Flecken und schwarze Brühe an Kamin?

Diskutiere Flecken und schwarze Brühe an Kamin? im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo. Wir heizen mit Heizöl und haben seit letztes Jahr am Luftschacht ein Holzofen angeschlossen, selbstverständlich nach abnahme des...
H

HeikevG

Guest
Hallo. Wir heizen mit Heizöl und haben seit letztes Jahr am Luftschacht ein Holzofen angeschlossen, selbstverständlich nach abnahme des Schornsteinfegers! Mussten auf den oberen Teil des Schornsteins noch ein Rohr setzten und eine Kappe. Aufjeden Fall haben wir seit ende der letzten Heizperiode braune Flecken am Putz und von der Decke und jetzt auch aus dem Loch wo das Rohr drin steckt schwarze stinkende Rotznasen die da runterlaufen? Der Schornsteinfeger meinte wir sollten da was drüber steichen????Wer hat Ahnung und kann uns helfen? Hab heute geheizt und aus dem Loch wo der Holzofen angeschlossen ist kam Rauch? Gruß Heike
 
die schwarze Brühe...

hallo,
...ist wahrscheinlich eine braune Soße. Man nennt das Versottung. Es kann mehere Ursachen haben: Der Schornstein zieht nicht, ist zu groß im Querschnitt, ist undicht, es regnet rein, usw., usw.
Drüber streichen nützt nichts, weil Sie damit die Ursache nicht bekämpfen. Es wundert mich dass der Schornsteinfeger so was gesagt hat! Ich würde jegliche Heizung einstellen, vor allem wenn auch noch Rauch aus dem Loch kommt. Einen anderen Schornsteinfeger fragen nutzt nichts, jeder hat sein Schutzgebiet. Vielleicht kann die Firma, die den Holzofen gebaut oder geliefert hat weiterhelfen. Warten wir ab was noch andere Fachwerk.de-ler dazu sagen.
M.f.G.
J.E.Hamesse
 
Hängen ...

... da etwa 2 Öfen am gleichen Zug ?

Mir hat der Schorni in diesem Jahr gesagt, wenn ich einen zeiten Ofen / Brenner anschließen will, brauch ich einen separaten Zug mit einem bestimmten Querschnitt.

Wenn nun Rauch aus dem Anschluß kommt, kann das ein Zeichen dafür sein, daß das Ding nicht zieht.

Heizt Ihr eventuell mit frischem Holz - weniger als 2 Jahre gelagert ?

Gruß aus BS

Bernd
 
1 Kamin - 2 Öfen...

...das geht schon, solange der Querschnitt des Kamins es zulässt. Der Schorni sollte das eigentlich wissen/berechnen können (DIN 4705). Der zweite Ofen (Holz-/Kaminofen) muss natürlich der Bauart 1 entsprechen und das Holz (vorzugsweise Laubholz) muss min. 2 Jahre - besser 3 - richtig gelagert werden, bevor man es verheizen kann. Wenn jetzt Rauch aus dem Anschlussloch dringt, ist das ziemlich sicher ein Zeichen dafür, dass der Kamin nicht richtig zieht (falscher Querschnitt/verstopft...). Das ist nicht ganz ungefährlich. Da muss der Schorni noch mal ran und Stellung beziehen!
Die Beseitigung der Versottungsflecken ist dann auch "etwas Größeres", aber machbar.
Grüße aus dem schwäbischen Gerlingen
Stefan Böttcher
 
Taupunkt im Kamin - da muss er wieder raus!

Hallo Heike,

offensichtlich ist euch der Taupunkt der Abgase durch die Verlängerung in den Kamin gerutscht. Dumme Sache! Denn jetzt kondensiert ein Teil des Wasserdampfes, der bei jeder Verbrennung von Holz / Öl entsteht, im Kamin und läuft dann an der Innenseite herunter. Auf dem Weg nach unten nimmt er dann noch Russ und anderen Dreck mit - und schon habt ihr die schwarz-braunen Rotznasen an der Wand. Eure Abgase sind also entweder nicht heiß genug oder der Weg nach draußen ist zu lang (räumlich und / oder zeitlich gesehen). Nun kenne ich eure Heizanlagen nicht, insofern kann ich nicht einschätzen, ob eine kurzfristige Erhöhung der Abgastemperatur möglich ist. Das kann allerdings nur eine Übergangslösung sein, da hiermit auch der Wirkungsgrad der Anlage sinkt und dementsprechend der Brennstoffverbrauch ansteigt. Langfristig müßt ihr euch damit befassen, wie die Abgase schneller euren Kamin verlassen und somit der Taupunkt wieder ausserhalb der Gebäudehülle liegt. Also z. B. mit Gebläsen den Abgasstrom beschleunigen, den Kaminquerschnitt entsprechend neu dimensionieren oder Strömungshindernisse beseitigen.

Da eine Sanierung von versotteten Flächen nicht ganz einfach ist, würde ich auch mal überlegen, einen unabhängigen Sachverständigen / Gutachter einzuschalten. Denn aus meiner laienhaften Sicht hat euer Schornsteinfeger hier Mist gebaut (immerhin hat die Anlage vor der Modifizierung tadellos funktioniert). Und wenn man ihm dies nachweisen kann, dann kann man ihn für die entstandenen Schäden haftbar machen.

Bei der Sanierung der versottenen Flächen kann euch ganz sicher ein erfahrener Maler helfen. Der Markt bietet da eine Vielzahl von Mitteln und Möglichkeiten.

Viel Erfolg!
Ph. Mertens
 
Dankeschön! Der Schorni hat uns angeraten eine Verlängerung von 1,50 m auf den Schornstein zu setzten plus Hut! Dann müsste er wohl noch was abdichten oben am Kamin? Tja, dann wären da noch die Witterungsverhältnisse, bei Niederdruck zieht der Ofen nicht und der Rauch würde sich dann überall durchdrücken nur nicht durch den Schornstein. Das mit der Versottung habe ich auch schon geklärt, haben Fachleute im Bekanntenkreis! Gruß HEIKE
 
Ofenanschluß

Dachog. So wie geschildert ist der Ofen erst seit einem Jahr in Betrieb und schon zeigen sich Versottungserscheinungen? Ich will dem Schornsteinfeger natürlich nichts wissen, aber seine Ratschläge muten schon etwas seltsam an und so sollte man schon etwas genauer fragen. Angeblich wurde der Lüftungsschacht zum Anschluß des Ofens genutzt, der sich sicherlich zwischen den beiden Rohren der Oelöfen befindet. Dieser ist aber nicht als Rauchabzug gedacht. Beim Aufmauern wurde diesem Lüftungsrohr nicht die Sorgfalt zugedacht, wie einem Rauchrohr. Mörtelnasen ragen bestimmt in dieses Rohr hinein und somit in die Rauchsäule. Der aufsteigende Rauch bildet an diesen Nasen Wirbel und kann daher nicht ungehindert aufsteigen. Sie sollten darum erst einmal die Ursache für die Wirbelbildung beseitigen. Weiterhin sollte ermittelt werden wie weit die Abgasrohre der Ölheizung über den Rauchrohrausgang des Zusatzofen hinausragen. Auch dies kann zur Wirbelbildung des aufstrebenen Rauches führen. Ebenso kann die Methode des Anheizens Einfluß haben. Wenn die Oelöfen in Gang gesetzt werden und die sind ja meist immer in Betrieb, ist die Luft am Schornsteinkopf schon von Wärme gesättigt. Es ist kein gnügender Auftrieb für die Rauchrohrgase vorhanden. Sicherlich müssen Sie ganz vorsichtig den Ofen anheizen, wenn die anderen beiden Öfen in Betrieb sind. Nur mit etwas Papier und ein wenig dürrem Holz anheizen, damit die im Rachrohr stehende Luftsäule erhitzt wird und nach oben steigt. Sollten Sie aufwendige Aufbauten am Schornstein vornehmen, stehen sicherlich Behördengänge und Genehmigungsanträge an. Mfg. ut de ole Mark.
 
Hallo Mark, irgendwie hab ich da glaube ich was falsch erklärt??? Keine ÖLÖFEN....., wir haben Öl-Zentralheizung. Der Holzofen ist am Lüftungsschacht angeschlossen, dieser wurde auch vom Schorni genaustens angeschaut von unten nach oben und oben nach unten. LOL. Mein Vater hat diesen Schacht selbst gemauert, und er sagt, das der ordentlich gemauert wurde? Ich denke das mit der Versottung und der Brühe ist schon richtig, da da ja noch 1,50 m Rohr fehlen + Hut!!! Hab jetzt was bestellt. Aber das mit dem Anfeuern ist wohl auch keine schlechte Idee? Danke Mark. Gruß Heike
 
Ist das Holz trocken.

Hallo Heike,
ist das Holz trocken. Laubholz mind. 3 Jahre und Nadelholz 2 Jahre trocken trocknen lassen. Ist der Kamin erst einmal versotten, wird es schwierig. Ich habe folgendes gemacht. Alles Braune und Stinkende von außen herausgeschlagen und neu vermörtelt (feuerfest). Dann eine Alufolie und Gipskartonplatte darauf. Zusätzlich habe ich den Schornstein im Dachboden noch gedämmt. War viel Arbeit.
Gruß Gerd
 
wenn die abgastemperatur vom holzkessel zu gering ist
kondensiert im kamin die feuchtigkeit aus dem rauchgas

dies tritt nicht mehr auf wenn der kaminquerschnitt verkleinert wird

dies kann allerdings zu problemen führen wenn dann die ölheizung läuft und die rigrntlich einen grösseren querschnitt bräuchte

lösungsmöglichkeit: ein eigenes rohr für holzofen mit dem entsprechenden querschnitt, manchmal hilft es auch den kamin einzupacken (zu isolieren) dadurch kann das rauchgas nicht so stark abkühlen
 
Hallo Heike,

leider ist das alles nicht so einfach um einen guten Rat abzugeben. Man braucht dazu das Wertetrippel vom Holzofen und den Durchmesser und die Schornsteinlänge.
Wertetrippel ist: Abgastemperatur in °C, Mindestförderdruck in Pa und Abgasmassenstrom in g/s.

Die braune Soße ist warscheinlich eine Taupunktunterschreitung, d.h. am Austritt des Kamines hat der Rauch keine 55°C mehr sprich das Wasser im Rauch kondensiert und die aromatischen Kohlenwasserstoffe machens braun und geben den guten Duft dazu.
Es kann dir passieren dass durch eine Schornsteinverlängerung noch mehr Wasser kommt.
Die vorhanden braunen Stellen kann man wirklich nur überstreichen.

Wenn man Kohle verheizt muß die Abgastemperatur noch höher sein wegen des Säuretaupunktes von 75°C (schwefelige Säure)

Daß der Ofen beim anzünden "raucht" muß nichts schlimmes sein. Kann einfach sein, dass die Luft im Schornstein kälter ist als die Luft um das Haus und schon funktionier der Kamin anders rum. Die Luft wird vom Kamin angesogen (kalte Luft fällt nach unten) und dein Wohnzimmer ist dann dein Schornstein. Ist ein einfach nur Physik und im Herbst sehr oft. Zeitungspapier in den Schornstein geben und anzünden.
Die kalte Luftsäule wird aus dem Schornstein entfernt und der Abbrand erfolgt in der richtigen Richtung.

Übrigens hat 1Kg Fichte 4,7kW und ein 1kg Buche 4,5kW nix ists mit dem höheren Heizwert

Das entscheidende ist unter 20% Restfeuchte, nicht wie lange es gelagert wird. Sondern WIE es gelagert wird, und wie die größe der Holzscheite ist

Gruß
Hans
 
Heizen mit Holz und seine Grundregeln

Abgetrennt vom andern mal paar Tipps zum Holz heizen.

Dazu muß man paar Dinge wissen.
Das wichtigste, Holz brennt nicht sondern die Gase aus dem Holz. Die Holzvergasung beginnt bei 85°C bitte nicht mit dem Flammpunkt (Wann die Gase zu brennen beginnen) verwechseln.
Also müssen wir ein Gas/Luftgemisch erzeugen das wir ausgewogen verbrennen können.

Beispiel Kaminofen.

Den Ofen IMMER mit Kleinholz (wirklich klein wegen der großen Oberfläche zum vergasen) und größeren Holzstücken anzünden. Erstes Anzünden am besten mit Nadelholz und Hartholz zum nachlegen.

Wir haben einen Regler meist mit drei Stufen (Anheizen / Zwischenstufe und ganz zu)
Anheizen heißt die Stellung so lange beibehalten bis auch die GROSSEN Holzstücke schwarz sind bis zu 30 Minuten.
"Wenn das nicht befolgt wird kommt es oft zur Versottung."
Dann kann man den Ofen auf Stufe 2 umstellen.

Beim Nachlegen muß man nicht immer auf Stufe 1 umstellen.

Nach einem Abbrand mmüßen die Schamotteplatten in der Feuerung weiß sein.
Anheizen mit offener Ofentür bedeutet zuviel Luft d.h. zuviel Hitze und Schäden am Ofen sind sicher.

Und natürlich wirklich trockenes Brennholz!

So kann man Brennholz testen und ist in geselliger Runde was zum wetten. Brennholzscheit auf einer Seite mit Pril einschmieren und von der anderen Seite her durchblasen. Ist das Holz trocken schaumts. Ganz leicht bei 33 cm Scheiten bei 50 cm sid Radsportler klar im Vorteil.

Gruß
Hans
 
Thema: Flecken und schwarze Brühe an Kamin?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben