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Diskutiere Aus im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hallo, ich möchte eine Garage in Fachwerkbauweise (Douglasie)errichten und die Gefache in Eigenleistung mit Feldbrandsteinen ausmauern. Die...
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Bernd Pützer

Guest
Hallo, ich möchte eine Garage in Fachwerkbauweise (Douglasie)errichten und die Gefache in Eigenleistung mit Feldbrandsteinen ausmauern. Die Garageninnenseite soll mit einer Folie oder Dachpappe abgedichtet und anschl. verkleidet werden. Worauf muss ich bezüglich folgender Punkte achten: -Konstruktiver Schutz der Balken gegen Feuchtigkeit und Fäulnis, -Mörtelsorte, -Kontaktfläche zw. Mörtel und Holz, -Stabilisierung der Vermauerung in den Gefachen (Evtl. Ausfräsen einer Nut an den Balkeninnenseiten?) -Ausdehnung des Holzes?. Vielen Dank für die Hilfe, Gruß Bernd
 
Gefache

Hallo Bernd,
zu Deinen Fragen:

Konstruktiver Holzschutz:
Du brauchst ein mind. 30 cm hohes Fundament, als Spritzwasserschutz. Auf dieses legst Du dann eine Bahn Dachpappe, darauf dann den Schwellbalken.
Idealerweise steht der Schwellbalken an der Außenseite ca. 1 cm über das Fundament und hat eine Nut als Tropfkante. Achte darauf, daß der Außenputz (sollten die Steine verputzt werden) bündig mit dem Holz abschließt, also nicht übersteht, d.h. beim Ausmauern die Steine ca. 1,5 cm vom Holz zurückstehen lassen. Ach ja,
hier kann chemischer Holzschutz nicht schaden.

Mörtelsorte:
Zum Ausmauern am besten Mörtelgruppe 1, also Kalkmörtel, auch MG 2 (Kalkzementmörtel). Zum Verputzen möglichst nur Kalkputz, weil "elastischer".

Kontaktfläche zwischen Holz/Mörtel:
Normalerweise sollte es keine Probleme geben.

Stabilisierung:
Entweder, wie Du schreibst, eine dreieckige Nut aussägen oder Dreikantleisten auf das Holz nageln (ringsum) und die Steine entsprechend aussparen.
Habe mal gelesen, es gäbe Steine, die diese Aussparung schon haben, weiß aber nicht mehr wo.

Ausdehnung des Holzes:
Da Du wohl kaum absolut trockenes Holz verarbeiten wirst (aus der Trockenkammer), wird sich das Holz eher zusammenziehen als ausdehnen. Mit Fugen (je nach Jahreszeit) zwischen Holz und Gefach mußt Du leben.

Dachpappe oder Folie an der Innenseite kannst (solltest) Du weglassen. Soll die Innenseite verputzt werden, nagle zuerst HWL-Platten oder Schilfmatten aufs Fachwerk.
Du kannst auch einfach Gipskartonplatten auf einer Lattung anbringen und sparst Dir die "Sauerei" mit dem Verputzen.

Gruß, Andreas
 
garage

Warum sollte die Garage von innen verputzt werden? Kann das Fachwerk nicht auch Innen sichtbar bleiben? oder zumindest die Feldbrandziegel zwischen den Hölzer mit Kalk putzen?
Ansonsten wurde bereits alles gesagt, ich würde jedoch nicht die Bitumenpappe direkt unter der Schwelle liegen (wegen aufstauende Feuchte von oben) sondern eine Reihe Ziegel darunter.
m.f.g.
 
Garage in Fachwerkbau

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!
Da das Fundament bereits gegossen wurde und genau auf der Grenze steht, kann ich ich den Schwellbalken nich überstehen lassen. Wir werden als Trofkante eine Nut in in die Unterseite des Balkens schneiden (in unmittelbarer Nähe der Außenseite). In diese Nut werden wir ein Blech einlassen, dass dann über die abgeschrägte Ecke des Betonfundamentes hervorsteht.
Mir ist noch unklar, ob eine Absperrung mit Folie, Dachpappe o.Ä. direkt auf der Fachwerkinnenseite als Feuchtigkeitsschutz für die Innenverkleidung mit Profilholz oder OSB-Platten irgend einen Schaden anrichten kann? Die Balken brauchen innen nicht sichtbar zu bleiben. Vielen Dank Gruß Bernd
 
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