Multipor Silikatplatten als Innendämmung bei Fachwerkhaus?

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Liebes Forum, ich habe gerade von WEGO Systembaustoffen als Innendämmplatte die Multipor Silikatdämmplatte entdeckt, die rein mineralisch ist und deutlich günstiger als Calciumsilikatplatten. Woran liegt das, bzw. wo ist der Unterschied? Kann man diese Platten guten Gewissens für die Innendämmung eines Fachwerkhauses nehmen? Ich würde mich über Antworten sehr freuen. Frohe Ostern!
 
Innendämmung

Haben Sie denn Innenwände die exakt fluchtend, senkrecht und eben sind?
 
Innendämmung Fachwerk

Die Art und Weise wie man eine Innendämmung ausführen möchte,ist in verschiedenen Varianten möglich.Multipor wurde von unseren Kunden im Rahmen einer Eigenleistung (Vater ist erfahrener Maurer) im Erdgeschoss (Untergrund Ziegelmauerwerk) ausgeführt. Im Obergeschoss ( Fachwerk ) wurde mit Pavadentro+Wandheizung und Lehmputz gearbeitet.Was günstiger ist und welches System für Ihr Bauvorhaben das Richtige ist, muss durch erfahrene Planer und bei Bedarf durch Handwerker ermittelt werden. Sie merken es ist nicht möglich, dies in ein paar Sätzen zu klären.
Gehen sie mal auf www.Fachwerk-wahren.de und www.alte-schmiede-zabeltitz.de gelungene Sanierung mit verschiedensten Varianten.

VG Torsten Selle
 
Gute Frage,

Ich habe auch versucht das im Internet herauszufinden. Xella hat hervorragende Unterlagen, aber genauso wie zu Holzweichfaser und Calciumsilikat finden sich nur wenige allgemeine Aussagen dazu wie das genau funktioniert.

Es finden sich aber für alle drei Studien und Versuche über die Funktionsfähigkeit als Innendämmung im Fachwerk. Allgemein ist bei allen, dass eine Dicke von 6 cm nicht überschritten werden soll. Jedenfalls nicht ohne entsprechende Untersuchungen oder Feuchtesimulationen am Objekt. Auf der Datenbank
http://www.masea-ensan.de/
finden sich entsprechende Werte für die Materialien. Calciumsilikat hat die höchste Wasseraufnahmefähigkeit, aber wie sich das im Vergleich zu den anderen in der Praxis auswirkt habe ich nicht finden können. Jedenfalls hat Calciumsilikat den schlechtesten Wärmedämmwert, soll aber wegen seines PH-Werts die beste Schimmelresistenz haben. Aber auch der PH-Wert von den anderen kann im Zusammenhang mit Kalkputz verbessert werden.

Ich habe jedenfalls das System mit HWP und Lehm genommen, weil ich annahm, dass diese Platte am ehesten mit Bewegungen der Holzkonstruktion umgehen kann. Das Denkmalamt und der Bauphysiker haben meine Wahl unterstützt.

Jedoch plane ich auf einzelnen Hohlblockmauern Multipor zu verwenden. Das System mit WI Lehm überzeugt mich und bei einem Fehler kann bei den Mauern nicht so viel kaputt gehen wie bei meinem Sichtfachwerk.
 
Würde wohl eher Holzfaser nehmen

Multipor ist vermutlich OK, haben wir selbst auch verklebt. Auf gut vorbereiteten, sehr ebenen Flächen kein Problem. Wir haben Multipor mal mit Lehm und mal mit dem Systemkleber (teuer) verbaut, geht beides gut.
Auf unebenen Flächen würde ich aber immer Holzfaser vorziehen, die kann man notfalls mittels Verdübelung an die Wand anpressen. Multiporplatten brechen hier beim Festklopfen Anklopfen gerne mal.
Interesssant wäre vielleiht das UdiIn-Reco-System, ist allerdings nicht das preiswerteste.
Holzfaser Systeme mit integrierter Dampfbremse, z.B. Pavadentro(?) bieten m.W. die sicherste Lösung (lt. einer wissenschaftlichen Untersuchungsreihe, die ich leider nicht mehr habe).
Auf jeden Fall Feuchteschutz berechnen (lassen).
 
Vielen Dank

für die hilfreichen Kommentare.Sie haben uns darin bestärkt, wohl eher die Holzfaserdämmplatten, wenn erschwinglich Pavadentro, zu nehmen. Es bleibt spannend. :) Auf bald und nochmals vielen Dank!
 
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