Gewölbekeller Gewölbe verfugen welcher Mörtel ?

Diskutiere Gewölbekeller Gewölbe verfugen welcher Mörtel ? im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo, ich widme mich jetzt mal meinem Gewölbekeller. Habe den Putz vom Gewölbe runtergeklopft, war alles auch mit Dispersion überstrichen, auch...
A

Achim2

Beiträge
20
Hallo,
ich widme mich jetzt mal meinem Gewölbekeller.
Habe den Putz vom Gewölbe runtergeklopft, war alles auch mit Dispersion überstrichen, auch die Natursteine...
Unter dem Putz kam eine schön mit Backsteinen gemauerte Tonne zum Vorschein, die auf Natursteinen ruht...
Ich habe ein Buch gelesen "Feuchte Keller" oder so...,
der das ganze aus historischer Sicht erklärt und will den Keller auch so nutzen (Kartoffeln, Rüben und Wein)
Jetzt schreibt er in dem Buch, die Backsteine im Gewölbe wurden mit zementhaltigem Mörtel ausgefugt, der besseren Statik wegen...

Soll ich jetzt dafür tatsächlich einen Zementmörtel nehmen ?
Oder einen Kalk/Zement-Mörtel ?
Oder besser Kalkmörtel (selber gemacht), hebt das nicht auch genauso gut ? Kalk wird doch im Lauf der Zeit immer härter...

Die bestehenden Fugen sind schon zum Teil rausgebröselt, will mir halt immer mal ein Stückchen vornehmen...

Grüße
Achim Brückner
 
Fugenkeller

Hallo

keinen Zement in die Fugen auch kein Trass.

Wenn es nur ein Lagerkeller bleiben soll, dann Kalkhydrat und Sand.

Mehr nicht!

Nicht der KALK wird von Zeit zu Zeit härter sondern der Zement oder Trass als Beimengung - deshalb KEINEN verwenden.

Machen Sie immer Stück für Stück und mit den richtigen Materialien, die es schon damals gab.

Wenn die Fugen dann nach 150 Jahren wieder rausbröseln - neu machen.

Wenn es bisschen "besser" sein sollte würde ich den SP50 empfehlen!

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Hallo,

aus statischen Gründen ist Zement vorgeschrieben. Über soviel Unsinn in der DIN ärgere ich mich auch und empfehle hochhhydraulische Kalke.

Ich hoffe, Sie sind jetzt niht ratlos.

Grüße
 
Spatzen mit Birnen verwechseln

Hallo

Jetzt wird da aber sicher was verwechselt?

Wenn jemand ein Gewölbe mauern heute mauern will muss oder soll er nach DIN Zement nehmen.
… denn die x Tausenden Gewölbe vor der Erfindung des Zementes sind ALLE eingefallen - und wenn nicht haben sie es einfach als Demenz vergessen.

Wenn man die Fugen reparieren will kann man auch Kaugummi nehmen.

Ich würde im ersten sowie im zweiten Fall einen Luftkalkmörtel nehmen …

Zementär und hochhydraulisch finde ich eher schädigend als nachhaltig … und auch Trass Kalk nicht aus dem selben Grund …

Florian Kurz
www.slow-house.de

P.S.

kratzen Sie ein paar Löffelchen von dem alten Mörtel raus und lassen sich eine Untersuchung machen und ihn nachmischen - dann haben Sie das Original!
 
Luftkalk

Ok, ich nehme Luftkalk. Wenn ich jetzt einen Aufschrei gehört hätte: nein, bloß net, nimm Zement, dann hätte ich es nicht so gemacht...
Im Prinzip hebt das Gewölbe momentan auch gut in sich, ohne restaurierte Fugen...
Ich habe Sumpfkalk im Haus, 1:3 oder 1:4 mit Sand...
nach dem Motto: "Wasser und Sand - gibt auch a Wand"

p.s.: es gibt Kathedralen, die dürften nach heutigen Berechnungen mit Pc garnicht stehen, tun dies aber schon 1000 Jahr, soviel zu DIN


Wenn ich anfügen darf zum Boden:

den habe ich rausgerissen (Tonziegel, da diese mit Estrich vom Vorbesitzer versaut waren, sind inzwischen als Gartenmauer verarbeitet)...
Jetzt ist halt Erde zu sehen, eigentlich wollte ich neue Backsteine drauf legen in Splitt...
Ich habe momentan aber jede Menge Waschbetonplatten, die weg sollen. Ist vielleicht ein Stilbruch, aber kann ich die als Boden nehmen ?
Ich habe momentan 17 Grad drin (Fenster zu), Luftfeuchte um 70...
d.h. so richtig als Feuchtkeller tut das eh nicht, zu warm...
braucht es da einen Ziegelboden ?
Oder sind die Betonteile nicht sogar gut, wenn man mehr in Richtung Weinkeller denkt, dass es sogar eher etwas trockener werden könnte ?
(Damit die Kartons aus Frankreich nicht schimmeln) ??
 
Fugnlos

Hallo

Sie können auch die Fugen auskratzen und nix machen - langt auch - könnte aber bröseln - aber fürnen Keller ausreichend.
Steht doch in keinem Gesetz, dass Sie Fugen rein machen müssen.

Zum Mischverhältnis: Welcher Sand? Wie viel - ausprobieren - soll nicht zu hart sein und nicht zu weich
;-)

Zum Boden:
"Können" tun Sie die reinmachen im Splittbett - fugen 2 - 3 cm mit leichtem Gefälle nach innen …
Dann können Sie diese wieder leicht entfernen und dann wenn Sie sich Bodenziegel leisten können die reinmachen und das Betonzeugs entsorgen.

Wenn ich in der glücklichen Lage wäre mir kistenweise französischen Wein einzulagern würde ich Ziegel nehmen.

Schaun se mal da rein:
http://www.ziegelkontor.de/

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Solche Empfehlungen ergeben mit Sicherheit nur Probleme

Je offen-poriger oder je dampf-durchlässiger die Oberflächen erstellt werden, umso mehr Feuchte aber auch Salz kommt nach.
Ob dies sinnvoll ist?
 
Feucht oder nicht...

naja,
nach einschlägiger Lektüre sollte so ein Keller feucht sein..., daher der im Prinzip "offene" Boden. Gemüse, Kartoffeln zB. heben in feuchter Umgebung und kühl Monate, schrumpeln nicht und bewahren eher Vitamine etc....(zur Zeit in der Küche im EG nach 3 Tagen sprießt es...)
Für diesen Zweck wäre die momentane Feuchte eher fast zuwenig, aber auch die Temperatur zu hoch...

Im selben Buch steht aber auch, wenn man mehr einen Weinkeller im Sinn hat, muss es nicht so feucht sein, da könne man zB. auch an einen Kalk-estrich denken, also mit hydraulischem Kalk.
Beton, Zement am Boden empfiehlt sich bei Radon-Belastung aus dem Erdreich, wohl kein Witz in manchen Gegenden...
Mein Nachbar hat den gleichen Gewölbekeller total totsaniert, mit Dampfsperren und Rigipsplatten und Dispersionen. Ist halt ein Partyraum mit Bar. Klar, da will man es nicht feucht haben. Kommt halt auch drauf an, was daraus werden soll.
(Meine Frau würde gern ein Schwimmbad reinmachen, aber das geht nun wirklich schlecht, denke ich..., v.a. weil ja man das Wasser ja auf Temperatur bringen müsste und das wäre sicher die klimatische Katastrophe da drin...)
Komisch ist schon, dass trotz Luftfeuchte es keinen Muffgeruch hat oder so...
 
Dass der Keller...

... als Keller erstmal funktioniert, hast Du ja wohl verstanden... und das da nur mit sehr hohem Aufwand ein Wohnraum (Party, Wellnes, etc. zähle ich mal dazu) daraus werden kann auch...

Was Du da jetzt in die Fugen schmierst, sollte weitgehend dem IST-Zustand entsprechen, dann wird es auch keine dramatischen Änderungen geben...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Ok, das ist gut zusammengefasst und leuchtet ein...
Letztlich will ich die Nutzung im ursprünglichen Sinn anstreben...
 
Thema: Gewölbekeller Gewölbe verfugen welcher Mörtel ?
Zurück
Oben