Holzboden-Aufbau mit Isolierung - Vorzelt für Dauercamping

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Weimaraner

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fachwerk-I22535_201781103916.jpgHallo Zusammen...

Ich würde mir gerne meinen Vorzelt-Boden, 3,50 x 5,70 Meter, für die Wintermonate isolieren. Es handelt sich um ein Dauerstandzelt (freistehend), von dem der Wohnwagen zum reisen abgezogen werden kann.

Da auf dem Campingplatz Materialien wie Zement und Beton nicht erlaubt sind,
habe ich bisher folgenden Aufbau hergestellt:

Erdreich im Bereich des Bodens um 20 cm ausgeschachtet und mit 8 Tonnen Kalkstein 0-45 mm aufgefüllt und plan verdichtet.
30 Rasengittersteine positioniert und darauf die Balken 8 x 10 cm in Waage gebracht. Der noch minimal notwendige Ausgleich wurde durch Gummigranulatplatten bewerkstelligt, wobei sich an jeder Kontaktstelle mindestens 1 Gummiplatte je 1 cm befindet. Der komplette Boden besteht aus Douglasie und eine Unterlüftung ist und bleibt gewährleistet.

Nun zu meiner Frage:

Den weiteren Aufbau würde ich gerne mit Styrodur, OSB-Platte und PVC machen !?

Wo sollte die Dampfsperre hin oder benötige ich gar keine!?

Welche Stärke sollte der Styrodur haben, wegen dem Taupunkt!?

Die Temperaturen könnten im Winter aussen bis auf Minus 15° heruntergehen und beim Heizen im Vorzelt könnten ca. 21° plus entstehen.

Würde mich über sachkundige Tipps sehr freuen...
da die ganze "Geschichte" nachhaltig bleiben sollte!

Beste Grüße
 
Fußboden

Voraussetzung muss sein das die Unterkonstruktion in Waage liegt, exakt eben ist und bleibt!
Als Abbretterung auf der Balkenlage genügt Fichte für den Außenbereich behandelt. Sie wird länger halten als das Vorzelt und der Wohnwagen.
Darauf als Wärmedämmung 1 Lage 20 mm Styropor, darauf mit versetzten Fugen 1 Lage Styrodur (Perimeterdämmung) min. 20 besser 40 mm. An den Rändern muß durch Kanthölzer oder Bretter eine Auswanderung (und Besiedelung) der Dämmlage vermieden werden. Darauf eine Lage OSB 4 min. 15 mm, die Stöße verklebt.
Darauf dann Belag (PVC).
 
Holzboden-Aufbau mit Isolierung - Vorzelt für Dauercamping

Hallo Herr Böttcher...

Vielen Dank für die promte Antwort...

Auf eine genaue und ebene Ausrichtung des Bodens habe ich penibel geachtet...wie auch auf dem Bild zu erkennen ist!

Einen Rahmen aus Holz, auf dem das Zelt mit seinen 40x40 mm Aluprofilen stehen wird, ist sowieso eingeplant! Dieser soll den Aufbau des weiteren Boden "Sandwich" nach aussen schützen (Nagerfraß) und eben das "Abwandern" der einzelnen Ebenen verhindern!

So müsste eigentlich eine "schwimmende" Verlegung des weiteren Aufbaus möglich sein...oder nicht ! ???

Warum machen Sie die, für mich interessante, Vorgabe...
zuerst 20 mm Styropur zu verlegen und muss ich dabei auf einen bestimmten Standard wegen der Festigkeit achten ! ???

Ist Perimeterdämmung (Styrodur), eine spezielle Art des Materials?

Gibt es die OSB 4 Platten, auch als Verlegeplatte mit Nut und Feder?

Vielen Dank für Ihre Ausführungen!
 
Fußbodenaufbau

Die Styroporplatte ist billiger, hat einen besseren Dämmwert und ist weicher. Sie kann damit ein paar kleine Unebenheiten besser ausgleichen denn eine vollflächige, ebene Auflage ist absolut notwendig. Kippelnde Plattenstöße führen dann zum Quietschen.
OSB 4 (Es geht auch OSB 3) haben natürlich Nut und Feder. Zum Verkleben geht Ponal Holzleim.
 
Holzboden-Aufbau mit Isolierung - Vorzelt für Dauercamping

Hallo Herr Böttcher...
vielen Dank für die schnelle und fachliche Antwort!

Jetzt habe ich den Sinn verstanden, die verlegten, sägerauen Douglasienbretter haben schon gewisse Toleranzen...insbesondere an den Stößen erkennbar, da ich 1,80 und 3,80 im Verband gelegt habe!

Nur noch zur Sicherheit...der von Ihnen beschriebene Aufbau wird GANZ OHNE Dampfsperre verlegt !???

Mal ganz vorsichtig gefragt, vielleicht können Sie mir noch einen Tipp für das Dach geben ?

Die Aussenhaut des Daches besteht aus einer 680 g/m² PVC-Plane.
Innenliegend verläuft alle 37 cm ein 40x40 mm Alu-Profil als Dachstrebe, mit dem die Plane in jeder zweiten durch einen Keder verbunden ist.

Diesen Zwischenraum, habe ich vor mit Styroporplatten zu füllen...
um im Winter beim Heizen keine "Tropfsteinhöhle zu haben!

Darunter wird dann nur noch ein dekorativer Stoffhimmel gespannt,
der vom Hersteller mit geliefert wird.

Würden Sie empfehlen den Zwischenraum mit 40 mm Platten bis zur Plane zu füllen, oder lieber mit 30 mm Platten...damit zwischen der Dachplane und der Platte ein 1 cm Spalt zum hinterlüften bleibt...ähnlich wie beim Dachgeschoß-Ausbau?

Dann bin ich auch jetzt mit Fragen durch...lach!

Vielen, vielen Dank!
 
Zelt

Wozu eine Dampfsperre?
Unter dem Fußboden ist eine belüftete Ebene.
Außerdem sind OSB- Platten und der PVC- Belag bereits eine Dampfsperre.
Ein Zelt ist ein Zelt und kein winterfestes Dach.
Entweder die Dachneigung ist so groß das der Schnee runterrutscht oder Sie haben durch das Gewicht des Schnees so oder so ein Problem; Zelte sind dafür nicht ausgelegt. Dämmung mit EPS ist nicht ausführbar da Sie keine durchgehende Dämmebene hinkriegen,von einer (hier erforderlichen) Dampfsperre ganz zu schweigen.
Im Winter nicht oder wenig heizen, gut lüften, das Zelt als Wind- und Wetterschutz betrachten und nicht als Wohnzimmer.
 
fachwerk-I22535_201782184343.jpgDach-Isolierung

Hallo Herr Böttcher...

hier ein Bild des Alu-Aufbaus...von unserem Zelt!

Natürlich haben Sie Recht...
ein Zelt ist ein Zelt...
und Camping...sollte Camping bleiben!

Da es sich um einen Vereins-Campingplatz (nicht kommerziell) handelt und auch im Winter viele Ereignisse stattfinden...möchte man natürlich beim Heizen...Energie sparen, Kondenswasser vermeiden und es so gemütlich haben wie es machbar ist!

Ich halte auch nicht viel, von einem "Schrebergarten-Effekt" auf einem Campingplatz...die Zeltwände werde ich auch definitiv nicht ausbauen oder verkleiden!

Vielleicht haben Sie im Hinblick auf die detaillierte Konstruktion doch noch eine Idee ! ???

Dieses Zelt wird fast ausschließlich in Skandinavischen Ländern vertrieben und hält auch dort den Wintern stand...es hat sich in Deutschland kaum durchgesetzt da hier noch, generationsbedingt, auf einen kompletten Innenausbau mit Holz gesetzt wird!

Vielen lieben Dank!
 
Zelt

Die Skandinavier haben sicher andere Nutzungsgewohnheiten im Winter. Für die ist es angenehm wenn der Innenbereich winddicht ist und deutlich über dem Gefrierpunkt.
Es gibt gedämmte Zeltkonstruktionen die mehrlagig ausgeführt sind aber das dürfte für Sie preislich nicht in Frage kommen.
In Frankreich habe ich flexible Dämmsysteme nach dem Multilayerprinzip gesehen die gleichzeitig als Dampfsperre wirken.
Ob es so etwas schon in Deutschland gibt weiß ich nicht.
Selbst wenn- der nachträgliche Einbau wird sicher kompliziert und gering fehlertolerant werden.
Warum stellen Sie nicht für die paar Stunden wo sich Veranstaltung und kaltes Winterwetter überschneiden einfach ein paar leistungsfähige Heizungen rein und lüften ordentlich?
 
Zelt-Dach - Kompositionen

Ich nehme Ihre Ausführungen gerne an...
sie haben im Detail und in Betracht des Aufwandes wirklich Recht!

Der vom Hersteller mitgelieferte Stoffhimmel...
hat ja auch seine Berechtigung und auch mit Sicherheit seinen Sinn...
wenn dieser ca. 15 cm unter der eigentlichen Dachplane angebracht wird!

Vielen Dank Herr Böttcher!

Beste Grüße
Ralf Kraut
 
Warum nicht ...

... alles EPS für den Boden ? Das OSB verteilt Punktlasten, da sehe ich keine Notwendigkeit für das teurere XPS.

Die Alustangen sind ein fantastischer Wärmeleiter, d.h. Dämmung dazwischen ist Zeit- und Geldverschwendung. Wenn, muss die Dämmung innerhalb vom Gestänge liegen.

Ein mögliches bastelfreundliches Material für die Wände und das Dach wären Unterdeckplatten aus Holzweichfaser mit Nut und Feder, die haben bei ausreichender Dicke (ab 35mm) eine gewisse Eigenstabilität. Befestigung an den Alustangen mit Kabelbindern.
 
Thema: Holzboden-Aufbau mit Isolierung - Vorzelt für Dauercamping

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