Kalk- Werkfertigmörtel

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Dachdenker

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fachwerk-I8084_201411419840.jpgGuten Tag, auf der Suche nach einem Kalkputz für meine Küche und Bad im Fachwerkhaus, auf den man auch Fliesen in Teilbereichen aufkleben kann, hat mir mein Baustoffhändler den " weber.cal 172 " angeboten.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Produkt, bzw. kann ich das meinem Haus zumuten?

In der Produktbeschreibung wird in der Zusammensetzung " klassierte mineralische Zuschläge und Luftporenbildner " angegeben. Ist das die Umschreibung für Zement?

Weiterhin habe ich eine Probefläche angelegt und bin der Meinung für einen Putz der Mörtelgruppe P I wird der ganzschön fest/ hart.

Danke schonmal und mit besten Grüßen
Danilo
 
Innenputz

Wie sieht der Untergrund aus, welches Wandmaterial, Ebenheit?
Was passiert mit der Außenwand (Dämmung)?
 
Untergrund

besteht aus Eichenfachwerk mit Lehmsteinen ausgefacht. (Innenwand)
An den Aussenwandseiten befindet sich eine ca. 12 cm Blähglasleichtlehmschlale.
Wände sind eben.
Mit Grüßen Danilo
 
Innenputz

So ähnlich habe ich mir das gedacht.
Die Härte und Beschaffenheit des Untergrundes bestimmt die Wahl des Putzes, nicht ob Zement drin ist oder nicht.
Der Mörtel ist als Unterputz deklariert, dafür ist die angegebene Festigkeitsklasse CS II passend.
Eine Blähglasleichtlehmschale ist so weich das ein PII nur mit Armierung sicher hält. Besser ist Lehmputz. Für ein Badezimmer hätte ich im Spritzwasserbereich, also da wo gefliest wird, keine Leichtlehmschale eingesetzt sondern diffusions- und wasserdichte Dämmplatten wie z.B. Wedi. Die sollten hohlraumfrei aufgeklebt werden.
Eichenfachwerk und Lehmsteine sind ein unruhiger Untergrund, hier passt besser ein Lehmputz oder ein PI CSI mit Armierung. Falls hier gefliest werden soll würde ich ebenfalls Trockenputz (Wedi, Aquapaneel..., nehmen). Gipskarton GKI geht auch, aber nur bei entsprechender sorgfältiger Verarbeitung und Abdichtung. Bei Entkopplung des Gefachholzes geht auch der betreffende Weber- Putz mit Armierung.
 
fachwerk-I8084_2014114202928.jpgDankeschön Herr Böttcher

, den Gedanken mit Wedi oder Gipsplatte hat ich auch schon. Allerdings sehe ich Probleme der Hohlraumlosen und mech. Befestigung auf Lehmstein und Leichtlehmdämmung. ( WEDI mit Lehmputz auf Lehm ?)

Die Blähglasleichtlehmschlale ist eigentlich fest, vergleichbar wie Lehmsteine.

Anbei noch ein Bild der zu verputzenden Wände.

Mfg Danilo
 
Chemie läßt grüßen....

....und manche fachliche Materialvorgaben und Lösungsvorschläge lassen mir die Nackenhaare hochstehen.
Fachwerk mit Wedi-Platten oder gar Gipskarton zu verkleiden oder beplanken, ist zwar mittlerweile zu einem Stand der technik geworden, aber leider müssen Hersteller keine Garantien übernehmen.
Sorry.
Es gibt einfachere und bessere Varianten.
Was auf den Verpackungen meistens draufsteht, kann man auch als Handwerker kaum noch definieren, weil vieles, was da nicht hineingehört und als rein natürlich definiert wird.
Verarbeitungshandling ist dann noch die zweite Seite der Medaille.
Dies konnte ich erst kürzlich bei einem ähnlichen Produkt selbst erfahren, was Handling und Bearbeitung betrifft.

Vielleicht kann ich ihnen weitere fachliche Unterstützung bieten, wenn sie mich ganz einfach kontaktieren.
Viele Lösungsergebnisse kann ich ihnen da aufzeigen, um ein mängelfreies Ergenis mit guten Anspruch ihnen zu vermitteln.

Handwerklichen Gruß,
Udo Mühle
 
Guten Tag Herr Mühle,

Danke für das Angebot der Unterstützung. Ich werde auf das Angebot zurück kommen.
(Sind Sie zufällig morgen in Leipzig auf der Messe)

Mit freundlichen Grüßen
Danilo Conraths
 
Badausbau

Hallo Udo,
ich schrieb davon das ich keine Leichtlehmschale im Spritzwasserbereich unter Fliesen einsetzen würde sondern diffusions- und wasserdichte Dämmplatten. Das betrifft nur relativ geringe Flächen der Außenwand, nicht Fachwerk an sich und keinen Dämmungsoverkill. Zeige mir einer einen wasserdichten, nur in einer Richtung diffusionsoffenen befliesbaren Dämmstoff dann korrigiere ich mich.
 
Denkmal Leipzig

Guten Morgen,

ja, wir können heute am Donnerstag ihr Thema auf der Denkmal gleich einmal live besprechen und uns persönlich somit die hand schütteln.

Grüße in den sicherlich interessanten Tag
 
Hallo Herr Mühle, Herr Böttcher

@ Herrn Mühle: Leider habe ich Ihre Mail zu spät gelesen.
Ich glaube wir sind uns sogar auf dem Claytec Messestand zusammen mit Herrn Schneider von Schneider Lehmbaustoffe begegnet.

Was das Ankleben von Fliesen auf Kalkputz angeht, wurde mir auf der Messe,zum Teil sogar abgeraten und die Verwendung von Kalk-Zement Putz bzw. Putzen von einer mind. Druckfestigkeit > 2,0N empfohlen. (" von Außen nach Innen weicher werden..."?)

Da der oben beschriebene Putz die angegebene Druckfestigkeit laut Tech. Merkblatt besitzt jedoch der Zementzusatz nicht direkt deklariert ist und ich mir die Verarbeitung selbst zutraue, neige ich dazu diese Produkt dort zu verwenden wo Teilbereiche gefliest werden sollen.
Alle anderen Wände sind /werden mit Lehmputz versehen.

Dankeschön und mit Grüßen

Danilo Conraths
 
Unbewußte Begegnung....

.....hatte ja demnach doch ihren Sinn gehabt.
Manches hätte man aber vielleicht doch beschwatzeln können.
Kannst mich ja immer nochmal dazu anrufen mobil, wenn du willst.

FG Udo
 
Thema: Kalk- Werkfertigmörtel
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