Keller bauen
So einfach können Sie es sich nicht machen.
Sandstein und Zement, genauer gesagt Zementmörtel schaden einander nicht. Dieser Spruch vom bösen Zement trifft nur dann zu wenn Mörtel härter als der Untergrund ist. Das trifft bei Sandstein nicht zu. Ich habe ihnen nicht umsonst die Festigkeitsklassen des Mörtels vorgegeben. Dessen Festigkeiten liegen mit 5 bzw. 10 N/mm² weit unter der Steinfestigkeit von mindestens 60 N/mm². Wenn Sie selber mischen wollen: Trasszement 32,5 (oder Zement der Klasse 3 oder 4) und Sand 0-2 im Verhältnis 1:3 bis 1:4.
Übrigens: In dem Beton der Decke die mal draufkommt sind auch Natursteine in zerkleinerter Form drin (Kiese, Sande und Schotter), Quarzsand (aus dem Sandstein besteht) und eine Menge Zement (ca. 240 kg/m³). Komisch, da haben Sie keine Angst vor irgendwelchen Reaktionen.
Luftkalk können Sie später innen zum verputzen und kalken nehmen, zum mauern ist er ungeeignet da er zu lange braucht um Festigkeit innerhalb der Fugen aufzubauen. Außerdem ist seine Tragfähigkeit im Auflagerbereich unter einer Betondecke grenzwertig. Sein niedriges E- Modul erzeugt Verformungen die bei Bruchsteinmauerwerk zum Schalenabriss führen können.
"...auf dem Keller ist später nur Erdreich also keine große Last."
Kann es sein das Sie noch überhaupt keine Planung zum Keller haben?
Ein erdüberschüttetes Bauwerk ist nicht mal so nebenbei zu errichten, es gibt eine Menge Probleme zu klären selbst für einen Rübenkeller. Dazu gehört auch die Statik, Ringanker, die Sicherung des gewünschten Mikroklimas, Belichtung und Beleuchtung, Frostfreiheit, Entwässerung, Zugang, Abdichtung sowie der Auswahl der Art des Mauerwerkes: ein- oder zweihäuptig, Quader, hammerrechtes bzw. Schichtenmauerwerk oder Bruchsteimauerwerk
Dann Baugrube mit oder ohne Arbeitsraum, Zufahrtsmöglichkeit, Art der Überschüttung...