Bei Neubau Ausdünstung von Holzschutzmittel mindern

Diskutiere Bei Neubau Ausdünstung von Holzschutzmittel mindern im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Wir bauen ein neues Haus. Leider wurde ich zu spät aufmerksam auf die chemische Gefahr von Holzschutzmittel in tragenden Elementen. Diese wurden...
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Pat

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Wir bauen ein neues Haus. Leider wurde ich zu spät aufmerksam auf die chemische Gefahr von Holzschutzmittel in tragenden Elementen. Diese wurden bereits mit einem Holzschutzmittel behandelt (Inhaltsstoffe: Quaternäre Ammoniumverbindungen, Octhilinone, Cypermethrin, Proplenglykol, Isopropanol, Solventnaphta, Kupfernitrat). Der Dachstock wird in ein paar Wochen ausgebaut und als Schlaf- und Kinderzimmer verwendet. Es handelt sich um ein minergie Haus, zwischen den Balken wird mit 220 mm isoloiert und mit einer Polyethylen Dampfsperre abgeschlossen. Anschliessed kommt eine Holzdecke drauf. Im Moment sind nur die Balken verbaut.

Ich möchte die Ausdünstungen der Balken so weit wie möglich mindern. 1) Dies geschieht wahrscheinlich schon mit der Dampfsperre, ist das richtig?
Zusätzlich möchte ich noch einen Schellack auf die Sparren auftragen, um so die Ausdünstung zu mindern. 2) Ich habe gelesen dass Schellack von Lösungsmittel angegriffen wird (in unserem Fall wahrscheinlich von Solventnaphta). Ist das richtig, was heisst das genau?
3)Kann das Holz welches erst kürzlich verbaut wurde mit Schellack bestrichen werden (Feuchtigkeit)? 4)Wie steht es mit den Temperaturen, ich habe gelesen dass unter 18C der Lack weißlich auftrocknet. Wichtig ist für uns das er dicht ist, nicht schön? Kann er auch bei einer Temperatur um 5C bepinselt werden?
5) Welcher Schellack ist geeignet?
6) Ist der Schellack eine gute Idee? Was muss ich sonst noch beachten?
Vielen Dank für Euere Hilfe
Pat
 
Ja was nun?

Was nun mit Holzschutzmitteln?
Einstreichen, behandeln, nicht verwenden oder was?

Grüße Udo
 
Nun hat sich ja die Frage kongretisiert!

Da muß ich nun sagen: Sorry!

Nächtlicher Gruß
Udo
 
Nicht Dampsperre sondern Dampfbremse

Es handelt sich nicht um eine Dampfsperre sondern Dampfbremese die eingebaut wird.
 
Moin,

das ist mal wieder so ne Frage. Ich weiss echt nicht was sich manche denken, erst mal Kopfgedanken machen was man haben möchte,DIN lesen und dann entscheiden.
 
Eine wirkliche Notwendigkeit...

...für's zusätzliche Absperren sehe ich nicht.

Sie können aber, wenn Sie das wünschen, einen Sperrgrund auf Schellackbasis verwenden. Daß er von Lösemitteln des Holzschutzes angegriffen wird, ist nicht zu erwarten, die sind schon verflogen. Die Mindesttemperaturen sollen eingehalten werden. Eine Holzfeuchte unter 15% ist sinnvoll.

Grüße

Thomas
 
Schellack kann Audünstungen nicht verhindern....

allenfals die Ausdünstung verzögern - aber es wird ausdünsten. In diesem Aufwand sehe ich keinen Sinn.

Die Dampfbremse mag ein wenig helfen - im Sommer geht der Weg jedoch nach Innen.

Entweder Ihr könnt Euch für das imprägnierte Holz entscheiden, oder aber Ihr laßt es entsorgen.

Die Gefahrstoffe würde ich mir nochmal genauer anschauen.
Wobei ich bei dem Solventnaphta die geringeren Probleme sehe. Quaternäre Ammoniumverbindungen, Octhilinone und Cypermethrin sind die heißen Kanditaten.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
@ Frank

Schellack maskiert Schadstoffe, in dieser Funktion wird er seit längerem eingesetzt.

Sicherlich wird es nicht 100%ig dicht, aber was ist schon vollkommen? eine Reduzierung um Kommastellen sollte hinreichen, falls überhaupt etwas getan werden muß.

"Entweder Ihr könnt Euch für das imprägnierte Holz entscheiden, oder aber Ihr laßt es entsorgen."

Die Laube steht schon. Werden Nadelholzteile verkleidet, ist Holzschutz in Deutschland vorgeschrieben (ich weiß nicht genau, ob bei reinem Farbkernholz auch, aber das steht hier ja nicht zur Debatte).

Grüße

Thomas
 
ich seh das auch so wie frank,schellack kann ein ausdiffundieren höchstens verzögern,nicht jedoch verhindern.

da es sich hier bei schellack um einen halbdurchlässigen film handelt,wird ein absperr-effekt nur bedingt erreicht werden..ich würde mich an der DIN orientieren,falls diese nichts erschöpfendes dazu aussagt,beim hersteller anfragen ob,---und wenn eine absperrung erforderlich ist,--womit.........grüsse
 
Dann referiere doch mit Sachverstand...

...aus der DIN, lieber Blacki. Sicherlich kannst Du Deine Vermutungen auch mit Fakten untermauern.

Immer neugierig

Thomas
 
fragt bei böhme dem allwissenden nach,ich referiere nicht über themen,von denen ich nichts verstehe. im net lesen kann der fragesteller selbst.aber der böhme hat wie immer und überall die fachliche oberhoheit.
 
Schellack und verhindern...

das Problem sehe ich auch an den Balken selbst. Die arbeiten doch und reißen noch auf. Spätestens dann bekommt die "Maske" Löcher...

Sind solche fungizide und pestizide Mittel bei allseits umbauten Teilen (Winddichtung, Luftdichtung, Dämmmaterial) überhaupt nötig?

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
richtig,frank--holz arbeitet im gegensatz zum förster(scherz).,ist mit beschichtung nur bedingt zu isolieren.ich würd"`den GRÖFAZ(grösster fachmann aller zeiten) fragen.
 
Also,

wir halten fest:

schwarzmeier maler-u.lackierermst sachverständiger versteht nach eigenen Aussagen nichts von Holzschutz.

Ich habe nie irgendeine Allwissenheit, Oberhoheit etc. für mich reklamiert. Was ich hier schreibe, sind mein Wissen und meine Erfahrungen.

@ Frank

So hier überhaupt etwas getan werden muß, kann das Ziel nur eine Reduzierung sein. Natürlich bekommt Holz Risse. Die diversen Mittelchen sind auch ganz überwiegend an der Oberfläche, kaum im Kern.

Umbautes Holz, nicht mehr zugänglich halt, ist zu schützen. Soweit die Vorschrift in Deutschland. Vermutlich wird genau der dampfdichte Verbau, den ich eher kritisch sehe, einen Holzschutz bedingen. Das Holz wird nass eingebaut, schnell verkleidet. Ist die Dampfbremse irgendwo defekt (nichts hält ewig), kann es zu Kondensatablagerungen kommen, die nur verzögert abgegeben werden können...

Besser wäre es ohne Zweifel, rein auf konstruktiven Holzschutz zu setzen und Verkleidungen von Traghölzern zu vermeiden.

Grüße

Thomas
 
100%ig?

Wird es jeh ein 100% geben?
Wird es jeh die Losung schlecht hin geben?
Wird es irgend wann ein Non plus ultra geben?

Ich denke, dass die Dinge bereits im Vorfeld einer wesentlich gründlicheren Betrachtung und Analyse bedurften.
Doch da scheint bei Pat bereits das Kind in den Brunnen gefallen zu sein.
Wer hat Dich betreut bzw. beraten?
Architekt, Baufirma, Zimmerei, Holzhaushersteller etc.?
Warum gelangte denn überhaupt derartig "kontaminiertes" Holz auf Deine Baustelle?
Lt. Gesetzmäßigkeiten bedarf Bauholz bei einem entsprechenden konstruktiven Holzschutz keiner weiteren Imprägniereung!

Eine gut eingebaute Winddichtungsebene aus Baupapieren (z.B. pro clima) mit einer guten Wärmedämmung z.B. aus Hanf oder auch Zellulose bringt zwar keine grundlegende Verbesserung dieser schadstoffbindung, aber innenseitig sollte mit weiteren guten handwerklichen detailausbildungen eine gute Reduzierung der gesamtproblematik erreicht werden können.
So ist ein Ausbau mit Lehmbaustoffen und auch Fermacell gut denkbar und als Unterstützung mit einer kontrollierten Lüftungsanlage können da bereits sehr gute Ergebnisse erreicht werden.
Doch wie bereits gesagt: 100% ist illusorisch!!
Es gibt z.B. Schafwolldämmung, die gut Formaldehyde wegspeichern kann, doch der Einbau und die konstruktiven Lösungen sind dann eher preislich undiskutabel. Man müßte da eine vor- und dahinterliegende Luftstreichebene schaffen, damit die Schadstoffe abmassiert werden können. Irrsinnig!!

Weitere Alternative wäre der neue Innenwandanstrich von AURO: "Frischeweiß Nr.328"
(Frische Luft läßt sich streichen! Die erste konsequent natürliche Wandfarbe mit photokatalytischer Wirkung: Die spezielle Rohstoffkombination wirkt als Katalysator, der mit Hilfe des Lichtes Gerüche und Schadstoffe aus der Luft in neutrale Stoffe aufspaltet.).

http://www.auro.de/downloads/tm_de/TM328.pdf

Vielleicht kann auch eine Kontaktaufnahme zu Naturbaudirekt aufgenommen werden, denn da sind einige gute Baubiologen aussagerkräftig über Verarbeitungstechniken zu finden.
Oder eben über das Institut für Baubiologie:
http://www.baubiologie.de/site/home.php

@ blacki
Nadelstichelein scheinen doch schon ein ganz spezielles Hobby zu sein!
Erst kürzlich gab's die Zeigefingerreformante, doch es wird immer munter weiter gezüngelt.

Warum kann man nicht mit fachlichen Zwiegespächen (ähnlich Kreuzverhören!) die Dinge ausreiten?
Da merkt man doch viel eher, ob Sachverstand oder Flachverstand am Werke ist.


Grüße in die Runde
Udo Mühle
 
Geschichtslos unter der Gürtellinie...

@blacki

wer die Geschichte kennt, weiß auch wer mit Gröfaz wirklich gemeint war. Diese Bezeichnung in irgend einer Form direkt oder indirekt mit Nutzern dieses Forums zu verbinden, ist für mich geschichtslos und deutlich unter der Gürtellinie.

Deshalb von mir ein Eintrag, dass diese Anmerkung nicht den Forumsregeln entspricht.

Grüße

Frank
 
Schafwolle als Dämmung

@Udo

Du nennst Schafwolle als Möglichkeit der Bindung von Formaldeyde, daß dies aber aus Preisgründen auszuschließen sei.

Schafwolle ist für mich nicht nur preislich fraglich. Ich habe wenigstens schon zwei Bauten betreut, die mit Schafwolle gedämmt, heillos mit mit Motten oder Teppichkäfern befallen waren.

Die Dämmung zieht die Viecher förmlich an. Selbst wenn die Dämmung mit Mitin o.a. Giften ausgerüstet ist, im Teppich, im Kleiderschrank gehts dann rund.

Über die Bindung von Formaldeyden gibt es einen Versuchsbericht - ob die Schafwolle deshalb auch andere abspaltende Stoffe bindet bleibt noch dahingestellt.

Grüße

frank
 
@ Frank Lipfert

Du hast ja recht!

Es wird immer Vor- und auch Nachteile geben!
Die Abwägung der Dinge gegenseitig ist hier wichtig.

Grüße aus der Mottenkiste,
Udo
 
@Thomas+Blacki - Schade, ich dachte es wäre verstanden worden

Wenn wenigstens einer von euch beiden mit diesem Nachtreten aufhören würde. Ich habe euch jetzt beide zwei Tage für das Forum gesperrt. Macht euch ein schönes Wochenende. Ich mag das nicht mehr lesen.

Hartmut
 
Thema: Bei Neubau Ausdünstung von Holzschutzmittel mindern

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