Bei einem Kriechkeller und einem Gebäude ums 19. Jahrhundert
gehe ich mal davon aus, dass der Keller keine Gründung und auch keine bzw. keine wirksame Horizontalsperre mehr vorhanden ist. Weiterhin würde ich annehmen, dass die erdberührten Teile von der Aussenseite ebenfalls nicht so ausgeführt sind, dass man von einer trockenen Wand ausgehen kann. Somit dürfte ein Hauptproblem Feuchtigkeitseintrag mit aufsteigender Mauerwerksfeuchte sein und Wäremverlust durch kapillaren Transport sein.
Ergo würd ich mir Zellulose da nicht rein machen.
Die Frage ist natürlich was sie wirklich erreichen wollen. Wenn es um die Isolierung geht, denke ich, dass Sie sich zwangsläufig mit dem Thema Feuchtigkeit auseinander setzen müssen.
Sie können zwar jetzt die Balkenlage oder die unterseite isolieren. Das Feuchtigkeitsproblem wird bleiben und wohl noch schlimmer werden. Bei dem von Ihnen geschildeten Aufbau würde ich davon ausgehen, dass ein Teil der Feuchtigkeit per Wasserdampf aus dem Keller in den Wohnraum diffundiert. MAchen Sie das dicht, kann weniger Feuchtigkeit abtransportiert werden.
Aber das sind alls nur Mutmaßungen. Wie siehts denn mit der Substanz aus? Sollte der Keller trocken sein könnte man Strohlem was machen. Bei leichter Feuchtigkeitsbelastung Isolierputz aus Kalk + isolierende Zuschlagstoffe (Perlit, Blähton, Bims).
Aber das zunächst mal um die Diskussion in Gang zu bringen und um vielleicht ein paar weitere Details zu erhalten.
Viele Grüße
Hans