Kein Titel

Diskutiere Kein Titel im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - guten tag ich bin daran, ein haus zu kaufen und habe noch einige fragen offen. das haus besitzt meines wissens ein kalksteingemäuer. das haus...
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N.Weber

Guest
guten tag

ich bin daran, ein haus zu kaufen und habe noch einige fragen offen.
das haus besitzt meines wissens ein kalksteingemäuer. das haus wurde anno 17xy gebaut und ich weiss nicht, was danach noch alles verändert wurde. das haus ist gänzlich ohne schimmel und die grundsubstanz ist auch tadellos. freilich sind die fenster nicht ganz dicht und die dielenböden sind auch nicht mehr die neusten, dennoch möchte ich das haus gerne im originalzustand belassen. ich will das täfer an den wänden und decken entfernen und frage mich nun, was ich danach als wärmedämmung machen sollte. erst mal vorab: die fenster bleiben das bisschen undicht, denn ich möchte das natürliche klima des hauses nicht zerstöhren (wegen schimmel und co). das heisst für mich, dass es keine dampfsperre geben wird. nun möchte ich gerne eure meinungen hören. ist das realisierbar? mit welchem material soll ich am besten dämmen (aussenwände vielleicht mit kalk und perlitgestein?)ist das für sich alleine denn überhaubt möglich? welches "füllmaterial" empfiehlt ihr für decken/böden? ich glaube zu wissen, dass dies bis jetzt stroh war.
ich danke schon mal im voraus.

Grüsse
 
ach, und noch was...

mir ist da noch eingefallen, dass mir einmal jemand gesagt hat, dass man solch dicke mauern aus sandstein gar nicht dämmen müsse. diese mauern würden die wärme so gut speichern, dass es nicht nötig sei.
unfug?
 
Lieber Herr Weber

Ein herzliches Grüezi unter Landsleuten. Ich habe ein Haus von ähnlichem Alter. Mit Dämmen und Dichten und Modernisieren hab ich's auch nicht so. Bisher habe ich ein paar hundert Franken (+ etliche Stunden) aufgewendet, um die Sünden der letzten Jahrzehnte auszumerzen und gar allzu Abgenütztes wieder auf Vordermann zu bringen.
Ich betrachte mein Haus als einen Organismus, und so wie ein Mensch nicht nur durch Mund und Nase atmet, soll auch das Haus atmen können. Und schliesslich wussten die ollen alten Handwerkersleute noch um manch anderes als unsere heutigen Baufritzen. Mein Bestreben geht nun dahin, das Haus so zu behandeln, dass es optimal 'leben' kann, insbesondere studier ich dran rum, wie ich das immense Dargebot an Sonnenenergie zur Heizung nutzen kann. Wirklich überzeugende Low-Tech-Angebote sind indes ziemlich dünn gesät.
Letztlich geht es um die Philosophie des Bauens; denn Vieles lässt sich nicht wirklich beweisen, hat vielmehr (auch) mit einer inneren Einstellung zu tun. Auch die von Ihnen erwähnte Heizung interessiert mich brennend. Ich wäre sehr interessiert, mit Ihnen einen direkten Kontakt anzuknüpfen. Wenn Sie interessiert sind, so melden Sie sich doch mal per E-Mail.

Mit den besten Grüssen aus dem Steinbockland

Marcel Züger
 
Wenn Sie keine Fenster erneuern werden

dann ist eine "richtige" Wärmedämmung eigentlich auch überflüssig. Beides gehört zusammen, da der Energiespareffekt sich gewissermaßen aufgehebt. Um die Behaglichkeit zu erhöhen könnten sie innen mit einem Dämmputz arbeiten - diese Funktion hatte das Täfer vorher übernommen (von der Ferne zu urteilen ist aber schwierig).

Wärme speichern und Wärme dämmen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Es gibt allerdings auch Leute die das physikalisch nicht auseinanderhalten wollen und sich damit gegen die "Lehrmeinung" stellen.

Dass ein dichtes Haus (was sowieso nicht existiert) automatisch auch Schimmel und unangenehmes Wohnklima bedeutet, dem muss wiedersprochen werden. Ich rate jedem mal ein so genanntes Passivhaus zu besuchen: die Behaglichkeit und das Raumklima sind vortrefflich.
 
@ Herrn Göb

Das mit dem Passivhaus kann durchaus stimmen aber ob die auch 300 Jahre halten? Meine Ur-ur-ur-urenkel wissen's dann bestimmt. Und wozu gibt es dann jetzt eigenlich die gesteuerten Lüftungsanlagen wenn die doch garnicht nötig sind? Weil doch ein Passivhaus ja garnicht dicht ist und auch deshalb garnicht schimmelt! Wobei ich nicht sagen will, dass es nicht auch funktionierende Passivhäuser gibt. Sind halt bei kleinen Wärmebrücken und Undichtigkeiten an der falschen Stelle sehr schimmelanfällig (man liest da ja so einiges).
Ich glaube auch nicht, dass man mit vertretbaren Aufwand schadensfrei aus einem Haus von 17xx ein Passivhaus machen kann! Zu dem Punkt Dämmen und alte Fenster schließe ich mich ihrer Meinung an! Bin auch weiterhin kein Dämmungsgegner. Halte es aber nicht für sinnvoll wenn das Schlüsselloch der Eingangstür rechnerisch bereits 10% der Wärmeverluste des Hauses bringt!-Kleiner Scherz!

Gruß Marko
 
Hallo Herr Lindner

Ich wollte in keinster Weise dazu aufgerufen, aus jedem Haus ein Passivhaus zu machen - das ist auch gar nicht möglich oder erstrebenswert.

Ich wollte nur mal wieder deutlich sagen, weil der Zusammenhang leider häufig hergestellt wird, eine Wärmedämmung hat nichts mit Schimmel zu tun, im Gegenteil: das Schimmelrisiko wird bei richtig angebrachter Dämmung *immer* sinken (selbst die Wärmebrücken werden dabei "wärmer", wenn das von außen geschieht) und das unabhängig davon ob das Haus mehr oder weniger dicht.

@Passivhaus: Eine Lüftungsanlage wird im Passivhaus nicht zur "Schimmelbekämpfung" eingesetzt, sondern soll während der Heizperiode die Frischluft minimal erwärmen und für einen Mindestluftaustausch sorgen, der nebenbei so gering ist das er nicht wahrgenommen wird. Von März bis Oktober wird von Passivhausbewohnern meistens wie üblich fenstergelüftet.
 
guten tag

schön, dass ich eure meinung lesen darf.
tatsächlich war mir der unterschied zwischen wärmespeicherung und dämmung nicht wirklich bewusst. die dämmung schliesse ich nicht gänzlich aus. nur möchte ich das haus difusionsoffen lassen. damit schliesse ich eine dampfsterre oder bremse aus. ich dachte immer, dass wenn ich die wände abdichte und kein feuchtigkeitsaustausch mehr stattfinden kann, wird schimmel nicht weit sein. oder täusche ich mich etwa? ich denke nicht...
die idee mit dem dämmputz hatte ich auch schon. dachte auch schon an schilfrohrmatten. was würde gegen schilfrohrmatten sprechen? darüber ein kalkputz?
ach, gegen lehrmeinungen will ich mich erst gar nicht stellen, zumal ich ja ein laie bin. und soo gross ist das schlüsselloch auch wieder nicht ;-)

es grüsst

N. Weber
 
Thema: Kein Titel

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