Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll?

Diskutiere Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Angesichts unseres alten Haus Bj.1930 habe ich mir Gedanken über das Anbringen einer Wärmedämmung gemacht. Ein Architekt (Konrad Fischer) wettert...
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Huber

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Angesichts unseres alten Haus Bj.1930 habe ich mir Gedanken über das Anbringen einer Wärmedämmung gemacht. Ein Architekt (Konrad Fischer) wettert extrem gegen Wärmedämmung, deren Nutzen und deren Haltbarkeit (hier geht es um Durchfeuchtung, weshalb die Dämmung verrotte).
Die Diskussion um die Wärmedämmung ist mir zu unsachlich. Meiner Meinung nach zählen nur Fakten: Statistiken oder Erfahrungswerte eines Praktikers, wieviel durch die Dämmung eingespart wurde, Werte darüber, ob dieser Einspareffekt mit den Jahren nachließ und wie stark.
Werte darüber, wieviel Reparaturen nach der Dämmung erforderlich wurden, um diese zu erhalten, bzw. wie häufig es zu Schäden durch die Dämmung kommt und wie gravierend diese Schäden sind.
Gibt es hier jemanden, der über einen längeren Zeitraum hier Beobachtungen gemacht hat? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? K. Fischer wettert insbesonders bei Altbauten, so wie bei mir, gegen die Wärmedämmung. Hat er Recht, dass man hier besser nichts anbringen sollte?

Gibt es eine Anleitung, die man empfehlen kann, in der Schritt für Schritt beschrieben ist, wie man selbst Wärmedämmung durchführen kann, und in der auch insbesondere auf die Fehler hingewiesen wird, die häufig gemacht werden?

Für die Antworten von den mit dieser Materie Betrauten bedanke ich mich im Voraus.
 
Die "Fischer-Thesen" bieten...

... Platz für eine erneute Grundsatzdiskussion, an der ich mich nicht mehr beteiligen möchte.

Dämmung dämmt. Somit wird Heizenergie vermieden.
Heißer Tee in der Glaskanne kühlt schneller ab als in der Thermoskanne. Wenn die Thermoskanne verschlossen ist bleibt der Tee noch länger heiß. Sowohl bei der Glaskanne als auch bei der Thermoskanne ist die Sonne allein nicht in der Lage, den Abkühlprozess aufzuhalten oder rückgängig zu machen, jedenfalls nicht ohne Hilfsmittel.

Eine Anleitung für Wärmedämmung zum Selberbau ist allgemeingültig nicht möglich, jedes Gebäude ist individuell.

Bitte löse Dich gedanklich von der Vorstellung, dass Wärmedämmung gleichzusetzen mit vorgeklebten und wie auch immer verputzten EPS-Platten ist.

Nachträgliche Wärmedämmung richtig durchgeführt spart dauerhaft Heizenergie und erhöht den Wohnkomfort.

Ob und in welchem Zeitraum sich eine Maßnahme "rentiert", wie auch immer man diesen Begriff versteht, sei dahingestellt.

Aber es ist möglich, Dämm-Maßnahmen durchaus unter Betonung der Begriffe "nachhaltig" und "ökologisch" durchzuführen, und auch hier ist zu hinterfragen wie man die Begriffe versteht.

MfG,
sh
 
SH-Thesen

Gut auswendig gelernt … Herr SH

Peinlich diese abgedroschenen Phrasen …

Sie hatten den Pullover noch vergessen …

Ein Pullover wärmt …

… so lange er "luftdicht" udn vor allem trocken ist … und er im Sommer ausgezogen wird …

genau diese Augenwischerei auf einem intellektuellen Niveau von 3 jährigen Hilfsschülern ist die Zielgruppe der Dämmlobby …

Mit Dummheit und Angst machen die Ihre Geschäfte …

Viel Erfolg weiterhin …

An H. Gruber …

Pauschal gesagt: Dämmen bringt nichts: Kosten - Aufwand - Risiko und letztendliche Einsparung auf lange Sicht ist nicht zu vereinbaren …

Kurzfristig macht es nur den Produzenten nicht einmal den verarbeitenden Handwerker reich …

FK
 
Und genau...

...solche Beiträge halten das Niveau nicht gerade hoch und sind der Grund, warum ich mich nicht weiter beteiligen werde.

MfG,
sh
 
Dämmung

Die Argumentationsweise von Herrn Fischer ist eigentlich ganz einfach, wenn es um Bauschäden und Mängel bzw. deren Ursachen geht:
1. Bauweisen oder Materialien die er nicht mag sind immer daran schuld, nie die ausführenden Selberbauer, Handwerker oder die planenden Architekten.
2. Bauweisen und Materialien die er mag sind nie daran schuld, immer nur die ausführenden Selberbauer, Handwerker, planende Architekten...
3. Alles was früher an Bauweisen und Materialien eingesetzt wurde ist gut.
4. Alles was heute an Bauweisen und Materialien zum Einsatz kommt ist schlecht.

Um mal konkret zu werden:
Auf meinem Haus (Baujahr 1956) ist seit fast 20 Jahren eine Thermohaut mit 80 mm Dicke aufgebracht. Keine Schäden, keine Probleme.
Keine absaufende Dämmung, keine Veralgung, kein Schimmel an Wänden, dafür ein vernünftiger Energieverbrauch.
Was gut für Ihren Fall, Ihr Haus, Ihr Gesamtkonzept, Ihren Geldbeutel, Ihre geografische Lage... ist werden Sie weder bei Herrn Fischer noch in Foren herausfinden.
Entweder müssen Sie das selber machen- dazu fehlt Ihnen der fachliche Hintergrund.
Oder Sie müssen jemanden dafür bezahlen- einen Fachmann der Sie bei der Entscheidungsfindung und der Ausführung berät und unterstützt.

Viele Grüße
 
Wärmedämmung

Leider kann Herr kurz selten wirklich etwas zum Thema beitragen. Ich beobachte das schon eine ganze Weile - er verfällt fast immer in irgendwelchen wortverspielten Phrasen und viel sprechenden, aber wenig sagenden Beiträgen.

Der kurze Fischer scheint mir da geboren :)
 
Kurzes "Inschutznehmen"...

...das Problem liegt in der Verhärtung der Diskussion durch fehlende und auch neue überzeugende Argumente.
In manchen Bereichen sind die Einwände von Fischer und seinen Jüngern gegen "akademische Bauphysik" ja durchaus berechtigt, aber wenn ich mich in fast jeder Diskussion als "unwürdig", "kleinkindhaft", oder wie hier als "Auswändiglerner" und "peinlicher Phrasendrescher" titulieren lassen muss, hat das mit sachlicher Diskussion wenig zu tun.

MfG,
sh
 
höheres Niveau …

… als Thermoskannenprinzip … geht halt nicht Herr SH!

Da komme ich nicht hin …

Ich hatte es mit dem Pullover versucht … aber hat nicht funktioniert …

… oder ist die Thermoskanne ein von Ihnen postuliertes "überzeugendes Argument"?

Schon der ehem. Bundeskanzler Kohl hatte so seine Probleme mit dem Thermoskannenprinzip:

Auf die Frage, was er als höchste Leistung der menschlichen Geschichte hervorheben würde, antwortete er nach einiger Überlegungszeit: "Die Thermoskanne"
Etwas verwirtrt hinterfrug man das Statement auf das er antwortete:
Die TK hält den Inhalt heiss, wenn man heisses reinkippt … und wenn man Kalktes reinkippt - kalt!
Aber wie erkennt die TK Kaltes oder Heisses?
Ein Wunder der Technik und des menschlichen Geistes!

Aber das ist eine "Grundsatzdiskussion, an der ich mich nicht mehr beteiligen möchte."
:)

Zu Fischer:
man kann ihn ja kritisieren und hinterfragen, sollte sich aber dann auch die Mühe machen und versuchen zu verstehen, was er ausdrücken will und welcher Background dahinter steht …

Der Vorwurf des "Fischerjünger" ist auch spassig - und vor allem bei weitem nicht neu!
Jesus, Johannes sind da die Vorbilder …
:)

… und ob ein Energieverbrauch "vernünftig" ist könnte erst durch einen ordentlichen Vergleich haltbar sein …
… der Status Quo ist im Prinzip immer "vernünftig"! … vor allem wenn man ihn selbst verursacht hat …
;-)

… g'rad lustig ist's

FK
 
Ich freue mich...

...durchaus, wenn sich ein anderer Mensch auf einer anderen Ebene amüsiert... technisch/sachlich hilft der Beitrag nicht wirklich weiter...

MfG,
sh
 
Konkret...

habe ich Zahlen von einem Umbau von 93/94, da befreundete Familie... Es ist zu beachten, dass umfangreiche Umbauten und Umnutzung das Resultat beeinflussen... das dürfte in den meisten Fällen bei solchen Umbauten der Fall sein...

Das Gebäude war ein unterkellertes eher großzüges freistehendes EFH im Landhausstil aus dem Jahr 1920 mit rund 240qm WF auf 1 1/2 Vollgeschossen, bewohnt von einem älteren Ehepaar. Es gab also im EG eine große offene Diele, ein riesiges Wohn-/Esszimmer, ein Kaminzimmer, eine Küche, ein WC... diverse Erker und Vorsprünge, halt ein "hübsches" großes Haus.
Im OG waren neben dem Flur vier Schlafräume und ein Bad untergebracht. Keller und Dachboden wurden nicht als Wohnräume genutzt und waren ungedämmt und unbeheizt.

Außenwand zweischalig ohne Dämmung, nicht belüftet (Luftschicht), Fenster aus den Anfang 80ern (Iso), u-Wert geschätzt 3,0.

Der Gas-Verbrauch der letzten rund 8 Jahre (seit Einbau der Fenster) lag dokumentiert vor, im Schnitt 82000 kWh/a, macht also rund mächtige 370 kWh/qma...

Maßnahmen und Umbau:
Ausbau des Dachgeschosses zum Büro ~70qm, drei Räume, Teeküche, WC, Flur, Dämmung der Dachschräge mit MiWo 180mm
Fenster im Bestand wurden durch Holzfenster ug 1,3, damals irre, getauscht, DFF nach dem Stand der Technik neu eingebaut.
Fassade mit 80mm WDV versehen.
Der offene Kamin wurde durch einen "Schwedenofen" ersetzt, vor drei Jahren wurde ein Rauchrohr eingezogen...
Die "alte" Gasheizung wurde durch eine Brennwertheizung abgelöst, RL-unabhängig war seinerzeit fast noch ein Fremdwort, aber ich selbst habe mir damals auf dem Dach sitzend beim Ablassen des LAS noch den A... verbrannt, weil die Sonne so geknallt hat.

So, reicht... es ist noch vielmehr passiert mit dem Haus (Tieferlegen des Kellers bspw.)

Jedenfalls bleibt festzuhalten, dass der Heizenergiebedarf/gas sich trotz der Wohnraumerweiterung/Büro und der veränderten Nutzung sich bei 29000 kWh/a eingepegelt hat, damit wären wir bei runden 100 kwh/qma...

Es gibt keine Probleme mit Schimmel/Algen/tralala...

Rechnen mag jeder für sich...

MfG,
sh
 
mein unfachmännischer Beitrag

ich stand auch vor der Entscheidung unser Haus Bj. 1928, außen zu dämmen, Gesamtfläsche ca. 400 m2, sollte rund 40.000 € kosten, ich hab es gelassen.

Gründe: Kosten-Nutzen, Gefahrenpotenziale für die kein Mensch langfristig Garantien übernimmt, Erfahrungen meiner Schwiegereltern und eines Freundes die ihre Häuser jeweils mit WDV saniert hatten und die Ergebnisse für mich niederschmetternt waren.
Beim Freund hatte sich nach einem Jahr, das Haus (BJ 1981) nochmal "gesetzt" es kam zu Rissbildung in der Fassade, Streit mit einer anerkannt guten Baufirma im Taunus, und Nachbesserung, einer Energieeinsparung von rund 10%, Bei meinen Schwiegereltern: Energieeinsparung rund 8%, das Haus Bj 1978, Sanierung 2002, jetzt 2013, Schimmelbildung an der Fassade/Wetterseite.

Ich habe, wie gsagt mir das ganze gespart und eine neue Ölbrennwertheizung eingebaut,einen Holzofen für die Wohnstube, in den Räumen den alten Gipsputz abgebaut und Kalkputz drauf, hätt ich mich damals getraut,hätt ich noch ne Wandflächenheizung einbauen sollen. Dämmen werde ich wohl die oberste Geschoßdecke,( wenn ich mal mit den anderen Zimmern fertig werde :)

die Kosten-Nutzen abwägen muss aber jeder selber, viele GRüße
 
Referenzen

@ Herr SH:

Haben Sie darüberhinaus noch irgendwelche Referenzen vorzuweisen, z.B. eigene Bauprojekte?

Ein Umbau 1993/94 bei einer befreundeten Familie, ansonsten nur Angelesenes, also ich weiß ja nicht...
 
Mein/e liebe/r Sopelhopser...

... Er/sie/es lehnt sich hier kurz weit aus dem Fenster...

Ich habe seit den Anfang 90ern mehr als einige Auf-/Um-/Auf-/Ab-/Neu-bauten mehr oder weniger mitbegleiten dürfen... das reicht vom EFH-Umbau bis zum Bank-Neubau... meistens allerdings heizungs- und klima-technisch...

In der konkreten Anfrage ging es um "Zahlen", dazu habe ich beigetragen...

Mein Klartext-Name steht übrigens auch dabei, ich bin erreichbar... auch über der Gürtellinie...

Mit kurzen Grüßen an den kurzen Sopelhopser,
sh
 
… und das …

nennen Sie SH BEWEISE für Ihre Thesen … 

Sie sollten in den universitären Bereich wechseln …

Da braucht man solche Leute mit derartiger Kompetenz …

Gut, wenn das so ist, bin ich natürlich machtlos über die Stichhaltigkeit und Beweiskraft!

Ich ziehe meinen Hut …

Ein unbeschreibliches Beispiel von nachhaltiger Beweiskraft unterlegt mit unverwundbaren Werten physikalischer Exaktheit.

… jetzt muss ich doch wieder umdenken und mit Wolle dämmen …

ach ist das Leben ungerecht … hatte mir schon so ein schönes Kartenhaus aufgebaut, das nun zerstört ist …
:-(

Viel Erfolg weiterhin bei der "Nichtbeteiligung" solcher Threads und bei der aktiven Baubegleitung Ihrerseits.

lol

FK
 
Herr Kurz

Anstatt auch hier wieder in Phrasen und Blasen zu verfallen...was haben Sie denn vorzuweisen?!? Ich muß es einfach mal spitz formulieren, denn außer hochtrabenden, aber leider nichtssagenden Formulierungen kommt NICHTS konkretes von Ihnen! ...sorry, aber das mußte einfach mal raus.

Ich habe zu diesem Thema direkt nichts beizutragen (sozusagen OT), ABER Sie scheinbar auch nicht...

Herr Hausleithner hat immerhin etwas dazu beigetragen und Zahlen präsentiert - und er schreibt nichts von Beweisen!
 
darf ich auch mal?
FK wiundert sich, dass
"Die TK hält den Inhalt heiss, wenn man heisses reinkippt … und wenn man Kalktes reinkippt - kalt!
Aber wie erkennt die TK Kaltes oder Heisses?"
Dämmung tut nichts anderes als Temperaturausgleich verlangsamen. Deshalb muss die Thermoskanne nicht wissen, was sie tut, denn das Prinzip von Kühlhalten in warmer Umgebung und Warmhalten in kühler Umgebung ist das selbe. Deshalb tragen nicht nur die Norweger, sondern auch die Beduinen dicke Wollkleidung.

Die Tiere haben dieses Prinzip ebenfalls schon lange entdeckt, und weil es funktioniert, haben die Eisbären und Polarfüchse ein dickes Fell und im Winter ein noch dickeres. Wer sich in polnahen Gebieten nicht an solche Prinzipien hält, ist eben ausgestorben ...

Selbstverständlich kann man beim Dämmen viel falsch machen. Aber daran ist nicht das Prinzip "Dämmung" schuld, sondern das Übliche: Pfusch, falsche Materialauswahl, hauptsache billig und so weiter. Das gilt aber für so ziemlich alle Tätigkeiten am Bau, ist also kein Grund, nicht zu dämmen - wohl aber, einen Fachmann beizuziehen, wenn man selbst nicht ganz genau weiss was man tut.

Auch wir wohnen seit mehr als 10 Jahren im gedämmten Altbau. Keine Bauschäden, aber mehr Komfort und weniger Heizverbrauch.
 
Direkt an Florian Kurz...

... Welche Thesen soll ich (neu?) aufgestellt haben?... die ich jetzt beweisen sollte oder müsste?

MfG,
sh
 
Wärmedämmung??? --ein klares JA

Die Frage Dämmung Ja oder Nein stellte sich mir nie.

Die beste Dämmung ist nur gut genug.

Ins nächste Extrem muss ich aber auch nicht verfallen und alles total luftdicht abdichten und dann eine Wohnraumlüftung einbauen um etwas frische Luft ins Haus zu bekommen.

Eine Wohnraumlüftung kostet in der Anschaffung und im Unterhalt und in einem künstlichen Klima möchte ich auch nicht leben.

Seit 17 Jahren baue ich für mich kleine Häuser die vermietet werden. Es wurde von Anfang an Wert auf eine gute Dämmung gelegt.

Habe jetzt gerade die Heizabrechnungen (Nah Wärme aus der Hackschnitzelheizung) fertig gemacht. Im Durchschnitt brauchten die Mieter 72kw/m² Wohnfläche. Wohlgemerkt kleine freistehende Einfamilienhäuser.

Die Spanne reichte von 25kw/m² bis zu 97kw/m². Der Unterschied ist allein durch das Benutzerverhalten zu erklären. Zufällig sind beide Extreme identische Wohnungen.

Ordentliche Dämmung JA!! Um sich im Haus wohl zu fühlen und um nicht die Energie (Kohle, Gas und Erdöl) die die Sonne in Millionen von Jahren unter der Erde gespeichert hat sinnlos zu verprassen.
 
Jipp...

... und yeah...

Mfg,
sh
 
Kontroverse & Erfahrungen

Hallo,

ich kann das Infobedürfnis des Threaderöffners gut verstehen, steht man/frau erstmals zwischen Werbeversprechen und teils hitzigen Kontroversen um Dämmung oder Dämmmaterial.
Eine einfache Antwort gibt es sicherlich nicht, dazu sind Ausgangslage und individuelle Bedürfnisse des Hauses oder der Bewohner zu unterschiedlich.
Wir waren ebenfalls unsicher, haben uns nach Erfahrungen von Bekannten für eine Dämmung entschieden, sind von Wohnqualität und Heizbarkeit sehr zufrieden (jetzt 3 Jahre), aber ob es sich "rechnet"?
Also aus "Renovier/sanierherrenerfahrung" heraus gibt es m. Meinung nach folgende Punkte zu durchdenken:

- Zustand der Aussenhülle incl. Fenster, geplante Anbauten... wenn hier viel grundsätzliches zu tun ist, wird der "Zusatzaufwand/kosten" für Dämmung geringer. Bei uns waren morsche, hässliche 60J Fenster letztlich der Ausschlag für eine Energiesanierung "aus einem Guss", wodurch wiederumg heikle Übergänge, Wärmebrücken etc.. besser berücksichtigt werden können, als bei "ein bischen hier- später etwas dort" Massnahmen.

- Dämmaterial: es gibt sowohl bzgl. Kosten als auch "bauphysikalische" Eigenschaften Extreme, und einiges dazwischen. Neben dem reinen Quadratmeterpreis des Dämmmaterials aber bitte auch die ggf. nötigen Anpassungskosten (Dachüberstand, etc..) sowie optischen Konsequenzen überlegen (wir wollten z.B.keine begradigte Vorhangfassade...). Für die Fassade hatten wir Steinwolle-WDVS und Holzfaser WDVS alternativ ausschreiben lassen, der Preisunterschied war dann doch überraschend.Die Materialwahl stellt sich für jede Komponente (Dach,Fassade, Boden etc..)getrennt,sowohl bzgl. Materialeigenschaften als auch Preis...schlussendlich haben wir die Fassade mit Steinwolle-WDVS, das Dach mit Isofloc/Holzfaserplatten und den Boden mit Schaumglasschotter u.Isofloc gedämmt.Gut geholfen hat uns hier das Büchlein "Ratgeber Energiesparendes Bauen" von Königsstein...

- Was hats gebracht: Haus stand leer, mit Ölwarmluftkachelofen, es gibt also keine "alten" Kennwerte.
Die Dämmmung hat uns ermöglicht auf den Einbau einer ZH zu verzichten und mit einem neuen Holzeinsatz den bestehenden Kachelofen zu benutzen,bei behaglicher Wärme ohne stressige Nachlegerei...klarer Kostenvorteil. Mit Holz rechnet sich die Energieträgerersparnis gegenüber Dämmaufwand aber natürlich wohl nie (und kann je nach angenommener Preisentwicklung der Energieträger entsprechend orakelt werden).

Fazit: es ist ein persönl. Entscheidung entsprechend der Umstände, insg. vier dämmsanierte Häuser (mind.2 von 3 Komponenten: Fassade, Fenster, Dach, seit 3-5J) unterschiedl. Bauart und unterschiedl. Dämmmaterialien im Bekanntenkreis zeigten:

- Dämmmaßnahmen wurden teuerer als ursprünglich gedacht, insbsondere durch Anpassungsarbeiten oder optische Wünsche
- haben bzgl. Energieeinsparung nicht immer ganz die Erwartungen gehalten, teilw. stehen aber noch weitere Optimierungen (Heizung etc.. )an
- alle empfinden Ihre Häuser nun behaglicher
- bisher sind nirgends Schimmel- o. Feuchteprobleme aufgetreten
- nicht alles was technisch machbar ist, ist für die gegebene Situation sinnvoll (wir haben z.B. kleine Fenster und daher dankend auf 3-fach Verglasung verzichtet, finde ich persönl. außer bei wirklich großen Glasflächen doch störend und dunkel), d.h. aber nicht dass "keine Massnahme" die sinnvollste ist...

Bleibt nichts anderes übrig als gut überlegen, informieren und rechnen...

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung,
Christine Laskov
 
Thema: Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll?

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