Boden absenken

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Markus Fürstenberger

Guest
Hallo zusammen,
wir haben ein in den Grundmauern ca. 300-400 altes Haus gekauft.Die Decken sind denkbar niedrig, wollen deshalb den Boden nach unten versetzen. Der Boden ist jetzt auf Holzbalken, die beidseitg in eine ca. 70 cm dicke Sandsteinmauer eingelegt sind. Darunter ist noch mal ein Holzboden (schon im Keller), müsste also gehen.
Notfalls kann mann den Boden sogar auf dem Kellerboden abstützen.
Meine Frage ist:
Brauche ich einen Statiker (Fläche ca. 5 x 3m)?
Soll ich wieder Holzbalken oder Eisenträger nehmen?
Welche denkmalschutzkonformen Dämm-Materialien kann ich verwenden?
P.S. Habe eine Querlüftung eingebaut, da der Keller ziemlich feucht war.
 
Ja , brauchen Sie.!

Hallo Markus Fürstenberger,
ein solcher Eingriff ist nicht nur Kosmetik, auch wenn man es von außen garnichts sieht.
Sie sollten einen so schweren Eingriff in ihrem alten Haus nicht nach do-it-your-self vornehmen. Ich würde jedenfalls, nicht nur um event. Ärger aus dem Weg zu gehen, auch mit der Unteren Denkmalbehörde sprechen. Sobald die nötigen Änderungen auch nur geringfügig die Statik betreffen, sind Sie mit einem Fachmann auch auf der sicheren Seite. Auch wenn es nur einen Raum betrifft.
Gutes Gelingen wünscht
D.Fr.
 
Boden absenken

Hallo Herr Fröhlich,
danke für die schnelle Antwort, hab ich mir schon gedacht.
Mit der UDB ist diese Massnahme jedoch schon länger abgestimmt und auch genehmigt. Ich sollte noch erwähnen, dass dies nur die Hälfte des Hauses betrifft, die andere
Hälfte sitz auf einem Gewölbekeller mit 1,10m dicker Decke.
Laut LDA ist dieser Gewölbekeller jedoch erst später dazugebaut worden, sieht man auch an der Lücke zur "alten Wand".Theoretisch baue ich dann einen Boden zwischen zwei Aussenmauern, oder?
 
Hallo Herr Fürstenberger,
ja, das sehe ich (ungesehen) auch so: Eine neue Decke wird nur zwischen zwei Außenmauern eingefügt. Weil die Denkmalpflege schon zustimmte, sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite.
Meine Fragen wären: Hat der Keller, den es betrifft auch ein Wölbung? Oder auch nur eine flache, Ihre genannte Holz-Balkendecke? Bei einem Gewölbe darf der Gewölbescheitel nicht belastet werden.
Ihre Frage war noch, ob Holz oder Stahlträger. Ich würde in einem solch alten Haus, auch wenn es eine erneuernde Zutat ist, immer Holzbalken einsetzen. Ich weiß, die Vielzahl der Meinungen der Architekten und Denkmalpfleger gehen dabei oft weit auseinander. So groß ist ja auch die Spannweite nicht.
Jeder Statiker dürfte Ihnen den Mindest-Balkenquerschnitt sagen können.
Viel Erfolg wünscht
D.Fr.
 
Boden absenken

Hallo Herr Fröhlich,
ich bin auch für Holzbalken. Der Keller, den es betrifft, ist rechteckig und hat als Decke nur die unter Holzbalkendecke. Interessanterweise sind auf beiden Seiten (sog. Aussenmauern) Rundportale, eins davon ist jetzt der Eingang in den Gewölbekeller. Also war dies in grauer Vorzeit ein Haus für sich, zumindest was das Sandsteinfundament vermuten lässt. Danke noch für die Tipps.Ein guter Freund von mir, der in Bad Wimpfen schon einige Häuser restauriert hat, hat mir empfohlen, Perimeterplatten als Dämmung des neuen Küchenbodens zum Keller hin zu verwenden Zitat vom guten Freund:"Wir brachten deshalb Perimeterplatten zwischen Balken an, legten auf die Balken Filz, darauf OSP-Feuchtraumplatten und zu guter Letzt die numerierten Holzdielen."
Macht das so Sinn?
Ich freue mich sehr über eine Antwort.
Gruss

MF
 
Gewölbescheitel ??

Hallo Herr Fröhlich

Sie schreiben "Bei einem Gewölbe darf der Gewölbescheitel nicht belastet werden."
Bei mir sitzt eine tragende! Fachwerkwand direkt ( ca. 1m ) über dem Gewölbescheitel, das ist die Mittelwand meiner Garagen. Original erbaut 1868.
Wieviel Last kann man so einem Scheitel zumuten ?

Gruss
Martin
 
@ Hallo Martin Streubel,
es ist ein Unterschied, ob ein Bauzustand schon 130 Jahre alt ist - oder ob man jetzt einen neuen, zusätzlichen Eingriff vornimmt und das bestehende Gewölbe von heute auf morgen zusätzlich belastet wird.
Wenn Ihre tragende Fachwerkwand einen durchgängigen Schwellbalken hat, dann liegt die Kraft nicht auf dem Gewölbe, sondern auf den Wänden beiderseits. Wieviel Sie dann obendrauf bauen, ist egal. Der Schwellbalken fängt das ab.
Sie sollten bloß keinen Ständerbalken als Punktbelastung allein aufs Gewölbe stellen. Das würde Ihnen die Gewölbekonstruktion übel nehmen.
 
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