Nachträglich eingebrachte Betonbodenplatte hat noch Fugen zum Ziegelstein hin

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Tina3

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Wir haben ja jetzt Wu Beton in den schon bestehenden Raum bekommen, aber es sind durch die Unregelmässigkeiten im Mauerwerk, Stellen an denen der Beton nicht ganz bis an die Wand ist.
Ist das richtig so?
Hätte der Ziegel darunter mit Bitumen gestrichen werden müssen oder ist es besser wenn nicht? Ausgeführt durch eine Fachfirma und sieht irgendwie komisch aus.
Wie sollte man denn die Fuge, die jetzt zwischen Mauer und Sand ist, noch abdichten`?Wir wollten ja direkt auf den Beton eine Balkenlage und dann Holzdielen.
Tina
s
 
Hallo,

wir müssen ziemlich viel erraten.
Ist es richtig, dass Sie eine Betonbodenplatte eingebaut haben, die aber nicht an den Wänden hochgezogen ist (also keine weiße Wanne) ?
Was soll in diesem Zusammenhang wasserundurchlässiger Beton ?
Wie dick ist die Platte ?
Wie war das Rezept, oder die Betonqualität ? Wie sah die Nachbehandlung aus ?

Was wollen Sie mit dr Bodenplatte erreichen ?

Grüße
 
Es ist ein alter Stall der ausgebaut wird. Keine Bodenplatte, es waren nur Ziegelsteine im Sandboden.Wir haben einen hohen Grundwasserspiegel.Bei 170 kommt schon Grundwasser.Wir haben ausgekoffert ca 50cm dann kam Kies eine Noppenfolie und dann 15cm Wu Beton.Sollte wasserdicht sein.Die Gründung wurde nach unten hin dicker sodass wir diese auch unberührt lassen mussten. Nun wurde der Beton nicht an allen Stellen komplett bis an die Ziegelsteine gezogen.Wir planenn im Anschluss Kalkputzt und Dielen auf Balkenlage.Nun meine Frage, wie sollen wir diese Fuge abdichten und ist das überhaupt richtig so.
Tina
 
Hallo,

gegen drückendes Wasser, d.h. gegen einen Grundwasserspiegel, der periodisch die Höhe des Kellerfußbodens übersteigt, hilft das gar nichts. Der Beton verhindert nur flächenhaft kapillares Aufsteigen von Bodenfeuchtigkeit.

Ich würde die Fuge lassen wie sie ist.
Holz im Keller ist immer eine Frage des Vertrauens. Außer in Form einer Kartoffelkiste hab ich es da nicht so gerne.

Grüße
 
Wasserdicht...

...ist nicht dampfdicht. Es spricht wohl nichts dagegen, die Fugen noch zu schließen. Vorallem aber solltet Ihr aber eine Sperrbahn (Bitumenbahn) einbauen.

Besteht die Gefahr, daß das Grundwasser bis zum Niveau der OK Bodenplatte steigt?

Grüße

Thomas
 
Das wissen wir nicht genau, aber ich denke schon.Wir werden die Fuge schliessen und ich wollte Porofin Injektionen setzen lassen.Wenn wir Holzdielen auf Balkenlage legen und vorwiegend mit dem Ofen heizen sodass wir eine gute Luftzirkulation haben, müssen wir dann trotzdem Bitumen legen?
Tina
 
Ob...

die erstbeste Wandinjektion die erhoffte Wirkung bringt? Ihr kippt da ganz viel Erdölraffinate in die Mauer, und die verdunsten auch - nach drinnen. Dazu solltet Ihr Euch besser von einem unabhängigen Sachverständigen vor Ort statt von einem Firmenvertreter auf einer Messe oder im Internet beraten lassen.

Die Sperrbahn ist aus meiner Sicht unverzichtbar. Die folgenden Lagerhölzer sollten auf Distanzklötzern aus 6mm hohem Gummigranulat (Bautenschutzmatten, ca. 10x 10cm) liegen. Als Dämmung dazwischen wäre Blähton geeignet.

Ich würde mir aber an Euerer Stelle gründlichst Gedanken zum Grundwasserspiegel machen und entsprechende Informationen einholen. Wenn da eine reale Gefahr besteht, wäre ein Heizestrich auf Styrodur, und darauf eine geklebte Massivholzdielung (vorzugsweise Eiche, weil hart und langsam auf Feuchteveränderungen reagierend)die im Holzbereich deutlich bessere Wahl. Der Aufbau wäre dann ohne Hohlräume...

Grüße

Thomas
 
Hallo,
erstmal danke für die Antwort, ich dachte auch schon über Estrich nach und denke man sollte doch lieber Estrich nehmen. Haben Sie eine Ahnung was da der qm ca. kostet? Es sind ca. 120 qm.
Mit den Injektionen bin ich mir auch nicht sicher. Ist hier früher mal ein Sumpfgebiet gewesen und vor 220 Jahren haben Hölländer hier Land bekommen um die Sümpfe trocken zu legen.Das Haus ist von der Front her 33 m lang. Auf den 23m davor funktioniert diese alte Gründung noch. Dieser Teil den wir jetzt ausbauen war nie beheizt und dann noch unter Folien und Styropor versteckt. Haben wir alles entfernt. Die erste Feuchtemessung lag bei 60% im Mauerwerk auf ca 50 cm höhe.Die zweite Messwung, obwohl frischer beton eingebracht wurde, nur noch bei 16%.
Grüsse Tina
 
Ebendeshalb...

rate ich zu einem Sachverständigen vor Ort. Wir können hier ganz viel schreiben und dennoch die wichtigsten Dinge übersehen.

Und es kann leicht passieren, daß die falschen Sachen gemacht werden und trotzdem viel Geld kosten. Auch ein SV kostet Geld. In der Regel spart er aber weit mehr ein, als er kostet.

Grüße

Thomas
 
Planen und Bauen

Sie sollten die Sanierung erst einmal ruhen lassen und sich mit einem Architekten oder Bauingenieur beraten. Das macht sonst alles keinen Sinn und Sie verbauen, wie bereits gesagt, eine Menge Geld in mehr oder weniger unsinnigen Maßnahmen, die alle nicht aufeinander abgestimmt sind und Mangels Grundlagenermittlung und Vorplanung vielleicht sogar überflüssig oder langfristig bauschädlich.

Wenn Sie nur geringe Kenntnisse vom BAuhandwerk haben, sollten Sie bei einer solchen Grundsanierung davon absehen, Entscheidungen zu komplexen Fragestellungen der Schadenssanierung zu treffen, die auch einen Sachverständigen in´s Grübeln bingen können.

Die WU-Bodenplatte ist so eine Sache. Wenn Sie drückendes Grundwasser haben, hilft Ihnen die BoPlatte allein gar nichts, wenn das Wasser durch nicht oder nicht fachgerecht abgedichtete Fugen dringt. Sie sollten erst einmal den Bemessungswasserstand erfragen, z.B. bei der Unteren Wasserbehörde, die Sockelsituation klären und die Frage, wie es bei den angrenzenden BAuteilen weitergeht. Bauplanung besteht nicht aus eine Reihe willkürlicher und zufälliger Entscheidungen, sondern bedenkt immer das GANZE Bauwerk. Sie wird auch i.d.R. nicht ad hoc auf der Baustelle betrieben.

Diese ganze Porofin-Injektion würde ich grundsätzlich erst einmal bleiben lassen und auch in Frage stellen. Bevor so eine durchaus umstrittene Methode der Mauerwerkstrockenlegung praktiziert wird, müssen viele Randbedingungen geklärt werden. Trockengelegt wird dagegen zuverlässig bei solchen Angeboten durch "Fachfirmen" mit "kostenloser Beratung" immer Ihre Geldbörse.

Ich kann Ihnen wirklich nur raten, mit fachkundiger Beratung und Planung weiter zu bauen. DAs Forum hier kann keine Bauplanung ersetzen.
 
Hallo nochmal, das Haus hat auf 33 Metern Erdgeschoss und in 23 Metern haben wir einen leichten Beton von weiss ich nicht wann, ohne Sperrbahnen mit einer Schotterschüttung. Wir haben da noch alte Holzdielen auf einer Blkenlage. in diesen Räumen ist alles in Ordnung. Nur der letzte Teil der keinen Boden hatte, der liegt auch nicht tiefer als die anderen Räume,ist feucht gewesen. Durch Folien und Styropor, womit alles abgesperrt und zum verotten verdammt war.
Wir haben jetzt WU Beton und die fuge zur Wand wird in der nächsten Woche verschlossen. Wie machen wir jetzt den Bodenaufbau? Folie wollen wir nicht, aber Schweissbahnen?
Warum funktioniert den im anderen Teil des Hauses ohne folie und Bahn die Dielung auf Balkenlage?
 
Eine moderne Schweißbahn...

hat nix mit den Teerpappen vergangener Tage zu tun. Aus den oben genannten Gründen halte ich eine Sperrschicht für unverzichtbar. Unter der Dielung wird nämlich, egal wie ihr heizt, der kälteste Punkt sein und gleichzeitig wenig Zirkulation stattfinden. Die Chance, das aufsteigender Wasserdampf zur Auffeuchtung von Lagerhölzern und Dielung führt, ist somit gegeben; und damit ein beträchtliches Schadenspotential.

Grüße

Thomas
 
unverzichtbar … 

Hallo Tina

wenn auf die Frage von Ihnen:
Warum funktioniert denn im anderen Teil des Hauses ohne Folie und Bahn die Dielung auf Balkenlage?
mit "Kristallkugel" und "unverzichtbarer Sperrbahn" geantwortet wird, würde ich mir Gedanken machen und mir versuchen die Ihrige Frage wirklich zu beantworten … 
Warum funktioniert das seit langem OHNE … oder WIE und unter welchen Umständen funktioniert das denn?

Ich halte ja auch die Betonplatte aus WU-Beton für übertrieben … denn auf der anderen Seite ist garantiert kein WU Beton oder eine andere Abdichterei drinnen … 

… und für aussenstehende Schreiber ist es immer schwierig richtiges zu sagen, wenn man die Örtlichkeit nicht kennt … (siehe Bemerkungen vom Thomas)

… und solche konstruktiven Wichtigkeiten sollte man VORHER im Gesamtzusammenhang gelöst haben … damit man nicht NACHHER merkt: "Das war falsch!" … 

… und "wasserdicht ist nicht gleich dampfdicht" stimmt ja auch … und ob die 15! cm dicke "WU-Betonplatte" nicht nur ein überdimensioniertes Groschengrab ist, könnte man auch noch diskutieren … 

Lösungen oder Lösungsansätze würde es derer viele geben … aber auch das Abdichten hindert in zwei Richtungen … 

Ich würde ergründen, wie der alte Aufbau wirklich ist und vor allem FUNKTIONIERT im alten Teil und da das ewig trocken ist und dadurch bewiesen hat, dass es nachhaltig und langfristig funktioniert, würde ich es einfach so machen wir im anderen Teil …

Florian Kurz
 
Hallo Florian,
daaaanke, wir diskutieren und diskutieren und gerade habe ich noch gesagt wir machen es wie in dem anderen Teil des Hauses.Keine Folie, keine Sperrbahn,wollen wir alles nicht im Haus haben.Wir nehmen Balkenlage mit Holzdielen die nur geölt werden.Wir überlegen aber eine Schicht Blähton einzubringen. Im alten Teil ist es so ein feiner Schotter.Es kommt Kalkputz auf die Wände und basta.Wir haben zig Sachverständige hier gehabt und jeder sagt was anderes.Alle reden von Folien,Sanierputzen, Dämmungen und und und.Wir wohnen nun seit 2 Jahren hier, haben noch nie gefroren (mir ist auch nicht ganz klar, warum man 40 cm dicke Wände die mit Luftschicht gemauert sind, noch einpacken soll.Ich glaub wir bekommen hier Anregungen und Tipps,aber filtern müssen wir selbst.Wie gesagt das Haus steht 220 Jahre und kein Sachverständiger konnte irgendwo Mauerwerksverrottung oder verrrottete Dachbalken finden.Unser Dach hat übrigens auch keine Folie, kriegt es auch nicht.Wir dämmen die obere Geschossdecke,Pliesterwerk vervutzt, mit einer leichten Schüttung.Mitunter lässt man sich doch verunsichern ob man auf dem richtigen Weg ist...
LG Tina
 
PS,
warum sind Schweissbahnen beim einbauen toll und beim entsorgen Sondermüll?
 
Kollidiert da was miteinander???

"… und für aussenstehende Schreiber ist es immer schwierig richtiges zu sagen, wenn man die Örtlichkeit nicht kennt …"

vs.

"...und da das ewig trocken ist und dadurch bewiesen hat, dass es nachhaltig und langfristig funktioniert, würde ich es einfach so machen wir im anderen Teil."

Außerdem: Der zweite Teil führt in die Irre, aus mehreren Gründen. Wie der Unterbau der alten Dielung aussieht, weiß vermutlich keiner. Und wie lange Unterbau und Dielung schon da liegen, auch nicht. Wie lange also die vorhandene Konstruktion funktioniert hat (möglicherweise unterlüftet?) und auch warum diese, wie lange auch immer, da liegt - unbekannt. Holzböden waren früher Verschleißware und wurden, mangels Sperrmöglichkeiten, im Erdgeschoß halt immer 'mal gewechselt. Das war damals billiger als heute. Und die wenigen erhaltenen Altböden taugen als Beweis dafür, daß früher alles besser war, eben nicht. Die restlichen 99,9% sind nämlich zwischenzeitlich verfault. Auch der Ritter Kahlbutz, Friede seiner ausgetrockneten Rinde, blieb uns zwar als Dörrgut erhalten - alle seine Zeitgenossen wurden aber wieder zu Erde...

Zum anderen hat der erhaltene Aufbau mit Sicherheit keinerlei Wärmedämmung, ist möglicherweise zusätzlich auch noch recht zugig. Das passt nicht zum heute üblichen Wohnkomfort. Keiner baut mehr so, daß er Schafwollsocken in seine Planung einbezieht.

Und letztlich sind die Rahmenbedingungen wie das Raumklima auch andere als vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten. Es gibt weniger Luftwechsel (auch mit Ofenheizung), gleichzeitig steigen aber die Raumtemperatur und die absolute Luftfeuchte, auch durch häufiges Duschen und den Grünkram auf dem Fensterbrett. Selbst das, was 'mal wie lange auch immer funktioniert hat, muß unter geänderten Bedingungen nicht mehr passen.

Und keiner, weder Florian Kurz noch Thomas Böhme, und die Bauherrin auch nicht, kann sicher prognostizieren, welche Holzfeuchten sich unter der Dielung einstellen. Und aus diesem Grunde ist es ganz einfach vorzuziehen, wahrscheinliche Eventualitäten auszuschließen. Und mit einer Sperrschicht zu bauen. Eine Haftpflichtversicherung haben auch sehr umsichtig und zurückhaltend agierende Zeitgenossen... Eine Krankenversicherung auch Leute, die jeden Tag einen Apfel essen...

versichert damit also

Thomas
 
Warum???

"warum sind Schweissbahnen beim einbauen toll und beim entsorgen Sondermüll?"

Bitte nicht die Funktion mit der Entsorgung verwechseln. Wenn Sie eine halbvolle Flasche Meister Propper (oder für die "Generation Müsli": Frosch-Reiniger) entsorgen wollen, ist das auch Sondermüll. Ganz einfach deshalb, weil verschiedene Produkte aus verschiedenen Gründen getrennt von anderen entsorgt werden sollen. Bis dahin erfüllt die Sperrbahn ihre Funktion genauso wie das Spülmittel.

Eine moderne Bitumenbahn hat im übrigen keine der problematischen Inhaltsstoffe, die früher Teerprodukte ausmachten.

Aber natürlich steht es Ihnen frei, sich einfach Ihre Meinung bestätigen zu lassen. Das hilft zwar nicht der Wahrheitsfindung, aber ein gutes Gefühl (Recht zu haben) kommt dabei schon raus. Mehr kann man vom Sonntag doch gar nicht erwarten:)

Viel Erfolg, und immer schön dampfoffen bleiben!

Grüße

Thomas
 
Wir sind aber im Winter Wollsockenträger und laufen nicht barfuss und im T-Shirt durch die Wohnung und wir putzten auch nicht mit Chemie.
Genau da liegt ja der Punkt, weil nicht alles absolut dicht gemacht wird schimmelt es auch nirgendwo.
Ich habe beruflich ein Nach modernsten Techniken isoliertes Haus gesehen. Da sollte 2 Jahre nach der Bauzeit ein Schornstein gebaut werden. Nachdem die Decke geöffnet wurde sahen wir zum ersten mal bedenkliches..... die Dämmung schon ganz schwarz,super gesund. Da war für uns klar das wir nicht neu bauen, sondern etwas altes kaufen und nach altem Stil sanieren. Es muss nicht der modernste Wohnkomfor sein. Gesund ist besser.
 
Thema: Nachträglich eingebrachte Betonbodenplatte hat noch Fugen zum Ziegelstein hin
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