Wandaufbau: Mineralwolle>Feststoff, diffusionsoffen?

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Christoph

Guest
Hallo liebe Fachleute,

ich hoffe, Ihr könnt helfen, auch wenn "Fachwerk" nicht 100% zutrifft.

Bekannte haben ein typisches 76er Fertighaus in Rahmenbauweise und möchten den Wandaufbau optimieren.

Original ist der Aufbau so:
- 15 mm GK-Platte
- Dampfsperre/-bremse
- 80 mm Mineralwolle im 90mm Rahmen
- 10 mm Spanplatte
- 20 mm Hinterlüftung auf (Konter-)Lattung
- 8 mm Eternitfassade

Nach optischen Veränderungen gibt es derzeit diesen Zwischenstand:

- 15 mm GK-Platte
- Dampfsperre/-bremse
- 80 mm Mineralwolle WD 35 im 90mm Rahmen
- 22 mm OSB-Platte
- 40 mm Mineralwolle WD 35
- 20 mm Hinterlüftung
- 115mm Handformverblender

Letztlich ist diese Ausbaustufe geplant:

- 10-15 mm GK-Platte / Claytec / Fermacell (Empfehlungen?)
- Dampfsperre/-bremse (braucht man die?)
- 75-80 mm KS / Multipor / Gasbeton (sofern Platz noch zusätzliche 10-15mm Dämmung > Styrodur?)
- 22 mm OSB-Platte
- 40 mm Mineralwolle WD 35
- 20 mm Hinterlüftung
- 115 mm Handformverblender

Die Gefache sollen ausgemauert/geklebt werden, wobei der Anschluß zum Rahmenholz "schwimmend" (Estrichstreifen o.ä.) hergestellt werden soll.

Dazu folgende Fragen in der Hoffnung, dass jemand aus diesem Forum weiterhelfen kann:

1. Wo liegen die Taupunkte bei 1, 2 und 3? Gibt das Probleme?
2. Ist es möglich/sinnvoll, den Wandaufbau diffussionsoffen (=ohne DS)zu gestalten, wenn man davon ausgeht, daß ein Zugriff auf alles hinter der OSB-Platte von innen nicht möglich ist?
3. Wie verändert sich theoretisch der Wärmehaushalt von 1 zu 2 zu 3? Eine bessere Dämmung / Energieeinsparung von 1 zu 2 ist subjektiv nicht feststellbar.
4. Welche "Rahmenfüllung" ist raumklimatisch und energetisch am sinnvollsten und können die Unterschiede grob quantifiziert werden, wenn Mineralwolle generell ausscheiden soll?

Es wäre toll, wenn sich ein paar Profis hierzu melden würden. Wir sind für jede fachliche Anregung und jeden Hinweis dankbar. Danke vorab für alle Beiträge.

Christoph
 
"Bastelei"

fällt mir dazu erstmal ein. Ihr solltet Euch einen Fachplaner holen. Nur mal ein paar Problempunte: wenn auf eine Dampfsperre verzichtet werden soll und aussen 11.5 cm Mauerwerk ist, braucht Ihr auf der Innenseite ohne rechnerischen Nachweis 24cm Mauerwerk. Ihr könnt nicht einfach eine dünne Mauerwerkscheibe schwimmend in einen Holzrahmen stellen. Die könnt Ihr mit dem Finger rausschubsen. In der Wand habt Ihr mit der OSB-Platte eine hochwirksame Dampfbremse.
Warum so kompliziert und das ganze System umschmeissen. Ein Massivhaus wirds trotzdem nicht.
Mein Vorschlag: (von Innen) Bauplatte(GK,Lehmbauplatte,Fermacell), Installationsebene 4cm, Dampfsperre, 100 mm Dämmung, und ab der OSB-Platte alles so belassen.
Ein weiterer Knackpunkt sind die Fensterlaibungen. Um dort Wärmebrücken zu vermeiden, ist wahrscheinlich eine Neumontage erforderlich.
Wie sieht die vorhandene Dämmung bei Decke und Fussboden aus. Zu grosse Unterschiede können auch hier längerfristig zu Problemen führen.
Ein Haus ist ein sehr komplexes physikalisches System und unbedachte Eingriffe können langfristig zu enormen Schäden führen, sogar bis zum Totalschaden.
Holt Euch einen erfahrenen Architekten oder Ingenieur, sonst wird´s riskant.
MfG
dasMaurer
 
Aus A mach B!

Hallo

Sie schreiben:
jemand hat ein "Fertighaus in Rahmenbauweise"!
Daraus wollen sie jetzt einen teilgedämmten Massivbau machen mit mehreren Schichten.
Das ist wie wenn Sie einen Trabi oder Käfer zu einem funktionierenden Unimog umbauen wollen!
Dabei wird die gesamte Statik geändert, das gesamte Prinzip auf den Koof gestellt - jetzt mal rein konstruktiv!
Dann kommt noch die gesamte Problematik der grossen Bauphysik dazu; etc. pp.
Meines Erachtens ist das nicht zu realisieren oder der Aufwand sehr hoch und die eingebauten Risiken nicht langfristig in den Griff zu bekommen!

FK
 
hm

Bei dem zu 1 beschriebenen Wandaufbau würde ich unterstellen wollen,dass ihr zB auf der Innenseite eine dickere zb. Spanplatte aufzuzählen vergessen habt!?Bzgl. der Scheibenwirkung müsste die Kiste eigentlich bei Sturm zusammenfallen.
Dann gilt bei diffussionsoffener Bauweise immer:
nach aussen offner diffussiosoffner werden
(wie ein andere bereits bemerkte,haut das mit der osb nicht hin.oder ds einbauen-
die jetzt entstehenden neuen laibungen mindern die kältebrücken im fensterbereich
der aufbau von ulrich W. gefällt mit gut-
inst. ebene auch
halte aber die 100 mm für zu wenig (kältebrücken durch das
Ständerwerk) und würde noch ein Putz oder Klinkersystem auf die osb bringen (taupunkt berechnen)
 
Thema: Wandaufbau: Mineralwolle>Feststoff, diffusionsoffen?
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