Außenbehandlung der Eichenbalken

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Kuensebeck

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Hallo zusammen,

bei unserem Bauprojekt sind wir mittlerweile so weit fortgeschritten, dass uns als letzte große Herausforderung das Auftragen des Außenputzes bevorsteht. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch die Eichenbalken behandeln, zum Einen, damit sie für weitere 180 Jahre halten, zum Anderen, um einem Ergrauen vorzubeugen bzw. den Kontrast zu dem folgenden weißen Anstrich der Gefache zu erhöhen.

Bisher haben wir auf eine diffusionsoffene Bauweise geachtet, Bisheriger Wandaufbau (von Innen betrachtet)
Lehm ca. 40mm, z.T. incl. Wandheizung, Gutes Holzfaserdämmplatte (80mm), Ausgleichsschicht Lehm (5-30 mm), weichgebrannte Ziegelsteine, mit Kalk/Trasskalkmörtel verfugt.

Welche Produkte könntet Ihr mir zu diesem Zweck empfehlen?
Mit welchen Preisen muss ich in etwa rechnen?
Gibt es wichtige Punkte, die ich Eurer Meinung nach zwingend beachten sollte?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Liebe Grüße aus Künsebeck, Michael
 
Wir sind ja meist nur für die Fachwerksanierung und die Fenster zuständig

das Streichen erledigen unsere Bauleute i.d.R. selbst :
Gute Kritiken hört man da über Kreidezeit Standölfarben .

Es genügt , die sichtbaren Flächen zu streichen !
GrauWerdenLassen hält natürlich genauso lange ..
 
Grüß Gott,

im Prinzip käme das Holz auch gut ohne Anstrich zurecht.

Ansonsten haben Sie, was Sie besonderes beachten sollten, ja bereits selbst geschrieben. Hier gilt auch der Grundsatz: "Diffusionsoffenheit"

Auf sämtliche Kunstharz-, Acryl, oder sonstige petrochemische Plempe nach Möglichkeit verzichten.

Unsere Altvorderen haben gerne reines Leinöl (pigmentiert oder unpigmentiert) verwendet. Dies hat sich bewährt und deshalb empfehle ich Ihnen genau das: rohes Leinöl (pigmentiert oder unpigmentiert.

Beziehen können Sie es z. B. hier: www.leinoelpro.de

Preisgünstiger auch z. B. hier:

http://www.derholzschutzshop.de/Naturfarben_cat_207.html?gclid=CNXdseWk_KECFQsFZgodDzk_DQ

Viele Grüße
Achim Hecke
 
Eichenbalken

Hallo Michael,
auf jedenfall würde ich das Fachwerk mit Leinöl und Leinölfarbe sanieren, so wie man das bereits vor hunderten von Jahren gemacht hat und einen optimalen, langlebigen Holzschutz gewährleistet. Es ist mit das Beste, was man
dem Fachwerk geben kann.
Der Jürgen Kube hat es ja gerade angedeutet ... natürlich Kreidezeit Standöl ist auch ok ... 1x Grundieröl, 1x Farbanstrich halbfett, danach 1x Farbanstrich vollfett.
Zu toppen wäre allerdings die Sanierung mit naturreinen
Produkten, d.h. 1x grundieren mit naturreinem rohen Leinöl und 3x Farbanstrich im gewünschten Farbton mit naturreiner
Leinölfarbe oder Lasur ...dann könnten Sie mit Sicherheit eine spätere Nachsanierung nochmal um 2-3 Jahre nach hinten verschieben...also ungefähr erst nach 7-8 Jahren.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Fachwerk vor den Gefachen drankommt - schreiben Sie ja auch - damit Sie
sich nichts ruinieren.
Die beigefügten Foto´s eines Privatmannes aus Solingen zeigen, wie so etwas aussehen kann, wenn man mit Spaß und
Geduld an die Arbeit geht...dann wirds ein Schmuckstück.
Das ist nur eine Empfehlung ...

Frohes Schaffen ...
LG Christine
 
Außenbehandlung und wichtige Punkte

Zuerst würde ich darauf achten, dass keine Eisenoxide mit der Eiche in Kontakt kommen. Also alles was rosten kann, sollte fernbleiben, da das die Eiche oder das Umfeld schwarzviollet färben kann.

Wichtig wäre mir die Volldeklaration von Farben. Das erübrigt sich bei Leinöl pur - aber hier warnen selbst die Vertreiber: "Rohes Leinöl trocknet erst nach Wochen aus. Dieser Leinöltyp sollte nur verwendet werden, falls Erfahrungen mit diesem Material vorliegen".

Wenn es eine Pigmentierung sein soll, die das Holz noch sehen lässt (Lasur), dann möchte ich noch auf die Lasuren von Natural hinweisen.

Sie bestehen auch aus Leinöl haben aber auch noch Leinöl-Standöl als Bestandteil. Dazu kommen noch Baumharze, die den Oberflächenschutz verbessern und das Pigment halten. Durch die Sikkative trocknet diese Öllasur in einer abgestimmten Zeit - so dass genug Öl in die Tiefe der Faser geht - aber auch bald nachgestrichen werden kann.

Gerne kann ich mal ein Muster zuschicken

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Auf eine Farbfassung...

...würde ich verzichten, sie steigert den Wartungsaufwand.

Ein Ölanstrich hingegen ist sinnvoll, da die Aufnahme von flüssigem Wasser gebremst wird, ohne die Abgabe von Wasserdampf zu sehr zu reduzieren.

Leinöl trocknet tatsächlich sehr langsam durch. Sehr gute Erfahrungen habe ich bei solchen Anwendungen mit dem farblosen Terrassenöl von "Natural" gemacht, eine gute Naturfarbe und leicht zu verarbeiten. Ein einfacher Auftrag wirkt nicht schichtbildend, und kann je nach Wetterexposition in kürzeren oder längeren Abständen überstrichen werden, ohne Farbe entfernen zu müssen, die ggf. versprödet oder rissig ist.

Grüße

Thomas
 
Eichenfachwerk

... mit einem Schmunzeln an Thomas und Frank

... ist ja schön, dass Ihr beiden Euch (offensichtlich!)
sehr lieb habt. Mehr geht nicht.

LG Christine
 
Deine Ölfarben,

Christine, verspröden natürlich keinesfalls :)

Auf einem Eichenfachwerk erscheint mir der höhere Instandhaltungsaufwand einer Farbe halt unangemessen, und das Holz sollte ja wohl sichtbar bleiben.

Grüße

Thomas
 
Holzsichtigkeit Eichebalken

Hallo, Thomas ...
schön von Dir zu hören ... das sind übrigens nicht
MEINE Ölfarben, das sind DIE Ölfarben ...
und holzsichtig? Wie wär´s mit einer Lasur ?
Aber was solls ... vielleicht trinken wir auf
der Leipziger Denkmalmesse mal ´nen Kaffee zusammen oder
sonst was ... bis dann

LG Christine
 
Denkmalmesse

Da werde ich dieses mal nur als Besucher auflaufen, die Resonanz vor 2 Jahren fand ich etwas spärlich. Die Messe hat sich durch die Jahre etwas ausgedünnt.

Grüße

Thomas
 
Denkmalmesse

... da hast Du absolut recht, aber vielleicht sieht man sich trotzdem mal. Ich bin nicht verkaufs- bzw. firmentechnisch da, sondern mit unserem gerade gegründeten Verein "Leinöl im Handwerk e.V." im Info-Forum des Denkmalschutzes zugange ...
Wäre schön, wenn Du uns mal anläufst. Schau´mer mal!

LG Christine
 
Thema: Außenbehandlung der Eichenbalken

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