Welche Kosten kommen auf uns zu?

Diskutiere Welche Kosten kommen auf uns zu? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Wir möchten im nächsten Jahr sehr gerne ein altes Haus renovieren, mich würde jetzt jedoch interessieren: -Wie hoch waren/sind die Kosten von...
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ag

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Wir möchten im nächsten Jahr sehr gerne ein altes Haus renovieren, mich würde jetzt jedoch interessieren:

-Wie hoch waren/sind die Kosten von eurem/Ihrem Umbau. Was wurde selbst gemacht, was vom Profi?

-Was musste alles gemacht werden?

-In welchem zeitlichem Rahmen?

Würde mich über viele Antworten freuen... wenn es diese Frage schonmal gegeben hat, bitte um Hinweis, danke!
 
Gute Frage!

Hallo!

Zu meinem Projekt:

Haus 12mx7m EG und Dachausbau, Komplettsanierung, ALLES! selber gemacht, 20000€, 2,5Jahre Zeit.

Nun zu Ihrem:

Da braucht man etwas mehr Infos. Wie gross is das Haus? Was wollen/müssen Sie alles machen? Was können Sie alles machen?
Foto wäre auch nicht schlecht.
So ist ihre Frage so allgemein gestellt, das man darauf ja alles antworten könnte.

Gruss,


Oli Rust
 
Ein paar Erfahrungen

haben wir hier mal zusammengetragen:

[forum 96973]

Gruß
Hartmut
 
Vielen Dank für Eure/Ihre Antworten!

@Herr Rust: wie viel musste am Haus gemacht werden?

Meine Frage war nicht auf die Kosten die unser Objetkt verursachen wird gerichtet (da man das ja von der Ferne nur schwer einschätzen kann) sondern die Erfahrungen und die Kosten die Sie beim Umbau hatten (u eben welche Arbeiten gemacht werden mussten) würden mich interessieren um somit für mich selbst vergleichen zu können(etwas kompliziert jetzt geschrieben von mir, oder?). Fotos von unserem Gebäude und Details kann ich - falls Interesse besteht - gerne reinstellen, muss dazu aber erst die Bilder verkleinern ;-)

Vielen Dank und liebe Grüße
 
Komplettsanierung

Hallo!

Habe mal nur zwei Beispielbilder eingestellt. Diese zeigen die Westwand vor und nach dem Reparieren (links danach!!!).

Das Haus war ein Ruine bzw. nicht bewohnbar: Fachwerk und Wände defekt, Dach undicht, Wände verunstaltet (das Tor auf Bild 2 gehörte so nicht dahin!), Aufwand annähernd Neubau.
Wir haben wirklich alles selber gemacht, sogar die Fenster habe ich selbst gebaut.

Beigebracht habe ich mir alles selber, gelernt habe ich mal vor vielen Jahren Elektriker / Radio- und Fernsehmechaniker.

Wir hatten keinen einzigen Handwerksbetrieb da. Kosten dementsprechend nur Material, Werkzeuge und ab und zu Essen und Trinken für Bekannt und Nachbarn z.B. beim Dachdecken.

Viele Tips und Tricks gibt es aber auch über die IG-Bauernhaus. Da kann man auch mal Leute zum Helfen ansprechen ( siehe mein Profil;-)

Gruss,

Oli Rust
 
Zwanzig Riesen für eine "Komplettsanierung"

Wer hat euch das Material geschenkt? Gibt es in Minden einen Baustoffabrikverkauf, wo man Baumaterial mit leichten optischen Mängeln oder Kratzern zu einem Drittel des Preises bekommt?

Gruß Patrick.
 
Alles selber machen?

Wieviel man selber macht, hängt natürlich von den Fähigkeiten des Einzelnen ab, aber ich möchte bezweifeln, dass man wirklich alles selber machen sollte/darf. Bei der neuen Elektroverkabelung hätte mir meine Gebäudeversicherung Schwierigkeiten gemacht, wenn die nicht ein Profi gemacht hätte. Der Neubau von Abwasssergrundleitungen und Hausanschlüssen wäre zumindest in meiner Kommune im Selberbau auch nicht problemlos möglich. Beides zusammen wird schon auf mindestens 20.000 Euro kommen. Ich persönlich mache nur so Dinge selber wie verputzen, streichen, Waschbecken installieren, Dielen, Treppen und Türen aufarbeiten etc. Und die herrlich destruktiven Dinge wie alte Fliesen und Sanitärobjekte in Schutt verwandeln. Also alles, was jeder Laie, der nicht gerade zwei linke Hände hat, problemlos hinkriegt. Neue Wasserleitungen, Einbau einer Zentralheizung, neue Fenster und Haustüren wird alles an Fachleute übergeben. Da ich mir all das ersparen muss, rechne ich mit mind. 10 Jahren.

Frohes Schaffen
 
20.000

sind sicherlich machbar wenn nur das material gerechnet wird.
Gipskartonplatten gibs für 1,80 dem qm, laminat schon für 2.99 und paar Schindeln aufs Dach kostet auch nicht die Welt, wenn mann aber sanieren möchte was etwas länger halten soll und vor allem wo mann sich wohl fühlt was eigentlich das wichtigste ist muß mann schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Und ohne Hilfe gehts meiner meinung nach sowieso nicht(wenn`s vernünftig sein soll)

Bauleuten die Fragen zu Kosten haben, weil sie sich selbst nicht auskennen, kann ich nicht solche unwircklichen Zahlen vorgaukeln. Selbst wenn sie noch 10.000 als sicherheit einplanen kann das nach einiger Zeit ein böses erwachen bringen und sie wohnen 5 jahre in einer Baustelle weil noch 20.000 fehlen, und die Bank sagt nein

Mirko Schlosser
 
Bei mir hat es geklappt!

Hallo!

Ich lade jeden gerne mal ein Vorbeizuschauen und sich unser Projekt selber anzusehen.

Zum groben Überblick hier mal eine grobe Auflistung der Baukosten:
Eichenbalken 30m und Lärchenbohlen selbstgesägt mit Sägegatter 500,-€
Steine für Gefache und Fundament wiederverwertet und gebrauchte 0,00€
Kalk für Gefache und Außenputz , Mauermörtel, Sand kostenlos 200,-€
Dachmaterial (Ziegel wiederverwendet, DWD, Dachlatten, Bohlen) 2000,-€
Schornstein 7m 750,-€
Beton für Fundament und Bodenplatte, Armierung etc. 500,-€
Dämmmaterial Isofloc Stärke zwischen 16 und 30cm und Zubehör 2000,-€
OSB und Dachlatten Innenausbau 3000,-€
Trockenbauplatten und Material Innenausbau 3000,-€
Fußboden Dachgeschoss 1000,-€
Fußbodendämmung EG inkl. Fußbodenheizung und Belag 1500,-€
Fensterglas und Holzkanteln für Rahmenbau 1000,-€
Elektro- und Wasserinstallation 1500,-€
Holz für Innenausbau / Wandvertäfelung 1000,-€
Haustür/Klöntür selber aus Eichenholz gebaut 200,-€
Lehmputz für Innenwände und Schornstein kostenlos, da selbstgemacht 0,00€
Treppe gebraucht, Geländer neu gebaut 200,-€
Sanitärinstallation 1500,-€
Farbe und Kleinkram und fürs verschönern 300,-€
Kleinkram, wie Schrauben, Nägel, Klebeband 200,-€
Macht zusammmen 20350,-€
Wie bereits geschrieben habe ich Elektriker gelernt und so eine Menge gespart! (Ja ich darf das!). Wasseranschluss hat der Vorbesitzer bezahlt, Abwasser war schon vorhanden.
Architektenkosten usw. habe ich hierbei nicht berechnet, da ich so etwas zu den Anschaffungskosten zähle. Hier ging es ja nur um die Renovierungs- bzw. Materialkosten.
Viele Posten kann ich eher nach unten abrunden, da ich grob nach oben Geschätzt habe anhand meiner Steuererklärung, bei der ich die meisten Materialien angegeben habe.
Sehr viel zweitverwendetes und aufgearbeitetes Material, einige Maschinen und Werkzeug ausgeliehen, z.B. Isoflocmaschine, Druckluftnagler, Betonmischer.
Werkzeug habe ich nicht mit eingerechnet, da ich das ja auch weiterhin benutzen kann oder es schon vorhanden war. In der Bauzeit haben wir für ca. 3000€ Werkzeug angeschafft. Viele Markengeräte Altenhoff, Metabo, Holzher usw. zur Holzbearbeitung sind gebraucht im Internet gekauft.
Wir wohnen nun seit ca. 3 Monaten in dem Haus und heizen mit einem Bullerjan das ganze Haus ohne Probleme mit ca. 3 Körben Holz am Tag. Eventuell soll später mal ein Brennwertkessel installiert werden.
Wie viele Stunden Arbeitszeit? Keine Ahnung, allein der Fensterbau hat ca. 500 Stunden verschlungen.
Alles zusammen würde ich ca. 3000 Arbeitsstunden schätzen, fast jeden Tag und jedes Wochenende mindestens 4 Stunden Täglich!
Gruss,
Oli Rust
 
Es geht ja hier...

..wohl darum, welche möglichen Kosten bei einer Fachwerkrenovierung entstehen können.
Das hängt ganz sicher davon ab was man als "Endergebnis" anstrebt, und was nötig und nicht zu umgehen ist.

Wir hatten uns seinerzeit dazu entschieden unser Haus denkmalkonform zu renovieren. Denkmalkonform deshalb, weil ich durchaus Sinn in der Erhaltung von Denkmälern sehe.

Da war zunächst einmal der Ersatz der alten Baumarktfenster angesagt.

Derzeit sind 16 Fenster erneuert, macht ca. 11.500 Euro "Materialkosten".

Dazu noch Fachwerkreparaturen, Ausmauerung, Putz und Farbe.
Material: geschätze 8000 Euro.

Ach, ich vergaß: Zwischezeitlich war auch noch ne komplett neue Heizungsanlage fällig. ca. 15.000 Euro (aber Fachbetrieb, Gott sei Dank).

Bin seit fast 5 Jahren dran, habe ca. zweidrittel geschafft und auch alles in Eigenleistung.
Wohlgemerkt, ich rede vom Außenbereich.
Innenmaßnahmen wurden bisher gar nicht angegangen.
Ich richte mich mal auf weitere zehn Jahre ein, denn gelegentlich hat man ja auch andere Dinge zu tun, gell?

Die oben genannten 20.000 halte ich nicht für eine seriöse Angabe für eine "Komplettsanierung". Letzendlich ist das auch von der Hausgröße, vom Zustand, von den eigenen Fähigkeiten und der eigenen Leidensfähigkeit und den durchzuführenden Arbeiten abhängig.
Ich denke eine Fachwerkkomplettsanierung kann locker die Kosten eines Neubaus übersteigen.
(Aber wer will schon einen Neubau ;-)))

Grüße
Martin
 
Ich gelobe Besserung!

Um unsere Handwerker hier im Forum zu Beruhigen:

Unser nächste Projekt, das Haupthaus wird mit Handwerkerhilfe realisiert. Meine Zeit wird mir langsam zu Kostbar!

Aber wie schon vorher geschrieben wurde, jedes Haus ist individuell und auch seine Bewohner und deren Wünsche!

Gruss,

Oli Rust
 
mein nächstes haus

saniere ich nur noch mit oliver rust, und wehe, der veranschlagte etat wird auch nur geringfügig überschritten.....!!!
@ martin: ich danke dir für die realistische darstellung einer sanierung!
wenn dann außer den von dir beschriebenen maßnahmen noch dach mit dämmung und eindeckung, hausdämmung, neue böden, grabungsaktionen, feuchtigkeit usw.usw.usw. dazu kommen, und die gesamte haustechnik mit dem lächerlichen kleinkram (peanuts!), dann sieht die rechnung ja wohl nochmal anders aus. und was die zeitliche kalkulation anbelangt: auch da liegt martin wohl nicht ganz daneben.
guten morgen miteinander!
gruß, carmen
es empfiehlt sich, den von hartmut vorgeschlagenen thread mal durchzulesen, um wieder auf den boden der tatsachen zu gelangen. unter umständen wird das ein harter aufschlag....
 
allgemeine kostenschätzung

wir haben ein haus für 45.000,- € gekauft und dann nochmal 140.000,- reingesteckt. ist aber jetzt alles neu:
pelletheizung vom handwerker mit solar, wandheizung und rohrverlegung selbesgemacht, altes dach abgerissen und neues dach mit aufstockung errichten lassen (60.000,-) nur handwerker.
elektik neu, auch handwerker.
was wir selbest gemacht haben: lehminnenputz, aussenputz mit schilfrohrdämmung, 3 komplette balkendecken erneuert, 2 neue badezimmer eingebaut, alten putz innen und aussen abgeschlagen, keller 50cm ausgeschachtet, innendrainage und aussendrainage, treppen abgeschliffen, alte böden abgeschliffen oder kompl. ereuert....
bauzeit fast 4 jahre über 2.000 stunden eigenleistung

gruß walze
 
Kommt drauf an

nach dem wir die Elektrik erneuert, die Wände gespachtelt, ein Bad eingebaut, die Böden begradigt haben und die ersten 120m² fertig waren begannen wir das Dach zu isolieren, die Heizung zu erweitern, ein 2. Bad einzubauen, ein Gästezimmer einzurichten und ... seit Mai 2005 und ca 70.000€ ach und im Sommer 08 gab´s noch eine Holz-Terasse
Gruß Ralf

Zum anschauen:

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Thema: Welche Kosten kommen auf uns zu?
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