Holzkohlestaub im Kalkmörtel auch zum farblichen Brechen der Kalkweisse.

Diskutiere Holzkohlestaub im Kalkmörtel auch zum farblichen Brechen der Kalkweisse. im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo Leute, Ich will bei meinem alten Haus (1894) mit preußischer Klinkerfassade neu verfugen und Dach/Wandanschlüsse ausbessern. Dazu habe ich...
K

Kleine Landhausvilla

Beiträge
25
Hallo Leute,

Ich will bei meinem alten Haus (1894) mit preußischer Klinkerfassade neu verfugen und Dach/Wandanschlüsse ausbessern. Dazu habe ich mir von Solubel Kalkmörtel geholt.
Nun ist dieser kalktypisch sehr weiss/hell und würde dann ziemlich scharf blitzen, gegenüber den anderen Fugen, die nicht auszubessern sind.
Deshalb wollte ich den Mörtel farblich brechen, durch Zusatz von Pigmenten. Also z.B. schwarze und beige Pigmentanteile zumischen um den vergrauten und z.T. leicht sandfarbenen Bestandsmörtel farblich zu erreichen.

Nun hatte ich gelesen, dass für die Carbonatisierung dem Kalk gern auch Holzkohle zugesetzt wird. Das wäre zu meinem schwarzen Pigment doch sicher die bessere Alternative.

Wie läuft das jetzt praktisch ab? Nimmt man einfach Grillholzkohle, zermahlt die zu Staub ... und mischt die unter?

Hat jemand Erfahrung?
 
porduktveränderung

Ich würde das Produkt nich selbständig verändern.
So wie ich weiß kann Herr Ruff den Luftkalkmörtel farblich anpassen.Rufen Sie am besten einfach bei Solubel an und lassen sich entsprechend beraten.

Ich selber würde mir die Arbeit sparen da sich der Mörtel eh durch normale Luftanschmutzung in kurzer Zeit verändern wird.

LG .Peter Schneider
 
schwarzes pigment

läßt sich nur schwer Benetzen beim Einsumpfen.
Das sollte man in diesem Fall mit Spiritus machen.
Sonst reibt sich das beim Streichen auf. Ich finde eine Anpassung gut- man kann ja "etwas" heller bleiben als die alten Fugen...
Es gibt auch von Mixol dickflüssige Abtöner (für alkalihaltige Anstriche mit einer roten Verschlusskappe).
Vielleicht reicht auch grünlich Umbra allein zum Anpassen.
 
@Die Haut am Bauwerk:
Vor 1/2 jahr hatte ich bei solubel schon mal angefragt wg. der Lieferung von Luftkalk. Meine notw. 3 Sack waren wohl keine relevante Größenordnung oder er liefert nicht an Privatbaustellen ...? Dass Herr Ruff sich nun auch noch die Mühe machen sollte, mich a) zu beraten und b) mir auch noch etwas individuell zu mischen, schien mir hoffnungslos.
Jedenfalls hatte ich 50km weg von mir einen Händler gefunden und mir den Kalk dort geholt. Der hatte mir die Pigmente empfohlen.
Jetzt kann ich mir gar nicht denken, dass die Holzkohle schlecht im Kalk sein sollte zumal ich das gelesen hatte, aber Du verunsicherst mich schon ...

@Birger Jesch
Also ich will nicht die neuen Fugen nachträglich färben (lasieren), sondern den Kalk durchfärben, also die Holzkohle einmischen ... Hattest Du mich so verstanden?
 
Holzkohle?

ich hatte Dich schon richtig verstanden, schließlich hat man früher den Außenputz beim Selbstanmischen auch schon eingefärbt. Mir ist Rußschwarz bekannt - aber Holzkohle?
Wacholderholzkohle hat man früher verwendet- aber die ist
sicher nicht in der Grillpackung. Außerdem müßte sehr gut gemahlen, gemörsert werden..
 
Hallo,

was die Kohle im Kalk angeht: die war gaaanz ganz früher, als noch mit Holzkohle gebrannt wurde, sowieso unvermeidbar, weil es in dieser Art, Kalk zu brennen, gar keinen reinen LK ohne hydraule Bestandteile geben konnte.
Sie dient auch der Schaffung von Volumen, in das Salze eingelagert werden können, jedenfalls hat sie eher nützliche als schädliche Wirkungen.
 
Ich habe noch mal nach der Quelle geesucht, wo Holzkohle als Beimischung erwähnt wurde (Google: "Kalkmörtel Holzkohle"). U.a. dieser Link: http://www.baufachinformation.de/denkmalpflege.jsp?md=2001027108015
und http://www.irb.fraunhofer.de/literaturbeschaffung.jsp?id=1998099009847&from=rss

Wacholderholz habe ich reichlich, nur mit dem Köhlern wird's nicht so einfach ... das ist ja ne Wissenschaft für sich, damit es nicht Asche wird.

Ruß habe ich auch. Darf der Schornsteinfeger nächstens einfach nicht entsorgen.

Da es ja nur etwas stumpferes Weiss werden soll, brauche ich sicher nur geringe Mengen und die können lt. den Texten nicht schaden, sondern eher nützen.

Also werde ich mal Mörsern gehen...
 
eine alte kaffeemühle

könnte auch gehen.. hab mir die links durchgelesen, also
nur zu mit dem Versuch!

Grüße aus Mittelthüringen
 
Thema: Holzkohlestaub im Kalkmörtel auch zum farblichen Brechen der Kalkweisse.
Zurück
Oben