Ist Holzweichfaserdämmung resistent gegen Insekten?

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darekl

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Hallo,

ich habe eine Frage zum Thema Schutz vor Insekten in Zusammenhang mit einer geplanten Dämmung mit flexiblen Holzweichfasermatten.
Mein Vorhaben ist folgendes:
Das Objekt ist ein Mauerwerksbau von 1965 (30cm Hochlochziegel) mit 35° Satteldach mit Frankfurter Pfanne gedeckt. Ich möchte die begehbare oberste Geschossdecke (Holzbalkendecke mit 7x14cm Deckenbalken) dämmen. Der darüber liegende Spitzboden hat nur noch 1,70m Höhe in der Spitze und wird evtl. zum Abstellen von unwichtigem Zeugs benutzt, er wird über eine klappbare Bodentreppe erreicht.
Da die Decken der darunterliegenden Räume rissfrei verputzt sind (Kalkzementputz auf Schilfrohr) und somit im Prinzip luftdicht, möchte ich ohne weitere Dampfbremse arbeiten und die Gefache zwischen den Deckenbalken mit flexiblen Holzweichfasermatten füllen. Ich werde die Deckenbalken um 4-6cm aufklotzen, um ENEV-gerechte Dämmstoffdicke zu erreichen.
Da der Kalkzementputz eine recht geringe Diffusionsbremse darstellt, muss der Dämmstoff darüber recht offen bleiben, dann bleibt es nach meinen Berechnungen auch Tauwasserfrei. Eine Not-Begehbarkeit möchte ich trotzdem dadurch herstellen, indem ich die jetzt vorhandenen 2,5cm dicken Holzdielen abnehme und mit einigen Zentimetern Abstand zueinander wieder anbringe, so dass evtl. eindiffundierte Feuchtigkeit aus dem Dämmstoff gut ablüften kann, unterstützt durch die Sorption des Holzdämmstoffs. Der Spitzboden ist auf beiden Giebelseiten gut belüftet. Außerdem werde ich im Spitzbodenbereich zwischen den Sparren eine Unterspannbahn einbringen, um Eintrieb von Regen oder Schnee auszuschließen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich habe somit zwischen den Dielenbrettern etwas offenliegenden Dämmstoff (Holzweichfaser flex), der evtl. von Insekten erreicht werden kann. Stand der Technik ist ja, dass der Dämmstoff zwischen Dampfbremse und USB eingeschlossen ist und somit von Insekten nicht erreicht werden kann. Hat jemand vielleicht Erfahrungen, ob sich irgendwelche Viecher für Holzflex interessieren oder schon Schäden an Holzdämmung durch Insekten gesehen?
Die Holzflex-Produkte die ich kenne haben Ammoniumphosphat als Zusätze, das scheint aber nur ein Flammschutzmittel zu sein. Aber ich will ja auch eigentlich keine Chemie. Hanf wäre eine sichere Alternative (Bitterstoffe, kein Eiweiß), aber der sommerliche Hitzeschutz ist schlechter im Vergleich zu Holzflex. Mineralwolle ist auch beständig, möchte ich aber eigentlich nicht verbauen.
Unser Haus steht naturnah gelegen am Waldrand, deshalb sind meine Bedenken diesbezüglich etwas höher, als wenn es in einer sterilen Neubausiedlung wäre.
Freue mich über jede Info im Vorfeld.

Gruß
Darius
 
Insektenbefall bei Holzdämmplatten

Bei diesen Flexplatten kenne ich keinen Befall von Insekten und ich wüsste auch nicht, welche sich dafür interessieren könnten.

Bei festen Holzdämmplatten kenne ich einen Vorfall mit Holzwespen. Aber bei den Flex kann das nicht passieren. Käfer suchen massives Holz.

Frage mal: Wenn es der Boden zum Spitzboden ist und dieser nur 1,70 hoch - könnte es sein, dass die Sparren auch in den darunter liegenden Räumen vorhanden sind? Wenn ja, wie sind diese denn gedämmt?

Was die Frage nach Kondensat angeht,sehe ich bei der beschriebenen Situation und dem Vorhaben keine Probleme.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Das ist richtig,

in den darunter liegenden Räumen befinden sich auch Dachschrägen, diesem Bereich werde ich mir aber ca. ein Jahr später vornehmen.
Hier sind unterhalb der Dachsparren Heraklithplatten mit 2,5cm Styroporkern verbaut, welche von innen mit Kalkzement verputzt sind. Auf der Oberseite der Heraklithplatten (aber unterhalb der Sparren) befindet sich als 2. wasserführende Ebene sogar eine PE-Gitterfolie, das muss 1965 ja fast schon Hi-Tech gewesen sein.
Witzigerweise müsste es rein rechnerisch einen gewaltigen Tauwasseranfall unter der PE-Folie geben. Ich habe einige Dachsteine abgenommen und habe unter der Folie keinerlei Schimmel oder andere Schäden gesehen. Theorie und Praxis.
Trotzdem ist hier später zwischen den Sparren auch flexible Holzweichfaser und eine vergütete Platte zwischen den Sparren vorgesehen. Habe leider keine Konterlattung, so dass ich nicht ganz die Sparrenhöhe ausnutzen kann, da noch 3cm als Belüftung verbleiben müssen. Aber zusätzliche 11cm bringen mich auch schon weiter.
Wer noch weitere Erfahrungen mit Insekten und Holzweichfaserprodukten hat, bitte posten. Danke.

Gruß
Darius
 
Kann gut sein, dass die Gitterfolie bis jetzt kein Kondensat zeigt...

... Das wird aber mit Sicherheit anders werden, wenn das Kehlgebälk gedämmt wird.

Wie sollen denn die Flexplatten dort in die Dachschräge kommen? Bei den 3 Zentimetern "Belüftung" ist tatsächlich eine Zuluft bei der Traufseite vorgesehen?

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Thema: Ist Holzweichfaserdämmung resistent gegen Insekten?
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