Hohe Luftfeuchte im Nebengebäude verringern durch Versiegelung von Lehmboden?

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gustaf

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fachwerk-I16140_20141119193710.JPGHallo

Kann man in einem Nebengebäude welches früher ein Stall war und der Boden aus Lehm besteht die Luftfeuchtigkeit (~99%) durch einen Betonboden oder Fließ-Estrich verringern? Die Backsteinwände sind innen unverputzt. Sockel besteht aus Bruchstein.
 
Hallo Herr Böttcher

Können Sie mir noch in etwa sagen, um wieviel Prozent die Luftfeuchte dadurch verringert wird?
 
Das...

hängt von soviel Faktoren ab, keiner kann Ihnen das berechnen.

Wenn Sie nicht lüften, ist die Liebesmüh eh umsonst.

Grüße

Thomas
 
Hallo Herr Böhme

Im betreffenden Raum bzw. Gebäude ist seit 2 Monaten ständig Durchzug wegen eines Hausschwamm Befalls.

Dazu hatte ich hier schon geschrieben: http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/roten-hausschwamm-staub-sicher-entfernen-228771.html.

Leider nimmt die Luftfeuchte durch den Durchzug nicht ab. Ich möchte sie wenigstens auf ein Maß senken, wodurch der Hausschwamm allein wegen der LF nicht wieder aufflammt.

Ich vermute, dass der feuchte Boden und Sockel viel Feuchtigkeit in den Raum abgeben. Deswegen meine Überlegung durch Versiegelung die LF zu senken.

Wenn dadurch keine nennenswerte Absenkung zu erwarten ist, lasse ich es lieber sein. Mir geht es nur darum ihn nicht noch zu fördern.

Gruß
Gustaf
 
Wenn die...

ja überaus beträchtliche Bodenfläche keine Feuchtigkeit mehr abgibt, wird es mit Sicherheit wesentlich trockner. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß das Lüften deshalb nicht entfallen darf.

Zum korrekten Fußbodenaufbau hat Georg, abhängig von der zukünftigen Nutzung, sicher einen guten Vorschlag.

Grüße

Thomas
 
Eine Nutzung ist nicht mehr vorgesehen. Ich möchte es nur halbwegs trocken bekommen, damit nicht noch mehr Schaden entsteht.
 
Und was ist mit der Zunahme von Feuchte im Wandbereich?

Jetzt ist diese Fläche vom Fußboden noch sehr offen d.h. es kann das Wasser auf der gesammten Fläche verdunsten. Wenn jedoch ein dichter Bodenbelag hergestellt wird kommt es vermehrt zu Tauwasser im Boden-Wandbereich.
Wenn jedoch wie Sie schreiben keine Nutzung vorgesehen ist, ja dann lassen Sie doch den Boden wie er ist.
Was nützt da das Abdichten der Bodenfläche?
Nichts ausser Kosten!
 
Hallo Herr Bromm

Da könnten Sie recht haben. Auf dem Boden liegt ein kleines Stück Plastikfolie auf dem immer Wassertropfen sind. Sie trocknen nie.

Ich weiß nicht was auf Dauer mehr Schaden verursacht. Tauwasser im Boden-Wand-Bereich wenn der Boden versiegelt ist, oder eine sehr hohe Luftfeuchte bei offenem Boden.

Wenn die Fenster nur ein paar Stunden geschlossen sind, sind sie voller Wassertropfen.

Mir geht es einzig darum den Hausschwamm so wenig wie möglich Angriffsfläche zu bieten.

Ich habe vor kurzem auch in der Scheuer einen Hausschwamm Befall bemerkt. Ich habe dort 50 m³ ofenfertiges Scheitholz sitzen. Hintereinander in Reihen aufgesetzt. Nachdem die erste Reihe auf der einen Seite fast bis zum Boden aufgebraucht war sah ich im Zwischenraum zur 2. Reihe am Boden eine 2 m breite, 30 cm hohe und 4 cm dicke zähe weiß-gelb-orange gummiartige Masse an den Buchenscheiten kleben. Wie eine Polsterung.

Sie hat sich vom Boden aus auf 4 m länge und 30 cm hoch durch die Holzreihen gefressen - zwischen den einzelnen Scheiten (Luftspalt) hindurch. Die Masse ist nicht zusammengefallen als ich sie berührte. Weil man das immer im Internet liest.

Ich habe sie mit Isopropanol besprüht - keine Reaktion. Teile die ich entfernte und im Freien in einen Plastikeimer legte, waren am nächsten Tag immer noch frisch und weiß. Erst als ich alles mit Diesel besprühte ist es sofort braun und schwarz geworden.

Ich kann unmöglich die 50 m³ Holz freilegen bis zum Boden und umsetzen. Dafür habe ich keinen Platz. Ich habe nun das ganze Holz, auch Außenrum den Boden und die Fachwerkwände / Lehmgefache mit Diesel abgesprüht.

Das Holz sitzt bis an die Wand mit Lehmgefachen. In der letzten Reihe die direkt an der Wand sitzt, ganz unten am Boden das letzte Scheit in der Ecke hatte auf der gespaltenen Fläche einen vertrockneten rot-braunen Fruchtkörper. Auf dem Fruchtkörper waren Spinnenweben.

Deshalb möchte ich in dem besprochenen Raum unbedingt die Luftfeuchte runterbekommen, weil ich sehe wie schnell der Schwamm streut. An den OSB Platten, die dort als Trennwand zum vorderen Raum dienen, wo ich den roten Staub teilweise immer noch drinnen habe tauchten immer wieder weiße Schimmelpunkte und wattefetzen auf. Obwohl ich sie mehrfach mit Isopropanol eingestrichen habe. Erst als ich sie mit Petroleum und Diesel behandelt habe sind sie nicht mehr gekommen.

Wir wissen mittlerweile nicht mehr weiter. Ständig lebt man mit der Furcht ob er nicht an einer anderen Stelle des Grundstücks auch schon losgelegt hat. Das einzige was hilft ist Diesel. Aber ob das von Dauer ist?

Gruß
Gustaf
 
Diesel...

...ist nicht wirklich die beste Wahl. Damit versauen Sie das Grundwasser und machen den Boden zu Sondermüll.

Ob es für Holzscheite ein geeignetes und umweltverträgliches Mittel gibt (eine bauaufsichtliche Zulassung braucht's da nicht, es genügt die Wirksamkeit), verrät vielleicht ein Holzschützfachmann. Ich halte Kaliumwasserglas vielleicht für sinnvoll, aber in welcher Konzentration? Und ob das ökonomisch sinnvoll darstellbar ist?

Mit einer kräftigen Schotterpackung und Geovlies unterfüttert, sollte der Beton eine gute Basis für eine Abdichtung + Estrich sein. Aber auch das steht in keinem gesunden ökonomischen Verhältnis zum Nutzen.

Feuerholz gehört in's Freie. Es sollte allseits luftumspült sein. Um das Umstapeln kommen Sie sowieso nicht herum. Der Stall ist für Edelchampignons die erste Wahl.

Grüße

Thomas
 
Thema: Hohe Luftfeuchte im Nebengebäude verringern durch Versiegelung von Lehmboden?
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