Rotkalk
Hallo Fam. Dietrich,
noch mal zum Kalk:
Es ist, was die fungiziden Eigenschaften betrifft, egal ob der Kalk von der Fa. Marmorit, Schäfer-Krusemark, Solubel oder der Hermann Gewinnsucht KG stammt.
Die Idee mit der Innendämmung, z.B. mit Calciumsilikat, ist da besser.
Das mit dem Lüften und der hohen luftfeuchtighkeit in Schlafzimmern ist ein generelles Problem, da hier mehrere Faktoren ungünstig zusammentreffen:
Faktor 1 Raumgröße
Schlafzimmer sind oft klein gehalten, 12 - 16 m² sind keine Ausnahme. Noch problematischer sind SZ im DG, wo durch die Dachschräge noch weniger Kubatur vorhanden ist.
Wenig Kubatur bedeutet wenig Luft; in den paar m³ akkumuliert sich die in der Nacht im Schlaf emittierte Feuchte aus Atem und Schweiß (von abendlichen Turnübungen mal abgesehen).
Faktor 2 Temperatur
Wie Sie schlafen viele Leute bei Temperaturen so um die 15°. Dabei kann die Raumluft viel weniger Feuchte aufnehmen als z.B. bei 19°C.
Faktor 3 Luftwechsel
In der Nacht steht niemand auf und lüftet. So kann sich in 6 - 8 h eine Menge Feuchte im Raum ansammeln.
Faktor 4 Bauteilinnentemperaturen
Wenn in einem solchen Klima bei rel. Luftfeuchten um 70% die Wandfläche nur einige °C niedriger ist, fällt Kondensat aus. Das kann übrigens auch an der Rückseite von Möbeln, in der Auslegware oder im Kleiderschrank passieren, wenn die Wand keine niedrigen Temperaturen mehr aufweist, wie nach dem Einbau einer INNENDÄMMUNG.
Was können Sie machen:
1. Erhöhen Sie die Raumtemperatur um 3 - 5 °C, drehen Sie die Heizung während der Nacht nicht herunter.
2. Praktizieren Sie vor und nach dem Schlafen Stoßlüftung, ohne Bauteile auskühlen zu lassen.
3. Wenn es möglich ist, lassen Sie die Tür zum SZ Nachts offen. So erfolgt ein Luftaustausch mit der restlichen Wohnung.
Viele Grüße
Georg Böttcher