Massivholzdämmung
Ich sehe bei Ihrem Aufbau Fehler in der Winddichtigkeitsebene.
Die gehört an die Außenseite.
Mittig liegend wird der Dämmwert im Winter praktisch halbiert.
Ob das Rieselschutzpapier wirklich winddicht und diffusionsoffen ist, weiß ich nicht und kann es mir auch nicht vorstellen.
Ob die Lüftungsebene zwischen Dachpappe (wobei ich mir nicht vorstellen kann, das zwischen Sparren und Dachlatten nur Dachpappe liegt)und der Außenseite der Dämmung ausreicht, ist ein weiterer kritischer Punkt.
Dann sollte diese Winddichtigkeitsebene unbedingt diffusionsoffen, aber winddicht sein.
Ersteres sichert das Trocknung der Dämmung, das Zweite verringert Wärmeverluste im Winter durch Transmission.
Das trifft auch für die innere Verkleidung mit dem Gipskarton zu, der ebenfalls winddicht eingebaut sein sollte.
Wenn draußen Wind weht, kann im Dachbereich zwischen Luv und Lee ein erheblicher Druckunterschied entstehen, der kalte Luft hinein und, was gefährlicher ist, warme Luft durch die Dämmlage drückt. Auskühlung und Kondensatbildung ist die Folge. Deshalb werden üblicherweise bei Dämmungen im Dachbereich Dampfbremsen eingesetzt.
Dann sehe ich noch einen weiteren kritischen Punkt, das ist die Verarbeitung der Dämmlage.
Holz ist keine Dämmmatte oder Weichfaserplatte, die ich leicht anpassen und eindrücken kann.
Fast jedes Stück muss milimetergenau zugesägt und eingesetzt werden; die Sparrenabstände sind nie ganz gleich und die Sparren liegen nie ganz parallel.
Größere Lücken, die durch das Einpressen oder Einblasen von weichen Dämmaterialien leicht vermieden werden, können bei Holz nur mit hohem Anpassungsaufwand verhindert werden. Zu große Lücken begünstigen Transmissionsverluste und Feuchteeintrag.
Mein Fazit: Ihr geplanter Aufbau wird einen recht guten sommerlichen Wärmeschutz bieten, aber eine jämmerliche Dämmwirkung im Winter. Feuchteeintrag und -akkumulation ist nicht auszuschließen.
Sie werden beim Einbau einen hohen Arbeitsaufwand haben.
Viele Grüße