statt Außenwandsanierung Begrünung bei Denkmalschutz

Diskutiere statt Außenwandsanierung Begrünung bei Denkmalschutz im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Grüße Euch! Hat jemand Erfahrung mit obiger Idee, um einer Sanierung mittelfristig aus dem Weg zu gehen und dennoch optisch eine schöne Wirkung...
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Recke

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3
Grüße Euch!

Hat jemand Erfahrung mit obiger Idee, um einer Sanierung mittelfristig aus dem Weg zu gehen und dennoch optisch eine schöne Wirkung zu erzielen?

Danke für die Gedanken,

Recke
 
Fragt sich, warum die Sanierung hinausgeschoben werden soll?
Die Reparatur maroder Substanz wird durchs Hinausschieben gewöhnlich alles andere als billiger. Was man heute noch reparieren könnte, muss man morgen ersetzen oder abbrechen.
 
Da stellt sich mir die Frage....

...was erfordert denn eine Sanierung?

Schadhaftes Fachwerk oder Ausfachungen kann man zwar mir Begrünung verdecken, aber den Schaden behebt es noch lange nicht.

Wenn eine Sanierung notwendig ist, hat das seinen Grund. Meistens den, weitere Schädigungen zu vermeiden.
Und da hilft wohl keine Begrünung.

Beschreib mal näher was du meinst.

Grüße
Martin
 
Es sind Wände vorhanden, mit Putz von ca. 1960 - eher schlimm... was drunter ist, weiß man (noch) nicht. Aus finanziellen Gründen müssen erst andere Dinge passieren. Es geht eigentlich um die Überlegung, ob der Denkmalschutz eine Begrünung als Maßnahme wertet und einschreiten kann. Aus wirtschaftlichen Gründen würde ich das gerne zunächst so machen.

Danke für die schnellen Antworten!
 
Wenn Du es geschickt machst, ist das keine Massnahme, sondern etwas, das einfach so passiert und Dich stört es nicht ("Das wächst da so die Mauer hoch, und ich habe keine Lust, es zu entfernen")
Achtung: Selbstklimmende Pflanzen fallen, wenn sie grösser sind und der Wind dran herumzerrt, samt der Fassade ab, wenn die nicht mehr hält.
 
Efeu und Co.

Efeu wächst relativ schnell und braucht keine Kletterhilfe. Bei schadhaftem Putz wird der aber noch viel schadhafter!

Wilder Wein ist da nicht so aggresiv. Sieht man oft.

Morning Glory hat die schönsten Blüten, stirbt aber im Spätherbst. Nix für die Dauer.

Meine Lieblingsschlingpflanze ist Geisblatt, die duftet so herrlich (und lässt sich auch ganz leicht mit Ablegern vermehren), braucht aber eine Kletterhilfe, deckt nicht ganz (und nur im Sommer) und wächst nicht so hoch wie Efeu.

Nie wieder Knöterich, wuchert superrasch, sieht aber einfach nur unordentlich aus.

...

Es gibt da viele Möglichkeiten.

stt
 
Eine Begrünung würde ich nur ...

... auf einer intakten Fassade anstreben. Besonders wenn es Selbstklimmer sind.

Auf nicht intakter Fassade geht man der Sanierung nicht "mittelfristig aus dem Weg" sondern sie kommt schneller auf einem zu als einem recht sein kann.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Wilder Wein geht auch nicht!

Da, wo wir ggw. noch wohnen ist Wilder Wein (genauer gesagt ist es wohl eine Jungfernrebe) an der Fassade.
Sieht im Sommer und v.a. Herbst schön aus, im Winter hat man nur ein sehr hässliches kahles Gestrüpp, bis armdick. Die Menge Laub ist beträchtlich und die Anteile oberhalb der Dachrinne sorgen dafür, dass diese regelmäßig zu ist.
Die Triebe dringen in jede noch so kleine Ritze, z.B nicht ideal schließende Fenster. Die Pflanze haftet derart fest auf der Fassade und auch an Fenstern, dass man sie nur mit Gewalt herunterbekommt und es bleiben zahllose keine Pflanzenreste auf der Fassade zurück.
Wenn der Putz oder die Gefache nicht halten, kommt Dir sicher alles entgegen.

Wenn ich überhaupt jemals meine eigene Fassade begrünen würde, dann nur mit Pflanzen, die an Kletterhilfen wachsen.

Glycine z.B. ist (im Sommer) auch ganz schön.

Könnte denn vielleicht ein Anstrich eine Weile helfen?
 
Eben

Lieber G.E.

Da sind Sie nicht der Einzige, der - nachdem er es selbst hatte - kein so grosser Fan von Kletterpflanzen mehr ist.

Bei mir ist der Efeu (und der wuchs wirklich prima) auch stark zurechgestutzt, wegen Dachrinne und Putz. Und alle weiteren Kletterpflanzen klimmen an ner Kletterhilfe. Und der Knöterich ist gar nicht mehr da - weg!

Von Weitem sieht das immer so schön aus, aber wenn man's immer hat, und wenn die Pflanzen die Fenster zuwuchern (und aushebeln), die Dachrinnen verstopfen, die Ziegel aufheben, mit dem Putz zusammen runterkommen ... dann wird man weniger begeistert.

Dabei mag ich Pflanzen ganz besonders gerne!

stt
 
Little Shop of Horrors

Auch wenn es jetzt schon mehrfach geschrieben wurde, man kann es einfach nicht häufig genug tun: Wenn Du den "Little Shop of Horrors" am Haus haben willst, mach's grün. Ganz besonders Efeu ist der Horror. Ich fand das früher wirklich schön. Dann musste ich unser Haus freilegen, an dem Efeu, Robinie, Holunder und co. ganze Arbeit geleistet haben. Spätestens wenn Du Wurzeln in das Fundament Deines Hauses verschwinden siehst, Gefache von Efeu herausgedrückt werden - dann googelst Du nach Roundup und dessen Anwendung...
Ich habe in mein Profil grade mal ein Bild eingefügt wie "wunderschön grün" unser Haus mal war...
 
Ojojojojoi

uuuh, Dirk

Die Wurzeln gehn doch IMMER in Richtung Fundament - ich meine, das Zeugs (Efeu und so) wächst doch am Haus, und Wurzeln immer nach unten, nicht wahr?

Was kann // ist da mit dem Fundament passiert? Von der Gefahr hab ich noch gar nix gehört?

stt
 
Die Wurzeln

gehen in jede kleine Ritze am Fundament, besonders wenn es wie bei Altbauten üblich, ein gemauertes Fundament aus Steinen ist. Oder wachsen in Durchdringungen des Fundaments, z. B. von Abwasserleitungen. Minimale Schäden am Fundament werden so schnell zu richtigen Problemen..
 
Hm!

Was wollen die Wurzeln da? Zumindest bei mir unter'm Fundament (kein Keller) ist es doch trocken. Da gibt's nichts zu holen (hoffe ich).

Ich würde jetzt ungern alle Pflanzen um's Haus rum ausbuddeln - trägt ja auch nicht zur Stabilität bei!

stt
 
Fassadenbegrünung

Die Wurzeln suchen Nährstoffe, vor allem Kalk.
 
Mag sein

Kalk haben sie hier überall (im Boden). Und zum Abtransport braucht es ja auch Wasser.

Ich bin deshalb etwas skeptisch, weil doch etwa jedes zweites Haus zumindest Büsche an der Wand hat.

Über Fundamentschäden durch Bäume hört man eher selten. Ausser bei wirklich grossen Bäumen, aber auch da hab kenne ich persönlich niemanden - obwohl ich sehr viele Häuser mit Baumbestand nahebei kenne.

Putz und Leitungen, das ja.

stt
 
Die Wurzeln der Pflanzen

sind ,grob gesagt, ungefähr unten wie oben, z. B. die Wurzeln eines Baumes entsprechen ungefähr der Krone des Baumes, ein starkwüchsiger Efeu hat natürlich andere Wurzeln als ein langsam wachsender immergrüner Busch. Kleine Büsche oder Blumenrabatten rund ums Haus sind ok, da würde ich trotzdem etwas Abstand zum Haus einhalten.
Ich habe beruflich mit Häusern zu tun und habe schon mehrfach Fundamentschäden , die durch Bäume verursacht wurden, gesehen.

Gruß M.
 
Fassadenbegrünung

Baugruben werden mit Sand und Kies verfüllt, nährstoffarmes Material.
 
"Baugrube"?

Naja, "Baugrube" trifft es bei unserem Haus nicht so ganz...

Ich habe grade noch weitere Fotos eingestellt. Unser Fachwerkhaus stammt mindestens aus dem 18. Jahrhundert, der Gewölbekeller unter unserem ersten "normalen" Keller ist noch deutlich älter. Die Bruchstein-"Fundamente" waren leichte Beute für verschiedene Wurzeln - das Haus wird deswegen hoffentlich nicht zusammenfallen, aber gut getan haben ihm die Wurzeln auch nicht.
An der Rückseite vom Haus - ja, unser Ruinchen ist ein Extrembeispiel, ich weiß :) - haben wir den verdorrten Efeu drangelassen, weil doch einiges von dem was da noch irgendwie hängt, sicher auch vom Efeu gehalten wird...

Es hängt also sicher von der Situation ab wie sehr Begrünung schaden kann. Aber grade wenn das Haus bereits geschädigt ist, haben es Efeu und co. leider doch leichter.
 
Fasadenbegrünung zum Verstecken ???

Als Galabauer kann ich nur sagen: Finger weg von Fasadenbegrünungen. Sieht vlt schön aus.
Bisher waren alle Kunden bei denen wir das Zeugs zurückgeschnitten hatten nur wenig begeistert.

Bei Neuanlage einer Fasadenbegrünung MÜSSEN entsprechende bauliche Maßnahmen vorgenommen werden.
Nicht jeder Verputz ist für Begrünungen geeignet.

Je nach größe der Fasade braucht es ohnehin ein paar jaare bis die zu ist, also zum Verstecken von irgendwas in den ersten Jahren ungeeignet und danach gibt es nur Ärger mit dem Zeug.

Eine richtig durchgeführte Fasadenbegrünung hat natürlich auch viele Vorteile:
Dämmung und Raumklima werden verbessert, bietet Nistplatz für Vögel, sieht gut aus (Geschmackssache).

Summ summ sum, ich liebe Blum.
 
Thema: statt Außenwandsanierung Begrünung bei Denkmalschutz

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