Lehmputze und Verarbeitung

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Meddi

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Hallo an alle hier,


nun ist es so das wir zwar kein Fachwerkhaus haben, aber ich nach kurzer Recherche festgestellt habe, dass sich hier die meisten Fachleute für Lehmverarbeitung aufhalten.


Ich habe da nämlich einige Fragen dazu und bin leider Laie.

Nun, ich fange mit den Innenwänden an.
Wir haben uns für eine Innendämmung mit Steico Internal Platten entschieden mit 6cm dicke.
Diese sind zum Großteil bereits mit Lehm-Armierungsmörtel an die Außenwände geklebt.

Ich würde gerne wissen welchen Lehm ich wie darauf verputzen kann/darf. Als Finish wünschen wir uns einen Lehm-Streichputz

Ich habe mich nun von Claytec beraten lassen und mir wurde folgender Aufbau vorgeschlagen der auf die Holzweichfaserplatten soll:

- Claytec Rote Grundierung
- Claytec SanRemo HW Lehm mit Armierungsgewebe
- Claytec Weiße Grundierung
- Claytec Streichputz

Leider ist das Ganze in meinen Augen ein sehr kostenintensiver Aufbau. Das BigBag des SanRemo Lehms kostet ca 360€...
Gibts hier Alternativen zu diesem Lehm die genauso gut funktionieren?
Sind die Grundierungen zwingend notwendig (vor allem die Rote? - teuer!)?

Nun geht es weiter mit den restlichen Innenwänden.
Diese haben einen glatten Gipsputz.
Hier würden wir auch gerne mit Lehm verputzen.
Vorschlag von Claytec ist der gleiche Aufbau wie oben.

Nun zu den Decken:
Da haben wir uns dazu entschieden als Deckenabhängung 2cm dicke Holzfaserweichplatten zu verwenden Claytec Pavaboard mit Nut und Feder.
Auch hier soll als Finish Streichputz landen.
Claytec Vorschlag:

- KEINE Rote Grundierung
- SanRemo Lehm mit Gewebe möglichst dünn
- weiße Grundierung
- Streichputz

Mir geht es darum ob das Ganze auch ohne/andere Grundierungen und/oder mittels anderer Lehmsorten (Oberputz grob zB) gemacht werden könnte.

Da ich, wie erwähnt Laie bin, raucht mir der Schädel.
Auch die Kosten verursachen mir etwas Kopfschmerzen.

Über kompetente Antworten wäre ich äußerst dankbar!

Schöne Grüße
 
Wollt ihr die Lehmputzarbeiten selber machen?

Also mit den Grundierungen muss man das vielleicht nicht so ernst nehmen.

Diese Systeme sind mehr auf gewerbliche Anwender zugeschnitten, die auf allen möglichen Untergründen rationell arbeiten müssen und immer Gewähr für die Mangelfreiheit tragen.

Die Materialkosten sind da auch nicht ganz so bedeutsam.

Am besten man legt mal Arbeitsproben an. Die Anwendungstoleranzen sind meist deutlich breiter.

Ich habe auch schon Holzwolleplatten mit Lehm verputz ohne Grundierung und nur die Stöße mit Jutegewebe armiert. Auch auf Altputzen habe ich schon farbige Lehmfeinputze aufgetragen und (nur) mit einer körnigen Kaseinleimgrundierung vorbehandelt. Alles hält schon länger ohne Probleme.


Am besten ihr besprecht die Beschichtung der Trockenbauplatten auch mal mit den Herstellern, bei "Steico" heisst es das diese direkt mit Lehm oder Kalk verputzt werden können, bei "Pavatex" soll die Fläche mit dem Klebemörtel überzogen und dort ein Armierungsgewebe eingebetet werden.

Hier kann man auch auf Konkurrenz- oder Alternativprodukte zurückgreifen.

Diese Lehmstreichputze sind mit 140 Gramm pro Quadratmeter sehr dünn und auch von geringer Deckkraft, diese kommen auf einer weißen Unterlegung schöner zur Geltung.

Alternativ kann man weiße oder farbige (Ton-) Lehmfeinputze auftragen. Oder man greift auch auf andere Naturfarben zurück.

Vielleicht kann euch der Udo beraten.
 
Thema: Lehmputze und Verarbeitung

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