Ist diese Methode richtig?

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Eckhard

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Ich möchte mich über fachlich korrekte und nachhaltige Fachwerk- Innendämmung informieren. Bestand ist ein Fachwerkhaus von 1894 mit einschaligem Wandaufbau und verschieferter Fassade. Ich stelle mir eine Innendämmung wie folgt vor: 1. Innenwand von Farbe, Putz... reinigen 2. Weichfaserplatte (WLG 040 ?!) ca.60mm dick mittels Lehmputz und Kunststoffdübeln anbringen 3. abschließend Lehmputzschicht mit eingespachteltem Gewebe (zur Rißminimierung) auftragen a) Ist dieser Aufbau fachlich richtig? b) Kann eine Holz- Weichfaserplatte (bezüglich Feuchtetransport) verwendet werden und welche Dicken (von... bis...) sind empfehlenswert? c) Mit welchem Preis pro qm muß ich für diesen Aufbau rechnen? d) Wo kann ich die Materialien qualitativ+ günstig erwerben? Bin auf die Infos gespannt Grüße Eckhard
 
Prinzipiell ja ...

..., Sie müssen allerdings einen mehr oder weniger dicken Lehm-Ausgleichsputz als erste Schicht auf die Gefache aufbringen, um eine möglichst lot- und fluchtgerechte Wandebene aufzubauen. Auf die FW-Hölzer müssen zuvor Schilfrohrmatten als Putzträger aufgebracht werden.

Die HoFaDäPlatten mit N+F können nur auf absolut ebenen Untergründen fachgerecht verlegt werden. Darüber informiert z.B. der folgende Link:

http://www.claytec.de/produkte/bautechniken/innendaemmung.html

Wenn Sie die Arbeiten ausführen lassen, müssen Sie mit ca. €125,-/m2 bis € 145,-/m2 rechnen, inkl. Ausgleichsputz, anarbeiten an Laibungen etc. Das reine Material bei 100% Eigenleistung liegt bei ca. € 65,-/m2 bis € 85,-/m2.

Für alle Lehmputzarbeiten benötigen Sie eine Lehmputzmaschine und mehrere Helfer. Sie werden etliche Tonnen Lehm verarbeiten müssen und das nicht mit dem Betonmischer und der Traufel.

Viel Erfolg.

PS. Ich hoffe, die verschieferte Fassade ist aussen nicht mit Mineralwolle gedämmt und hinterlüftet.
 
Heilje Mutter!

Die Materialpreise kommen aber königlich 'rüber. Die empfehlenswerte DOSER DHD N50 Stufenfalz (bei DOSER auch mal über die Montage der Stufenfalzplatte nachschauen) kostet lt. Liste netto 14,90/m². Wenn wir da zusammen mit dem Lehm und den Tellerdübeln auf 65-85 EUR kommen wollen, muß dem Lehm Goldstaub beigemischt werden.

Es sollte also billiger gehen.

Wenn Sie eh das ganze Programm abwickeln wollen, sollten Sie über eine Wandheizung auf der HWPL nachdenken.

Grüße

Thomas
 
Goldstaub !

Hübsche Idee. Merke ich mir für meinen nächsten Sanierungsauftrag in der Eifel für einen Internetbaron aus Düsseldorf. Aber erst, nachdem Herr Böhme Heissöl mit Goldstaubanreicherungen in seine nächste Dielencharge einmassiert hat.

Zu den Fakten (für ein sehr aus dem Lot geratenes Fachwerk):

Pavadentro, 60 mm: € 24,-/m2, Befestigungsmittel € 15,-/m2 (Isolierteller, Dübel, Sparrenschrauben 160mm-220mm - Verankerungen im Lehmgefache halten meistens nicht besonders gut), Schilfrohrmatte: € 2,-/m2, Befestigungsmittel (Klammern, Schrauben, Montagelochband): € 1,,-/m2, Lehmputz: € 15,-/m2 (Ausgleichsputz 3-5cm, Lehmputz für die Plattenverlegung, Unterputz, Oberputz), insgesamt bis zu 8cm Lehmputz/m2, Putzgewebe: € 1,-/m2:
Gesamt: Materialkosten (2011) € 58,-/m2 + Leihgebühr Lehmputzmaschine (Preis ist gerade nicht zur Hand)

Viel billjer wird´z nur, wenn´z janz jrade is, wa ...!
 
Innendämmung, Fachplaner konsultieren

Grundsätzlich ist der Aufbau möglich.
Allerdings empfiehlt es sich nach dem entfernen der Tapeten und des Putzes, eine Feuchtigkeitsausgleichsschicht mit Luftkalkmörtel anzubringen. Dise muss Luftdicht und plan eingebracht werden. Um zusätzlichen Halt für die Verdübelung der Holzweichfaserplatten zu erhalten ist das anbringen eines stauss-Ziegeldrahtgewebes sinnvoll.
Hauptaugenmerk sollte bei einer Innendämmung bei sämtlichen Anschlüssen wie Fensterlaibungen, an Außenwand angrenzende Innenwände, Decken und Bodenanschlüsse liegen, um Wärmebrücken die sich negativ auswirken zu vermeiden.
Da ein solcher Wandaufbau Diffussionsoffen sein sollte, ist es wichtig auf Trocknungsbremsende Schichten zu verzichten.

Was die Materialkosten anbelangt, holen Sie sich am einfachsten Angebote bei verschiedenen Baustoffhändlern in der Umgebung ein.
Die Preise sind in der Regel Mengenabhängig und können somit vareieren.

Grüsse Thomas
 
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