Direktwärme

Diskutiere Direktwärme im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo ist es möglich eine Direktwärmepumpe/anlage auch an herkömmliche Heizkörper anzuschließen? Ich habe bis jetzt nur gelesen das eine...
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Sascha2

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Hallo
ist es möglich eine Direktwärmepumpe/anlage auch an herkömmliche Heizkörper anzuschließen?
Ich habe bis jetzt nur gelesen das eine Fußbodenheizung dafür ideal wäre.
Es geht um ein altes Haus, in dem die vorhandene Heizanlage über 40 Jahre alt ist,und diese olle Heizanlage soll erneuert werden. Öl und Gas werden immer weniger und teurer, daher der Gedanke an eine Direktwärmepumpe.
Oder gibt es sonst noch gute Alternativen.
 
Nein das funktioniert so nicht.
Durch die erheblich geringeren Vorlauftemperaturen werden natürlich auch erheblich größere Wärmetauscher benötigt.


Grüße
 
Na ja...

Hallo Sascha,

mit Direktwärmepumpe meinst Du wahrscheinlich eine Wärmepumpe, bei der das Kältemedium direkt an die Wärmequelle geführt wird. Dabei spart man einen Wärmetauscher ein, holt sich aber eine größere Menge Kältemittel (Überprüfungspflicht!) als Nachteil ins Haus.

Alle Wärmepumpen haben den Nachteil, dass der Wirkungsgrad sehr davon abhängt, wie groß der zu überbrückende Temperaturunterschied zwischen Quelle und Heizkörper ist. Als Pi-Mal-Daumen-Regel kann man sagen: wenn Du im tiefen Winter (ca -12...-14 Grad) mit einer Vorlauftemperatur von nicht mehr als 40 Grad zurecht kommst, dann lohnt sich eine Wärmepumpe. Bei Dir wahrscheinlich wie bei mir jenseits von gut und böse....

Sowas erreicht man sehr gut mit einer entsprechend ausgelegten Fußbodenheizung im ganzen Haus oder wenn man das Haus gut dämmt, und die alten Heizkörper (die jetzt eigentlich zu groß sind) drinläßt.

Egal welche Art der Heizung Du wählst - sie alle werden in den nächsten Jahren, getrieben durch den Ölpreis, viel teurer werden. Der einzige Ausweg daraus ist Dämmen (oder in den Süden ziehen). Wenn Du aber sowieso dämmen mußt, dann solltest Du das gleich am Anfang machen, denn dadurch sinkt Deine benötigte Heizleistung, und die neue Heizung wird kleiner und preiswerter.

Also: erst Dämmen, dann neue Heizung. Gefällt Dir zwar nicht, ist aber auf Dauer das kostengünstigste.

Als Ersatz für eine Ölheizung bietet sich eine Holzpelletsheizung an: Betriebskosten deutlich geringer als Öl, und passt wahrscheinlich gut in die vorhandene Infrastruktur.

Fachleute zu diesen Themen findest Du unter
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum
 
Dämmen (bis aufs Dach) wäre eigentlich unnötig, da es 55cm Massivwände sind.
Es dreht sich z.Zt. eigentlich alles nur um die passende Heizung, da die vorhandene auf jeden Fall erneuert werden muß.
 
Das kann gehen

Meine Eltern haben in ihrem Haus die Ölheizung gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht, die teils 40 Jahre alten Heizkörper sind drin geblieben. Das ist ein nicht übermäßig gedämmtes Massivhaus aus den 70ern mit ausschließlich konventionellen Heizkörpern. Die Heizung funktioniert. Ob eine Wärmepumpe jetzt allerdings auch bei dir funktionieren würde kann dir aus der Ferne keiner sagen. Das hängt davon ab, ob die vorhandenen Heizkörper groß genug sind um auch mit den geringeren Vorlauftemperaturen auszukommen.
 
Es kann gehen ist aber nicht wirtschaftlich!

Eine Wärmepumpe erreicht wie schon gesagt einen akzeptabelen Wirkungsgrad bei kleien Vorlauftemperaturen die mit Heizkörpern nicht zu erreichen sind. Wird dann auch noch das Brauchwasser bereitgestellt explodieren die Stromkosten.

Wir beheizen unsere neues Büro mit einer Wärmepumpe die auf eine max. Vorlauftemperatur von 35°C ausgeögt ist.

Uns hat mehr die Kühlmöglichleit der Wärmepumpe überzeugt.

Grüße
 
Direktwärme einspeisen

Hallo, es gibt einige alternative Heizmöglichkeiten, eine Holzhackschnitzelheizung kann mit der vorhandenen Heizung kombiniert werden, und speist die vorhandene Heizkörper ein, der Vorteil sie bringt wesentlich mehr Wärme, wenn Du Platz auf dem Grundstück hast, kannst Du die Hackschnitzel selbst lagern, sie sind wesentlich günstiger als Pellets und haben auch einen kürzeren Herstellungsweg (kommen direkt aus dem Wald von der Restholzverwertung) eine Hackschnitzelheizung kostet ca. 20.000,00 € je nach Größe und Bedarf natürlich, im Moment sprießen die "erneuerbare Energieunternehmen" wie Pilze aus dm Boden und sicher weiß da auch der Heizungsbauer Deines Vertrauens darüber Bescheid. sogenannte Biomasseheizanlagen sind Multistoker, Heizomat oder ETA Heizsystem. Gruß Helli
 
Wie?

Öl und Gas werden immer weniger und teurer...
Aber der Strom nicht?
Altbau ungedämmt und Luftwärmepumpe funktioniert nicht, da helfen auch die 55 cm nicht, außer der Strompreis fällt in den Keller, die Hoffnung stirbt zuletzt.

M.M. schlecht beraten, auf einen Heizkörperheizkreis eine Wärmepumpe anzubieten, über die Stromkosten schweigt man sich aus.

Pelletheizung fände ich auch OK, Hackschnitzel sehr aufwendig und teuer in der Anlagenbeschaffung, da muß ein großer Heizbedarf vorhanden sein.

Ich habe als Heizung einen wassergeführten Kachelofen, wobei das nicht das einfachste Übel ist, an einem Pufferspeicher ist nicht vorbeizukommen, Sicherheits- und Regeltechnik..., aber das ist zugleich die Basis für die Solaranlage, letztendlich will das Teil auch beschickt werden.

Am einfachsten, günstigsten und auch sauber wäre ein Gas-Brennwertgerät und dass dies nicht weniger wird, dafür hat Gerd ja vorgesorgt ;-)
 
alteshaus?

Warum meinst Du das ich fdie Verbreitung von Gasbrennwertgeräten unterstütze?

Ich persönlich würde wenn ich die Möglichkeit hätte einen Naturzugvergaserkessel mit Solarthermie wählen.

Grüße
 
ich meinte

Gerd Schröder von Gasprom. :)

Ansonsten stimme ich mit Deinem Favoriten überein, nur dass ich den Naturzugvergaser ins Wohnzimmer stelle, um gleich mal Direktwärme zu haben und Feuer zu sehen, aber die Leistung ist begrenzt.
 
O.K.

ich meine auch den auf 15kW begrenzten Naurzugvergaserkessel von Walltherm.

Grüße
 
Hallo herr Meurer

schafft der Walltherm Naturzugkessel die neuen BImSchV-Werte noch?

VG J. Simon
 
Direktwärme -Pelletsheizung-

Hallo Männer, hier loben einige die Pelletsheizung, das ist gut, aber denkt auch dran, dass Pellets hergestellt werden müssen, also Sägespäne und dann Verpressung. Stellenweise geisterte die Nachricht durch das Universum, dass es schwer ist welche zu bekommen (strenge Winter) ok, das nur am Rande. Hackschnitzel sind m.E. die bessere Alternative (Umweltbewusster) Nichts für Ungut Helli
 
Hallo Helli,

das ist schlimm, wenn es keine Pellets mehr zu bekommen gibt, dann muss man (er-)frieren! :-(

Spaß beiseite, es gibt bald kein Öl mehr und kein Gas, wenn die Russen den Hahn zudrehen. Bisher gab es alles noch und selbst den Krieg haben viele überlebt. Dieses ganzen Getue mit der Krise bis hin zum Weltuntergang geht mir ziemlich auf die Nerven. Und wenn mal was teurer wird, dann ist es so, daß kann ich aber jetzt nicht alles vorhersehen.

Der Sascha wird schon für sich ausrechnen, was er investieren kann und will und welche Heizung ihm am besten entgegen kommt von der Handhabung. Pellets sind nun mal besser zu lagern und zu handhaben. Hackschnitzel müsse belüftet und gewendet werden, dafür brauche ich viel Platz und Maschinen, die hat nicht jeder. Den Schimmel aus feuchten Hackschnitzeln will ich nicht einatmen.

VG J. Simon
 
Die Verfügbarkeit

von Hackschnitzel ist auch nicht einfach wie ich letztes Jahr feststellen mußte.

Aber eine Hackschnitzelanlage lohnt richtig ab eine Anlagengröße von 50 besser noch von 100 KW Leistung.

Die Fördertechnik, auch auch die Vortrocknung ist deutlich aufwendiger als mit einem "genormten Brennstoff" der auch automatisch verbrannt wird.

Es gibt keinen pauschalen Ansatz. Wer wie ich kein Problem hat Holzscheiten zu lagern, zu tragen ... ist sicher mit einem Holzvergaser gut beraten, egal ob das Ding im Keller oder im Wohnraum steht.

Grüße
 
?

Ich bin nicht wirklich der Pelletfreund, aber eine Knappheit gab es nur einmal und das war glaub ich 1996. Damals sind auch die Preise dementsprechend hochgegangen. Die Pelletlobby hat reagiert und seitdem ist das nicht mehr passiert, auch die Preise sind konstant geblieben.

Hackschnitzel und dessen Aufwand lohnt eben erst, wie oben erwähnt ab 50 - 100 kw, oder einem Holzverbrauch ab 50 Ster.
Von sooo sehr umweltfreundlich kann auch nicht die Rede sein, wenn der ab 250 PS Traktor im Vollgasbetrieb den Diesel durchbläst, allein damit könnte ich meinen Zimmer-Ölofen den ganzen Winter betreiben.
 
Gebe mich geschlagen...

Ok, Jungs Ihr seid hier deutlich an der Überzahl, hast recht, der Simon soll nehmen was er will, ist hier nur ne Plattform wo man sich austauschen kann. Ich habe ja auch erwähnt, dass w e n n er den Platz usw. hat, wir haben den Traktor, den Holzhacker, den Platz und die Heizung kommt als Nächstes und natürlich auch den Bedarf, ja und den Wald auch. Ich habe 2 Öfen mit denen ich im Moment heize mit Unterstützung der alten Ölheizung bei den jungen Leuten im oberen Stock, ich koche im Winter sogar auf dem Holzherd und bin auch als Frau in der Lage, dafür zu sorgen dass ich verzeiht-einen warmen Hintern- habe. Nur das mit dem Dieselverbrauch, das stimmt der nimmt zu je kleiner die Körnung wird (G30) es gibt auch Heizkraftwerke die mit Hackschnitzel beheizt werden und ganze Straßenzüge beheizen (sind wir auch gerade dabei, das zu stemmen) und nochmal zum Diesel nicht so bescheiden das "Just in Time" denken bringt mehr LKW auf die Straßen als man denkt. Wir sind ein Landwirtschaftsbetrieb und leben von der Energiewende. Und mit der Verfügbarkeit der Pellets das waren die Paten meiner Tochter und die bekamen vor 2 Jahren keine Pellets mehr ran. Liegt wohl daran dass sie im Süden leben (Ba-Wü) wo wohl dann gerade ein regionaler Engpass enstanden ist, zu der Zeit hätte man hier bei mir in der Altmark nur müde gezuckt und gefragt, "Pellets wasn dat?" So wie heute mit den Hackschnitzel. Helli
 
was vergessen...

Ach ja und der Traktor muss keine 250 PS haben, weißt was der kostet!! Unsere haben zwischen 100 und 200 und der vor dem Hacker hat 170 PS Nix für ungut! Helli
 
Verwechslung...

Ich mein natürlich den Sascha, nicht den Simon.
Sorry
So ziehe jetzt meine Pumps aus, hole Holz und koche ne ordentliche Tafelspitz auf meinem Holzherd.... Helli
 
Thema: Direktwärme
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