Erfahrungen gesucht alte DDR Häuser Innenausbau

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David

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Hallo,

nach einer Reihe von leidigen Immobilienkauf-Erfahrung, ist jetzt das endgültige Objekt gefunden. Es besteht aus einem Haupthaus, von welchem der Ex-Eigentümer zu DDR-Zeiten einen Scheunenanbau nach dem nächsten anzudocken. Das Haupthaus ist teils massiv, überwiegend Fachwerk. Der Innenausbau ist aktuell noch nicht vollständig übersehbar.

Fangen wir also systematisch an:

- 40% des Hauses ist teilunterkellert (kleines Kellergewölbe, leicht feucht), dies beinhaltet eine Schüttluke, welche einst für Kohlen gedacht war.

- Die Decken sind mit Holzbalken versehen, jedoch augenscheinlich mit Putz versehenm, da auf diesem Putz kassettenartige Holzimmitationsplatten angeklebt wurden.

- Die Böden mit Holzdielen. Auf den Holzdielen liegt uraltes Linoleum, auf dem Linoleum liegt Teppichboden.

- Die Innenwände sind scheinbar Holzkonstruktionen mit Tapeten versehen.

- Fenster sind die letzten DDR-Modelle mit Doppelglas in gutem Schuß.

Meine Fragen hierzu sind nun:

1) Wie wurde damals im Trockenbau mit Holz verfahren? Was erwartet uns bei den Wänden? Was wir wohl am intelligentesten sein, wenn wir div. Wände verändern möchten. Rigipsplatten oder bei Holz bleiben? Welchen Weg wählen wenn wir als Allergiker auf Kalkputz und Co zurückgreifen wollen? Was rät hier der Fachmann?

2) Was erwartet uns bei den Böden? Ich habe zwar eine Menge, wenn auch zwiespältiges an Meinung gelesen, mein Wunsch aus berechtigten Gründen (Reinigung/Hausstaub), wären Fliesen auf allen Böden im Erdgeschoss. Ich las über OSB Platten und Feuchtigkeit usw. Was hier tun?

3) Kann eine gewisse Feuchtigkeit im Keller akzeptiert werden oder gilt es hier das Haus hermetisch nach ursächlichen Quellen abzusuchen und erst diese zu beseitigen. Es liegt kein Verdacht auf drückende Nässe vor. Ich mag mich täuschen, aber gelüftet durch fehlende Lüftungsmöglichkeit wurde der Keller nie bis selten.

Meine erste geplante Tat wird die Entfernung aller Bodenauflagen wie Teppiche Linoleum, Decken- und Balkenverkleidungen sein, um dann mit einer Fotodokumentation den Ist-Zustand präsentieren zu können. Bei den Tapeten auf den Holzwänden bin ich noch nicht sicher wie diese schadensfrei zu entfernen sind.

Hab Dank im voraus

David
 
Hauskauf

Hallo David,
solche Fragen nach der Konstruktionsweise und den verbauten Materialien solltest Du dem Verkäufer stellen, schließlich sollte der am besten wissen, was er verkauft bzw. verkauft hat.
Auch hätten solche Fragen VOR dem Kauf gestellt werden sollen.
Wer sie nicht beantworten kann oder will muß sich nicht wundern, wenn sich das auf den Preis auswirkt, den der Käufer zu zahlen bereit ist.
Wenn der Kauf schon erfolgt ist, dann bleibt nichts anderes als die Wundertüte aufzumachen und nachzusehen, was denn nun drin ist.
Die Phantasie von Heimwerkern nötigt mir dabei immer wieder Bewunderung ab.
Was die grundsätzliche Bauweise betrifft: Das kann man nur sagen, wenn man das ungefähre Baualter kennt, aber auch nur in eingeschränktem Maße.

Viele Grüße
 
netter Hinweis

Hallo,

wirklich ein netter Hinweis, hätte man darauf kommen können, dass man den Verkäufer fragt wie das Haus denn so gebaut wäre, z.B. Grundstück/Hausbaupläne, danach hätte man fragen können.

Es soll aber auch Fälle geben, wo der Eigentümer, der es wissen müsste, weil er es ja gebaut hat, verstorben ist und der Erbe keinen Schimmer hat und am Ende noch nicht einmal Baupläne existieren.

Herzlichen Dank mich als Vollidioten abzustempeln, zu doof nach Gängigem gefragt zu haben.

-Sarkasmus Ende-

Wir haben nach all dem gefragt und ja es hat sich preislich ausgewirkt und all das waren nicht meine Fragen.

Herzliche Grüße

David
 
@ Herr Böttcher

Hallo!
Ich habe letzthin Freunde besucht, die auch ein Haus gekauft haben, welches zu DDR- Zeiten (um-)gebaut wurde.
Die Freunde haben noch die Original-Pläne - ABER: das Haus stimmt mit diesen nicht überall überein (z.B. Hauseingang anders platziert, Toilette wo eigentlich eine Loggia sein sollte etc.).
Auch die in den vorliegenden Plänen befindliche Materialliste ( von ca. 1970) kann man nicht übernehmen - ich vermute, es wurde Material genommen, was zur Verfügung stand.
Spannend ist so ein Haus dadurch auf alle fälle und ja, auch eine Wundertüte. Aber bei welchem zum Beispiel 200 Jahre altem Haus hat man das nicht auch?

@ David: Sorry, aber ich kann dir die Fragen nicht beantworten - ich hoffe, andere werden konkreter antworten.

viele Grüße
Silke
 
Hauskauf

Tja, David,
der Sarkasmus ist kaum zu unterdrücken, wenn Du z.B. fragst
"kann eine gewisse Feuchtigkeit im Keller akzeptiert werden?" Das mußt Du nicht uns fragen, Du willst ja schließlich dort wohnen und mußt selber wissen, was für Dich akzeptabel ist oder nicht.
Und: " was erwartet uns bei den Böden"?
Wenn ich mir das Haus gründlich ansehe, z.B. mit meiner Endoskopkamera in die Wände oder unter die Dielung schaue dann kann ich darauf und die anderen Fragen auch qualifiziert und gründlich antworten, schließlich verdiene ich mit so was Geld.
Aber ohne konkrete Informationen, noch nicht mal über Standort, Baualter und Nutzungsweise, Fotos fällt mir dazu nichts seriöses ein.
Selbst mit diesen Informationen kommen höchstens ein paar Allgemeinplätze heraus.
Erfahrungen anderer sind zwar sehr interessant, aber nur bei vergleichbaren Problemen anwendbar.
Was willst Du hören: ..."Meine Dielen waren ganz kaputt, wir haben Sie rausgerissen"
Ob das eine Hilfe sein kann...

Nimm Dir einen guten Sachverständigen oder Planer, lass Dir von ihm eine Bauzustandsanalyse und eine Sanierungskonzept anfertigen. Damit kannst Du die Finanzierung abklären und dann mit Deinem Planer sehen, wie es weitergeht.
Das Geld, was Du beim Kauf eingespart hast, kannst Du jetzt dafür einsetzen, es ist gut angelegt, glaub mir.

Viele Grüße
 
Hallo Herr Böttcher,

natürlich ist mir klar, dass das gesparte Geld genau hierfür eingesetzt werden muss, auch ist mir klar, dass es Variablen geben wird, die nicht vohersehbar sind und mir ist auch klar, dass nicht alle meine Fragen souverän jetzt sofort beantwortet werden können.

Einige Fragen sind ja so angedacht gewesen, dass man mit gewissen Infos hantieren kann, wenn Fall X eintritt. Dazu kommt, dass man im Grunde alle jemals geschriebenen Beiträge lesen könnte und dennoch nicht wüsste, was der richtige und falsche Weg ist, da soviele Glaubenskriege in so vielen Themenbereichen virtuell ausgefochten werden.

Einen Handwerker vor Ort fragen ist ja genauso riskant, weil dieser einem die wildesten Stories erzählen kann, ohne das man Referenzvergleiche hätte.

Ein Planer ist ebenso angedacht, denn schliesslich muss ein Baukonzept her, das habe ich durch eine nette Übersichts-Worddatei von einem Georg bereits gelernt ;-).

Heißt also konkret, Teppiche, Linoleum etc raus, dann Planer, dann Plan....

LG

David
 
DDR Hütte

@ David


Du willst wissen, was Dich erwartet?

Als geborener und gelernter Ossi kann ich Dir ein paar Tips geben:


Formaldehyd, DDT, Lindan, Asbest.


Holzschutzmittel wurden intensiv an die Bevölkerung verkauft, Beipackzettel gab es kaum, Infos gab es immer mit dem Hinweis: Ahwat, völlig ungefährlich...


Wenn Du es genau wisen willst, brauchst Du ein Labor...



Andreas
 
Details

Hallo Andreas,

dann gib mir doch einmal Tips:

wo wird voraussichtlich

- Formaldehyd
- DDT
- Asbest
- Lindan

zu finden sein?

Das Dach ist aus Schiefer, Wellasbest konnte nirgends lokalisiert werden und können wir ausschliessen, der Dachstuhl sieht unbehandelt aus, Dachbalken größtenteils erneuert, sieht aus wie Holz, riecht wie Holz, im Haus stehen noch alte Möbel, glänzen wie neu durch entsprechenden Klarlack, kein stechender Geruch, wie sieht es mit dem Rest aus?

LG

David
 
Thema: Erfahrungen gesucht alte DDR Häuser Innenausbau

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