"feuchter" Bruchsteinkeller... Nutzungsänderung... und nun?

Diskutiere "feuchter" Bruchsteinkeller... Nutzungsänderung... und nun? im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo! Aus verschiedenen Gründen, die hier nicht Gegenstand, eher aber Voraussetzung der Betrachtung sein sollen, wollen wir die Kellerdecke...
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Michael Thiesen

Guest
Hallo!
Aus verschiedenen Gründen, die hier nicht Gegenstand, eher aber Voraussetzung der Betrachtung sein sollen, wollen wir die Kellerdecke (Kappendecke) unseres Altbaus von unten dämmen.
Hier ein paar Eckdaten zum Keller, danach dann die Frage:
- Mauerwerk = Bruchstein, ca. 60cm massiv
- Raumhöhe im gesamten Keller ca. 2,80m
- es ist nicht bekannt, ob eine Perimterdämmung existiert
- Südseite: 100% im Erdreich
- Südseite: Putzfeuchte Außenwand, innen (Messung nach Darr): 57% in h=30cm und 36% in h=180cm über Kellerboden
- Südseite: Putzfeuchte Innenwand ca. 7% in h=30cm über Kellerboden
- Nordseite liegt frei, Putzfeuchte Außenwand, innen ca. 30 bzw. 37% in h=30 und h=170cm über Kellerboden (hier könte ein Feuchtigkeitseintrag von außen über einen Vorsprung in der AW eine Rolle spielen...)
- Westseite bis ca. 1-1,20m im Erdreich, darüber frei, Ostseite zu ca. 80% im Erdreich.
- Raumklimamessungen Ende September mittels HOBO H8 ergaben für die südseitigen Kellerräume (100% im Erdreich, höchste Putzfeuchten): Taupunkt ist unter der Wandoberflächentemperatur, das Miximum der absoluten Luftfeuchte liegt bei ca. 10g/m³.
- Deckenaufbau zum EG: Kappendecke aus Bimsschwemmsteinen, lose Schüttung, Holzfußboden auf Balkenlage, Stärke des Aufbaus ca. 220mm (nicht gesichert)

Nun die Frage:
Unter der Voraussetzung, dass die Ursachen der Feuchte noch ermittelt und mittelfristig auch beseitigt werden sollen, soll die Kellerdecke aber möglichst schnell von unten gedämmt werden. Wie und womit also?
- Styropor auf einer Lattung? (ca. 550€)
(mit stehender Luftschicht zwischen Styopur Platten und Kappendecke (Gewölbe!)
- Isofloc hinter feuchteadaptiver DB? (ca. 900€)
- mineralische (Steinwolle) Dämmplatten
..... ???
Was tun?
Jede Rückmeldung ist willkommen!!!
Danke und Gruß, Michael
 
I1631_20054109438.jpgKellerdeckendämmung ...

würde ich keine machen ...
eher das Geld sparen und in eine Strahlungsheizung im EG, einen Luftkalkmörtelneuverputz (solubel) im KG - innen oder/und aussen; evtl. Schotterpackung an den Aussenwänden; etc. investieren

und vorher, wei schon geschrieben: URSACHEN ermitteln!!

Grüsse aus Nürnberg

Florian Kurz
 
Kellerdeckendämmung.....

Hallo und Danke für die Rückmeldung.
Die Kellerdeckendämmung ist, wie ich schrieb, VORRAUSSETZUNG und entschiedene Sache.
Da unser haus zu 99% baubiologisch saniert und renoviert wird, haben wir bereits eine Strahlunsbeheizung im EG (und im restlichen Haus) installiert (+Lehmputz, Sumpfkalkfarbe, natur geölte Holzböden, Holzfaserdämmung, Hebo Linoleum Böden, Vollholz-Möbel, Holzpelletsheizung....).
Danke für den Tipp mit dem Luftkalkmörtelneuverputz...
Die Ursachenanalyse ist im Gange (qualitative Salzbestimmung, diverse Feuchteanalysen...), aber die Sanierung wird später -in Ruhe ;-) - erfolgen.
PS: Durch die Kellerdeckendämmung ist eine Energieersparnis von ca. 150€/a (berechnet auf Basis Holzpellets und NEH-Std.) zu erwarten, dies entspräche einer etwaigen Amortisationsdauer bei einer Styropordämmung von ca. 4 Jahren....
Was spricht den ihrer Meinung nach GEGEN eine Kellerdeckendämmung?
Vielen Dank nochmals für die Rückmeldung und die Hinweise!
Michael Thiesen
Dipl.Wirtsch.Ing(FH) Keramik und Marketing
Baubiologe IBN i.A.
 
Amortisationszeitzauberei ....

Hallo
Sie schreiben:

Die Kellerdeckendämmung ist … entschiedene Sache.

na dann ist doch alles klar - für Sie!

Holzpelletsheizung - würde ich nicht nehmen - aber ist sicher schon "entschieden" (Lagerhaltung von Pellets ist wie Löschpapier oder Klopapier in den Keller legen ... und feuchte Pellets brennen gut - Geschäftemacherei mE)

Danke für den Tipp mit dem Luftkalkmörtelneuverputz...
gerne geschehen

Die Ursachenanalyse ist im Gange (qualitative Salzbestimmung, diverse Feuchteanalysen...),

machen Sie nicht so viel technoides Zeug - das kostet nur und bringt nur bedingt was - eigentlich hauptsächlich dem, der es ausführt ...

aber die Sanierung wird später -in Ruhe ;-) - erfolgen.
Gut! Eile mit Weile ....!!


Energieersparnis von ca. 150€/a - wer hat Ihnen das berechnet .... aber da werde ich Ihnen keine Illusionen rauben wollen!

… GEGEN eine Kellerdeckendämmung?
die Kosten im Allgemeinen; die bauphysikalischen Risiken; die rechnerischen Unzulänglichkeiten (auch im Allgemeinen) - nach diesen ganzen Parametern wären doch die Altvorderen permanent an Unterkühlung dahingerafft worden und die wahren Energieverschwender gewesen ... man bedenke: die mussten damals jedes Stück Holz "machen" oder kaufen und rumschleppen

Wenn Sie Energie sparen wollen geht das nicht mit diesen ganzen "Hightechlösungen" - lassen Sie sich das doch mal energetisch die ganzen Sachen "ehrlich" hochrechenen, was es tatsächlich kostet dieser ganze Aufwand ....

Aber da schreibe ich gegen "gläubige" Windmühlen! Aber man wird sehen und fühlen - später!!

P.S. nicht alles, was geschrieben steht ist die "Wahrheit" und meist nicht im Gesamtzusammenhang gesehen - aber das ist ja in unserer Gesellschaft momentan so üblich!

mfG

Florian Kurz
 
kellerdeckendämmung

eine biologische isolierung ist eine schilfrohrdämmplatte.
gibt es in 2 und 5 cm dicke , 1x2 m, doppelt oder 3 fach genommen eine gute isol.
ich kann ihnen im westerwald eine adresse nennen, die dieses material führt.
ich komme selbst auch aus dem ww und renoviere einen alten bauernhof.
sagen sie mir doch bitte bescheid wozu sie sich entschieden haben. mfg
marcus
 
Thema Innendämmung

Eine innendämmung ist nie eine Optimale Lösung,wenn man diese möchte,gibt es nach meiner Meinung 2 Möglichkeiten.
1. Wandheizugssysteme
2. im Deckenbereich ein Calziumsilikat Platte direkt für Sie berechnet.
Bei Interesse stehe ich zur Verfügung, und bin an anderen Meinungen zu diesem Thema interessiert.
MFG Meister Selle
 
220mm mit Bims gedämmte Kappendecke ist ausreichend

Hallo Herr Thiesen,
ich teile auch die Meinung meiner "Vorschreiber". Wenn die Kappendecke aus Bimssteinen besteht und von oben noch eine Dämmschüttung vhd. ist, brauchts keine Zusatzdämmung.
Sollte das Kellergeschoß bewohnt werden (und beheizt sein) wird in der Bimsdecke sogar Wärme für die oberen EG-Räume gespeichert.
Wie ist denn der Bodenaufbau im Kellergeschoß?
 
Thema: "feuchter" Bruchsteinkeller... Nutzungsänderung... und nun?

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