Kalkestrich und Konsorten

Diskutiere Kalkestrich und Konsorten im Forum Sanierung allgemein im Bereich - ich will jetzt nicht über das Für und Wider von Bodenplatten aus Kalkestrich vs Beton diskutieren, die Entscheidung ist gefallen, So! Nur zur...
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die_nesselbacher

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ich will jetzt nicht über das Für und Wider von Bodenplatten aus Kalkestrich vs Beton diskutieren, die Entscheidung ist gefallen, So!

Nur zur Ausführung hab ich noch eine Frage. Das "Abrammen" mit so einer Handramme ist ein ziemlich übles Geschäft. Ic würde dazu gerne einen kleinen Rüttler nehmen. Nun die Frage - welches Gewicht?

Es sind ca. 12qm Fläche in diesem Bauabschnitt, also nicht ganz so das riesige Ding. Schnelle Antwort wäre mir gelegen, dass ich alsbald den Rüttler reservieren kann...
 
Kalkestrich

Auch wenn Ihre Entscheidung schon gefallen sein sollte:
Hier können Sie noch mal diese Entscheidung überdenken.
Kann sein das Sie sich damit jetzt einen Haufen Arbeit und später einen Haufen Ärger und Schäden ersparen.
Ich finde das wäre doch eine nochmalige Überlegung wert.
Schildern Sie einfach mal für was Sie den Kalkestrich bzw. den Estrich überhaupt brauchen und wie das bauliche Umfeld aussieht.
Vielleicht ergibt das für Sie neue Erkenntnisse die in Ihrer alten Entscheidung nicht eingeflossen sind.
Wenn nicht- dann haben Sie eine Stunde umsonst am Rechner verbracht.
Na und? Man kann seine Zeit auch mit nutzloseren Dingen verbringen.
 
Abrammen

Wat willst n abdrücken? Deinen Estrich oder den Unterbau?

Ohne dein Haus zu kennen,nimm die leichteste 90-130 KG,lieber lagenweise abdrücken,als alles auf einmal.

Grüße Martin
 
Das ist aber auch eine Aussage ohne Wissen über deine Gegebenheiten!


Grüße Martin
 
Eine sachkenntnisfreie Entscheidung,

die jetzt mannhaft durchgezogen wird, mit der Ramme? "Augen zu und durch, Du schaffst das..." sang da 'mal eine Sirene :)

Es gibt einfach Leute, die wollen glauben. Wo die Religion in Fortfall geriet, dann eben an außermittig und alternativ beworbene Phänomene. Und dazu gehört in meinen Augen auch ein Kalkestrich. Ich hatte damit schon zu tun, sollte darauf einen Dielenboden verlegen. Eingebracht hat den ein "Spezialist", der seine Kenntnisse wohl aus dem Internet statt aus dem Leben geschöpft hat, für sehr viel Geld. Eben einer aus der "Allseits-dampfoffen-Fraktion". Selbstverständlich auch noch über Schaumglasschotter.

Der "Estrich" zeigte sich mir dann sehr brüchig und (kalkbedingt eben) sehr weich. Zum Teil so krümelig, daß die Lagerhölzer nicht problemlos unterfüttert werden konnten. Klartext: In diesem Falle war der "Kalkestrich" nicht einmal als Montageebene brauchbar. Nach einer umfangreichen Bedenkenanmeldung, punktuellen Festigungsarbeiten und einer funktionstüchtigen Dampfbremse konnten wir dann doch noch Unterbau und den Dielenboden verlegen.

Ich würde an andere Stelle dem Spieltrieb nachgehen, wenn's denn unbedingt sein muss. Nicht beim Fußboden. Da baut alles drauf auf, und solange der nicht steht, ruht alles weitere.

Große Erfolge wünscht

Thomas
 
in 14 Tagen

wurde das Thema 460x angezeitgt - scheint die Leute doch zu interessieren...

Dieses Kalk vs Zement wurde seinerzeit von einem Altbaupapst ins Spiel gebracht, der bei uns zu Besuch war. Dann hab ich Steinhausens Scheune begutachtet, gefachsimpelt und deswegen bin ich nicht so ganz Sachkenntnisfrei, wies scheint. Ein paar Jährchen Renoviererfahrung noch oben drauf.

Jetzt ists eingebaut und es scheint auch ziemlich schnell hart zu werden, also nix mit sandig. Ich werd euch über den Weiterweg meines Bodens gern informieren.
 
Es mag ja...

...durchaus Päpste im Altbau geben. Wer aber mit so einem Titel bepackt ist, ist deutlich über den Zenit, würde ich meinen. Dazulernen wird er jedenfalls nichts mehr. Vor kurzem bin ich mit einem "Holzschutzpapst" kollidiert (und konnte eine lupenreine männliche Hysterie studieren), und er hatte auch noch nachweislich unrecht :) Der Glauben mag also besser in der Kirche bleiben...

@ Georg

Wie sieht das denn mit der Aushärtung solch fetter Kalkschichten aus?

Grüße

Thomas
 
Kalkestrich

Nun weiß ich nicht was bei den Nesselbachers wie eingebaut wurde.
Heutige (und frühere) Kalkestriche erhärten hydraulisch, sind also auch "zementäre Pampen" wie Herr Fischer zu schreiben pflegt.
Luftkalkestrich der durch Carbonatisierung erhärtet funktioniert nicht.
Der Unterschied ist das statt modernem Zement hydraulischer bzw. hochhydraulischer Kalk und früher Kalk und latenthydraulische Zuschläge eingesetzt wurden/werden. Damit die funktionieren wurden früher Einbaubedingungen geschaffen die eine Carbonatisierung des Kalkes verhinderten, so erfolgte eine allerdings langsamer verlaufende hydraulische Erhärtung. Vorteile gegenüber modernen Estrichen oder Betonen gibt es nicht, wenn man mal von dem ideologischen Kick absieht.
 
… manchmal ärgert es mich … 

… wenn ich so was lese:

"Vorteile gegenüber modernen Estrichen oder Betonen gibt es nicht, wenn man mal von dem ideologischen Kick absieht."

Sie verdrehen die Wirklichkeit … denn der Glaube an die Allheilkräfte und die Allheiligkeit der "modernen Bauchemie" lässt isch aus Ihren Statements Herr Böttcher immer herauslesen … 

… sind Sie dann deshalb nicht auch ein "Ideologe" … ?
… sehen Sie denn nicht auch sehr viel durch eine "ideologische" Brille, des DIN- und Vorschriften-Gläubigen Bauberaters und Gutachters … ? … 

Ich würde immer einen Kalk-Estrich einem zementären vorziehen … aber ES muss ja "immer" schnell gehen und "regelkonform" sein und nach DIN oder WTA, die auch nur "Vereine" sind wie der ADAC und sicher immer frei von Vorteilsnahme und frei von Einflussnahmenmöglichkeiten der "Sponsoren" … 

…und ich "glaube" nicht daran, dass der "Kalk" besser ist … ich weiss es … :)

Florian Kurz
 
Da...

ärgert sich wer manchmal, läßt aber auch diesmal jeglichen Hinweis auf die angeblichen Vorteile eines Kalkestrichs wegfallen. Vielleicht verrät der Tischler Kurz dem Tischler Böhme, worauf sich sein "Wissen" gründet? Die Woche ist noch jung, und man lernt nie aus... Aber bitte nicht mit dem ADAC oder der Klimakatastrophe kommen, sondern mit nachvollziehbaren Maurerargumenten.

Neugierig grüßt

Thomas
 
Seltsam

wie dieses Thema die Gemüter erregt. Man könnte geradezu sagen, es gibt einen Glaubenskrieg drum.
 
Was Ihr auch immer...

...unter "Glaubenskrieg" verstehen mögt, das hier ist keiner. Es geht nämlich nicht um (zum Beispiel) die Auferstehung Christi, an die man glauben kann oder auch nicht.

Am Bau sind die Dinge in jedem Falle real und haben Konsequenzen. Man könnte nachvollziehbare Fakten und Beispiele bringen. Statt dessen wird blinder Glauben an die immerselben Dogmen gefordert (z.B. Kalk gut, Zement böse; Heizleiste Gut, Radiator böse; Dämmung immer böse). Auf Nachfragen kommt nie etwas konkretes und es ist leichter, eine Qualle an die Wand zu nageln, als von einem der "alternativen" Bauphilosophen eine nachvollziehbare Sachaussage zu bekommen. Außerdem finde ich solche "Argumentiationen" nahezu schon den Verstand des Lesers beleidigend simpel.

Viel Spaß mit Euerem Kalk und, wenn ein ungläubiger Rat dennoch genehm ist: Glaubt beim künftigen Bauen weniger, und wisst besser mehr. Es ist Euer Geld.

Grüße

Thomas

P.S. Wie das mit der Qualle geht? Mithilfe einer Gefriertruhe erzielt man ein schönes, wenngleich nicht dauerhaftes Ergebnis :)
 
… das Wort zum Maifeiertag …

Hallo

Glauben kann man (nicht) lernen … Wissen schon … 

Zitat:
Am Bau sind die Dinge in jedem Falle real und haben Konsequenzen.
[…] und Beispiele bringen.
Statt dessen wird blinder Glauben an die immerselben Dogmen gefordert (z.B. Kalk gut, Zement böse; Heizleiste Gut, Radiator böse; Dämmung immer böse). […]
Viel Spaß mit Euerem Kalk und, wenn ein ungläubiger Rat dennoch genehm ist: Glaubt beim künftigen Bauen weniger, und wisst besser mehr. Es ist Euer Geld.


Beispiel
Kalk: kauf dir ein Buch der Baugeschichte … Kalk dominiert seit tausenden Jahren … 
Herstellung Kalk (da braucht man wirklich gutes Rohmaterial) … bei Zement kann im Prinzip jeder Dreck verramscht werden … (ist ähnlich wie der Unterschied zwischen Massivparkett und Laminat …

Der Radiator heisst "der Strahler" … der ist ja nicht gemeint, sondern der Konvektor!
Wieder ein Beispiel der Wortverwaschung im Handwerk … wie die "Öl-Farbe" die damals "gut" war weil Leinöl … jetzt aus Petrochemie ist und "schlecht" ist … (für bauliche Angelegenheiten … )
Der Name wurde übernommen und die Holzfenster erlitten dadurch Schiffbruch, denn die verrotteten unter den petrochemischen Segnungen … 

… noch zum Thema … Kalkestriche waren über Jahrtausende "in" und gut … selbst auf "beweglichen" Konstruktionen, wie Balkendecken oder ähnlichem richtig eingeplant und gebaut geht das Zeug … selbst mit Kalk (Heisskalk) kann man "wasserdichte" Estriche oder gar Bodenbeläge sogar "fugenlos" erstellen … sogar "waagerechte" Flachdachkonstruktoinen sind möglich … und waren möglich auch ohne Bauder und Konsorten … 

Die Betonung steht auf "KANN" Herr B. wenn man's nicht KANN, sollte man halt einfach die Finger davon lassen … denn Übung macht den Meister, nicht ein Diplom … (Selbsterkenntnis)

Manche Menschen meinen zu wissen … und glauben dennoch nur … deren "Bibel" ist nicht 2000 Jahre alt sondern es steht DIN vorne auf dem Buchdeckel … aber DAS ist ja nur ne "Verschwörungstheorie", gell … ?

schöne Feiertage und evtl auch ein verlängertes WoE

und an Alle

gutes Gelingen

Florian Kurz
 
Meine Herren,

vergessen Sie bitte nicht:

Das Bauwesen ist eine Geisteswissenschaft

So viel hab ich bisher gelernt.
 
… aber Hallo … 

ganz und gar nicht …… eher … Esoterik … ;-)

Florian Kurz
 
Also,

falls im langen kurz'schen Sermon ein Argument versteckt war - ich hab's wohl überlesen. Der Hinweis auf 1000 Jahre, die hier so mancher verwalten will, ist jedenfalls keins. Und letztens waren die auch viel eher zuende.

Grüße

Thomas
 
… ja … ja … 

die Thomasischen Argumente, die aus Zitat: Jahrtausende(n) eine Anlehnung ans 1000jährige machen … ist einfach entwaffnend … 

Da werden
Zitat:
…dass Kenntnisse um die Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung von Kalk schon vor rund 14.000 Jahren angewandt wurden.
http://www.kalk.de/rohstoff-kalk/industriegeschichte/

oder:
Die jahrtausendealte Technik des Terrazzo kam zunächst in der römischen Kaiserzeit und dann vor allem im Venedig des Spätmittelalters und der Renaissance zur Blüte.
[…]
Ein in mehreren Schichten aufgebauter venezianischer Kalkterrazzoboden kann bis zu 40 cm dick sein.
[…]
Der älteste bislang bekannte Terrazzoboden stammt aus der Zeit um 7000 v. Chr.
[…]
Vitruv schliesslich liefert in seinen De architectura libri decem die erste schriftliche Quelle zu Herstellung und
Gebrauch von Kalkestrich und beschreibt verschiedene Typen von Terrazzoböden (Buch VII, I und IV).


… aber lest selbst … 
http://www.materialarchiv.ch/materialarchiv/ws/helper/specsheet.php?id=1479

einfach ins Lächerliche gezogen … 

Ach Thomas … mir fehlen schlicht die Worte … !

nen schönen Abend noch … und viel Spass bei der Lektüre … 

Florian Kurz

P.S.
oder auch da:
http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/fussboden-kalk-153317.html
 
Logik, Argumente und Nachweise

Die Kette alt=gut und neu=schlecht mag sich mir nicht wirklich erschließen.

Ich schmeiße also jetzt meine Armbanduhr weg, ist ja eh dunkel und somit Ruhezeit, aber eigentlich müsste ich mir noch 'nen Hirsch jagen und die entsprechenden Szenen mit Ocker und Kohle an meine Höhlenwand zeichnen, um die Allmutter gnädig zu stimmen...
Zum Glück ist morgen Feiertag, dann muss ich mir beim Einkaufen keine Gedanken über Paprika, Kartoffeln und Bananen machen und Rasenmähen darf ich auch nicht... naja, tausche ich halt 'nen Schaf gegen mein Fahrrad, das geht auch am Feiertag.
Also jetzt noch schnell ein bissel Regenwasser im abgeschabten Mammut-Hüftknochen auf dem offenen Feuer erwärmt und dann die Hände mit Seife gewaschen... Mist, Seife geht ja auch nicht... naja, ich kann dann morgen im Fluss baden... aber 'nen Tee würde ich gerne noch trinken, aber wie komme ich jetzt nach Indien? Alles Mist irgendwie, gehe ich halt eine rauchen... oh nein, auch nicht OK...
 
Thema: Kalkestrich und Konsorten

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