Feuchter Keller im Ruhrgebiet

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Hossa

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Ruhrgebiet-Feuchter-Keller-I12711_201317143117.jpgHallo zusammen,

Wir haben ein altes EFH on 1929 in Bochum gekauft. Bei Besichtigung des Hauses vor dem Kauf mit einem Baugutachter wurde herausgestellt dass in einem Teil des Hauses die Kellerwände feucht sind.

Zusätzlich ist auch eine obere Seite eines Gewölbekellers feucht, hier sagte der Baugutachter, dass wir tätig werden müssten entweder durch Verpressung oder durch Abdichtung von Außen. Es könnte sein, dass die Feuchtigkeit bis in die obere EG zieht (diese Wand war wohl auch etwas feuchter).

Er war aber kein Experte für die Sanierung solcher Fälle.

Statt nun zu beginnen mir irgendwelche Angebote von Firmen zu Verpressungen, oder Außenabdichtung mit Drainagen erstellen zu lassen, würde ich lieber erst einen unabhängigen Gutachter darüber schauen lassen, der Erfahrung damit hat wie hier am besten vorgegangen werden kann.

Der Keller soll nie als Wohnraum genutzt werden, es ist mir auch klar dass er immer etwas feucht sein wird, es ist halt ein alter Kartoffel und Kokskeller.

Könnt Ihr mir einen Sachverständigen im Ruhrgebiet empfehlen (pn) der Erfahrung mit solchen Fällen hat, und den ich beauftragen könnte? Die die ich gefunden habe bieten alle irgendwie das Gesamtpaket wie Energieberatung, Kaufberatung usw.

Hier im Forum liest man ja auch immer "wende dich an einen Experten", aber wie finde ich einen?


Gruß
 
Vielen Dank für die Tipps,


das hat mir sehr weiter geholfen!

Sehe ich das richtig, ich suche mir dann anhand der Karte einen Sachverstängigen dir mir am besten zusagt?
 
Den Sachverständigen zum passenden Problem, ja richtig

Und immer darauf achten - der Aufwand sollte der Nutzung entsprechen.
Nicht zu viel und nicht zu wenig.
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Abdichtungsarbeiten: Ist alles, was machbar ist, auch wirklich notwendig?
Vom Sollen und Können des (Ab)Dichtens
Abdichtungen und Wärmedämmungen - sowohl von außen, als auch im Querschnitt - sind bei Neubauten unerläßlich. Bei
Altbauinstandsetzungen sollte zumindest eine Trennung des Wandquerschnitts zwischen Keller und Erdgeschoß gegen
aufsteigende Feuchte hergestellt werden, eine Maßnahme, die nicht nur der Optik (Putzschäden) zugute kommt, sondern auch
Energie sparen hilft!
Ob ein solches Unterfangen jedoch auch im Kellerbereich eines Gebäudes obligatorisch ist, muß von Fall zu Fall genau geprüft
werden.
Bei Abdichtungsplanungen auf dem Gebiet der Altbauinstandsetzung heißt es immer wieder: „Wenn wir schon dabei sind, dann
machen wir’s doch gleich gescheit“. Dann wird der alte (und durchaus nicht immer zutreffende) Spruch zitiert, daß die Ursache
für Feuchtigkeit im Keller stets von außen eindringendes Wasser sei. Und so wird fleißig von außen aufgegraben, abgedichtet, wärmegedämmt, geschützt und wieder verfüllt - und dabei eines völlig außer acht gelassen: das Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Denn zunächst bleibt innen der „alte“ Zustand bestehen. Es müssen die Oberflächen erneuert werden. Dies bedeutet in der Regel
alten salzbelasteten und sehr oft schimmelpilzbefallenen Putz abschlagen und durch Sanierputz ersetzen.
Bei Bauobjekten, in das tatsächlich Wasser von außen eindringt, ist es oft ratsam, an allen eindeutig kritischen Stellen aufzugraben. Außerdem sind alle möglichen Fehlerquellen abzustellen, wie zum Beispiel eine undichte Wasserleitung reparieren oder auch ein schadhaftes Regenablaufrohr.
Der Baustoff macht’s
Zu unterscheiden ist zunächst, ob ein Gebäude in Ziegelbauweise oder aus Beton gebaut wurde. Im ersten Fall ist zu überprüfen ob jemals zuvor Wasser in den Keller eingedrungen ist und, sollte dies der Fall sein, wie hoch der Wasserstand war und wie hoch
der mögliche Grundwasserspiegel ist. Sollte der Grundwasserspiegel in einem kritischen Bereich liegen, ist zu überlegen, ob die
Nutzung eines solchen Kellerraums generell eingeschränkt werden muß.
Trotzdem gibt es Möglichkeiten, selbst solche feuchtigkeitgefährdeten Keller hochwertig zu nutzen - solange einige Schutzmaßnahmen vollzogen werden.
Abdichtungen von innen
Hier bietet sich zum Beispiel die Möglichkeit einer innenliegenden Drainanlagege an, so daß an einer Stelle das Wasser
gesammelt und von dort abgepumpt werden kann.
Ist in einem Keller zuvor noch nie Wasser eingedrungen, kann davon ausgegangen werden, daß diesbezüglich auch in Zukunft
kein ernsthaftes Problem entstehen wird.
Die Oberflächen solcher Keller können aber dennoch starke Feuchteschäden aufweisen, was die alte Mär von den ausschließlich
von außen eindringendem Wasser herrührenden Feuchteschäden, widerlegt. Ursache für solche Schäden ist vielmehr die Tatsache,
daß die Außenwände von außen nicht ausreichend abgedichtet und /oder wärmegedämmt sind. Wenn es dadurch zu einer
Durchfeuchtung des Ziegels kommt, wird die Wärmeleitfähigkeit erhöht - und dann spielt die Kondenswasserbildung eine ganz erhebliche Rolle.
.
Gute Wärmeleitfähigkeit bedeutet schlechte Wärmedämmung!
Wird die Luftfeuchtigkeit nicht gemindert, führt dies zu einer weiteren Durchfeuchtung und zu einer Verschlimmerung der
Schäden, was wir in unserem Artikel „Sinn und Unsinn einer Mauertrockenlegung „klar zum Ausdruck gebracht haben. *Bereits
i.d. Südd. Zeitung (Planen und Bauen) erschienen
Es ist durchaus möglich, die Feuchtigkeit im Keller durch einen Luftentfeuchter mit ausreichend hoher Kapazität soweit
abzusenken, daß eine ausreichende Nutzung der Kellerräume möglich wird.
Eine positive Ergänzung ist die Abdichtung der Außenwände an ihrer Innenseite, so daß die Feuchtigkeitszufuhr durch die
Außenwand eingeschränkt wird. Erfahrungsgemäß ist es ausreichend, die Außenmauern und ca. 1,5 bis 2 Meter der einbindenden
Zwischenwände abzudichten. Dies kann ohne weiteres mit wasserdichten Putzen und mit sogenannten Sanierputzen erreicht
werden. Aber auch andere Abdichtungen, wie beispielsweise das I-bau-System - eine Konstruktion aus einer wasserdichten, dampfundurchlässigen Noppenfolie und einem Putzträger sowie einen wärmedämmenden Putz auf der Oberseite -,gewährleisten,
daß keine Feuchtigkeit mehr von der Außenseite in den Raum gelangen kann.
Man ist heute durchaus in der Lage, auch mit anderen Maßnahmen, nur von der Innenseite ausreichend trockene Oberflächen herzustellen, und dies ist in der Regel weitaus kostengünstiger als von außen abzudichten.
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Was schädigt Baustoffe, Ziegel und Mörtel?
Die Bedenken, daß eine Wand feucht bleibt und Schaden nimmt, wenn sie nur von innen isoliert wird, sind unbegründet!
 
Dank

"Und immer darauf achten - der Aufwand sollte der Nutzung entsprechen.
Nicht zu viel und nicht zu wenig"

Und da ich das nicht beurteilen kann, und eine Firma schnell mal eben das verkauft was gerade die Spezialität ist, brauche ich einen unabhängigen Fachmann.

Klar ist, wir wollen nicht im Keller wohnen, es sollen nur Bauschäden verhindert werden.

Gruß
 
Thema: Feuchter Keller im Ruhrgebiet
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