Luftfeuchtigkeit über 90% Kellerboden mit feuchten Ziegelsteinen trocknen?

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Martin Klein

Guest
Hallo Fangemeinde Fachwerkhaus,
ich habe ein Problem mit meinem Keller, in dem der Kellerboden aus Ziegelsteinen gelegt ist. Dazwischen liegt nur Sand, und der ist mit 50-60% Feuchtigkeit wohl die Ursache der hohen Luftfeuchtigkeit.
Alle bisherigen Versuche über einige Monate brachten keine Besserung. Lüftung durch Schornstein, Luftentfeuchter, die bis zu 10 Liter pro Tag absaugen, Plus Granulatentfeuchter, die das Unterstützen. Erwärmen des Kellers.
Alles bringt die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig auf 60% runter.
Nur kurz nach abschalten steigt sie wieder auf 90% +...
Ich überlege die Steine aufzunehmen und durch eine Folie die Feuchtigkeit auszusperren. Nur wie verhindere ich, das es dann in den Wänden aufsteigt. Von außen wurde schon versiegelt, von innen versuchte man schon mit Bohrungen eine Sperre einzubringen.
Hat jemand einen Tipp, oder etwas ähnliches schon beseitigt.
Bin Dankbar über jeden ernst gemeinten Rat.
Danke für jede Antwort...
Gruß Martin
 
Luftfeuchtigkeit 90 % über...

Hallo Martin,
Dein Keller tut genau das, wozu er erbaut wurde, im Sommer durch eine möglichst hohe Verdunstungsrate kühl bleiben.
So konnte man Lebensmittel, Obst und Gemüse ohne Kühlschrank früher lagern.
Nutze den Keller doch auch weiterhin dafür, zum Beispiel als Weinkeller.

Die nachträgliche Trockenlegung solcher alter Kellerräume ist komplex, teuer und nicht so einfach vom Schreibtisch zu entscheiden, auch weil Eingriffe in die Gebäudesubstanz zu Schäden an anderer Stelle führen können.
Ob der Aufwand das Ergebnis wert ist, sollte man sich vorher genau überlegen.

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Danke Georg

für Deinen guten Rat.
Allerdings sind die Schäden an der Bausubstanz bereits durch die hohe Feuchtigkeit eingetreten. Durchgerostete Stahlträger, sowie zerstörter Putz an den Wänden.
Das Klima sorgt auch für gut gedeihende Schimmel an der Heizungsisolation.
Ich habe nichts gegen einen kühlen Keller, nur sollten die Schäden überschaubar bleiben.
Ich bin noch nicht lange Besitzer dieser Hütte, allerdings kann man schon erkennen, das einiges unternommen wurde die Feuchte zu reduzieren.
Gruß Martin
 
Moin

Martin, ich will's mal so sagen, die alten Bauherren waren sicherlich nicht dumm und hatten konstruktiv so einiges drauf, wenn also Dein Keller feucht ist, hat das wie Georg schon sagt senen Sinn.
Zu prüfen wäre aber erstmal die Ursache, steht das GW höher, gibt es Bergbau bei Euch usw. Schimmel sollte nicht auftreten dürfen, das wussten auch schon die Alten, zu den durchgerosteten Trägern: sind sie wirklich durch? oder nur angerostet, bedenke die Volumenvergrößerung durch Oxidation und selbst wenn, neue Träger mit Rostschutz druntergebaut oder einfach neue Auflager Bleche (Steg dürfte noch i. O. sein) ist immer noch günstiger als ne Trockenlegung.
Zum Entlüften: es bringt überhaupt nix irgendwelche Trockner reinzustellen wenn Du beabsichtigs diese wieder abzubauen. Wie wärs denn mal mit nem Feuchtegesteuerten Lüfter, die haben einen recht niedrigen Energiebedarf. Du musst bedenken, bei allem was Du abdichtest wird das Wasser einen anderen Weg suchen, Du siehst also das hat man nicht eben mal schnell gemacht.
 
Danke Olaf

für Deine Ausführungen.
Zur Verdeutlichung,die Stahlträger sind alle recht stark angerostet. Jedoch an einer Stelle ist ein etwas größerer Träger mitten durchgerostet. Man kann durchsehen!
Das ist aber nicht mein Problem, das kann man ja instandsetzen. Allerdings nicht solange die Luftfeuchtigkeit derart hoch ist. Eine so hohe Luftfeuchte kann doch nicht gesund sein, oder? Und erneute Schäden werden sicher folgen.
Der Keller wurde wohl länger schon nicht mehr genutzt.
Allerdings möchte ich die Substanz des Hauses ja erhalten.
Eine Folie unter die Ziegel ziehen, wäre eine recht einfache Arbeit, da die Steine locker auf dem Boden liegen.
Vielleicht noch die Folie an der Außenwand nach unten in den Boden legen. Dann bleibt nur die Feuchte über, die sowieso in den Wänden aufsteigt.
Gruß Martin
 
Hallo Martin,

also, was ich voran natürlich sagen muss: Ferndiagnosen sind
einfach nicht möglich. Also an Deiner Stelle würd ich die Sache mit nem Feuchtgesteurten Lüfter mal probieren (ich sag mal so ca. 300 €), sollt es dann tatsächich nicht funktionieren, wirst Du nicht umhinkommen eine weisse/schwarze Wanne einzubauen, die Konstruktion muss man vor Ort klären, neuer Boden, Wände Abdichten, Horizonttalsperre über nat. GOK. usw.
 
zusammengereimt

aus den ausführungen: im keller befindet sich die heizung und zudem handelt es sich um einen keller, der vollständig in der erde liegt.
sollte es sich so verhalten, ist das problem eher hausgemacht. eine verlegung der heizungsanlage dürfte einiges bringen.
in meinem erdkeller sind es derzeit 14 grad - das dürfte also so in etwa der temperatur des umgebenden erdreichs entsprechen, ein bißchen aufsteigende feuchte von unten hats natürlich auch. würde ich da ne heizung reinstellen, hätte ich ganz fix auch eine tropfsteinhöhle
 
Danke Bettina

Zur Klärung kann ich weiterhin beschreiben:
Der Keller liegt nicht vollständig in der Erde.
Oben liegende Fenster sind über dem Erdreich. Eine Tür ist auch noch vorhanden "von Außen", die nicht gut abdichtet.
Eine Heizung ist nicht in dem Keller, es gehen nur ein paar Rohre durch. War wohl einfacher bei der Installation. Diese Rohre sind aber gut isoliert, denn die Isolierung ist ja am Schimmeln. Glücklicherweise nur da!
Die muss ich dann abreissen und neu machen. Nur wenn es weiterhin fast an 100% Luftfeuchtigkeit geht, wird es ja weiter modern.
Hat denn noch keiner so ein Problem mit einfachen Mitteln beseitigt?
Zur Belüftung von Olaf, sei angemerkt, das ich einen etwas größeren Lüfter, zwar nicht Feuchtegesteuert, aber mit Messgeräten überwacht ein und ausgeschaltet habe.
Wenn der Wassergehalt der Luft aussen kleiner war als innen, habe ich die Luft reinpusten lassen. Bei aussen größer dann raus. Auch das brachte nur eine kurze Senkung.
Kann es denn sein, dass der Keller durch Jahrzehnte so überfeuchtet wurde, das man einfach nur sehr lange braucht zum trocknen?
Aber die Feuchte die durch den Boden kommt, wird bestimmt nie aufhören. Eigendlich ist der Keller schon gut umbaut, so dass der Regen nicht so dicht an der Grundmauer landet. Bis auf 2 Stellen, die ich nun auch noch abdecke.
Insgesammt hoffe ich dadurch auf etwas weniger Wasser unter dem Haus. Der Lehmboden wird ja immer feucht sein, nur sollte er die Feuchtigkeit nicht mehr durch die Ziegel abgeben. Oder zumindest reduziert. 50-60% wären ja schon ein Erfolg. Danke für weitere Tipps!
Gruß Martin
 
Hallo Martin!
Hier muss ich erst mal die @Fachleute fragen, ob eine solche Lösung, wie bei uns umgesetzt, auch bei Dir Sinn macht:
Wir haben auch einen Keller halb außerhalb vom Erdreich, halb drin. Bei uns kam als Problematik noch eine jahrzehntelange Viehnutzung und Ammoniak dazu.
Eine solch extrem hohe Luftfeuchtigkeit hatten wir allerdings nicht, dafür aber auch keinerlei Fenster.
Wir haben von innen ringsum eine Drainage auf Fundamenthöhe gelegt, diese mit Kieselsteinen auf Bodenniveau befüllt. Dieser Kieselstreifen ist bis heute sichtbar, stört uns aber nicht.
Dann haben wir zwei Lüfter in die Außenwand eingebaut und mit Zeitschaltuhr versehen, diese liefen mehrmals täglich jeweils eine Stunde.
Wir haben die Feuchtigkeit so gut in den Griff bekommen, dass wir diesen Raum jetzt als Kellerbar nutzen können.
@Fachleute: welche Problematiken seht ihr bei der Umsetzung?
Lieben Gruß
Silke
 
Das einfachste ist doch die Wände an der Innenseite dampfdicht zu verschließen und wieder zu verputzen.

Ich führe diese Art der Instandsetzung seit 1982 mit Erfolg durch.
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Sanierputz oder I-Bausystem© - Zuverlässige, zeit- und kostensparende Inneninstandsetzungen feuchter Keller
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1994 landete eine sehr umfangreiche Ausschreibung für die Instandsetzung der „neuen“ Architektenkammer Bayerns auf meinem Schreibtisch. Darin war - wie bei solchen Vorhaben üblich - davon die Rede, „das Gebäude außen aufzugraben, eine neue Abdichtung und eine Wärmedämmung aufzubringen...“ usw. Um ein Angebot für die Abdichtungsarbeiten auszuarbeiten, begab ich mich zur genaueren Inspektion vor Ort. Es handelte sich um ein Gebäude aus der Jahrhundertwende mit mehreren Anbauten, überdachter Auffahrt, einer großen Terrasse und Treppenaufgängen mit schönem Natursteingeländer.
Ich stellte fest, dass die Arbeiten gemäß der Ausschreibung nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand durchführbar waren. Deswegen machte ich den Alternativvorschlag, das Gebäude mit dem von uns entwickelten I-Bausystem nur von innen zu bearbeiten. Dieses besondere System bietet ein neues, außergewöhnliches Verfahren für die Trockenlegung und Instandsetzung feuchter Keller, die gegenüber den althergebrachten Methoden neben Zuverlässigkeit und erheblich geringerem finanziellen Aufwand eine Vielzahl weiterer Vorteile hat.
Es war nicht einfach, beim Bauherrn eine Lösung durchzusetzen, die der traditionellen Methode widersprach. Letztendlich jedoch konnte ich ihn vollends von den Vorzügen des I-Bausystems überzeugen. Dabei waren nicht nur die nicht unerheblichen Kosteneinsparungen von ca. € 900.000 (da die Außenbauteile nicht ab- und wieder angebaut werden mussten), sondern auch die kürzere Bauzeit und schnellere Wiedernutzung wichtige Entscheidungshilfen.
Seit der Instandsetzung ist der gesamte Kellerbereich als hochwertiger Bürobereich und zum Teil als Wohnung genutzt.
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Abbildung: Feuchteschaden im Keller, sowohl bei Ziegel als auch bei Beton
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Was genau ist anders an dem I-Bausystem?
Feuchte Keller sind das „Aus“ für ein angenehmes und gesundes Wohnklima: Modergeruch verbreitet sich im Haus, Wände und der Boden fangen an zu schimmeln, das Werkzeug beginnt zu rosten. Kurzum - die Nutzung ist stark eingeschränkt. An den Wänden zeigen sich Feuchteschäden und Ausblühungen. Es kommt zu Farbabplatzungen an den Oberflächen, oft werden auch die Putze geschädigt. Das Wasser läuft die Wände entlang, der Belag auf dem Boden fängt an zu faulen.
Die Wand „muss atmen“ - weitläufig herrscht die Meinung vor, dass Wände auf keinen Fall „dicht“ zu machen sind, sondern „offenporig“, d. h. gut dampfdurchlässig sein müssen! Was aber bedeutet das genau? Zunächst handelt es sich nur um Phrasen - eine Wand atmet schließlich nicht.
Normalerweise würde man das betroffene Haus von außen aufgraben und „aufheben“, um so außen und unten eine neue Abdichtung und eine Wärmedämmung herzustellen. In einigen Fällen würde auch eine Drainanlage –oder ein Lüftungsschacht eingebaut werden.
Ein Teil dieser Maßnahmen ist aber bei manchen Projekten technisch nicht möglich, ein anderer unter ökonomi-scher Betrachtung unsinnig. Selbst Teillösungen sind meist fraglich und schaffen keinen „trockenen“ Keller und/oder eine saubere, salzfreie Oberfläche.

Sanierputzsysteme wurden entwickelt, um die Restfeuchte (die auch nach einer erfolgreichen Abdichtung – oder Trockenlegung in einer Wand verbleibt) ausdiffundieren zu lassen. Wenn eine Wand austrocknet, werden dabei bauschädliche Salze (im Baustoff als Lösung) an die Oberfläche transportiert. Das Wasser verdunstet. Salze und andere lösliche Bestandteile verbleiben an der Oberfläche.
Es entstehen Salzkristalle, und beim Kristallisationsvorgang entstehen lt. Literaturangaben dabei Drücke von 50 bis 200 N/mm². Daher ist es notwendig, ein sehr offenporiges Verputzsystem aufzubringen.

Gips-, Kalk-, Kalkzement- und Zementputze sind wegen zu hoher Wasseraufnahme und eines zu geringen Anteils von Poren und /oder geringer Wasserdampfdiffusion bei der Instandsetzung von feuchten Wänden ungeeignet. Sanierputze dagegen haben aufgrund ihrer Rohdichte - im Normalfall unter 1300 kg. pro m³ - einen großen Porenraum im Vergleich zu Kalkputz mit mehr als 1800 kg pro m³. Dieser Porenanteil ist notwendig, um die Salzkristallisation und die dadurch entstehenden Volumenvergrößerungen ohne Probleme in der Putzschicht zu ermöglichen.
Es gibt noch eine Reihe anderer wesentlicher Vorteile und Merkmale von Sanierputzen, deren Einsatz aber stets wohl überlegt werden sollte, da es andernfalls zu Schäden kommen könnte. Eines steht in jedem Fall fest: Je besser ein Sanierputz für eine Abtrocknung oder Verdunstung sorgt, um so mehr wird im Keller von außen oder unten aufgesaugt. Wenn keine dampfdichte Abdichtung von außen oder eine Horizontalsperre im Mauerwerk vorhanden ist, wird durch die Kapillarwirkung weiter Wasser und Salz nachgesaugt.
Mit nach WTA*– Richtlinien (siehe Merkblatt 2.2-91) geprüften Sanierputzen ist es möglich, nach einer Abdichtung oder einer Trockenlegung „über Oberkante Gelände“ die Mauer schadensfrei zu verputzen.
Eine Wand ist so normalerweise nach 1 bis 3 Jahren ausgetrocknet. Die Wärmedämmung wird verbessert, und aufgrund der wasserabweisenden Oberflächen findet eine Feuchteaufnahme so gut wie nicht mehr statt.

Anders ist es in einem Keller „unter Oberkante Gelände“, dessen Wände ständig feucht bleiben.
Dabei geschieht folgendes: je mehr innen abgesaugt wird, je besser also eine Verdunstung stattfindet, um so mehr kommt von außen oder unten nach. Es ist jedoch nicht nur Wasser, sondern es sind auch bauschädliche Salze, die von außen oder unten eindringen. Außerdem werden vom Mauerwerksquerschnitt baustoffeigene freie und lösliche Bestandteile mit an die Oberfläche transportiert.
Auch hier gilt: Je mehr und besser die Feuchtigkeit an der Innenseite abgegeben wird, um so schlechter ist die Wirkung. Sanierputze haben bei unsachgemäßer Anwendung nur eine begrenzte Lebensdauer oder sind gar von vornherein untauglich. Bei sehr feuchten Kellern besteht zudem das Problem, dass eine gewollte Hydrophobierung (Abstoßung von Feuchtigkeit) auf dem feuchten Mauerwerk nicht zu Stande kommt und somit auch kein Sanierputz wird. Es vergeht meist nur eine kurze Zeit, bis die Salze an der Oberfläche erscheinen.

Bisherige Lösungsansätze
Es gibt eine Reihe von Verfahren, mit deren Hilfe man diese unangenehmen Effekte verhindern oder zumindest eine Schädigung zeitlich stark verzögern will.
Dazu gehören unter anderem diverse Vorarbeiten mit relativ dicht schließenden zementgebundenen oder kunststoffvergüteten Mörteln und auch Dichtungsschlämmen. Es ist dabei darauf zu achten, insbesondere bei alten feuchtigkeitsgeschädigten Ziegeln, dass die Dicke und die Festigkeit des aufgebrachten Stoffes auf die Oberflächenfestigkeit abgestimmt wird. Diese Festigkeit ist in der Regel sehr gering.
Wenn zu dicke oder zu feste Schichten oder Putze aufgebracht werden, so stellt man schnell fest, dass sich diese großflächig und schalenförmig von dem Untergrund ablösen. Dies trifft insbesondere auf die gesamten Abdichtungsmaßnahmen mit sogenannten Sperrputzen zu. In der Regel sind diese schon nach wenigen Jahren entweder als lose Platte (hohl) noch an der Wand oder sie liegen bereits nach kurzer Zeit auf dem Boden.
Beim Aufbringen von Zwischenschichten, ohne Luftaustausch z. B. mit Filtervlies einschl. Putzträger und Verputz bleibt der Nachteil der Kondenswasserbildung und/oder der Verdunstung (Abkühlung). Jedoch mit einer Veränderung: Der aufgetragene Putz hat keinen direkten Kontakt zum feuchtigkeitsbelasteten Altmauerwerk und kann somit wenigstens seine wasserabweisende Wirkung erzielen, was zumindest eine Verlängerung der Lebensdauer möglich macht. Aber bei dampfdurchlässigen Systemen ist auch die sogenannte Verdunstungskälte zu berücksichtigen. Hier gelten die gleichen Gesetze wie bei alten Sandsteinkühlschränken: Je mehr Wasser verdunstet, um so kühler ist es. Es kommt also zu Abkühlungen der Oberflächen und des Raumes.
Vorsatzschalen.
Das Verkleiden (mit mehr oder weniger Abstand) der Oberflächen führt ebenfalls zu keinen nennenswerten Ergebnissen. Hier soll - ähnlich wie bei einem Kamin - die warme Luft nach oben entweichen können und somit für eine Luftumwälzung sorgen. Diesem Austausch wirkt jedoch das Absinken der kalten Luft entgegen, es wird hinter der Verkleidung keine wesentliche Verbesserung eintreten.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass hinter diesen Verkleidungen oft ein „ideales“ Klima für Schimmelpilze oder Schwamm entsteht. Besonders dann, wenn mit einem Unterbau aus organischen Produkten wie z.B. Holzlat¬ten oder mit Papier beschichtete Gipskartonplatten gearbeitet wird. Es kommt daher oft zu Modergeruch und Fäulnisschäden.
Außerdem verbleibt die Feuchte der Verdunstung im Raum und - je besser der Luftaustausch um so mehr Feuchtigkeit im Raum.

Systembeschreibung des I-Bau Saniersystems für Sanierungen im Altbaubestand
Auf den „alten“ Untergrund, gleich welcher Art, wird vorzugsweise entweder eine Folie und/oder eine Noppenbahn aus unverrottbarem Kunststoff (z. B. Polypropylen) aufgebracht. Diese ist in der Regel mit einer Noppenhöhe von ca. 1-2 cm. Unebenheiten werden ausgeglichen und / oder überbrückt.
Wichtig ist, dass kein Luftaustausch stattfindet, so dass
• eine Dampfbremse/sperre entsteht
• kein Tauwasser anfällt und/oder entsteht
• keine Fäulnisschäden (Schimmelpilze) hinter dem I-Bau Saniersystem auftreten und dadurch auch kein Modergeruch
Auf diese Folie oder Noppenbahn kann ein Putzträger z. B. Rabitzgewebe vorzugsweise aus „Edelstahl Rostfrei“ aufgedübelt werden - oder es werden Noppenbahnen mit verbundenen (aufgeschweißten) Putzträger verwendet (wie beim Wärmedämmsystem), um die Lasten des Putzes aufzunehmen.
Die so vorbereitete Fläche kann anschließend beliebig verputzt oder mit einer „Platte„ trocken verkleidet werden.


Abbildung: Wand und Decke mit dem I-Bausystem verkleidet (der später aufgebrachte Verputz ist nur „Kosmetik“)

In der Regel wird hierfür Sanierputz „WTA*“ verwendet, um die unterschiedlichen Klima- und Temperaturdifferenzen besser auszugleichen. Um jedoch Kondenswasserbildung bei höherwertigen Nutzungen zu vermeiden, soll oder muss die Oberfläche erwärmt, und/oder die Luftfeuchte abgesenkt werden.
Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, dass das bestehende (oder ein anderes) Heizungssystem integriert wird. Es reicht normalerweise aus, den Rücklaufstrang der Heizungsanlage an der Außenwand, innenseitig am Boden- Wandanschluss entlang zu leiten. Außerdem kann mittels Elektroheizkabel und dementsprechender Zeitsteuerung ebenfalls eine Erwärmung stattfinden.
Oder die Raumluftfeuchte wird mittels Luftentfeuchter derart reguliert bzw. abgesenkt, dass der Taupunkt an der Oberfläche nicht unterschritten wird.
Wenn kein Kondenswasser anfällt, nimmt die Wand auch kein Wasser auf. Hinter dem I-Bau System stellt sich eine Gleichgewichtsfeuchte ein. Es bildet sich ein stationärer Zustand, die Poren der Wände bleiben mit Wasser gefüllt - die Wände „dichten„ sich selbst ab.


Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile:

• Das Aufgraben von außen entfällt. Dadurch werden enorme Kosten eingespart.
• Sparten müssen nicht verlegt werden.
• Lichtschächte; Treppen und Eingänge werden nicht zerstört.
• Eine Entlastung durch den Anpressdruck aus dem Erdreich findet nicht statt.
• Die Erschütterungen durch die Verdichtung beim Wiederauffüllen entfallen.
• Der alte Verputz kann verbleiben. Weniger Staub- und Schmutzanfall. Es fällt fast kein Bauschutt an
• Weniger Lärm wird verursacht.
• Hinter dem I-Bau-Saniersystem bleibt die Wand gleichmäßig durchfeuchtet. Salze bleiben in Lösung, dadurch fällt die Volumenvergrößerung (Sprengdruck) weg.
• Sehr zeitsparend. Die Oberflächen können ohne Wartezeiten fertiggestellt werden.
• In der Regel kann die Nutzung der Räume während der Maßnahmen beibehalten werden.
• Weniger Wasser (beim Trockenbau gar kein) wird bei der Verarbeitung verbraucht.
• Die Luftfeuchtigkeit im Raum wird geringer. Ein wesentlicher Teil der Feuchte entfällt durch die dichte Oberfläche.
• Keine Schimmelpilzbildung – kein Modergeruch (sowohl an den Oberflächen als auch und hinter dem Saniersystem).
• Gute wärmedämmende Eigenschaften. Es kann jederzeit mit wärmedämmenden und dampfsperrenden und/oder anderen Belägen (z.B. Styrodurplatten hinter der Folie) die Oberfläche weiter bearbeitet werden.
• Auf dem I-Bau Saniersystem kann „trocken“ weitergearbeitet werden z. B. mit (Kalzium) Dämmplatten.
• In Verbindung mit der Sockelleistenheizung kommt es zur Strahlungswärme von den Wandflächen. Ähnlich dem Hypokausten-Heizsystem (abstrahlende Wärme von der Wandfläche).
• Die Raumtemperatur bleibt wärmer. Weil keine Wasserdampfdiffusion stattfindet, entfällt die „Verdunstungskälte“ an den Oberflächen.

Das I-Bausaniersystem kann außerdem problemlos auch in den Fällen eingesetzt werden, wo geringe Wassereinbrüche sind. Das System kann z. B. an eine innen- oder außenliegende Drainanlage oder an einen Pumpensumpf angeschlossen werden.

Häufige Fragen
Wird die Wand nicht noch feuchter, wenn innen nichts mehr verdunsten kann?
Es dauert Jahre bis sich eine Wand über die Kapillaren vollsaugt. Wenn innen also keine Verdunstung stattfindet, die Kapillaren seit Jahren mit Wasser gefüllt sind, kann demnach auch von außen nichts mehr aufgenommen werden. Die Wand „dichtet“ sich, je feuchter sie wird, bis zur maximalen Sättigung mehr oder weniger selbst ab.

Beispiel: Die Kapillaren sind nach mehreren Jahren gefüllt. Es gibt keine Veränderung im Querschnitt, wenn innen alles dicht ist. Außerdem entfällt, durch die dichte Folie, der Feuchteanteil über Tauwasser.
Wenn innen nichts mehr verdunsten kann, steigt die Feuchte um so höher auf?
Es gibt keine Gesetzmäßigkeiten über den Weg der Feuchte. Wie bereits erwähnt: Ist die Mauer erst einmal gesättigt, kann ein Nachwandern nur erfolgen, wenn etwas verdunstet. Dies geschieht normalerweise sowohl nach innen wie nach oben. Wenn ein Abdichtung in der Mauer (im Querschnitt) fehlt, sollte eine eingebaut werden. Diese Leistung ist völlig unabhängig von der Maßnahme einer Innenabdichtung.

Was geschieht hinter der Abdichtung?
Nichts! Es fault nichts, die Salze bleiben in Lösung. Die Festigkeit der Ziegel oder des Betons verändert sich nicht hinsichtlich des verputzten Mauerwerks. Da die Innenkondensation im Wesentlichem entfällt, ist eher mit einem Rückgang der Feuchtebelastung im Mauerwerk zu rechnen. Es stellt sich ein stationärer Zustand ein. Es kommt zu keiner Schädigung der Wände. Die Mauern bleiben so feucht wie bisher (Unter einem Putz bleibt die Wand ebenfalls feucht!).

Können hinter der Abdichtung Schimmelpilze oder Schwamm entstehen?
Nein! Denn es bedarf immer mehrerer Parameter und /oder Voraussetzungen für das Wachstum von Pilzen. Dazu gehört das Vorhandensein von organischem Material, die „richtige„ Temperatur eine „ideale„ Feuchte sowie ausreichend Licht. Sauerstoff und Säuregrad spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. Wenn auch nur einer der aufgeführten Punkte nicht zutrifft, kann kein Schimmel gedeihen.

Wie ist die Umweltbelastung der Folie zu bewerten?
Diese Folien sind höchst unempfindlich und geben keine umweltbelasteten Stoffe ab. Zu den Umweltverträglichkeiten dieser Niederdruckpolyethylenfolien einige technische Angaben:
• Niederdruckpolyäthylen (PE - HD) gehört, wie alle andern Polyäthylene, zu den der Kunststoffen, die im täglichen Leben am häufigsten zur Anwendung kommt, weil er keinen Chlor, keine Weichmacher und auch keine anderen Zusatzstoffe enthält.
• Polyäthylen besteht aus Kohlenstoff und Wasserstoff und ist der ökologisch sinnvollste Werkstoff, weil für seine Herstellung und Verarbeitung im Vergleich mit anderen Werkstoffen relativ wenig Energie benötigt wird.
• Das werkstoffliche Recycling gebrauchter Polyäthylenprodukte zu wieder verwendbarem Granulat ist möglich.
• Polyäthylene verursachen in der Deponie keine Grundwasserbeeinträchtigung.
• Polyäthylene sind nach den Empfehlungen des Bundesgesundheitsamtes für die Herstellung von Bedarfsge¬genständen im Sinne des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes zugelassen.
• Polyäthylenrohre finden für öffentliche Trinkwasseranlagen Verwendung.

Somit ist sicher, dass im Normalfall eine Instandsetzung der Kelleraußenwände an der Innenseite mit dem I-Bau System eine kostengünstige und ökonomisch sinnvolle Alternative ist.

Das Verfahren ist seit November 1998 beim Patentamt unter Nr.: 295 21 952.1 als Gebrauchsmuster eingetragen. Es wird von unserer Firma seit Jahren mit Erfolg eingesetzt. (siehe Referenzen: www.isarbautenschutz.com bei Schriften Nr. 12.
Hier sind auch die fehlenden Bilder aus dem Beitrag)
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Anmerkungen
Bisher ist in der Literatur, den Normen und Patenten, Patentanmeldungen, Werksvorschriften und Merkblättern von Firmen und Verbänden, vieles nicht eindeutig getrennt. Nachfolgend dazu einige Stichworte:
Maßnahmen gegen das Eindringen von Feuchte in der Bauinstandsetzung, insbesondere am Baudenkmal.
• Abdichtungen über und/oder unter Gelände. Ersatzweise werden oft die Normen eines Neubaues verwendet. Dabei wird u.a. die Wärmedämmung des Baustoffs sowie die Wasserführung oder das Eindringen von Wasser nicht berücksichtigt – oft ein fataler Fehler!
• Oberflächenbearbeitung: Der Begriff „Sanierputz“ definiert kein eindeutiges Putzsystem. Zwar gibt es einen Hinweis in der DIN 18550 auf ein Merkblatt der WTA. e.V.© , dies jedoch ist noch zu wenig bekannt. In sehr vielen Fällen ist der Verputz nur eine kurzfristige Kosmetik.
• Raumklimaveränderungen: Eine Austrocknung des Baustoffes ist über OKG (verbesserte Wärmedämmung) gewünscht. Unter OKG im Innenraum ist dies nirgends erwähnt, jedoch entscheidend von der Nutzung abhängig.
• Bewertungen bei der Feuchte und der Salzbelastung: Begriffe wie Ausgleichsfeuchte oder Feuchte - flüssig oder dampfförmig - sind nicht geregelt. Kondenswasser, Tauwasser oder Kapillarkondensation sind nicht jedem klar. Es gibt auch keine klare Definitionen für „trockene und feuchte“ Baustoffe in einer Zuordnung zur Nutzung.
• Wärmedämmung: Welcher Aufwand ist gerechtfertigt? Es wird oft nur nach Gefühl entschieden - selten exakt gerechnet. Was spricht gegen eine gut ausgebildete Wärmedämmung hinter dem I-Bausystem von innen, auch unter OKG?

FAZIT: Die oft geäußerten Bedenken gegenüber der Tatsache, dass der Baustoff feucht bleibt, führt in der Regel zu Maßnahmen, die nicht nur zeitlich und finanziell sehr viel aufwendiger sind, sondern auch ein häufig unbefriedigenderes Ergebnis erzielen. Nicht zu vergessen, das sowohl die ökonomischen und auch ökologischen Bewertungen unberücksichtigt bleiben.


Weiterführende Literatur

Dieter Schumann; Definition der Sanierputze in B und B, 1978
Herman Meier: http://www.wta.de/WTA-Events/WTA-Tage/WTA-Tag_2001/WTA2001_Kolloquium/wta2001_kolloquium.html
Dipl. Ing. Dr. Clemens Hecht: T.U. Wien; Kellerinstandsezung
Prof. Dr. Jürgen Dreyer T.U. Wien; Kellerlüftung
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Ein wenig lange, aber wer sich mit solchen Themen auseinandersetzen muss sollte auch verstehen worum es geht.
 
Danke Silke

das ist ja etwas was ich gerne Lese!
Die Idee mit der Folie, könnte ja als Vorlage dienen und an der Außenwand die Drainage als ablauf des anfallenden Wassers.
Könnte mir auch vorstellen aus allen Räumen die Drainage in den Flur abfließen zu lassen und da in einem kleinen Brunnen zu sammeln. Auch gegebenenfalls abzupummpen. Oder zu nutzen.
Solch einen Erfolgsbericht liest man gern. Vor allem macht das Hoffnung auf eine Wirtschaftliche Lösung.
Danke auch an Edmund für seine ausführliche Beschreibung.
Ich habe mich mit dem Thema schon recht viel beschäftigt, wobei ich auch über diesen Artikel des öfteren gestolpert bin. Es ist für mich nur kein Lösungsansatz.
Denn Bevor ich den Keller für viele Tausende Euronen Instand setze, würde ich ihn lieber versiegeln und brachlegen! Als Versogungszentrale wird er noch benötigt.
Alles andere ist schon Bonus. Wäre nur schade, aber der Ansatz von Silke gefällt mir sehr.
Vielleicht kann ich noch genauere Infomationen bekommen, wie die Verlegung klappte. Bei mir befürchte ich ja eine Wasserader, die unter dem Haus hochdrückt. Von außen kommt da vermutlich nicht viel rein. Ich könnte mir vorstellen, das man die Folie auch in der Drainage enden läßt.
Dadurch müsste doch das Wasser wenn es versucht zu den Wänden zu gelangen in der Drainage enden !?
Danke für weitere Stellungnahmen zu diesem Lösungsansatz.
Und danke noch mal an Silke,
Gruß Martin
 
Das Wasser an der Innenseite einfach laufen zu lassen ist doch gut, wenn...

sichergestellt wird, dass es nicht zu hoch ansteigen kann.
Dazu ist ein kleiner Pumpensumpf anzulegen. Je nach Pumpengröße (und den Schwimmer nicht vergessen) und die Leistung abhängig von der eindringenden Menge.
Nicht zu klein gestallten!
Dazu noch ein Notstromaggregat, denn was passiert wenn der Strom ausfällt?
Und dann noch über den ganzen Boden eine dicke Folie oder ein PVC um die Verdunstung einzuschränken.
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Und keine Angst die Feuchte steigt nur wenige Steine auf, aber niemals bis zum Erdgeschoss.
Das erzählen nur die sogenannten Fachleute.
 
Dank Edmund

für die Zustimmug.
Hätte ich nach der Mamuterklärung so nicht erwartet.
Oder habe ich es doch falsch verstanden?
Ich werde es wohl so in Angriff nehmen, nur ob ich die Drainage nur an der Außenwand entlang lege, oder Raum für Raum einzeln ?! Man müsste halt wissen ob das Wasser nur an der Außenwand eindringt oder doch von tieferen Seen hochdrückt.
Vielleicht gibt es ja auch Informationen über das verhalten von Wasser in Lehmboden. Welche Wege es nimmt bzw. wie es durch Gebäude beeinflusst wird.
Übrigens nebenan steht ein fast baugleiches Haus, mit einem vermutlich nachträglich gegossenen Steinfußboden. Mit Heizung im Keller und alles super trocken.
Nur die Wände haben ähnlich gelitten. Erzählt wurde von Rückstauwasser der Kanalisation, was durch fehlendes Trennsystem Jahrelang in die Keller lief. Seltsam aber, das die Schäden genau mit dem Erdreich enden.
Gruß Martin
 
Ergänzung

Hallo Martin
Bei uns war klar, dass das Wasser aus dem Hang kommt. Da wir aber auch an der Vorderseite feuchte Stellen hatten / eine noch haben, wo eher die Vermutung auf Wasserader / Grundwasser o.ä. bestand, haben wir uns entschlossen, Raum für Raum eine Drainage ringsum zu schleifen.
Die Drainage hat einen Zugangsschacht, an diese hätten wir eine Pumpe anbringen können, war aber nie nötig.
Es hat auch so funktioniert.
Zusätzlich haben wir noch ein Drainagesystem rings ums Haus an der Außenmauer entlang geführt.
In unserem neuen Altbau sind wir genauso vorgegangen - hier war der Keller aber von vornherein trocken, dort war auch keine Nutztierhaltung vorher.
Bei starken Regenfällen haben wir hier noch eine Pfütze Wasser, welches durch die Wand drückt - ein Zeichen für uns, auch von außen einen Drainage zu legen.
Lieben Gruß
Silke
 
Nun wie hoch steht denn das Wasser im Keller?

Die Wände können auch durch Kondenswasser richtig nass werden.
Wenn jedoch "nur" die Wände feucht sind, dann vermute ich eher Tauwasser.
Eine Abdichtung ist dann nicht möglich bzw. sinnlos.
Nun die lange Erklärung sollte nur die Thematik etwas verständlicher machen.
Ansonsten kann auch außen ein Pumpensumpf (Durchmesser ca. 50cm) angelegt werden.
Dieser dient auch zu Kontrollzwecken und auch um die Stauhöhe zu ermitteln.
Dieses Wasser kann auch außen so abgepumpt werden, dass der Boden innen "trocken" bleibt.
Je nach Bodenart unter dem Haus kann es ausreichend sein ca. 10cm unter dem Niveau zu bleiben. Aber zunächst etwas tiefer graben und kontrollieren.
 
Danke Silke Danke Edmund

es scheint als gäbe es noch Wunder.
Nachdem ich die Westseite mit Folie außen um ca. 60cm abgedeckt habe. Ist nur provisorium. Und danach die Fenster zur Dauerbelüftung offengelassen habe.
Nun das Wunder: Die ersten Steine werden hell :)
Nun werde ich erst mal abwarten wie sich das weiter entwickelt. Die Westseite wird dann so ca. 1 m mit Steinen oder Platten Regendicht gemacht. Wenn das reicht, kann ich den Boden wieder verschließen.
Danke für die Unterstützung und auch für weitere Anregungen und Ideen. Denn ich habe lange gesucht und zu diesem Thema nicht wirklich viel finden können.
Ich bin mir sicher, das aus diesen vielen Schreiben sehr viele Menschen nutzen ziehen können.
Gruß Martin
 
meine erfahrungen mit dem keller (Baujahr 1905)

Hallo Martin,

mein Keller ist 1,80m hoch, davon 1,2 m in der Erde.
Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 85-95% bei 10-14 Grad.

Am einfachsten in das richtige Lueften (wozu du hier sicher
viel finden wirst)
Fruejahr und Herbst: immer Fenster auch
Winter: tagsüber fenster auf, nachts zu
Sommer: umgekehrt
(ausnahmen, wenn es Frost gibt bzw. zu heiss ist)

Pruefe noch mal den Dichtigkeit zum Stockwerk ueber dem
Keller. Bei mir gab es dort einen grossen Spalt den der
Vorbesitzer nicht abgedichtet hatte, so dass ich
Balken erneuern musste.
Nach der Abdichtung mit Flachs und Hanf gab es
kein Kondensat mehr.

--
gerald
 
Danke Gerald

auch Dein Beitrag ist sehr interessant.
Bei mir sind zum Erdgeschoss Stahlträger verbaut, die schon sehr gelitten haben, wie ich schon mal angedeutet hatte.
Dazwischen sind auch Lücken, nur wie meinst Du das mit der Lücke? Strömt warme Luft nach unten in den Keller und verursacht Kondenswasser? Gerade im Winter wenn geheizt wird?
Dürfte bei mir nicht so passiert sein, da es wohl 2 Winter so gut wie nicht beheizt wurde. Andererseits wird es im Sommer auch ohne Heizung sehr warm. Dann in den Keller und abgekühlt könnte auch sein.
Eine meiner ersten Maßnahmen, waren neue Fenster, da die alten undicht waren und das Wasser förmlich in der Fensterbank heruntertropfte. Auch das ist deutlich besser geworden. Es ist natürlich auch möglich, das dieses Wasser der letzten 2 Jahre verantwortlich ist. Andererseits gab es wohl schon länger das Problem der Nichtbenutzbarkeit.
Es gab schon einiges, was man ändern musste. Alles kleine Schritte, aber zusammen hoffe ich das es dann mal trocken wird. Beispiel Blumenbeete an der Hauswand. Da wird auch die Abdichtung irgendwann aufgelöst sein.
Ich könnte schon fast ein Buch über diesen Keller schreiben.;-)
Gruß Martin
 
spalt zwischen keller und erdgeschoss

Hallo Martin,

bei mir gab es einen 3cm Spalt vom Keller zum Erdgeschoss.
Der über dem Keller liegende Raum war auch nicht beheizt.

Es entstand eine Luft-Stroemung und an der kalten Unterseite
der Balken kondensierte es aus. Selbst ein Balken der
ein Fach weiter weg war, wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Den gleichen Effekt habe ich auch unter der Haustuer zum
Keller beobachtet. Nachdem ich auch diesen Spalt winddicht
hatte, gab es auch hier kein Kondensat mehr.
 
dauerhafte Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit

Hallo Herr Klein,

es gibt schon gute Möglichkeiten eine horizontale Sperrschicht einzubauen. Ihre Luftentfeuchtung bringt nichts, wie Sie ja selbst schreiben. Die Feuchtigkeit gewinnt immer wieder die Oberhand weil Sie mit Ihren finanziell getätigten Errungenschaften nicht die Ursachen der Feuchtigkeit beseitigen können.

Mit freundlichen Grüssen

Andrea Cyba
 
Thema: Luftfeuchtigkeit über 90% Kellerboden mit feuchten Ziegelsteinen trocknen?

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