Feuchtigkeitsschaden

Hallo Kirsten,
da scheint einiges daneben gegangen zu sein:

Also nur die Lagerhölzer sind geblieben- was ist mit dem Ziegelstein-Unterbau passiert ?
Auch entfernt ?
Wie kann in diesen Bereichen eine Feuchtigkeitssperre verlegt werden oder wurde später ein Unterbau hergestellt ?

Die Belüftung hätte beseitigt werden müssen oder der Unterbau wie du gefordert hattest wieder original hergestellt werden müssen- was allerdings nicht den Vorschriften entsprochen hätte.

Welche Feuchtigkeitssperre wurde tatsächlich verwendet und wie wurde diese verlegt?
Wurde sie an der Wand bis mind. Unterkante der Dielung hochgeführt?

Hier wird fast immer Bitumenbahn als Feuchtigkeitssperrre empfohlen, was allerdings auf einem unebenen Boden kaum sicher funktionieren kann..

Wurde die Feuchtigkeit der Balken und der Dielen überprüft ?
Welchen Feuchtigkeitsgehalt hatten diese?

Wurde die Luftfeuchtigkeit der betreffenden Räume nach Abschluß der Arbeiten vor den Fußbodenverlegearbeiten gemessen ?

Gab es nun einen Dielenunterbau auf dem früher das Parkett verlegt wurde oder inwiefern Dielen und Parkett- und beides Pitchpine?

Oder wurde ein Teil des Bodens neu geliefert ?

Warum soll die Perliteschüttung verkehrt sein?

Dass aber eine evt ungeeignete Schüttung für das Werfen der Dielen verantwportlich sein soll kann ich mir nicht vorstellen.

Möbelwachs ist wie der Name sagt für Möbel, aber das muß natürlich auf einen einwandfrei gereinigten bzw geschliffenen Untergrund aufgebracht werden- hat aber den Nachteil, kaum ins Holz einzudringen.

Fußbodenöle sind haltbarer.

Das Problem ist auch, daß du Vorgaben zu Materialien oder Aufbauten gemacht hast, die techn ungünstig oder verkehrt sind.

Teile doch mit, was der Sachverständige gesagt hat.
Andreas Teich
 
Fußbodenaufbau

Ich glaube es wäre besser gewesen dem Vorschlag mit einer Betonsauberkeitsschicht und einer Abdichtung darauf zu folgen. Ab dann keine Türmchen bauen, keine Klötzchen unter Lagerhölzern, keine Kreuzlattung, keine Schüttung...
Trittfeste Holzfaserplatten mehrlagig als Dämmung, Lattung in die obere Lage bündig eingelassen, Dielung, fertig.
 
Wer...

...einen Bastler beauftragt...Ihr hättet viel eher die Reißleine ziehen sollen.

Belüftete Fußbodenaufbauten stellt heute niemand mehr neu her. Aus vielen Gründen. Sie passen nicht zu modernen Anforderungen an das Wohnen. Keine der damaligen Ausführungen entspricht dem heutigen Stand der Technik. Im Übrigen, war Ihre Konstruktion (bis auf den (AB?)Wasserschaden) tatsächlich schadensfrei?

Dampfsperren haben im Fußbodenbereich nichts verloren.

Da ich nicht davon ausgehe, daß Sie das Feuchteproblem ohne Demontage in den Griff bekommen, rate ich dazu, die Dielen aufzunehmen (und technisch trocknen zu lassen), derweil einen FB-Aufbau wie von Georg empfohlen, herstellen.

Wachse sind für Fußböden wenig geeignet, und überhaupt nicht ohne eine solide Ölgrundierung.

Grüße

Thomas
 
vielen dank für die kommentare
ich versuche mal zu sortieren :)

der boden ist beid en abrissarbeiten bis auf die lagerhölzer und die ziegelsteintürmchen auf denen sie liegen netfernt worden,parkett(vollholz,stäbchenparkett),diele(pitchpine) ,schüttung,teil der oberen erde.
dann wurden die lagerhölzer desinfiziert,danach wurde 3 wo. getrocknet(in allen räumen)

da ich gesundheitlich arg angeschlagen bin und auf schadstoffe aller art reagiere,ebenso auf lösungsmittel u.a.,wollten wir das haus möglichst frei davon sanieren,bzw haben es auch so angefangen....
der abwasserschaden kam ja nun leider dazwischen...

das erdreich unterm haus ist laut einem sachverständigen sehr naß.dies kommt aber nicht vom gr7undwasser(15m tief)
wir haben im schlafzimmer schon einige jahre probleme mit nässe hatten und lange gesucht wo diese herkommt,haben alles an möglichkeiten abgearbeitet.hatten diverse firmen hier...nichts hat was gebracht.....

jetzt beim abriss stellt sich dann heraus das dort der boden(der hausteil ist 1963 angebaut worden,der rest von 1920) aus beton ist und es zus. einen baufehler gibt,man hat die zimmerdecke auf beide mauerschichten gesetzt ohne die da schon geringere ,als im rest,luftschicht zu beachten.

man hat schon am raumklima gemerkt das da was anders ist als im rest haus,so hatten wir dort im so. recht hohe temperaturen,während man im vorderen haus eine jacke brauchte und wir dort lange geheizt haben.

naja,eben aus den ganzen gründen sollte vorne der boden wieder so aufgebaut werden das dort nichts in der art passieren kann.
bis auf den wasserschaden war dort alles ok,erde trocken,fundament wände ebenfalls .
nur die lüftung an der giebelseite war(ist noch) leider zugeschüttet von aussen.dort sollten wir so die aussage des sachverständigen,die bis ans haus verlegten gehwegplatten entfernen.


wir haben uns doch darauf verlassen das die sanierungsfirma uns fachhandwerker schickt und keine allrounder,die alles machen und eigentlich von nichts ahnung haben.
nur mal nebenbei
das bad wurde bereits 3x nachgebessert,inzwischen war ein 2. fliesenleger vor ort.. aber ok ist es immer noch nicht,der sanblock wurde bereits 3x gefließt,dieser ist als einziges nun ok.der duschabfluß,vormals bodengleich,wurde "tiefergelegt" mit stolperkannten.im flur gibt es stolperkannten an den bodenfliesen m. sturzgefahr.. laut projektleiter toleranz(der lieblingsbegriff seit monaten)

wir haben versucht frühzeitig die "reißleine " zu ziehen... leider ohne erfolg,man hat uns einfach nicht ernst genommen.
erst nachdem wir die versicherung eingeschaltet haben und dort bilder vorgelegt haben,kam bewegung in das ganze,leider aber auch nmit wenig erfolg,so das wir letztendlich die versicherung gebeten haben einen gutachter einzuschalten.

dies läuft zwar,aber die sanierungsfirma hat verm. immer noch nicht den ernst der lage begriffen und gibt arbeiten in auftrag die laut sachverständigen nicht ok sind,wie den dielenboden abschleifen und neu behandeln... die dielen sollen raus und das unere kontrolliert werden.(mal kurz gefaßt)
ach ja... auch in den beiden anderen räumen mit betonsole u. schweißbahn kommen die dielen(hier kiefer auf lattung) teilweise hoch.


zu dem heutigen standart
nicht alles was heute nach neuestem standart gebaut wird ist auch gut.

und nicht alles was alt ist,ist schlecht.....
wir haben uns bewußt für ein altes haus entschieden... ,angeschaut haben wir in all den jahren davor rund 50 häuser,von alt bis neu.in vielen war die besichtigung bereits nach wenigen minuten vorbei weil ich atemnot u. kopfweh bekam.


nun noch mal,damit ich verstehe warum

warum soll der boden im wohnzimmer besser mit beton ausgeschüttet werde und darauf schweißbahn?
was ist verkehrt an dem bestehenden ringfundament(wo unsere erfahrung doch sagt das das raumklima in den räumen besser ist als in denen mit betonboden)

wieso ist dampfsperre falsch wenn die sanierungsfirma anordnet diese zu verwenden, sei nach neuestem standart und sie dürfen keine mängel einbauen...
ich verlasse mich doch auf aussagen solcher angeblichen fachleute.....

bitte entschuldigt wenn das alles ein bischen wirr rüberkommt...
aber so langsam leigen hier die nerven blank.

7 mon. mit 2 erwachsene,2 katzen und hund auf knapp 40 qm(m. schrägen) im obergeschoß ....ich bin wie schon erwähnt gesundheitlich nicht ok,der hund bekommt langsam probleme mit der steilen treppe...
wochenlange pausen was handwerker angeht,immer wieder mängel,ikmmer wieder nachhaken bei der sanierungsfirma,von denen immer wieder vertröstet,handwerker melden sich dann einfach garnicht... kommen dann stunden zu spät und maulen durchweg über die viele arbeit hier... so war ein maler nicht in der lage lehmstreichputz (war vorher auch drauf) aufzubringen.das material hatten wir gestellt ,( der aus dem großmarkt enthält stoffe die ich nicht vertrage)... was macht er,mischt dispersionsfarbe unter(getönt war der lehm mit farbpigmenten schon )... das zimmer mußte dann noch einmal gemacht werden.wieder hab ich mich um das material gekümmert,hab infos eingeholt wie da jetzt gearbeitet werden kann,wo doch farbe im lehm ist..........und auch beim 2. mal ist alles daneben gegangen und muß nun laut gutachter noch einmal gemacht werden


das alles ist so nervenaufreibend.
jeder werktag beginnt schon mit magengrummeln.


lg kirsten
 
wenn alles alte so gut ist

wieso soll da eine Dampsperre richtig sein?

Nein das Alte war nicht zwingend gut sondern der Stand der Technik zu dem Zeitpunkt.
Deine Feuchtigkeit kann auch Kondensfeuchte sein. Die ist natürlich noch einmal höher als "normal" weil aus dem nicht abgedichteten Boden Wasserdampf aufsteigt, sich die warme Raumluft damit anreichert und dann wieder durch die Pumpwirkung der Dielen, unter den Dielenboden gezogen wird und dort kondensiert.
Jetzt wird die Feuchtigkeit auf deine tollen Dampfsperre kondensieren, deine Dielen werden damit ordentlich von unten befeuchtet und werden rund.

Halte dich an den aktuellen Stand der Technik wie Georg beschrieben hat. Dann bist du deine Probleme los.

Deinen gewünschten Aufbau kann kein Fachmann "richtig" herstellen weil er eben falsch ist.
 
Mit Allgemeinplätzen...

kommt Ihr nicht weiter: "nicht alles was heute nach neuestem standart gebaut wird ist auch gut. und nicht alles was alt ist,ist schlecht....."

Ein belüfteter Boden sperrt die Erdfeuchte nicht ab, aufsteigende Feuchte wird nur mehr oder weniger gut abgeführt. Ob der konkrete Aufbau nun mehr Kondensat sammelt als er an Erdfeuchte abführt oder aber umgedreht, kann ihnen weder ein wortgewaltiger Schwätzer noch ein maulfauler Zahlenmensch berechnen. Zudem hat sich Ihr Raumklima im Vergleich zum nostalgisch verbrähmten "Vorgestern" geändert: Der Kachelofen und die undichten Fenster sind vermutlich weggefallen, damit weniger Luftaustausch. Zudem produziert der "Heutemensch" viel mehr Luftfeuchte als früher, will es aber auch wärmer, in allen Räumen. Also weitaus höhere absolute Luftfeuchten als früher und damit mehr Kondensat. Ihr Boden war immer ein zugiger Boden ohne Wärmedämmung; auch deshalb baut man das nicht mehr.

Das Euch dieses Raumklima besser gefiel als jenes, hat nur bedingt etwas mit dem Betonboden zu tun, da stimmte etwas anderes nicht.

Ein Betonboden mit einer Sperrbahn darauf sperrt die Erdfeuchte weg. Das Schließen der Lüftungslöcher verhindert Zugluft. Eine Dampfbremse ist dann völlig überflüssig, weil es nichts zu bremsen gibt. Eine richtig ausgeführte Wärmedämmung des Bodens schafft einen hohlraumfreien Aufbau, der Heizenergie spart und für einen warmen Fußboden sorgt. Alle Maßnahmen zusammen verhindern, daß der Boden zu feucht wird, wie er es jetzt ist.

Eine geölte Fläche ist begrenzt dampfoffen (lässt also die Dielen am Feuchteausgleich teilnehmen) und ist strapazierfähig. Sie kann lösemittelfrei oder -arm ausgeführt werden. Wachs bietet diese Vorteile nicht und sperrt die Dielung ab einer bestimmten Schichtstärke ab.

Grüße

Thomas
 
Fußboden-Feuchtigkeitsschaden

Am Besten zeigst du noch Bilder vom geöffneten Boden jeweils vor und nach dem Umbau- sofern du welche hast.

Ohne zu wissen welche Folie an welcher Position eingebaut wurde kann kaum etwas gesagt werden.

Primär geht es darum, das eine unten im Fußboden befindliche Feuchtigkeitssperre die evt von dort aufsteigende Feuchtigkeit von der Fußbodenkonstruktion abhält- das wäre technisch korrekt, sofern die richtige Folie verwendet wurde.

Ob dies unbedingt nötig ist in eurem Fall kann so nicht gesagt werden.

Einerseits hast du geschrieben, daß früher dort alles trocken war- andererseits hat der Sachverständige überall Feuchtigkeit unter dem Haus festgestellt (und diese wohl nicht vom Schaden verursacht)

Wenn die Balken vorher wohl wegen Unterdimensionierung mit Steinsockeln unterfüttert worden waren müßte dies hinterher wieder gemacht worden sein.
Wurde dies auf der Folie vorgenommen oder darunter?

Leitungswasserschäden können ausgeschlossen werden ?

Ebenso Feuchtigkeit durch undichte Dachentwässserungen?
Wurden diese Leitungen neu gelegt oder habt ihr noch die alten ?

Wurde eine Drainage gelegt, die evt fehlerhaft sein könnte ?

Versicherung wäre im Grunde nur dafür zuständig, den vorherigen Zustand -vor dem Schaden-wieder herzustellen- nicht aber einen nach heutigem Stand entsprechendem besseren Aufbau.

Direkt ans Haus gelegte Gehwegplatten zu entfernen ist sicher ok, um die Spritzwasserbelastung im Sockelbereich zu reduzieren- allerdings kann das nicht entscheidend zu einer Änderung der Verhältnisse beigetragen haben.

Hast du Rechnungen, Lieferscheine etc, aus denen die verwendeten Materialien und vorgenommenen Arbeiten hervorgehen? Zumindest die Versicherung sollte das bekommen haben, falls die Handwerker direkt mit dieser abgerechnet haben.
Du kannst mir ggf auch gerne Bilder und weitere Infos an meine angegebene mailadresse schicken.

Andreas Teich
 
Spannender Fall,

auch wenn es für Sie, Kirsten, eine Tortur ist. So sollte Wohnen einfach nicht sein. Und wenn man dann auch noch in die Hände von Cretins fällt...

Wie Schwiegermutter (aus Holstein) zu sagen pflegte: "Die Halbheit taugt in keinem Stück, sie tritt noch hinter's Nichts zurück!"

Ein unterlüfteter Dielenboden funktioniert ausgezeichnet, hat Jahrhunderte funktioniert und tut es auch heute noch. Ein Beispiel: Kunden von uns haben ein altes Backsteinhaus im Elb-/Havel-Winkel, eine verdammt feuchte Ecke zwischen den Deichen, von wo aus man in beide schöne Flüsse spucken kann. Sie haben neue Dielung von uns verlegt und wie der Teufel so will, kam im folgenden Jahr das schlimme Hochwasser (2013) und das Haus stand hüfthoch komplett unter Wasser. Das Wasser lief nach vier Wochen ab, der Dielenboden war eine epische Berg- und Tallandschaft. Vier weitere Wochen später hatte sich der Dielenboden vollständig wieder gelegt und sah aus wie vor dem Hochwasser. Die Unteronstrunktion besteht aus schlichten Kanthölzern auf Sand; die Mauer hat unterhalb Dielenniveau Löcher im Mauerwerk in regelmäßigen Abständen. So kann man bauen. Man tut es heute nicht mehr und das hat nur einen Grund: SEHR kalte Füße im Winter. Aber bautechnisch völlig o.k. und haltbar.

Die vernünftige Lösung für heute wurde hier schon beschrieben: Betonschicht, Nässesperre darüber und an den Wänden hochgezogen. Bitumen geht, PVC geht, besser, weil bedeutend umweltfreundlicher und m.E. baubiologisch vertretbarer ist PE bzw. EPDM. Darauf Aufbau mit Traghölzern und Zwischendämmung (z.B. Perlite, besser Blähton) oder mit Holzfaserplatten (gibt hier eine starke Holzfaserfraktion, der ich immer noch nicht angehöre). Darauf Dielen.

Alle Zwischenlösungen, z.B. mit Dampfbremse, sind meiner Erfahrung nach (und das ist ausnahmsweise einhellige Meinung in diesem Forum)Halbheiten und somit Mumpitz. Ich fand Dampfbremsen früher mal ganz gut (wegen der Idee, sie lassen Feuchte raus aber nicht rein - das funzt aber nicht), habe mich auch anhand eines eigenen Projektes (zu Hause, wo es keinem Kunden weh tut) eines besseren belehren lassen.

NACH der Behebung der aufsteigenden Nässe, was immer die Ursache ist, würde ich an Ihrer Stelle auf eine solchen Lösung, die keine Halbheit ist, bestehen.

Was die Endbehandlung betrifft, haben tausende von Haushalten ausgezeichnete Erfahrungen mit Fußbodenhartöl gemacht (wir schwören auf "Kreidezeit", aber selbstverständlich machen auch "Auro" und andere ausgezeichnete Fußbodenöle).

Toi toi toi bei der weiteren Sanierung und am Ende friedliches Wohnen!
 
Noch ein...

Märchenonkel?

"Vier weitere Wochen später hatte sich der Dielenboden vollständig wieder gelegt und sah aus wie vor dem Hochwasser."

Das quellende Holz hat die Schrauben (oder Nägel?) nicht gelockert, und die Dielen liegen nach dem Rücktrocknen nicht mit einem gewissen Spiel? Keine hohlgezogenen / gerundeten Dielen?

Das widerspricht jeglicher fachlichen Erfahrung und wäre auch bei einer korrekten Schilderung (woran ich freilich nicht glauben kann) absolut überhaupt nicht verallgemeinerbar. Eine unglaubwürdige Werbung ist eben keine Werbung.

Grüße

Thomas
 
Gemach, gemach,

Herr Böhme, Sie hätten eben doch nicht den ganzen Grillteller (den vom Foto) verputzen sollen; macht irgendwie agro das Zeug!

Natürlich waren die Schrauben gelockert, z.T. die Köpfe abgerissen (Nägel wie früher wären hier besser gewesen, die hätten mehr Spiel gelassen) und die Dielen hatten sich etwas verzogen; aber erstaunlich wenig. Der Boden musste noch einmal aufgenommen und neu verschraubt werden - aber sonst kein nennenswerter Schaden!

Nacht allerseits!
 
Erheiternd:

"Vier weitere Wochen später hatte sich der Dielenboden vollständig wieder gelegt und sah aus wie vor dem Hochwasser."

vs.

"Natürlich waren die Schrauben gelockert, z.T. die Köpfe abgerissen (Nägel wie früher wären hier besser gewesen, die hätten mehr Spiel gelassen) und die Dielen hatten sich etwas verzogen; aber erstaunlich wenig. Der Boden musste noch einmal aufgenommen und neu verschraubt werden - aber sonst kein nennenswerter Schaden!"

Das ist nicht ganz dasselbe. Verschiedene Sichtweisen sind üblicherweise verschiedenen Menschen vorbehalten. Hat ein Mensch aber zu ein und demselben Sachverhalt verschiedene Sichtweisen, gibt es dafür einen gewissen diagnostischen Spielraum :)

Im übrigen: Wenn mich jemand amüsiert, bin ich dankbar und nicht agressiv. Und letzteres war mein Statement auch nicht. Ich kenne ja Ihre erstaunlichen Ansichten zum Thema Holztrocknung. Insofern erheiternd, aber nicht einmal überraschend.

Ein schönes Wochenende.

Thomas
 
Wasser auf Holzdielen

In meinem Haus stand auch vor Jahren unbemerkt mehrere Tage eine durchgehende Wasserschicht auf dem Kiefer-Dielenboden.

Dieser war allerdings mit Wasserlack lackiert worden und da neu gelegt vorher zusätzlich gegen Seitenverleimung behandelt worden.

Der einzig sichtbare Schaden war eine mäßige Schüsselung der 14 cm breiten verschraubten Dielen, die sich allerdings wieder zurückgebildet hatte.
In diesem Fall war die Lackierung vorteilhaft, auch wenn ich sonst fast immer das Ölen vorziehe.

Dabei hat Holz in manchen Fällen auch den Vorteil, bei stärkerer Feuchtigkeitsaufnahme Und Quellung die Fugen abzudichten, wie bei jedem Holzfaß oder Holzschiffen sichtbar wird.

Im Badezimmer mit Dusche und freistehender Wanne liegen die geölten Pitchpine-Dielen seit über 15 Jahren schadensfrei.
Wasser in Maßen funktioniert problemlos bei Holzdielen

Andreas Teich
 
hallo
ist schon interesant eure berichte...
ich hatte geofft in einem forum mit titel "fachwerk-forum"
hilfestellung zum altbau zu bekommen und nicht die versuche mich auf neuzeit umzustimmen.

folgendes
wir haben keine zentralheizung sondern einen zentralen kachelofen u. einen im obergeschoß,ein weiterewr ist in dem 1963 angebauten teil des hauses geplant da dieser teil vom hauptofen zuwenig wärme abbekommt.

das die dielen zugluftdurchlässig sind ist mir durchaus bewußt ,dafür gibt es gute hausschuhe... auch die türen(wohnungseingangstür ,sowie die tür zum anbau,dort sind auch noch alte fenster) sind hier nicht völlig abgedichtet,eben wegen dem ofen.einzig neue fenster haben wir.

dachentwässerung ist erneuert worden,der neuerer teil des hauses hat auch am sockel einen dichtanstrich bekommen.
dort gibt es ja schon betonboden mit jetzt nach dem schaden ,neuer schweißbahn drauf.
aber gerade dort hatten wir die jahre probleme mit feuchtigkeit von unten und schlechtem raumklima in den räumen,im sommer viel zu warm,im winter lausig kalt,da hat selbst die damals noch vorhandene heizung wenig gebracht.


sorry,aber ich bin inzwischen völlig verwirrt und weiß so garnicht mehr wem ich glauben soll.

tatsache ist nach wie vor
wir wollen keinen betonboden!
es soll bei einem belüfteten fundament mit schüttung bleiben zumal wir in zukunft nur mit ofen heizen werden,also zugluft durchaus von vorteil ist.

wie hier schon erwähnt hat sich diese bauweise jahrhunterte bewährt.......selbst wenn es nicht mehr den heutigen verhältnissen entspricht.
und wir haben uns bewußt für ein altes haus entschieden

ebenso haben wir ganz bewußt nur dielen ohne weiteren oberbelag gewählt.

wie auch erwähnt muß hier alles was erneuert wird,aus gesundheitlichen gründen meinerseits ,unbedenklich sein.
harfaserplatten gehören nicht dazu.

hier wird weder osb,spanplatte,lösemittelhaltige farbe o.ä. verwendet.

auch dies scheint in der heutigen zeit ungewöhlich zu sein... kein handwerker der hier bsiher tätig war,konnte das nachvollziehen.


ich werde am montag mal bilder vom untergrund amchen wie er jetzt aussieht,mit dampfsperre und perlite(perlite war der kompromiß,anderes war der sanierungsfirma zu teuer. schüttung.

hier wurde noch erwähnt,das die vers. das ganze so wieder herstellen muß wie es war,das ist nur teilweise richtig.. da dies nicht immer möglich ist.

lg kirsten
 
Bitte unterscheide trittfeste Holzfaserplatten (Böttcher)und Hartfaserplatten, wie Du sie nennst!
Gruß Ally
 
Borniert...

...dürfen Sie sein, das ist ja Ihr Haus.

Ich habe aber schon der Entsorgung von 2-4 Jahre alten Böden beigewohnt, die das Schlechteste aus 2 Welten vereint haben, genau wie bei Ihnen. Entweder hardcore den alten Aufbau 1:1 kopieren und hoffen, oder aber nach dem jetzigen Stand der Technik bauen. Eine Dampfsperre passt in einen belüfteten Unterbau (nicht Fundament, dann hätten Sie einen Ballon und kein Haus) absolut nicht. Wo bleibt da der Traditionalismus?

Eine belüftete Balkenlage KANN unter günstigen Bedingungen trocken sein und bleiben. Wann diese vorhanden sind, ist nicht vorherzusagen. Viele derartige Böden haben schon damals schnell aufgegeben, durch Schädlingsbefall des zu stark aufgefeuchteten Holzes. Daß diese Böden früher üblich waren, bedeutet doch nicht, daß sie gut sind. Es gab nur nix anderes. Der Sack vor dem Eingang ist inzwischen auch einer Tür gewichen, und der Vorteil ist offensichtlich. Der von mir und Georg Böttcher beschriebene Aufbau IST UND BLEIBT trocken. Außerdem ist er wärmegedämmt. Mit Ihrer Schmalspur-Öko-Logik entgeht Ihnen unter anderem, daß Holzweichfaserplatten zumeist kleberfrei sind, und nur durch holzeigene Inhaltsstoffe gebunden sind. Noch ökiger gehts doch gar nicht. Schafwolle ist nämlich Mist, da siedeln die Motten.

Grüße

Thomas
 
Heiterkeit erzeuge ich gerne.

inbesondere bei Personen, die offensichtlich ein wenig Aufmunterung gebrauchen können. Ein schöner Nebeneffekt.

Aber meine eigentliche Intention war selbstverständlich, am Beispiel zu veranschaulichen, was für eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit Holz hat. Insbesondere, dass Holz durchaus nass werden kann und darf, ohne Schaden zu nehmen. Wichtig ist nur, dass es beizeiten wieder trocken wird (oder natürlich stets nass bleibt, wie in Venedig).

Schätze, das haben alle verstanden.

Ich klopf mal auf Holz.
 
Da...

beschreiben Sie einen massiven Schaden und behaupten, nix wäre passiert. Nicht Radio, nicht Dielen - in Versicherung sollten Sie machen...
 
Der sogenannte "massive Schaden"

bezifferte sich am Ende auf eine Schachtel Dielenschrauben und etwa 3 - 4 Arbeitstunden für das Aufnehmen und Neuauslegen der Dielen. Ich verkneife mir an dieser Stelle das Wortspiel mit einem "massiven Dachschaden" und blicke heiter Ihrem (scheinbar) unvermeidlichen letzten Wort entgegen, Herr Böhme.

Und, liebe Kinder: probiert das zu Hause nicht aus, das Wohnzimmer zu einem pool zu machen - das war lediglich ein Extrembeispiel, um das verblüffende physikalische und natürliche Verhalten von Holz zu illustrieren.

Schönen Sonntag allerseits!
 
Das war...

nicht mit 3-4 Stunden abgewickelt. Selbst bei schlampigster Arbeit nicht. Wie eine bewusste oder unbewusste Falschaussage nun konkret bezeichnet wird, mag jeder für sich entscheiden. Welchen Sinn diese ferner haben soll, erschließt sich mir nicht.

Ich hatte hier sehr viel mit Hochwasserschäden zu tun, als das Elbtal 2002 und 2013 vollief. Auch mit Böden, die wiederverwendet werden sollten und manchmal auch konnten.

Ein zeitlicher Aufwand von 3-4 Stunden für Aufnahme, Einstapeln, Trocknen (besser technisch), Verlegen (mit Nacharbeiten, weil die Zweitverlegung garantiert nicht so gut läuft, es Ausrisse gab etc; Schleifen, Oberflächenbehandlung... Das wird von Versicherungen üblicherweise als Totalschaden mit Neuverlegung reguliert, und bemisst sich auch bei Wiederverlegung nicht nach Stunden, sondern vielmehr nach einigen Tagen, auch bei klitzekleinen Flächen.

Derartige Behauptungen mögen einer übersteigerten Fabulierlust entsprießen, sie sind jedenfalls unseriös.

Grüße

Thomas
 
Thema: neue dielen im alten haus kommen hoch... was tun???

Ähnliche Themen

S
Antworten
13
Aufrufe
2.514
Jörg Bieszczak
J
G
Antworten
4
Aufrufe
439
Pope
P
1
Antworten
4
Aufrufe
480
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
S
Antworten
20
Aufrufe
1.504
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
Zurück
Oben