Ist Klebe-und Armierungsmörtel kapillaraktiv?

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Nika2

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Denn in Inhaltsstoffen habe ich "Hydrophobierungsmittel" entdeckt, das ja bekanntlich die Kapillarität unterbindet.Auf den Unterputz den Klebermörtel aufzutragen würde doch die Kapillarität an dieser Stelle unterbinden?Danke
 
sollte man darauf verzichten?

Wir wollten vor dem verputzen die Wände aus Perlitbeton grundieren, da es stark Wasser saugt. Ein Handwerker hat mir empfohlen den Klebe und Armierungsmörtel sehr dünn auf die Fläche aufzutragen,dünnflussig mit einem Quast. Danach Kalkzementunterputz auftragen. Perlitbeton ist sehr kapillaraktiv,er saugt wie ein Schwamm, deswegen hatte ich Bedenken deswegen,dass Feuchtigkeit nicht mehr oder nicht so gut nach aussen abtransportiert wird. Ist es besser, Wasserglas ins Spiel zu bringen?Danke
 
Putz

Erst mal weiß ich nicht ob Sie Innenputz oder Außenputz meinen und was "Perlitbeton" ist.

Dann habe ich Probleme Ihrer Logik zu folgen.
Also Sie wollen Armierungsmörtel oder Wasserglas vor dem Putzen auftragen.
Was steht denn in den Verarbeitungshinweisen des Steinherstellers? Wird das dort so empfohlen?

" Perlitbeton ist sehr kapillaraktiv,er saugt wie ein Schwamm"
Nun das macht auch ein Backstein, Kalksandstein oder ein Porotonziegel, ebenso Porenbeton. Normale Innenputze und organische Dämmstoffe sind ebenfalls kapillaraktiv; die meisten Baustoffe sind das nun mal.
Warum wollen Sie das unterbinden? Ist dieses Bauteil (von dem ich nicht weiß welches es ist) feuchtegefährdet, wie der Sockelbereich oder die Dusche?
" Perlitbeton ist sehr kapillaraktiv,er saugt wie ein Schwamm, deswegen hatte ich Bedenken deswegen,dass Feuchtigkeit nicht mehr oder nicht so gut nach aussen abtransportiert wird."
Das verstehe ich nicht. Kapillare Baustoffe transportieren sehr gut Wasser, sowohl gasförmig als auch flüssig. Eines können sie allerdings nicht: Wie eine Diode Feuchtigkeit immer nur in eine Richtung leiten. Mit einem Dichtmittel wird der Wassertransport unterbunden bzw. abgebremst. Hydrophobierungen verhindern die kapillare Wasseraufnahme an der Oberfläche. Wandbaustoffe sind so nicht mehr in der Lage, kurzzeitig ausfallendes Kondensat einzulagern und zu puffern.
 
Aussenwand

Also das Objekt liegt nicht in Deutschland, der Hersteller des Steins macht auch keine Angaben darüber, welcher Putz auf den Stein kommt. Es gibt ja Staaten, in denen nichts geregelt ist und es gibt ebenfalls keine Normen etc. Schwer sich daran zu gewöhnen aber manchen gefällt das..Es gibt da auch keine Fertigputze aus Fabriken wo man das Pulver mit Wasser vermischt und los gehts. Unsere Vorfahren hatten weder Knauf, noch Weber, die haben aber alles trotzdem hingekriegt, denn sie haben alles selbst gemacht.

Es geht hier darum, aus einfachen Mitteln einen Unterputz und Oberputz herzustellen, ich möchte auch keine Garantie das es funktioniert. Möchte nur zusammenhänge verstehen, damit ich alles dementsprechend machen lasse.

Wie gesagt die Aussenwand aus Perlitblöcken ist stark saugfähig,das Material speichert die Feuchtigkeit sehr lange. Die Wand ist meiner Meinung nach sehr kapillaraktiv, nun wenn man den Unterputz aufträgt, könnte es sein dass der Putz aufbrennt, aus diesem Grund hat man mir empfohlen Klebe und Armierungsmörtel von Weber (dieses Produkt konnte ich ausfindig machen) mit viel Wasser zu mischen und mit Quast die zu verputzende Fläche vorzubehandeln, als Aufbrennschutz. Da ich weiss, dass Perlitblöcke kapillar aktiv sind und Feuchtigkeit gerne aufnehmen, stellt sich folgende Frage: wenn die Steine Feuchtigkeit vom bewohnten Raum aufnehmen, dann sollen sie die nach aussen weiterleiten, wenn man aber die Wandaussenseite mit hydrophobiertem Klebe und Armierungsmörtel beschichten würde, würde das negativ auf irgendetwas auswirken? (Für Regenschutz wäre diese Massnahme natürlich gut)..

Es gibt folgende Punkte zu klären,
1. Womit würden man ein solches Mauerwerk verputzen? (Laut meiner Recherche, reiner Kalkzementputz 2:1:9 lediglich PP Fasern untergemischt, da das Mauerwerk nicht hoch-wärmedämmend ist, also kein leichtputz,sondern wie früher bei einem stabilen Mauerwerk)

2. Womit würde man die Grundierung, Aufbrennsperre machen?

3. Was kommt als Oberputz darauf und wie stellt man es selber her?

4. Ich möchte als Innenputz reinen Kalkputz(gelöscht) machen lassen und darauf dann als Abschluss Kalkrollputz laufen lassen, den Kalkrollputz lasse ich auch vor Ort herstellen, Kalk, Wasser und ein Wenig Wasserglas(10%), damit es wischfest ist. Würde das funktionieren?

Ich hoffe ich bekomme Ratschläge bzw. Verbesserungsvorschläge, zu den oben genannten Punkten.

Danke im Voraus
 
Verputz

Wenn Sie weiter so mit Informationen geizen kann Ihnen niemand helfen.
Ihre eigentliche Frage hat Oli Struve schon beantwortet.
Der Armierungsmörtel ist vielleicht hydrophob eingestellt (wer weiß wie der Armierungsmörtel in der geheimnisvollen Fremde heißt, und was im Produktdatenblatt steht)aber nur ein paar mm dick. Bei Ihrer genannten Auftragsart stark mit Wasser verdünnt wird das nicht von Bedeutung sein.
Ohne Kenntnis der Eigenschaften des Perlitbetons (ich weiß noch nicht mal ob das Steine sind, Fertigteile oder monolithische Wände, wie dick sie sind und wo das Gebäude steht), vor allem der Festigkeit, kann ich auch keine Tipps zum Putzaufbau geben.
 
Putzaufbau

Vielen Dank für die Beantwortung der Frage,ich bin nicht geübt in solchen Sachen, tut mir leid wenn es nicht genügend Information vorlag. Das Objekt ist etwa 10mx10m, wie üblich hier, aus Stahlbetonskelett auf einer Bodenplatte(wie in Griechenland).die ausgefachte Wand ist ca 24 cm dick, es handelt sich um Bausteine mit den Massen 20cm hoch,24 cm stark und 40 cm lang. Die Steine sind mit Dünnbettmörtel verklebt, die Fugen wurden auch verklebt da keine Nut-Feder- Verbindung. Das Raumgewicht beträgt etwa 1000 bis 1100 kg. Ich habe einen ähnlichen Beitrag gefunden, wo Sie einen Harten Unterputz und einen weicheren Oberputz empfohlen haben (es handelte sich um Bimshohlblock). Sollte man im Unterputz PP Fasern mischen? Braucht der weichere Kalkoberputz (falls der gleiche Aufbau in Frage kommt wie beim oben erwähnten Bims) eine Silikat-Fassadenfarbe, um Wasser abzuweisen? Danke nochmals Dieses Forum ist ein Segen für die Laien
 
Putzaufbau

Hallo Nika
Es geht dabei sicher noch um dein Haus in Georgien.
Silikatfarbe als Fassadenanstrich ist sicher sinnvoll, wobei der Wasserglasanteil auf den Putz abgestimmt sein muß.
Zu viel Wasserglas auf weichem Putz macht Schwierigkeiten, da zu starr.

Sollte nicht noch Dämmung auf die Fassade?
Zumindest muß ein Ausgleich der sehr unterschiedlichen U-Werte der Betonskelettteile und der Wände geschaffen werden.
Gibt's keine Backkork- oder Holzfaserplatten?
läßt sich kein Material aus Deutschland oder Polen und anderen Ost-EU-Ländern dorthin schaffen?
Volle LKW-Lastzüge sind oft von den Transportkosten her nicht so teuer.

Muß mit Betonskelett gebaut werden ?
Wie werden die Gebäude sonst verputzt und wie die Wände mit den Betonpfeilern verankert?
Gibt's Schäden oder einfach nur unangenehme Wohnbedingungen aufgrund schlechter Dämmung?

Andreas Teich
 
Putz

Verzeihung,
das mit Georgien habe ich übersehen.
trotzdem wird es dort auch verschiedene Klimabereiche geben.
Es macht einen Unterschied ob das Gebäude innerhalb einer städtischen Bebauung im Tal bei subtropischen Bedingungen oder in einem Bergdorf steht wo der Schneeregen waagerecht prasselt.
Meinen Hinweis normale Ziegel einzusetzen haben Sie leider nicht verwendet, schade. Wie soll man einen Tipp für den Putz geben wenn man nicht weiß WIE DIE FESTIGKEITSKLASSE DER STEINE ist? Ist es weiches Krümelzeug oder ein Betonstein?
Geht es um Innen- oder Außenputz?
Da ich das nicht weiß kann ich nur ein paar allgemeine Plattheiten mit vielen "falls", oder und "bei Bedarf" von mir geben:
Als Außenputz ein Vorputz aus Zementmörtel, netzvormig aufgespritzt, Unter- und Oberputz PII CSII. Das ist Kalkzementputz oder Hydraulischer Kalkputz. Keine Zusätze, aber eine Putzarmierung.
Wenn es zu warm ist wird der Untergrund vorgenässt, der Vorputz dient auch als Aufbrennsperre.
Ist das Steinmaterial zu weich, einen Dämmputz als Entkopplungsschicht setzen, darauf einen armierten Dünnschichtputz analog zum WDVS.
Bei Bedarf ein Anstrichsystem aufbringen.
Innen Kalkputz, einlagig an Innenwänden. An Außenwänden eine zusätzliche Innendämmung oder Trockenputz.
Ich hoffe Sie haben meine Hinweise aus dem anderen Threat nicht vergessen, was ich zur Erdbebensicherheit, zur Dämmung und zu den Wärmebrücken geschrieben habe.
Ich empfehle Ihnen dringend sich einen ordentlichen Ingenieur für die Planung zu besorgen statt sich in nichtigen Details wie PP- Fasern im Putz zu ergehen.
Fangen Sie an ganzheitlich zu denken.
 
Wasser löscht Verbrennungen

Warum so kompliziert?? - um was geht es denn hier?? - : um Putz auf Mauerwerk, wie seit Jahrtausenden. Das geht doch "direkt", der Kalkputz darf nur nicht "verbrennen". Und die Oberfläche sollte rauh genug sein.
Wie wärs denn hier mit sehr gut vornässen? Vielleicht Heilwasser aus dem Naturkostladen - weil das immer noch billiger ist als jede "handelsübliche Grundierung" (Späßle natürlich).
Einfach mal testen um den "Wasserbedarf" des Mauerwerkes zu "erfahren". Keine Angst, alles wird gut.
 
Putz

Hier geht es eben NICHT "um Putz auf Mauerwerk, wie seit Jahrtausenden".
Hier geht es um Betonsteine deren Festigkeit nicht bekannt ist und die in Gefache aus Stahlbeton gesetzt werden, mit den Folgen die solche Materialübergänge und die unterschiedlichen Spannungen aus den unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen, den unterschiedlichen E- Modulen und Spannungen aus Quellen und Schrumpfen des Steinmaterials. Dazu eine unbekannte Wetterexposition.
 
Festigkeitsklasse

Laut Hersteller sind die Steine M30 (30 kgcm2)ich hatte Bimshohlblock zum Vergleich(1200kgm3). Bims war meiner Meinung nach viel weicher.

Die Betonteile werden zusätzlich gedämmt, die Steine werden ein Paar cm nach vorne versetzt. Danach erhält man eine ebene Putzfläche überall.Die Übergänge zum Mauerwerk werden armiert. Leider würde man für eine vollflächige Dämmung sehr viel Investieren müssen und ausserdem dieses Handwerk kann man man dort nicht so gut. Eine Fassadendämmung wie in Deutschland üblich, müsste sich doch irgendwann amortisieren. Man heizt mit Gas, 1m3 kostet etwa 20 Cent. Deswegen würde ein normaler Stein mit normalen Wärmedämmeigenschaften auch reichen, haptsache es schimmelt nicht, daher gebe ich die Daten in U -Wert Rechner ein. Die Einfuhr der benötigten Materialien, um einen guten U Wert zu erhalten, würde extrem teuer werden.Es gibt auch keine Holzfaserplatten. Was negativ bei ungedämmten Häusern auffällt ist, dass man im Winter friert, ansonsten nichts. Das Wissen über Wärmedämmung ist dort auf sehr niedrigem Niveau. Die Wände werden dort oft mit schweren Betonblöcken ausgefacht und anschliessend mit Zementmörtel verputzt, sehr primitiv. Auch die Bimshohlblöcke werden mit Zementmörtel verputzt. Der Hersteller der Perlitblöcke sagt, alle würden die Wände mit reinem Zementmörtel verputzen und es gäbe keine Probleme. In den Baumärkten wfindet man keinen Kalk, da werden Sachen von Weber und Knauf angeboten aber kein Kalk und die Berater haben auch keine Ahnung was sie verkaufen. Ich habe gelöschten Kalk trotzdem entdeckt, zwar bei einer Firma, die verschiedene Sachen für die Landwirtschaft produziert, die haben auch hydraulischen kalk, der 5 mal so teuer ist, aber trotzdem günstig, etwa 100 Euro pro Tonne. Was das Klima betrifft, im Winter höchstens -5 grad, häufiger aber etwa bei 0. Es regnet auch nicht sehr oft. Was die Erdbebensicherheit betrifft, habe den Ingenieur angesprochen und er hat gelacht, er sagte, es sei alles ok, er würde aussteifende Stahlbetonwände bei grösseren Objekten oder Hochhäusern planen, nicht für ein zweisöckiges Gebäude mit den Massen 10x18m. Die Stützen und Riegel seien so konzipiert, dass sie maximale Erdbebenstärke abfangen würden, auch ohne Wände, es seien hochducktile Stützen 40x40cm, jede von ihnen hätte 8x18mm Längstbewehrung und doppelte Bügel(innenbügel und aussenbügel) in 10 cm Abständen aus 8 mm Bewehrungsstahl, deren 10 cm Enden seien 135 Grad nach innen gebogen, etwa ähnlich seien die Riegel aufgebaut. Insgesamt sei das ein hochduktiles System, das im Erdbebenfall mitschwinge, Beton sei von Heidelbergbeton M500, also 500kg cm2. Wenn man die Aussen und Innenwände baue und die mit den Stützen nach seinem Plan verbinde, würde dies zusätzlich positiv auswirken.

Also innen reiner Kalkputz 1:4 (2,5cm)?

Aussen Zementmörtel vorwerfen, danach Kalkzementputz 2:1: 9? ca 2-2,5 cm? Eine Putzarmierung mit Klebe und Armierungsmörtel oder die Armierung direkt auf das Mauerwerk befestigen und Zementbewurf darauf? Armierung kenne ich nur, wie man sie mit Klebemörtel an die Wand spachtelt. Als Oberputz wieder Kalk -Zementputz, ca 1 cm?

Ich hoffe ich habe sie richtig verstanden Herr Böttcher

Vielen Dank
 
Alles

Zitat: "Der Hersteller der Perlitblöcke sagt, alle würden die Wände mit reinem Zementmörtel verputzen und es gäbe keine Probleme. In den Baumärkten wfindet man keinen Kalk, da werden Sachen von Weber und Knauf angeboten aber kein Kalk und die Berater haben auch keine Ahnung was sie verkaufen."

Also alles genauso wie in Deutschland;-)
 
sorry, tut mir leid nicht alles gelesen und daher etwas vorschnell und "unqualifiziert" geantwortet zu haben. Bin gleich wieder weg. Wenn ich direkt vor dem "problem" stehen würde wüßte ich aber schon was zu tun ist. Irgendwelche Putzzusätze zur Verbesserung..... braucht man hier jedenfalls nicht. Und den sehr guten und ausführlichen Beiträgen der Experten könnte ich nichts besseres hinzufügen.
 
Bauweise in Georgien

Die ist dann ähnlich wie in Griechenland, Zypern oder der Türkei.
Vielleicht ists in Georgien besser was die Bauausführung betrifft- im Zweifel vor dem Betonieren besser die Armierung kontrolieren, nachmessen und Fotos machen.

Die Putzarmierung soll im äußeren Drittel liegen-
also nicht direkt auf die Wand kleben.

Die Wände gut mit den Betonstützen verbinden, sonst kann es passieren, dass sie beim Erdbeben nach innen oder außen fallen.
Auf Zypern wurden Zwischenräume zur Betondecke manchmal nur mit Montageschaum ausgefüllt und die Mauern gegen die Betonstützen gemauert ohne jede mechanische Befestigung.

Wenn du Hohlsteine bekommst und Perlite günstig ist kannst du die damit dämmen. Wärmebrücken bleiben trotzdem-
besser wäre zweischaliges Mauerwerk mit Perlite Kerndämmung.

Die Frage bleibt dann noch, wie Wärmebrücken zum Dach und Fußboden vermieden werden können.

Wie wird das üblicherweise konstruiert?
Hast du eine Erdgeschoß oder Obergeschoßwohnung?
Wie ist das Heizzsystem und die Wärmeverteilung?

In Erdbebengebieten stelle ich mir Gas nicht so optimal vor.
Holzdielenböden sind bei Erdbeben schadensresistenter als Fliesen.
Ansonsten etwa so ausführen wie du es geschrieben hast.
Wenn Import günstiger wird kannst du später immer noch eine Innendämmung installieren.

Andreas Teich
 
Perlite Kerndämmung

Daran habe ich auch gedacht, aber Perlite ist dort nicht hydrophobiert. Taupunkt wäre an der Innenseite der Aussenschale, dort fällt auch Feuchtigkeit an. Ich habe befürchtet, dass es Feuchteschäden geben würde. Soweit ich weiss, sind sowohl Steinwohldämmplatten, als auch Einblasperlite hydrophobiert.

Aufs Dach kommt Steinwolle, die Riegel zum Dach werden auch verkleidet und vorher kommen noch EPS,XPS, oder Steinwolldämmplatten daran. Auf Fussboden lasse ich XPS verlegen und Fussbodenheizung installieren, habe gehört dass die Strahlungswärme energiesparender und besser sei.

Darf ich nochmal nachfragen, also die vollflächige Putzarmierung muss man auf den trockenen Unterputz mit Klebe und Armierungsmörtel auftragen/aufkleben? Oder wird das Armierungsnetz direkt in die oberste Schicht des Unterputzes aus Kalk Zement eingebettet, ohne Klebemörtel? Anschliessend Kalk Zement Oberputz darauf und vielleicht noch Silikatfarbe... Vielen Dank
 
Skelettbauweise

Wissen Sie was der Begriff "hochduktil" bedeutet?
 
Nein

Nein leider nicht, soweit ich verstanden habe, geht es darum, dass die Bauteile elastisch sind. Die Bügel im Riegel seien so angeordnet, dass es in der Mitte eine Sollbruchstelle gibt, oder damit die Stützen-Riegel Verbindung keinen Schaden nimmt, ist der Abstand der Bügel in der Mitte des Riegels grösser. Also ich habe es nicht so richtig verstanden, wie das ganze funktioniert.

Könnten Sie mir wegen der Putzarmierung einen Tipp geben, wird sie mit Klebe und Armierungsmörtel aufgebracht, oder direkt in Kalkzement Unterputz eingebettet? Sind die Mischungsverhältnisse so, wie ich geschrieben habe? Tausend Dank
 
Skelettbauweise

Hochduktil bedeutet soviel wie hochelastisch, hochverformbar.
Die Verbindung Stütze- Decke ist als Gelenk ausgebildet. Das ergibt ein Fachwerksystem, aber (noch) ohne aussteifende Elemente. Das sind entweder schräge Bügen oder Streben wie im Fachwerkbau oder gemauerte bewehrte Wandscheiben die ich bereits in meinem letzten Beitrag erwähnt habe. Ohne diese steifen Wände wackelt die Bude schon bei einem leichten Erdbeben wie ein Lämmerschwanz und knickt dann ein wie ein Kartenhaus weil die biegeweichen (hochduktilen) Gelenke versagen. Wahrscheinlich sind die Stabenden der Bewehrung noch über Kreuz abgebogen und in der Decke weitergeführt um das Gelenk momentenlos auszubilden.
Das ergibt ein statisch bestimmtes und damit einfach zu rechnendes System, im Gegensatz zu biegesteifen Knoten die mehrfach statisch unbestimmt sind. Das würde man auch sehen, die Übergänge wären anders geformt, wie z.B bei einer Pilzkopfdecke.
Deshalb habe ich Ihnen meine Hinweise zur Aussteifung der Wandscheiben gegeben.
Das die Bügel an einem Ende abgebogen sind ist wie alkohohlfreie Leberwurst, nicht besonderes. Jeder Bügel in einer Stützen- oder Riegelbewehrung sieht so aus, mit einem im 45°-Winkel abgebogenen Ende.

Zum Putz:
Ich wiederhole mich wenn ich Ihnen schreibe das ohne Berücksichtigung der zu erwartenden Spannungen beim Putz in dem Gebäude die Übergänge Mauerwerk/Beton immer reißen werden.
 
fachwerk-I18346_2016219143120.pngStützen, Riegel

Habe ein Beispiel vom Konstruktor bekommen, wie die Bewehrung und Verbindungen etwa aussehen.

Bin wirklich ratlos wegen Aussenputz, hätte nicht gedacht dass es so schwierig sein würde.
 
Bewehrung

Alkohohlfreie Leberwurst.
Bis auf die sehr großen Biegeradien der Riegelbewehrung (gelbe Zeichnung in der Mitte).
Haben Sie ihn mal gefragt wo und wie die Queraussteifung erfolgt?
Wie hoch die Druckfestigkeitsklasse der Steine ist?
Welchen Lambdawert sie haben?

Nachtrag: Wie ein Auszug aus dem Bewehrungsplan Ihres Gebäudes sieht das nicht aus, eher allgemeinen Quelle.
 
Thema: Ist Klebe-und Armierungsmörtel kapillaraktiv?

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