Solare Wärmepumpe?

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anonymus

Guest
Hallo,wir renovieren ein in gutem Zustand befindliches 100Jahre altes Backsteinhaus (Doppelwand mit Luftkammer,recht klassisch)und nutzen es als Wochenend-und Ferienwohnsitz. Der Vorbesitzer hat eine Nachtspeicherheizung eingebaut, was natürlich alles andere als ökologisch und vorallem preiswert ist. Andererseits sind wir selten da, d.h.Holzheizung kommt unseres wissens nicht in Frage,da betreuungsintensiv(oder?). Wichtig ist eben, dass das Haus über Winter auf 10-14Grad gehalten bleibt und dann bei Ankunft schnell aufheizbar ist. Es sind Holzöfen en masse vorhanden, die auch gut funktionieren. Nun überlegen wir aber, welche Methode zur Heizung besser geeignet ist. Dabei bin ich auf solare Wärmepumpen gestoßenmit Latenzspeicher.Die sollen die bekannten Nachteile der Wärmepumpe auffangen (Effizienzgrad, Primärfrage etc). Aber ist dem so? Was empfehlt Ihr?
 
Heizung

Machen das Haus winterfest wenn Sie es nicht nutzen (alle Leitungen entwässern). Entweder Sie bleiben bei der Nachtspeicherheizung (eventuell auf Direktstrom umschschalten) oder Sie benutzen die Öfen, wenn Sie mal ein Wochenende im Winter da sind. Wo soll da ein Problem sein?

Viele Grüße
 
nun

das machen wir ja derzeit (wasser abstellen,leitungen etc pp). aber wie man weissist aufheizen vielintensiver (kostentechnishc! und zeittechnisch!) als das haus auf einemvernünfitgen niveau zu halten und zweitens ist es unflexibel in der nutzung (spontane anreise). wir nutzen esüber den winter eben auch an wochenenden...
 
Solarkachelofen

Hallo,
ich recherchiere gerade ebenfalls in diese Richtung und habe den "Solarkachelofen" gefunden (google). Ob der wirklich für die Temperierung im Winter reicht weiß ich allerdings nicht. Vielleicht gibt es ja schon Wochenendhaus-Erfahrungswerte für Ö/D? Ein Vorteil wäre, dass die Frostsicherheit sowohl für den Latenzspeicher als auch für die Solaranlage gegeben ist.
VG
Ute
 
Heizung

Komische Ansichten.
Wenn Sie einen "Holzofen" (damit wird wohl ein kleinerer Einzelofen gemeint sein) anfeuern, dann schwebt nach einer halben Stunde das Zimmer. Was ist daran so schlimm, in der Zeit durchzulüften, das Gepäck einzuräumen und eventuell erst mal Schnee zu schieben?
Fallen Sie gleich tot um, wenn Sie mal eine Weile nicht bei 23°C (im Winter!) herumlaufen?
Aber es gibt noch eine einfachere Methode:
Suchen Sie sich ein Hotelzimmer. Da ist es immer sofort warm und Sie können auch mal woanders hin. Mit den Kosten für Ihre "solare Wärmepumpe mit Latentwärmespeicher" können Sie viele Winterurlaube im Hotel oder einer Ferienwohnung verbringen.

Frostige Grüße
 
Mein Vorschlag für solche Häuser in dieser Nutzung:
Nasszellen so planen und Leitungen so verlegen, dass sie einfach entleert werden können (Kein Gegengefälle in Druckwasserleitungen, Abwasser ist unproblematisch); keine Zentralheizung mit Wasserzirkulation einbauen.
Sie brauchen einen "schnellen" (Schweden) Ofen fürs rasche Aufheizen und einen schweren Grundofen, um die Wärme zu halten, wenn Sie in der kalten Jahreszeit mal länger bleiben wollen.
"aber wie man weiss ist aufheizen viel intensiver (kostentechnisch! und zeittechnisch!) als das Haus auf einem vernünftigen (Temperatur-)niveau zu halten"
Das stimmt nur, wenn man die Übung jeden Tag machen muss. Die Wärmeverluste und damit der Energieverbrauch bei Halten der Temperatur sind proportional zur Heizdauer und zum Temperaturunterschied innen-aussen. Altbau-Ferienhäuser eine Winter lang durchheizen kostet ein Vermögen.
Solarheizungen egal welcher Bauart funktionieren im Winter aus dem gleichen Grund schlecht, aus welchem es draussen kalt ist - weil die Sonne so wenig scheint. Auf 54 Grad Nord steht die Sonne im Januar am Mittag gerade mal 13 Grad über dem Horizont; wenns dann draussen bei einer Nordost-Wetterlage 20 Grad unter Null hat, wird jede Solarheizung aussteigen.
Der Hauptnachteil von Holzöfen ist eigentlich nur, dass man an Ort sein muss, um zu heizen - aber da Sie ja vermutlich ihr Ferienhaus bewohnen, wenn Sie dort sind, dürfte das kein Problem sein. Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, sind die "altmodischen" Stückholzfeuerungen sehr angenehm.
 
Leider schreiben die Hersteller dieser Solar-Kachelöfen auf ihrer Webseite nicht, aus welchem Material das Spezial-Speichermaterial PCM besteht (Sondermüll?) und wieviel kWh Speichereffekt mehr dieses PCM im Vergleich zu gleich viel Masse herkömmlicher Wärmespeichersteine bringt.
Die Bezeichnung "Solarkachelofen" ist insofern irreführend, als dass man meinen könnte, der Ofen werde ausschliesslich mit Solarenergie beheizt, obwohl die Vertreiber klar darauf hinweisen, dass man entweder mit Sonne oder mit einer anderen Energiequelle heizt.
Wärmepumpen funktionieren, egal woher der Strom kommt, um sie anzutreiben, nur bei Niedertemperaturheizungen befriedigend - leider keine Anwendung für den Altbau.
 
Eine Antwort aus der Praxis

Hallo,
wir nutzen bereits seit 17 Jahren eine alte Scheune als Wochenendhaus. Anfangs nur mit einem kleinen Holzofen und den superteueren Einzelradiatoren. Das war im Winter mit kleinen Kindern doch extrem schwierig und die ewigen Wasserentleerungen waren echt lästig.
Nachdem uns dann auch noch die Wasserleitungen kaputtgefroren waren ( der Vorbesitzer hatte sie offensichtlich doch nicht völlig restentleerbar verbaut) entschieden wir uns für eine nicht wasserführende Heizung- sprich Nachtspeicher.
Den Zustand habt ihr ja nun schon - nur noch uns gegenüber mit dem Luxus vieler Öfen - wir haben nur einen kleinen dafür superschnellen und kraftvollen türkischen Werkstattofen.
Seitdem zahlen wir für ein frostfrei halten der Gesamtfläche bei 7 - 10 Grad und ca. 160 qm ungedämmten Scheunenaltbau ( Ausnahme Dachdämmung ) maximal 900 € pro Jahr. Bei Ankunft wird mit dem einen kleinen Holzofen dann ein großer Wohn/Küche/Schlafraum (35 qm) muggelig warm hochgeheizt ( dauert etwa eine Stunde ), die Nachtspeicherheizung höher gestellt und das wars.
Fürs Wochenende reicht uns das allemal. Außerdem haben wir uns dann noch eine Sauna eingebaut - für die ganz großen Frostbeulen ;)
Billig ist diese Variante sicher nicht - aber für uns eben die praktikabelste.
Wenn ihr das Haus noch nicht lange habt - probierts erst mal ein, zwei Winter aus und entscheidet dann.
Es gibt auch Möglichkeiten die Nachtspeicherheizung mit einer Zeitvorwahl/Wochenplan zu steuern - mal den Elektriker fragen.
Viel Spass jetzt erst mal in der warmen Saison im Haus
anna

P.S. Häufig gibts auch nette Nachbarn, die gegen eine kleine Aufwandsentschädigung die Bude schon einmal auf Temperatur bringen und insgesamt ein Auge auf das Haus haben....( Schneeräumpflicht, Stromausfall, ungebetene Gäste auf zwei und vier Beinen )
 
Thema: Solare Wärmepumpe?

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