Hebelwirkung Gartentor

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Axelino

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Hallo,
wir wollen uns ein Hoftor aus Holz bauen. Ein Flügel ist ca. 2,10m breit und ca. 1m hoch. Die Frage lautet: wie stabil müssen die beiden Scharniere sein, damit die Hebelwirkung das Gartentor nicht herausreisst? Gewicht eines Flüges wird ca. 20-30 kg sein. Theoretisch sollte auch mal ein Kind hochklettern können, ohne dass sich die Scharniere verbiegen oder herausreissen oder das Tor absackt. Oder ist eine Flügelbreite von 2,10 m zuviel für ein Holztor? Die Scharniere werden in gemauerter Säule verankert.
 
Hoftor

Am oberen Scharnier werden max. ca. 1 kN Zug, am unteren
ca. 1 KN Druck herrschen (etwa 100 kg).
Ich schlage Ihnen vor, den Flügel zu teilen, er wird sonst entweder noch schwerer oder zu instabil.

Viele Grüße
 
Ich komme auf 315 N...

...wenn ich mich nicht verechnet habe. Der Schwerpunkt des Tores ist ja nur 1,05 Meter von den Angeln weg.
Da würden Kloben ab 20 mm Bolzendurchmesser aus meinem Bauch heraus reichen. Aber rechne lieber nochmal nach. Die Kloben selber sind sicher nicht das Problem, vielleicht eher die vernünftige Verankerung des oberen.
Was man halt nie im Griff hat, sind Kinder, die vielleicht mit dem Tor ihren Spaß haben wollen, und wenn, dann sicher am äußersten Punkt...

Gruß Patrick.
 
3. Scharnier?

Hallo Patrick,

wenns "nur" 315N sind, dann wären das ja nur 31 kg pro Scharnier? 20mm wären natürlich nicht gerade wenig - würde es helfen ein drittes Scharnier (=Kloben) in die Mitte zu setzen? Die Säule für die Scharniere ist gemauert mit einer Dicke von 38cm. Das Tor lässt sich leider nicht teilen, da die Einfahrt 4,20m breit ist. Ich habe leider keine Ahnung, was solche Torscharnier sonst so aushalten (müssen).
 
Nimm die mit 20mm...

...laß den dritten weg, du kriegst die drei eh nicht vernünftig gefluchtet und es wird übersbestimmt und mach dir lieber die Sorgen um die Verankerung des oberen und ob die Mauer das mitmacht (alte Mauer, alter Mörtel?). Es gibt Kloben zum Einmauern, Einzementieren und zum Anschrauben.
Bei dir wird's dann eher einzementiert. Da sollte ein vernünftiger Formschluß zwischen dem Mörtel und der Mauer sein. Wird schon funktionieren, ist ja nicht das erste Tor, daß so halten muß. Mit einer 30 Kilo-Heulboje am äußersten Ende komme ich dann übrigens auf 945 N. Vielleicht hatte Georg das berücksichtigt und kam deshalb auf 1kN.

Gruß Patrick.
 
Hoftor

Richtig,
ich hatte auch mit 30 kg fürs Kind gerechnet.

Viele Grüße
 
Wie wäre es...

...auf die freischwebende Konstruktion zu verzichten?
Unser Hoftor hat ähnliche Abmaße und ich habe beide Flügel am Ende mit einer Rolle versehen.
Geht aber sich auch nur, wenn es der Untergrund zulässt.
Dann ist die Dimensionierung der Kloben (fast) egal.

Grüße
Martin
 
Tor

Moin Axel
Mit einem Seil vom Torende (gegenüber der Schaniere) zur Mauer, möglist hoch über den Schanieren, kann mann die Last ganz gut abfangen.
Gruß Jürgen
 
Jetzt mal nachgefragt!

Wie oder wo schlägt das Tor den an? Normalerweise sitzt das Tor dort nochmals auf, es hängt in diesem Zustand dann nicht nur an den Schanieren.

Zu den ganzen Rechnerein... Ist die Torhöhe gleich dem Schanierabstand?

LS = L*AL/AS

LS-Last der Schaniere
L-Last(Tor oder Kind)
AL-Abstand der Last von der Schanierachse
AS-Abstand der Schaniere

Die Lastfälle Eigenmasse und Kind müssen dann addiert werden. So erhält man die Spitzenbelastung aus diesen Lastfällen.

Gruß Marko
 
Hallo,
erstmal vielen Dank für die vielen Tipps.
das Tor hat keinen Anschlag in der Mitte, sondern hält auf der einen Seite mit einem Bolzen, der in ein Loch im Boden geschoben wird. Torhöhe ist ca. 1,30 und der Scharnierabstand ca. 70cm.
Eine Rolle scheidet übrigens leider aus, da der Boden dahinter nicht eben ist.
Eventuell würden wir auch einen zweiten Torpfosten aus Metall einsetzen, und die Flügelbreite dann pro Flügel auf 1,50 reduzieren. Ich fürchte nur, dass ein einfacher Metallpfosten einer gemauerten stabilen Säule unterlegen wäre. Würde es evtl. helfen, das Tor leichter zu bauen, so dass es nur noch etwa 15 kg pro Flügel wiegt?

Viele Grüße
Axel
 
Loch im Boden?

Wenn das nicht ordentlich gemacht ist kannst du das bei Frost vergessen!

Bei mir ist im Boden eine kleine Stahl-"Rampe" mit Anschlag einbetoniert. Da rutscht dann ein kräftiges Kantholz vom Tor darauf gegen den Anschlag. Dann kann man hinten einen Bolzen in einen Schlitz in der Metallrampe stecken. Damit sind dann auch Relativbewegungen des Tores möglich und das System funktioniert immer noch. Das ganze baut auch nur ca.4cm über den Boden, ist also ohne Probleme überfahrbar. Das funktioniert einwandfrei, nur im Winter geht es manchmal etwas schwer auf die Rampe zu schieben. Naja, das Tor ist auch ca. 2,4x2,0m und ziemlich schwer. Kann aber den Vorbesitzer nur loben, hat er fein gemacht.

Gruß Marko
 
Die Frage scheint mir nicht das Scharnier zu sein, mann braucht kein Experte zu sein, um optisch die Tragfähigkeit des Scharnieres feszustellen. Wichtiger erscheint mit die Verankerung der Säulen, welch sich optisch also nicht zu erkennen gibt.
Gruss Walter
 
Also ich baue gerade ein Tor 700x3500mm mit 2 verstellbaren Scharnieren M20, befestigt an einem Stahlpfosten. Gewicht ca. 35kg Die Schliesseite erhält unten einen Anlaufwinkel (geschlossenes Tor). Da könnte ich mich draufsetzen. zu div. Meinungen drei Scharniere helfen nicht. Scharnier unten Tragkraftaufnahme, oben Zugaufnahme.Drei nur bei hohen Toren, Scharnierkante liegt besser an.
 
Thema: Hebelwirkung Gartentor

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