Kalziumhydroxid pastös

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Lechschwabe

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Grüß Gott zusammen.
Ich habe in einem "Tüsep" (ungar. Baustoffhandel) einen 25 kg Sack Calziumhydroxid pastös, d.h. mit Wasser vermengt in Plastiksack eingeschweißt, für mau erstanden. Was ich nciht weiß, ist: Ist das nun Sumpfkalk, der durch Lagerung besser werden könnte oder fertig angerührter CL 90, bei dem sich so qualitativ nichts mehr tut? Ich möchte u.a. Meine Bäume streichen (dafür wurde es mir empfohlen, soll noch mit wenig Wasser vermengt werden), will daraus aber auch Kalkfarbe herstellen, weil es hier, soweit ich es sehe, keine 100% Kalkfarbe fertig gibt. Die Wände sind Ziegel, der Altanstrich ist vermutlich bereits Kalkfarbe. Es kreidet nur leicht ab, wenn ich mit der Hand drüber wische. Wie kann ich rauskriegen, ob es Sumpfkalk im Sack ist oder einfach mit Wasser durchsetztes Hydroxid? Selber mit Oxid will ich nicht arbeiten (Platz, mangelnde Fachkenntnisse usw.).
 
CL90 bezeichnet die Kalkqualität (calcium lime), der Anteil an Calcium und Magnesium beträgt über 90 Prozent. Das wäre für die Verwendung als Anstrichmittel schon mal gut. Ob dieser Kalk nun mit Wasserdampf "trocken" gelöscht wurde und später eingesumpft oder gleich zu Kalkteig gelöscht wurde wird man wohl nur schwer herausbekommen.

Wenn das von der Industrie so zubereitet wurde wird es sich wohl um Sumpfkalk, also ohne eine Unterbrechung des Löschvorganges eingesumpften Kalk handeln.

Die Wahrheit verrät die Konsistenz vom Kalkteig, wenn die ähnlich der von Butter ist dürfte es eine "gute" Qualität sein.
 
Ganz lieben Dank. Dann bin ich mal gespannt, wenn ich im Frühjahr die ersten Anstreichversuche unternehme. Vielleicht schau ich ja mal zu dem Produzenten, der ist bei mir "gleich um die Ecke"...Gutes Forum - Danke.
 
In Österreich wird Sumpfkalk zu 30 kg in solchen Foliensäcken angeboten. Wahrscheinlich wird diese Tradition noch im gesamten "Habsburgerreich" gepflegt.

Wichtig ist nur den Kalk frostfrei zu lagern, da beim gefrieren der Masse die feinteilige Rhombenstruktur zerstört wird.

Für Innenanstriche gibt der Kalk gemischt mit etwas Farbenleim (<1Prozent) oder Dextrin (Stärkezucker) und Traubenzucker (in Spuren) brauchbare Anstriche. Zum Füllen setzt man etwas feines Marmormehl ein. Grundanstrichen kann man Leinöl oder Sonnenblumenöl, kalktgepresst (1Prozent vom Kalkteig) zusetzen und fein emulgieren.

Für Außen verwendet man Kasein aus Magerquark oder durch verdünnen mit Magermilch, dazu Lein- oder Sonnenblumenöl. Als Füllstoff sollte auch hier etwas Marmormehl zugegeben werden, auch die Prise Zucker schadet hier nichts.

Da weiß der "Kalkmeister" um die Ecke sicher noch mehr.

http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/luftkalkputz-oder-wasserkalkputz-266900.html

Für den Anstrich der Obstgehölze empfiehlt sich der Zusatz von Lehm, Kuhfladen und Steinmehl als "Nährstoff". Der reine Kalk trocknet die Rinde immer etwas aus. Die helle Farbe soll ja neben der Desinfektion vor allem die Wärmespannung bei Frost und Sonnenschein in der Rinde mindern.
 
Hallo und Danke.
Der "Kalkmeister" um die Ecke spricht ungarisch - ich aber nicht bzw. viel zu wenig. Aber interessant: Das würde bedeuten, dass ich 25 kg Sumpfkalk für umgerechnet 3 Euro erstanden habe - da rentiert sich ja, Fässer zu kauen und den Sumpfkalk einzulagern - wenn ich sehe, was der so kostet... Nein, ernsthaft, das ist mir egal, ich will hier weiterkommen und dafür sind die Antworten recht hilfreich. Bin mal gespannt, was meine Bäume dazu sagen. Den Rest probiere ich mal in Ruhe, wobei mein Maurer einfach Sand dazu tun würde und ihn als Mörtel verwenden würde, aber den brauch ich im Moment nicht.
Danke sehr
 
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