Grundschwelle
Hallo Andrea,
ich weiß nicht wer Ihnen diesen idiotischen Tipp mit dem Vergußmörtel gegeben hat aber ein Fachmann war das nicht. Seien sie bei weiteren Tipps aus dieser Quelle misstrauisch.
Der genannte Verguß!mörtel ist für das verankern und vergießen von Stahl- und/mit Betonfertigteilen entwickelt worden; für Fachwerk ist er völlig untauglich und fehl am Platz.
Er ist dafür besonders fließfähig und besonders hart eingestellt. Mit einem Mörtel der eine Konsistenz von frischem Honig hat und Druckfestigkeiten über 80 N/mm² erreicht können Sie unter einer Grundschwelle nichts anfangen.
Wahrscheinlich hat der Gute sich von dem Wort "Quellmörtel" leiten lassen. Das Quellmaß dieses Mörtels beträgt 0,1%- bei einer zu unterstopfenden Fugenbreite von einigen cm können Sie sich selbst ausrechnen, was das bewirkt.
Die Fuge zwischen Sockel und Grundschwelle kann mit üblichen Leichtmauermörteln oder einfachem Kalkmörtel verfüllt werden. Die Lastabtragung in den Sockel erfolgt nicht über den Mörtel sondern direkt über den Kontakt Holz- Sockelmauerwerk. Dazu kann man im Bereich der Stiele imprägnierte Hartholzbrettchen unter die Schwelle legen, mit denen die Grundschwelle ausgerichtet wird und die für die Lastübertragung sorgen. Die verbleibenden Fugen müssen einfach nur aufgefüllt werden. Das Problem ist nicht das Material, sondern das Freihalten dieser Fuge vor Spritz- bzw. Regenwasser und daraus resultierender Feuchte über konstruktive Maßnahmen.
Viele Grüße