Identifikation von Baustoffen

Diskutiere Identifikation von Baustoffen im Forum Handwerk & Restaurierung im Bereich - Es handelt sich um ein Haus mit dem Baujahr 1677, welches dennoch mit 3 m Deckenhöhe und Aussenwänden von ca 50-60 cm glänzen kann. Ich möchte...
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chrisp1

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Es handelt sich um ein Haus mit dem Baujahr 1677, welches dennoch mit 3 m Deckenhöhe und Aussenwänden von ca 50-60 cm glänzen kann. Ich möchte zunächst in Eigenregie bestimmte Arbeiten durchführen und habe ein paar Fragen - Grundlagen betreffend :)

Im Haus wurden über die Jahre alle nur erdenklichen Baustoffe verwendet. Zu finden sind: Bruch-, Sand-, Ziegelsteine, Holz, Lehm, Beton.

Ich bin mir etwas unsicher, weil ich weiß, dass es beim Mauern, Verputzen usw... zu chemischen Reaktionen kommt und z.B. manche Fugen zwischen den Steinen sich auflösen oder porös werden können. Aber wann passiert das genau nochmal? Wenn Kalkputz aufgetragen wird? Zement?? Falls es einen Ratgeber im Internet gibt, der mir entgangen ist, bin ich dankbar für den Link.

Bei dieser Ziegelsteinmauer (siehr Foto) wurde teilweise Lehm als Mörtel benutzt, stellenweise aber Gips (ist das richtig??)

Ich habe den ganzen Putz abgeklopft, manche Ziegelsteine sind richtig porös (ich vermute durch Feuchtigkeit. Manche Steine sind lockerer, andere wieder fest, aber so insgesamt ist die Mauer stabil.

Was ich machen möchte:

Fugen (Gips, Lehm) etwas auskratzen, lockere Steine, größere Löcher mit Kalkzementmörtel fixieren. Später soll Lehmputz aufgetragen werden und ganz am Ende sollte die Wand nicht nur schön aussehen, sondern auch fachmännisch saniert sein :)


Hier nochmal einige Bilder:

Garage
https://www.dropbox.com/s/hd8jh63jl5zsb3m/2012-07-20 17.15.15.jpg

Fenstersturz (das ist Sandstein, oder? Welche Möglichkeiten der Sanierung hat man in solchen Fällen?)
https://www.dropbox.com/s/llizkte3rqoaltv/2012-07-20 17.15.30.jpg

oder hier

https://www.dropbox.com/s/llizkte3rqoaltv/2012-07-20 17.15.30.jpg


Wand, Garage (ist das Gipsmörtel in den Fugen?)
https://www.dropbox.com/s/d1co0b6xzss3sn6/2012-07-20 17.16.03.jpg


https://www.dropbox.com/s/lw4bxe987whs4nz/2012-07-20 17.14.58.jpg

und das ist der Mauermörtel, den ich benutzen würde.

http://www.schwenk-putztechnik.de/produkte/Produktuebersicht/Normalmoertel/M-5.php



Vielen, vielen Dank,
christian
 
Weichenstellung

Hallo

bei einer Sanierung sollte ein Konzept vorher stehen.

Und das kann sehr komplex werden.

Den Zement aus dem Kalk entfernen, dann wirds nachhaltig.

Wenn kein Kalk-Fertigmörtel - da würde ich nicht den Ihren nehmen dann wäre ein Selbermischer mit Sand und Kalkhydrat angesagt.

FK
 
Bestandsanalyse und -bewertung sowie Sanierungskonzept unerlässlich

Wenn ich mir speziell die Aufnahmen der Ziegelsteine ansehe und wenn ich höre, dass Gips mit im Spiel ist bzw. sein kann, würde ich sagen, dass dies ein klarer Fall für jemanden ist, der sich bestens mit derartigen Problemstellungen auskennt.
Insbesondere sollte untersucht werden, ob und wenn ja welche bauschädlichen Salze vorhanden sind.

Eine grundhafte Analyse und Bewertung sowie die Erstellung eines fachlich fundierten Sanierungskonzeptes halte ich für unerlässlich.

Tut mir leid, aber aus der Ferne und nur anhand von Fotos bleibt mir hier nicht anderes zu sagen.
 
vielen Dank für die Antworten schon mal.

Ein Sanierungskonzept bzw.Konzepte generell sind eine prima Sache. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht darauf eingehen, wieso und weshalb kein Sanierungskonzept fürs ganze Haus erfolgt, zumindest wie es aus fachmännischer Sicht erfoderlich wäre. Es ist einfach noch nicht die Zeit dafür.

Der Thread trägt den Titel: Identifikation von Baustoffen und darum geht es mir in erster Linie. Leider habe ich es nicht hinbekommen, mehrere Bilder hochzuladen, deshalb die Links.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man keine Vermutung anstellen kann, um welchen Baustoff es sich handelt, der in den Fugen benutzt wurde. Kann ja nur Gips oder Kalk sein, doch für mich als Leihe leider nicht so eindeutig bestimmbar.

Ich möchte nicht die Zeit von Leuten in Anspruch nehmen, die hier beruflich unterwegs sind, da es aus ihrer Sicht keinen Grund gibt ihr Wissen preiszugeben, da allein dies schon mit einem zeitlichen Aufwand verbunden ist. Ich möchte NUR Wissen, das am besten um sonst und mindestens so nachhaltig wie meine zukünftigen Bauvorhaben :D

FK
"Den Zement aus dem Kalk entfernen, dann wirds nachhaltig.

Wenn kein Kalk-Fertigmörtel - da würde ich nicht den Ihren nehmen dann wäre ein Selbermischer mit Sand und Kalkhydrat angesagt."


Ich habe diese Sätze mehrmals gelesen. Leider verstehe ich Sie nicht.


Kann jemand eventuell eine Aussage machen, um welchen Baustoff es sich handelt, der in den Fugen (siehe Foto) zu sehen ist?

Vielen herzlichen Dank
 
Aufgrund eines Fotos...

... lautet die Antwort: Nein

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Also, es handelt sich um Kalkmörtel. Eine Frage nach dem Motto: "Kann jemand... " wird von jemanden mit einem einfachen "Nein" beantwortet, wenn er eigentlich etwas anderes mitteilen will. Ich glaub ich bin hier falsch mit meinem Anliegen.
 
Vorsichtiger Antwortversuch eines Laien...

Hallo,
es ist sehr schwierig aus Bildern anhand von Farbschattierungen und Detailansichten eines Werkstoffes genau auf diesen zu schließen. Da fehlt das Anfassen,, zwischen den Fingern zerreiben, schmecken, riechen....
Eine Laienantwort auf die FRage nach dem Mörtel würde ich noch versuchen:
Es handelt sich um ein altes Haus, daher vermutlich keine Hartbrandziegelsteine - da würde ich definitv keinen sehr festen , also zementhaltigen , Mörtel verwenden. DAzu mal über Abscherbelungen nachlesen. Und bei der überlegten Kombination von Kalkzementmörtel mit Lehmputz - wäre ich auch nicht überzeugt.
Was FK mit dem "entfernten Zement" meinte ist eigentlich ganz einfach: Keinen Kalk-zement-mörtel sondern reinen Kalkmörtel. Und wenn der fertig nicht zu kriegen ist - Selbermischen.
Ich empfehle auf jeden Fall erst einmal etwas mehr Altbauspezifisches Wissen anzueignen bevor im Arbeitseifer mehr Schaden als Nutzen entsteht.
Das Forum ist hier sehr ergiebig - die Suchfunktion kann hier weiterhelfen.
Nur Mut
anna
 
ferndiagnosen

sind im allgemeinen nicht unbedingt ratsam und auch für einen fachmann/frau nur schwer anhand von bildern und beschreibungen durchzuführen. sie benötigen meines erachtens den unbedingten rat eines fachmannes vor ort der sich mit solchen wundertüten auskennt. dies ist keine seltenheit und auch ein zu erstellendes konzept in der folge eigentlich eine kleinigkeit. zu den fertigprodukten gibt es nur zu sagen das im bereich kalk meist,wenn auch nur gering, ein anteil zement mit im kalk ist. das hat unterschiedlichste gründe und darum rate ich auch zu einem selbstmischen. zement gehört generell nicht zu den topmaterialien in einem altbau wie sie ihn haben. die vor und nachteile eines reinen kalkputzes sowie die von lehmputzen etc. kann ihnen auch am besten vor ort erklärt werden um anhand der veranschaulichung der vorhandenen schäden auch als laie zu erkennen was, warum und wieso.

zur identifikation der baustoffe gibt es leider aufgrund von bildern auch keine möglichkeit da verbindliche aussagen zu machen. da kann ihnen mit vermutungen auch nicht weiter geholfen werden.

mein rat an sie:

holen sie sich einen fachmann,investieren sie die paar talerchen und sie sind auf der sicheren seite.
 
@ chrisp

Ich wollte Dich weder brüskieren noch anmachen noch verscheuchen...
Es ist schlicht und ergreifend unmöglich, Deine Frage seriös zu beantworten...
Und deswegen auch das klare "Nein", welches unter dementsprechend die einzige richtige Antwort ist.

Sorry, wenn das schief rübergekommen ist...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Hallo, danke nochmal für die Antworten. Vor allem Sebastian für die Richtigstellung;)

Ich verstehe schon die Problematik mit den Bildern. Nur war meine Erwartungshaltung wohl eine andere. In Foren, oder generell bei nonverbaler Kommunikation, wird mehr interpretiert und das natürlich je nach Gemütslage. Deshalb versuche ich auch, mich so genau und verständlich wie möglich auszudrücken auch wenn es zeitaufwendiger ist.

Anna:
"Es handelt sich um ein altes Haus, daher vermutlich keine Hartbrandziegelsteine - da würde ich definitv keinen sehr festen , also zementhaltigen , Mörtel verwenden"

BAAM! Hartbrandziegelsteine, war ein gutes Stichwort. Habe mich etwas schlau gemacht, und daran dachte ich ja überhaupt nicht. Das erklärt auch manche Stellen, die sich aufgelöst haben. Ich dachte instinktiv an Feuchtigkeit, die aufgestiegen sein könnte, denn genau unter der Wand befindet sich ein Gewölbe-Erdkeller, den ich zur Zeit herrichte. Ich konnte mir nicht erklären, wieso da Feuchtigkeit hochgezogen sein soll, denn die Decke im Keller ist an der Stelle wo die Wand verläuft trocken. Es scheint mir nun wahrscheinlicher, dass eine gewisse Feuchtigkeit durch das marode Garagentor (erst seit 2 Jahren erneuert, noch nicht dicht) eingedrungen ist. Und dadurch, dass die Ziegelsteine nicht hartgebrannt sind [was man dem Foto nicht entnehmen kann :)], wurden sie verstärkt in Mitleidenschaft gezogen.

Es leuchtet nun ein, wieso zementhaltige Mörtel nicht so prickelnd sind. Auch wenn ich damit nur größere Fugen, lockere Steine usw fixieren wollte. Mein Denkfehler: Ziegelstein... hmmm Zementmörtel.. hmmm.. :) ihr wisst was ich meine...

Werde mir nun ein Buch besorgen, das etwas darauf abgestimmt ist. Baustoffe, Verwendung, häufige Fehler usw.. abgezielt so gut es geht auf Altbauten

Falls jemand eine Empfehlung diesbezüglich aussprechen könnte, würde ich mich freuen. Ebenso werde ich mich bemühen, jemanden in der Nähe zu finden, den ich in Zukunft auch persönlich zu Rate ziehen kann. Gibt noch jede Menge, das geklärt werden sollte. Doch für diesen Sommer, sind erstmal andere Arbeiten geplant, weshalb ich mit Sicherheit hin und wieder hier vorbeischauen werde - hier gibts einfach zuviele relevante Informationen :)
 
Thema: Identifikation von Baustoffen

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