KFW Kredit ENEV Lehmbaustein

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Germjack

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Hallo liebe Leute,

bin dabei mir ein Fachwerkhaus zu kaufen und es zu sanieren.
nach langen Recherchen scheint es(technisch logisch)der Lehmbaustein die beste Lösung zu sein.
Wie sieht es aber mit dem KFW Kredit aus. Ich brauche Effizient- Sanieren 85 (ehmals KfW60)Zinsen bei 2,1 %
Mein Statiker würde es gern Rechnen (Wärmetechnisch), aber woher bekomme ich die U- Werte.
hat in diesem Zusammenhang jemand m² Preise? für Lehmbausteine?

Gruß im voraus
 
Das wird eher nix

Ein Fachwerkhaus auf den gewünschten Standard zu trimmen wird theoretisch schon nur sehr aufwändig möglich sein und praktisch fast kaum realisierbar sein.
Anbei mal ein unvollständiger Überblick über relevante Punkte:
- Lösung der wesentlichen Wärmebrücken im Fachwerk sehr schwierig (z.B. Deckenbalkenauflager, Wandschwellen der Innenwände, Wandfußpunkte)
- Empfehlungen der WTA zum Dämmen von Fachwerk von i.R. 5-8 cm Dämmstärke erreichen keine Neubauwerte
- Bei starken Dämmungen sind oftmals Dampfbremsen erforderlich, mit vielen zu planenden und ordentlich auszuführenden Anschlüssen (teilweise unmöglich).
- Mehrgewicht der Dämmungen und Verkleidungen (vor allem im Dach nicht unproblematisch)- Statik
- Schlagregenbeanspruchung und Trocknungsverhalten der Fassaden werden durch innenliegenden Dämmungen ungünstig beeinflußt, d.h es sind mittelfristig Holzschäden zu erwarten.
- neue regenerative Heiztechnik

Die relevanten Dämmwerte für Lehmsteine gibt es bei den jeweiligen Herstellern, z.B. Claytec., sollte der Statiker wissen. Für theoretisch gute Dämmwerte werden aber praktisch dann große Wandstärken erforderlich.

Ich denke nicht, dass der Standard mit vertretbarem finanziellem Aufwand erreichbar ist und auch aus bautechnischer Sicht hätte ich starke Bedenken.
 
Hallo Germjack

um die U-Wert zu berechnen mus die Konstruktion und das Material festgelegt werden.

Um die gewünschte Wärmedämmung zu erreichen reichen Lehmbaustoffe alleine nicht aus.

U-wert Rechner auch für Lehmbaustoffe gibt es auch unter: http://www.bastelitis.de/u-wert-rechner

Grüße
 
Hallo

danke für die schnelle Antwort, die Tabelle ist super (noch besser die beta- Tabelle auf u-wert.net)

ich bleibe drann, vielleicht läßt sich was hinrechnen...
 
Mit einer Innendämmung ist angestrebte Wert

nicht zu erreichen sein.

Ist auch eine Aussendeämmung möglich?

Grüße
 
es gibt ..

..Ausnahmeregelungen in den kfw-Effinzienz-Programmen für Denkmäler und ähnliches . Muß aber über Dena-Beauftragten nachgewiesen werden .Link auf der entsprechenden kfw- Seite .
Regionalbeauftragter auf den dena-Seiten .
Hübsch viel zu produzierendes Papier.. , aber wenn's hilft ?!
Gruß aus Minden
Jürgen Kube
 
Der geforderte EneV - Wert

ist ein "Gesamtkunstwerk", d.h. die Wanddämmung geht nur zu einem bestimmten Prozentsatz in die Gesamtrechnung ein.

Eine Möglichkeit wäre erstmal "drumrum" zu rechnen: Also Fenster, Heizung, Perimeterdämmung, Bodendämmung, Dachdämmung, Effizienzpumpe etc. und dann zu schauen was die Wand noch "bringen" muss.

Wenn sich der Qualm über der Birne etwas gelegt hat, greift man mal spaßeshalber zum Taschenrechner und schaut, ob sich das unterhalb der Neubaukosten realisieren lässt. Gerade Fenster mit U-Wert kleiner 1,3 steigen fast exponentiell im Preis. Lohnen tut das selten - für die Investitionkosten kannst du oft 20 Jahre unrenoviert heizen!

Und die 2,1% gelten auch nur für die ersten 10 Jahre - und dann?

Eventuell kommt dich eine stinknormale Finanzierung über deine Hausbank günstiger und das Geld kannst du dann in die Dinge investieren, die DIR wichtig sind.

Gutes gelingen, Boris
 
Guten Morgen

Guten Morgen,

Analyse Ihrer Konstruktion
U-Wert: 0.17 W/m2K
Feuchteschutz: gut

Dicke: 38.3 cm
Gewicht: 314 kg/m2
sd-Wert: 10.5 m

Raumluft: 20°C / 50%
Außenluft: -10°C / 80%

diesen Aufbau kann man ja mal Hinterkopf behalten.
werde jetzt mit Solar als Kombisystem Heizung/Trinkwasser rechnen. So wie mein Vorredner schon gesagt hat. Die ENEV mit der TGA anfangen und schauen was dann raus kommt.
Hausbank 4,8% wollte 50/50 aufnehmen (KFW,Hausbank)
Grüße

werde euch mal auf dem Laufenden halten.

Gruß
 
Innendämmung

Hallo Germjack,
was passiert eigentlich, wenn wider Erwarten die Dampfbremse doch nicht so funktioniert wie sie sollte?
Viele Praktiker, so auch ich, bezweifeln nämlich, das in der Praxis bei einer Innendämmung im Altbau eine Dampfbremse völlig luftdicht einzubauen und anzuschließen ist.
Was ist mit den Anschlüssen der Dampfbremse an Geschossdecken und Innenwände?
Können Sie sicherstellen, das über das verklinkerte Sichtfachwerk kein Wasser eindringen kann?
Was passiert eigentlich, wenn wärmere, feuchte Außenluft in die ausgekühlte Wandkonstruktion über die vorhandenen Lüftungsschlitze eindringt?

Ich empfehle Ihnen, über diese Probleme noch einmal in Ruhe nachzudenken.
Auch darüber, das so eine Konstruktion nicht dem Stand der Wissenschaft und den Regeln der Technik entspricht.
Ich halte sie für zu riskant.

Viele Grüße
 
Vergiss trotzdem nicht,

das vorher genau durchrechnen zu lassen - für den endgültigen Wert kommen da noch andere Faktoren mit rein.

Der Aufbau im Hinterkopf ist sicher klasse....wenn nur das Fachwerkhaus nicht wäre....lies doch nochmal ein wenig hier rum unter "Dämmung", "Innendämmung" etc.

Meine Energieberater hat mir erzählt dass die Leute sich gern verrechnen und dann am Ende die sackteuren Fenster mit U-Wert 0,7 kaufen müssen, um die Grenzwerte zu schaffen.

Nach diesem 1% Vorbereitung kommen 99% Praxis - das wird garantiert nicht alles auch zum Haus passen.

Rechne mal spaßeshalber die Mehrkosten bei der Bankfinanzierung für die ersten 10 Jahre - dann hast du ne Hausnummer wieviel dich die EneV 85 maximal mehr kosten darf.

Gruss, Boris

P.S. Wir machen grad dasselbe Spielchen, allerdings reichen uns EneV 100 - wenns nicht noch andere Gründe gäbe, würd ich's nicht unbedingt nochmal so machen.....
 
Wie Georg Böttcher

schon sagt " was passiert eigentlich, wenn wider Erwarten die Dampfbremse doch nicht so funktioniert wie sie sollte?
" Die Details sind nur theoretisch richtig auszuführen!

Was ist mit dem Kondensatausfall an den Wärmebrücken( Zwischenwände Decken..)?

Was ist wenn das Fachwerk, wie es bei Schlagregen bewitterterten Seiten üblich ist nass wird und und die Feutigkeit durch die Fugen nach innen bis zur Sperre zieht und da vor sich hingammelt?

Für mich hört sich das sehr nach verschlimmbessern an.

Grüße
 
Hallo

bei den Detailpunkten habt Ihr natürlich recht. Die müssen gut durchdacht werden. Das MiWo nicht naß werden darf ist auch klar. Deshlab dachte ich, was den Schlagregen angeht, das Fachwerk von innen mit Lehm zu verspachtel und dazu eine Kerndämmung (wasserundurchlässig aber diffusionsoffen).Wenn dann Feuchtigkeit hinter dem Fachwerk stehen sollte, kommt die Luftschicht zum Einsatz (Luftschlitze unten + oben) damit eine Zirkulation gewährleistet wird und es abtrocknen kann und somit kein stocken des Holzes auftritt.
Gruß
 
Das wird wohl nichts

Guten Tag,
ich schließe mich den Bedenken von Hr. Bötcher und Hr. Meurer an. Wenn Sie einmal versuchen mit dem Bleistift in der Hand über die Detailpunkte wie Sockel, einbindende Balken usw. nachzudenken, werden Sie sehen welche Probleme da warten. Unterschätzen Sie nicht die Schlagregenwirkung. Solch dicke Innendämmungen aus Mineralwolle lassen mich schaudern. Das wird bauphysikalisch nicht gut gehen. Wenn Sie in einigen Jahren jemanden für das Schadensgutachten benötigen, rufen Sie einfach an.
Mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold
 
jaja,

frag nach Rat und Du kommst in die Holle...natürlich kann man mit Leichtlehmmischungen kfw-sonstwas-erfordernisse erfüllen...innen vorgebaut...statisch kein Problem.

Lehm bringt es...Gruß...J.
 
Guten Morgen Freunde!

Warum sollte man ein FWH mit den Richtigen Ökomittelchen nicht ENEV-konform pimpen können?
Da gibt es so viele Möglichkeiten! Keiner von euch fragt wie die Wandstärken des FW sind usw.. Es wird geschrieben, das Schlagregen eindringen kann. Schon mal was von Konstruktiven Holzschutz gehört? Manchmal versinkt Ihr in eurer Theorie, dass ist sagenhaft. Nehmen wir mal an, es ist eine Wandst. des FW von 18 cm (wie bei mir Zuhaus, Ständer 18/22). Dafür nehme ich zum ausfachen einen 3 DF Holzleichtlehmstein (17,5cm) (Oder Hanflehmstein). an die Innenseite kommt ein homogener Schichtenaufbau einer Lehmleichtbauplatte kombiniert mit einem Lehmleichtputz, in die eine Wandheizung eingebettet wird. Ein FWH hat meist 2 zum Wetter stehende Seiten. Die gehören verschalt (evtl. noch ne 3te). UK der Verschalung aus Latten 40x60 mm, dazwischen z.B. in Lehm gebettete Holzwolleplatten Druckfest DB 20 (40 mm). Darauf, ohne Hinterlüftung und Unterspannung, direkt eine weit überdeckelte Stulpschalung (30mm). Weiter im Text. Die Einschübe können mit was weiss ich versehen werden. Z.B. Blähschiefer usw., da kann man sich austoben. Nur zusehen das die Übergänge zur Wand gut angedämmt sind. Aussenputz im EG z.b. mit Dämmputz, wenn man will(meist 80 cm Wandstärken, da wärs nur der KfW zu liebe). Den DB kann man auch schön gestalten. Fußböden im EG mit Schaumglasschotter ( z.b.15-20 cm.). Dachgeschoss z.B. bei 16- 18cm Sparrenstärke, gedämmt mit Holzwolle. Von mir aus noch ne UDP 32mm von aussen als Unterdeckung. Fenster als Kastenfenster mit dem passenden Glas (Als Sollbruchstelle bzw. kontrollierter kältester Punkt).Wenn KfW will, auch Isoglas. Soll sich der Tischler nen Kopf machen. Heizsystem ist ne Wandheizung mit geringer Vorlauftemperatur (evtl noch Fußb. unter Diele) in Verbindung mit einem Super Wärmespeicher. Wenn ich jetzt noch Glück habe und einen kleinen Fluß vorm Haus habe, z.B. für Wassersonden, oder auf´m Dach Solarthermie noch dazu und z.b. Holzvergaser als Zusatz usw. ( Oder BHKW (Dachs von Senertec mit Bio-Öl der "Neuen" Generation), oder, oder, oder. Rechnet doch mal.
Das das Gesamtkonzept stimmt ist gefordert. Dazu muß ich sagen kotzt mich die ENEV Regelrecht an, weil diese Industrielobygrütze mit Ökobilanz nichts aber auch gar nichts zu tun hat und die bauphysikalischen Grundwerte völlig überwirft. Außerdem gibt das Haus das Konzept und die energetische und normale Nutzung vor. Wie alt, wie Wertvoll, welcher Standort, Welche Ausrichtung, Konstruktive Gegebenheiten usw.. Und nicht anders!

PS: Die Wandaufbauten, sind durch die zu verwendenden (Lehm Holz, HW,)Materialien wärmedämment, wärmespeichernd, sorptionsfähig, kapillar leitfähig, diffusionsoffen. Also für´s Wohlfühlklima ideal.


Gruß Ronny
 
ja aber ...

Lieber Jürgen, lieber Herr Herbst,
dass die Gesamtauslegung einschließlich Nutzung regenrativer Energieträger usw. zählt ist richtig. Die ursprüngliche Frage zielte nur auf Wärmedämmeigenschaften von Lehmsteinen bzw. den U-Wert einer Wand mit Lehmsteinausfachung. Da werde ich keine Bauteilanforderungen für Gebäudeänderungen nach EnEV09/KFW"Massivbauanforderungen" hinbekommen. Wohl nur gerade so hygienischen Mindestwärmeschutz. Die nachgereichte Abbildung zur Glaserberechnung war in meinen Augen eine Katastrophe. Dort wurde dann eine dicke Mineralwollschicht innen, eine sehr dünne Hinterlüftungsebene und eine Dampfbremsfolie eingeführt. Vom Fragesteller der ursprünglichen Frage. Und genau diese Dargestellte Konstruktion halte ich für hochgradig schadensträchtig. Dort ist nicht von den anderen Konstruktionsaufbauten, die Sie danach neu ins Spiel gebracht haben, die Rede. Deshalb gestatten Sie, dass ich mir die von Ihnen geübte Kritik an meiner Antwort nicht annehme. Mit freundlichen Grüßen Ihr Ulrich Arnold
 
morgen Leute

kurze Details:

es ist ein rel. kleines Fachwerkhaus:

8,00m x 8,00m Fläche
die eine Außenwand(Trennwand)schließt zum beheizten Nachbargebäude an. Höhe First ca. 8,50m
Ausrichtung Traufen Ost/West
Giebel Süd
Trennwand Nord
TGA: Pellet+Solar für Warm und Heizungsunterstützung
Fußbodenheizung EG und Wandheizung OG
Für mich war die Frage, wie gestallte ich den Wandaufbau.
Das Dach wird komplett neu gemacht, darin sehe ich keine Probleme für Kfw 60 (20cm 0,35), Sohle eigenlich auch nicht.
Werde 40 cm im Haus ausschachten. Dann eine Kiesschicht von 15cm, darauf 20 cm C20/25 WU-Beton +10cm 0,35 + Estrich.Umlaufen vertikale Dämmstreifen, einbindung ca. 50cm .Habe auch nur 1 tragenende Innenwand d.h. 2 Sohlen innerhalb im Gebäude( Wärmebrücken dürfte sich nicht so negativ in der EnEV auswirken). Jetzt ging es mir um den Wandaufbau der mir noch fehlte. Daran sitze ich momentan. Für mich war der Wandaufbau mit MiWo. Erstmal ein Gedanke im Hinterkopf.Werde den Wandaufbau von meim Vorredner mal durchrechnen.
Bis dahin Grüße
 
Ich kannbei

einer angedachten Innendämmung aus ganz vielen Gründen nur zur Wandheizung raten, egal wie dick die Dämmung ausfällt oder welches Material verwendet wird.

Ich meine abgesehen von den behaglichen und energiesparenden Effekten auch den bauwerkserhaltenden.

Grüße
 
wandaufbau

was meint ihr dazu?
wandaufbau gesamt U- Wert 0,20

bitte vergessen sehe gerade Feuchteschutz mangelhaft.
 
Thema: KFW Kredit ENEV Lehmbaustein

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