Welche Heizung könnt Ihr empfehlen!

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Marco Lubitz

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Hallo!

Nachdem wir den Kauf des Hauses erst einmal für 2 Monate auf Eis legen mussten wird es nun in die heiße Phase gehen. In den nächsten 14 Tagen werden wir das Haus noch einmal mit einem Sachverständigen begutachten. Sollte alles soweit finanzierbar sein, dann stellt sich für uns als nächstes die Frage was für eine Heizung sollen wir einbauen. Die alte Ölheizung muss auf jeden Fall raus. Einen Gasanschluss gibt es nicht, somit fällt Gas aus.
Das Haus hat eine Wohnfläche von knapp 500qm aufgeteilt in 3 Wohneinheiten (100qm, 60qm, 340qm). Alle Einheiten sollen wenn möglich mit einer zentralen Anlage mit Warmwasser und mit Wärmer versorgt werden.
Was haltet Ihr von einer Pelletheizung? Ist es mit dieser möglich eine so große Wohnfläche zu beheizen und 6 Mann mit Warmwasser zu versorgen? Bringt eine solarthermische Anlage auf dem Dach etwas? Hat einer Erfahrung mit den sog. Blockheizkraftwerken? Machen diese Sinn bei einer Größe von 500qm und zur Zeit 6 Personen?

Fragen über Fragen....

Ich freue mich über jede Antwort

Mit freundlichem Gruß

Marco Lubitz
 
Pellets sind ökologischer,

aber wohl auch nicht wesentlich preiswerter.

Ich würde bei dieser großen Fläche über eine Hackschnitzelheizung mit großem Pufferspeicher oder über ein BHKW auf Pflanzenölbasis nachdenken. Je nach geologischen Gegebenheiten könnte auch eine Wärmepumpe interessant sein, wenn Ihr die alten Heizkörper rausnehmt, und zur Stahlungsheizung über Wand oder Fußboden wechselt.

Solarthermie? Besonders empfehlenswert, wenn ein geeignetes Dach sowieso neu gedeckt wird und die Elemente gleichzeitig die Dachhaut bilden.

Grüße

Thomas
 
Heizung ?

Hallo,

Bei solch großen Einheiten wird das genaue Rechnen schon spannend: Die Lösungen von Thomas Böhme sollten Sie mal in die engere Wahl ziehen.
In diesem Zusammenhang können Sie auch mal gasmotorisch betriebene Wärmepumpen prüfen (erbringen eine Heizzahl bis 1,40, d.h. holen aus 1 kW Antriebsenergie 1,4 kW Heiz- oder Kühlenergie heraus. Es müßte dann Flüssiggas eingesetzt werden.
Senertec baut interessante Klein-BHKW: www.senertec.de, ob die interessant sind, sagt Ihnen der downloadbare Rechner.

Solar ist eine 40-60 prozentige Warmwasserversorgung durch thermische Kollektoren möglich. Gute Konzepte macht Ihnen z.B. Wagner & Co.

Man hat bei großen Flächen und einer gewissen Abnahmemengen schon eine größere Auswahl an entwickelten Technologien.
Welche es nun im Einzelfall werden soll, werden Sie erst nach Prüfung verschiedener Lösungsmöglichkeiten entscheiden können.

Grüße vom Niederrhein
 
heizen mit pflanzenölen

erstaunlich, daß immer noch vorgeschlagen wird, u.a. an pflanzenöle als brennstoff zu denken...bin gespannt, was die nächsten generationen davon halten, mit den folgen der regenwaldrodung incl. reduzierung der artenvielfalt leben zu müssen, damit wir weiterhin als größter importeur von pflanzenölen aus monokulturen das lokalökologische mäntelchen umhängen können.
interessante web-site: www.haustechnikdialog.de
im forum beiträge zu diversen brennstoffen und ökologie
(sollte man evtl. auch in die entscheidungsfindung einbeziehen)
gruß c. riedl
ach, ich vergaß: und bei uns wird´s bier teurer....
 
Unter Pflanzenölen...

...verstehe ich nicht unbedingt als empfehlenswert die Palmöle aus Asien, oder Öle, die den Regenwald kosten. Heimisches Rapsöl tut es vorerst, Hanf wird als Öl- und Faserlieferant hoffentlich bald wieder eine größere Rolle spielen.

Von der Fa. Errsa (BHKW-Hersteller) habe ich erfahren, daß auch andere neue Ölpflanzen zur Ölherstellung geprüft werden. Konkret wird derzeit vorbereitet, in afrikanischen Savannengebieten eine Ölpflanze zu kultivieren (ich finde den Namen des Krauts nicht mehr, reiche ich aber später nach). Dort wächst sonst nichts Brauchbares, die Pflanze ist zur Rekultivierung des Bodens geeignet, das Öl ist nicht genießbar und schlägt somit nicht auf die Lebensmittelpreise durch (wie die Ethanolproduktion aus Soja und Mais). Und es schüfe viele Arbeitsplätze. Wenn's denn klappen täte, nahezu eine eierlegende Wollmilchsau.

Ich verstehe Deine Vorbehalte, Carmen, gegenüber den derzeitigen Praktiken im übrigen durchaus.

Grüße

Thomas
 
Heizung

Erstmal zur Kernfrage: Pelletsheizungen sind zuverlässig und unbegrenzt leistungsfähig.Sie werden momentan sehr hoch bezuschusst und der Pelletpreis ist momentan wieder Rückläufig z.Zt.170-180 EUR/to. Allerdings hat man auch hohe Investitionskosten.

Wenn niedrigere Vorlauftemperaturen (Wand oder Fussbodenheizung wäre optimal da Großflächig)möglich sind Wäre auch eine Erdwärmeheizung möglich sie sind auch gefördert und man spart sich den Kamin und den Schornsteinfeger und die Brennstoffbeschaffung. Allerdings auch hohe Investitionskosten.

BHKW`sind auch in Ordnung aber wie oben beschrieben sollte man nur Heimische Öle kaufen. Zumindest aus Ökologischer sichtweise.


Wenn man die Heizung finanzieren muss fallen eben auch Zinsen an dei Eikalkuliert sein müssen.
 
Danke!

Danke für die zahlreichen Antworten. Wie ich es mir bereits gedacht habe wird es doch nicht ganz einfach sich für die richtige Heizungsanlage zu entscheiden.

Marco
 
Hackschnitzel..

wir haben im Betrieb vor 1 Jahr eine Hackschnitzelheizung 74 KW in Betrieb genommen und versorgen im Moment 2 Häuser mit insgesamt ca. 450 m² problemlos. Allerdings: wir produzieren die Schnitzel auch selbst. Und: Hackschnitzel benötigen relativ viel Platz.
Alle Energieträger werden zukünftig immer teurer. Ich denke, wenn es geht sollte man möglichst autonom werden, ganz ohne Strom gehts aber leider nicht.
Hackschnitzel benötigen relativ viel Platz.
Also gut informieren und dann keine "billig"-Lösung a la Baumarkt. Lieber einen Heizungsbauer aus der Umgebung, den man schnell an der Hand hat.

Viel Spaß bei der Planung.

Grüße aus dem Bergischen

Stefan
 
Top-Tex Flies

Hallo Thomas,

im Moment noch unter Top-Tex Flies 1 Jahr. Das reicht.
Wir sind aber dabei mit einer angrenzenden Deponie in Kooperation zu treten, zwecks Abwärmenutzung.

Grüße aus dem Bergischen

Stefan
 
Ich selbst habe eine Pelletsheizung...

...und bin sehr zufrieden. Auch wenn Pellets für die gleiche Energiemenge etwas weniger Platz als Holzhackschnitzel benötigen, wir bei einer derartigen Heizlast schon ein ordentlicher Lagerraum notwendig, sofern man nicht alle Nase lang Einblasen will.
Also auch bei Pellets Lagerraum bedenken!

Gruß Patrick.
 
Generell sollten laufende Kosten, wie die Heizung, auch aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden können. Das gilt nicht nur für die Euros, sondern auch für die Energie selbst. Für mich kommt deshalb nichts als Energeiträger in Frage, was von weither importiert werden muss oder/und nicht erneuerbar ist.
Pflanzenöle halte ich für unsinnig, auch wenn es sich um Öle handelt, die nicht essbar sind (woraus wohl macht man Margarine?), und um Pflanzen, welche an Standorten wachsen, 'wo sonst nichts brauchbares wächst'. Im Regenwald wächst ja auch nichts brauchbares (brauchbar = damit kann man Geld verdienen), deshalb werden diese 'mit nutzlosem Pflanzenwuchs bedeckten Flächen' in Ölplantagen umgewandelt.
Abgesehen davon würde ich gerne wissen, wieviel bei Pflanzenölen, sei es nun einheimischer Raps oder subtropische Wunderpflanzen, welche in semiaridem Klima auf mageren Böden lohnenden Ertrag bringen, unterm Strich herausschaut, wenn man den Aufwand für Bodenbestellung, Düngung, evtl. Bewässerung, Pflanzenschutz, Ernte, Aufbereitung in Treibstoff und Transport abzieht.
 
Wie immer bei Ökobilanzen hängt alles davon ab, was wie miteinbezogen wird. So lange aber noch bergeweise Durchforstungsholz in unseren Wäldern liegenbleibt, weil es nicht kostendeckend verkauft werden kann, würde ich mich bei etwas so Grundlegendem wie Brennmaterial an das halten, was ich zur Not auch noch selbst zusammenlesen und in den Ofen werfen kann, auch wenn es unbequem sein mag.
Das andere, was bei dem Heizungsthema immer wieder aufscheint, ist, dass eine supereffiziente Wunderheizung Planungsfehler korrigieren oder überdecken soll. Bei Altbauten, um die es hier geht, hat man leider nicht mehr die Wahl. Aber solange Neubauten in Rom gleich wie in Oslo aussehen, ist es mit der Energiekrise noch nicht weit her.
 
Danke!

Hallo!

Da hab ich ja eine größere Diskussion ausgelöst als erwartet.
Platz ist ausreichend vorhanden, direkt mit dem Haus verbunden ist eine große Scheune, dort könnte man die Pellets oder Hackschnitzel lagern. Im großen Wohnzimmer befindet sich ein Kamin, mit dem die Verkäufer dieses geheizt haben. Des weiteren konnte die Öl-Heizung durch eine zusätzliche Stückholzheizung unterstützt bzw. ganz ersetzt werden. Die Stückholzheizung (manuelle Bestückung) ist noch vorhanden. Ist es eventuell möglich diese Stückholzheizung von 1982 in das neue System mit einzubinden? Direkt an unsere Grundstück grenzt ein Wald und der Förster war bisher dankbar, wenn die Verkäufer altes herumliegendes oder nicht benötigtes Holz aus dem Wald zur Befeuerung abtransportiert haben. Ist zwar mit einiger Arbeit verbunden, aber so haben die Verkäufer einiges an Geld gespart.

Liebe Grüße aus Bremen

Marco
 
Immer nett zum Förster sein..

solange es noch kostenlos Holz gibt ist das doch prima. Das wird aber sicher seltener.
Allerdings immer an die entsprechende Schutzausrüstung denken wenn du mit einer Motorsäge unterwegs bist. Eventuell einen Lehrgang mitmachen.
Ob die Stückholzheizung sich sinnvoll einbinden lässt kann dir der Heizungsmann deines Vertrauens sagen. Möglich ist vieles..

Grüße aus dem Bergischen

Stefan
 
@ Jens

"Abgesehen davon würde ich gerne wissen, wieviel bei Pflanzenölen, sei es nun einheimischer Raps oder subtropische Wunderpflanzen, welche in semiaridem Klima auf mageren Böden lohnenden Ertrag bringen, unterm Strich herausschaut, wenn man den Aufwand für Bodenbestellung, Düngung, evtl. Bewässerung, Pflanzenschutz, Ernte, Aufbereitung in Treibstoff und Transport abzieht."

Ich bin kein Bilanzenrechner, und für jedes Öl sieht das anders aus. Bewußtes Projekt widmet sich dem Neem-Baum, der in sehr trockenen Gegenden zur Rekultivierung verwendet wird (bei Wikipedia steht der hübsche Begriff "Entwüstung"). Selbst wenn dieser Baum keinerlei verwertbare Produkte liefern täte, wäre seine Bilanz schon durch schlichtes Vorhandensein positiv (Aktivitäten wie "Bodenbestellung, Düngung, evtl. Bewässerung, Pflanzenschutz" entfallen im Wesentlichen).

Wenn dann noch zusätzlich Pflanzenöl gewonnen werden kann, und damit Menschen, statt auf Hilfsgüter warten zu müssen, eine Arbeit geboten wird, sollte das eine rundum gute Sache sein dürfen.

Grüße

Thomas
 
neembaum

wenn uns die diskussion schon in den wald geführt hat: der neembaum besitzt für die medizin (sprich: westliche pharmazeutische industrie...) eine menge äußerst interessanter eigenschaften......honi soit qui mal y pense!
gruß carmen
 
Womit...

...ein weiterer Nutzeffekt die Bilanz aufpeppen könnte:

Tourismus (Mediatation im Schatten der heilungsbringenden Neembäume etc. :)

Die gedeihen leider nicht unter 5 Grad (wüstenverwöhnte Warmduscher eben), sonst hätte ich schon zum Spaten gegriffen.

Grüße

Thomas
 
Hallo Jens,

Margarine wird wohl aus pflanzlichen Ölen gewonnen, wurde aber auch schon im WK II aus heimischer Kohle in den damaligen Hydrierwerken gewonnen.

Guten Appetit wünscht
J. Simon
der nur Butter isst und mit Holz heizt.
 
Thema: Welche Heizung könnt Ihr empfehlen!

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