Luftwärmepumpe im Fachwerkhaus

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Daniel4

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Hallo,
ich beziehe mich auf den Thread
http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/ausser-daemmung-181502.html

Inzwischen habe ich im ganzen Haus neue Fenster und 2 Luftwärmepumpen ~ Mitsubishi SRK25ZMX-S

Eine Innendämmung ist bisher nicht durchgeführt worden.

Bei sparsamem Heizen komme ich mit 500 Euro Heizkosten/Jahr hin.
Wie sind eure Erfahrungen mit Luftwärmepumpen im Fachwerkhaus?
Muss ich etwas besonders beachten?
 
ich bin irritiert!

Diese Geräte sind Splitgeräte, die heizen und kühlen können.
Der Hersteller gibt an, dass bei einer Heizleistung von 4,3 kW 1,1 kW elektrische Leistung verbraucht werden (beides maximal-Angaben).
Der Einfachheit halber 4/1.

Für 500€ bekommt man wenn's gut läuft 2000kWh elektrische Energie.
aus 2000kWh elektrische Energie könnten also im Idealfall 8000 kWh Wärme werden.
Ein durchschnittliches Haus braucht bei uns zum Heizen etwa 140 kWh/qm im Jahr.
Ergo: unter der Annahme, die Geräte laufen im Idelabereich und das Häuschen hat einen normalen Bedarf an Heizenergie lassen sich gerade mal 55 qm mit 500€ heizen.

Beide Annahmen dürften so nicht zutreffen, ein ungedämmtes FW - Haus hat sicher einen höheren Energieverbrauch und die maximale Wärmeleistung dürfte deutlich über der tatsächlichen liegen, insbesondere wenn's kalt ist.

Sind die Angaben denn eigene Erfahrungswerte oder hoffnungsvolle Hochrechnungen?
 
Hat mich auch überrascht

Hallo,
zur Effizienz lese ich
"COP / SCOP / Energieeffizienz Heizen: 5,26 / 4,26 / A+"
und
"Heizen bis -15°C Außentemperatur mit der Energieeffizienzklasse A++ (ErP konform)."
http://www.ktt-heizungen.at/mhihyperinverterwand/mitsubishi-srk25zmx-s-wandgerät-hyper-inverter.html
Der niedrige Verbrauch hat mich auch überrascht.
Allerdings heize ich sparsam(20-22 Grad) und es sind nur 3 Räume beheizt und es findet eine Nachtabsenkung statt.

"Ergo: unter der Annahme, die Geräte laufen im Idelabereich und das Häuschen hat einen normalen Bedarf an Heizenergie lassen sich gerade mal 55 qm mit 500€ heizen."
Das wäre immerhin schon fast ein halbes Haus?
Viele Häuser haben 120m²?

Die Werte sind Erfahrungswerte der letzten 3 Jahre.
Vielleicht dämmt der Bimsstein in den Wänden besser oder die Schiefer absorbieren mehr Sonnenwärme, als man so vermutet.
Wirklich viel haben die neuen Fenster ausgemacht.
 
die 140 kWh/qm im Jahr beziehen sich schon auf einen Mix aus verschieden genutzten und unterschiedlich geheizten Räumen.

Das man mit weniger auskommt, wenn man mehr als die Hälfte des Hauses einfach nicht heizt, ist nicht überraschend.
Das heißt aber auch, dass man in der kalten Jahreszeit mehr als die Hälfte des Hauses nicht nutzt. Ob sich das rechnet ??
Von Bauschäden ganz zu schweigen.
 
Erfahrungen

Hallo,
soweit ich das weiß, war es früher üblich, einen Raum zu heizen
Der Rest blieb kalt
So hat man es über Jahrhunderte gemacht
Wünscht sich zwar keiner zurück, aber den Häusern scheint es nicht geschadet zu haben.
In meinem Haus wird seit ca 40 Jahren eine Haushälfte nur mitgeheizt.
Wo sollen Bauschäden entstehen, wenn man ein paar Räume auf 20 Grad heizt und andere 15, 10 oder gar 5 Grad haben, wenn genügend Luftaustausch stattfindet.
So hat man über Jahrhunderte gelebt und es kam zu keinen Bauschäden.
Ein Gästezimmer oder Hobbyraum o.ä. muss doch nicht durchgehend 20 Grad haben,
sondern kann bei Bedarf stärker beheizt werden.
 
Warmwasser

Hallo,
Warmwasser macht der Kleinspeicher mit 15l
1 x Duschen = 0,5-1,1 kWh, je nach Jahreszeit
 
Heizung

Bei etwa 500 Mal Duschen macht as ca. 400 KWh pro Jahr zusätzlich. In der Küche werden Sie sicher auch noch warmes Wasser benötigen, da kommen Sie auf geschätzt insgesamt noch mal 500 KWh zu Ihrem Heizungsverbrauch.
Dafür das Sie nur ein paar Räume heizen und es sicher nicht so komfortabel haben wie ich mit meinem gedämmten Altbau und einer Gasbrennwertheizung (das ganze Haus ist warm) sieht Ihre Heizungsbilanz nicht mehr ganz so doll aus. Mit ein paar Öfen wären Sie billiger weggekommen.
Unabhängig davon bin ich sehr skeptisch was die von Ihnen genannten Zahlen betrifft.
Wie erfolgt eigentlich die Wärmeübertragung:
Wandheizung?
Fußbodenheizung?
Heizkörper?
Ob Ihr Nutzungsmodell dem Haus nicht schadet werden Sie erst in ein paar Jahren merken.
 
Vergleiche

Hallo,
" Mit ein paar Öfen wären Sie billiger weggekommen. "
Ich habe jahrelang mit Öfen geheizt.
Das ist letzlich deutlich teurer.
Und verursacht auch viel Staub und Schmutz.
So zumindest meine Erfahrung.

Die Wärmeübertragung erfolgt über die Luft.
Ein Innengerät bläst warme Luft aus.

Die Zahlen stimmen.
(Allerdings heize ich sparsam(20-22 Grad) und es sind nur 3 Räume beheizt und es findet eine Nachtabsenkung statt.)
Dazu neue Fenster.Und eben Bimsstein und außen Schiefer.
Muss sagen, das ich selber über den niedrigen Verbrauch überrascht war.
Ein wirkliches Wunder ist es aber nicht.
Bei 3 beheizten Räumen.
Und es ist richtig, das der Verbrauch nicht super-gut ist.
Aber für einen Altbau wirklich OK, denke ich.

Eine klassische Heizung kostet ja auch ein bisschen.
Mit Heizkörpern und Therme müsste ich mit ca 30.000 - 40.000 Euro rechnen, sagte man mir.
Die 2 Luftwärmepumpen kosten incl. Montage ca 2500-3000 Euro.
 
"So hat man über Jahrhunderte gelebt und es kam zu keinen Bauschäden."

genau!

... bis einer kam, und neue Fenster eingebaut hat.
 
Heizung

Jetzt beginnt das hier in eine Werbeverkaufsveranstaltung abzugleiten.
Ich habe Sie nach der Art der Wärmeübertragung gefragt und Sie erzählen was von warmer Luft die über das Innengerät ausgeblasen wird. Das heißt die Geräte bei Ihnen im Keller blasen warme Luft in die 3 Räume? Unabhängig von der Frage wie die warme Luft und damit die Heizenergie in die Räume gelangt hat sich damit die die beheizbare Fläche vom ganzen Haus auf drei Räume reduziert die mit zwei Luftwärmepumpen ohne Wärmeübertragungssystem beheizt werden. Die kosten dann auch nur 3.000,- €. Das klingt sehr seltsam, jedenfalls für mich. Die 25.000- 30.000,- € als Kosten für eine (nicht vergleichbare) Zentralheizung habe ich schon ein paarmal gelesen bzw. gehört, von Anbietern sensationell günstiger und billiger Heizungssysteme, angefangen von der Sockelleiste über irgendwelche wundersamen elektrischen Strahlungsheizungen. Die rechnen genau diese Zahlen gegen Ihr System.
Ich glaube nicht das Ihr Beitrag irgendeinen Häuslesanierer weiterbringt.
p.s. Ich habe mir die Daten dieses Gerätes angeschaut. Das ist keine Heizungsanlage sondern eine Air-condition die auch als Heizung laufen kann. Kostet 532,- Pfund pro Stück. Funktioniert bis minus 15°C. Leistung 3,1KW. Wie der Wirkungsgrad bei Frost aussieht steht nicht in den Unterlagen. Bei 1:4,25 liegt er jedenfalls nicht.
Unter einer Heizung auf Basis Luftwärmepumpe stelle ich mir etwas anderes vor.
Zwei Wärmepumpen- 3 Räume: Im Winter zu beheizen sind Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Flur und Bad. Das sind schon mal 5 Räume. Da bleiben wohl mindestens zwei Räume außen vor. Komfortabel leben stelle ich mir anders vor.
Wie Ihr Haus das wegstecken wird zeigt sich in den nächsten Jahren.
 
WP-Werbung

"Warmwasser macht der Kleinspeicher mit 15l
1 x Duschen = 0,5-1,1 kWh, je nach Jahreszeit"
Das sind dann 17…38 l Warmwasser; entspricht etwa 1…3 Minuten Duschen.

"Bei sparsamem Heizen komme ich mit 500 Euro Heizkosten/Jahr hin."
"Allerdings heize ich sparsam(20-22 Grad) und es sind nur 3 Räume beheizt und es findet eine Nachtabsenkung statt."

Die von GEhlerding postulierten 140 kWh/m2a sind noch sehr moderat geschätzt.
Bei einem ungedämmten FwH dürften diese deutlich höher liegen.


"Eine klassische Heizung kostet ja auch ein bisschen.
Mit Heizkörpern und Therme müsste ich mit ca 30.000 - 40.000 Euro rechnen, sagte man mir."

Der Preis für eine z.B. Gasbrennwertheizung mit Heizkörpern für drei Räume beträgt nur einen Bruchteil der genannten Kosten; selbst, wenn in zehn Räumen (obwohl nur drei beheizt werden) Heizkörper installiert werden und zusätzlich noch Solarkollektoren zur Heizungs- und Warmwasserunterstützung eingebaut werden, ist der Preis jenseits von Gut und Böse.

Fazit:
Der Thread liest sich wie die Werbung für eine WP.
 
Antworten

Hallo,
eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist vorhanden

Im Keller steht kein Gerät.Es ist pro Luftwärmepumpe ein Außengerät, welches außen am Haus ist und innen ein Innengerät.Innen quasi wie ein Heizkörper, welcher warme Luft ausbläst.

Es gibt auch deutlich preiswertere Wärmepumpen !
2500-3000 Euro ist eine Menge Geld.
Die Geräte sollen ja 15-20 Jahre laufen.
Der Installateur sagte zumindest, das ich von dieser Laufzeit ausgehen kann.

Die beheizbare Fläche hat sich nicht verringert.Es sind ja überall Öfen-Anschlüsse, die nach wie vor nutzbar sind.

Mir hat mal jemand gesagt: der Einbau so einer Luftwärmepumpe war das Beste, was er tun konnte bzw hat am meisten gebracht. In Bezug auf Komfort.
Er wollte mir helfen.
Nach nun 3 Jahren Heizen bin ich genau der gleichen Ansicht und gebe Erfahrungen weiter.

Die Geräte sind speziell auf das Heizen ausgelegt. Extra geeignet für bis zu minus 15 Grad.

"Heizen bis -15°C Außentemperatur mit der Energieeffizienzklasse A++ (ErP konform)."
http://www.ktt-heizungen.at/mhihyperinverterwand/mitsubishi-srk25zmx-s-wandgerät-hyper-inverter.html

Bei minus 20 Grad heizen sie natürlich auch noch.
Nur ist da die Effizienz geringer.Aber wie oft und wie lange sind es minus 20 Grad.
Darum macht die geringere Effizienz nichts aus.
Der Wirkungsgrad/COP bei 7 Grad außen / 20 Grad innen liegt bei 5,26
Bei Frost geht er natürlich herunter.Auf 4 , 3 und evtl noch 2,5.
http://www.ktt-heizungen.at/messwerte-u-scop.html

"COP / SCOP / Energieeffizienz Heizen: 5,26 / 4,26 / A+"
Der SCOP gibt den realistischen Schnitt an. 4,26
In der Praxis kann ich das bestätigen

Meine Intention war
"Wie sind eure Erfahrungen mit Luftwärmepumpen im Fachwerkhaus?
Muss ich etwas besonders beachten?"

Danke für hilfreiche Hinweise, die gegeben wurden.
Auf die Fragen habe ich geantwortet.
Schade, das es als Werbung ankommt.

P.S. Ja: im Sommer kann man mit den Geräten auch äußerst preiswert kühlen.(zB 10-30 Cent/Tag) Aber das liest sich wohl auch wie Werbung ..

"Der Preis für eine z.B. Gasbrennwertheizung mit Heizkörpern für drei Räume beträgt nur einen Bruchteil der genannten Kosten"
Was kostet denn das?

Die 30.000-40.000 Euro für eine Zentralheizung für das ganze Haus wurden mir nämlich von 2 verschiedenen Fachleuten genannt.
Ist also nicht aus der Luft gegriffen.
Darum interessiert mich Ihre Zahl für eine Version nur für 3 Räume sehr.
 
Vergleiche

"1 x Duschen = 0,5-1,1 kWh, je nach Jahreszeit"
Das sind dann 17…38 l Warmwasser; entspricht etwa 1…3 Minuten Duschen."
??

" mein Erfahrungswert sind rund 8kW, also für 10 Minuten Duschen rund 1,3 bis 2 kW/h"
http://www.gutefrage.net/frage/wiev...er-durchlauferhitzer-bei-10min-duschen-am-tag

Wenn einem 5 Minuten reichen, passen die 0,5-1,1 kWh.

Allerdings habe ich einen Spar-Duschkopf, welcher Wasser spart.
Sonst wäre es vielleicht etwas mehr.

Gestern habe ich gesehen, das dieses Gerät MSZ-FH25VE
http://innovations.mitsubishi-les.com/de/m-serie/msz-fh
einen SCOP von 5,1 beim Heizen hat und

Energieeffizienzklassen Kühlen/Heizen
A+++ / A+++

Angegeben wird im Datenblatt ein Jahresenergieverbrauch Kühlen/Heizen (kWh) 96 / 819

A+++ So etwas würde ich wohl kaufen, falls ich noch irgendwo Heizbedarf hätte.
Klingt vielleicht auch wie Werbung, aber nach 3 Jahren Heizen mit diesen Geräten bin ich wahrhaftig einfach nur begeistert.
Das Kühlen im Sommer ist quasi das Sahnehäubchen.
Primär heize ich damit zu 95-97%.
 
A+++

Schade, das es hier nicht so viele Erfahrungen mit Luft-Luftwärmepumpen gibt.
Umso ausführlicher habe ich mal meine geschildert.
Am Abend lese ich immer das Messgerät (Energy Master Basic) ab, mit dem der Strom gemessen wird. Ist wirklich angenehm, wenn zB 10-20 Cent oder 1 Euro auf dem Messgerät steht.
Hätte ich vorher nicht für möglich gehalten, das man für 1000-1500 Euro (eine Einheit) eine vernünftige und zugleich sehr sparsame Heizung bekommt.
Vielleicht und hoffentlich hilft es dem ein oder anderen.
 
Thema: Luftwärmepumpe im Fachwerkhaus

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