Estrichverlegung in 100 Jahre altem Sandsteinhaus

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Claus Igel

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Hallo Leute

Ich möchte nun im ersten Stock des Hauses das mittlerweile 100 Jahre alt ist und noch fantastisch in Schuß sich befindet einen Estrichboden verlegen. So viel ich weiß ist unter dem Holzboden Sand, was sich ebenfalls auf einem Holzboden bzw der Decke befindet. Wahrscheinlich sind auch zwecks der Stabilität noch Balken hineingezogen. Meine Frage ist hierbei ob ich die Balken heraus nehmen könnte, Stahlträger hinein (verzinkt), und mit Estrich sozusagen aufgießen.
Anschließend oder während dessen möchte ich eine Fußbodenheizung entweder aus Wasserrohren oder eine Elektrofußbodenheizung legen um abschließend Fliesen legen zu können.

Meine Frage ist hierbei sind meine Vorstellungen einigermaßen realisierbar?
Hat jemand schon damit Erfahrung gemacht?

Für Antworten oder Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
 
Mach mal klar...

...ob es eine Balkendecke ist oder nicht und wir reden weiter.

Gruß Patrick.
 
Das

ist ein recht umfangreicher Eingriff in die Statik, allein durch das Gewicht des Estrichs. Auf jeden Fall einen Statiker hinzuziehen.
MfG
dasMaurer
 
Ich gehör zu denen...

...die Balkendecken als solche erhalten würden, selbst wenn die Außenhaut massiv ist. Jetzt meine Frage, muß nun der mineralische Aufbau wirklich überall sein (übers Forum geht das sowieso nicht), oder gibt es auch andere Möglichkeiten. Ein Altbau wird nie zum Betonbunker. Daß man in einem Bad im Altbau Möglichkeiten hat ist klar, aber was soll die Betonierung der restlichen Flächen?
Wenn es garnicht anders geht, mal mit jemand Kontakt aufnehmen, der sich mit HolzBetonverbunddecken auskennt, wäre vielleicht eine Alternative. Hier im Forum sicher nicht gerne gesehen. Aber in diesem fall unbedingt einen Fachmann holen.

Gruß Patrick.
 
Das ganze geht auch ohne Kompliziert!

Suchen sie sich einen erfahrenen Architekten und lassen sich mal umfassend informieren bevor Sie Ihr intaktes Haus in eine Ruine verwandeln!!
Das ganze sind eh keine Do-it-yourself Arbeiten!

gruß jens
 
Fußbodenheizung in Frage stellen

Das mit den Fliesen und Estrich ist ja vermutlich auch eine Entscheidung weil die Fußbodenheizung gewünscht ist. Diesen Wunsch würde ich gerne hinterfragen wollen. Warum eine Fußbodenheizung?

Eine Randleistenheizung oder integrierte Wandheizung an den Außenwänden würde dem alten Haus und den Bewohnern mehr gut tun. Dann kann man sich auch für "wärmere" Fußbodenoberflächen entscheiden - eben Holz. Der Aufbau wäre wesentlich einfacher. Weniger Hallprobleme, freundlichere Dämpfung beim Gehen, weniger Krampfadern, etc.

Grüße aus Frangn,

Frank
 
Bis auf die "Randleistenheizung",

von der ich nicht viel halte, stimme ich Frank zu.

Eine FBH wäre auch über der Balkenlage und unter Dielung bzw. Parkett möglich.

Gerade wer gerne barfuß geht, sollte Holz statt Fliesen auf dem Boden haben, Fliesen wirken auch mit FBH nur bei recht hohen Temperaturen wirklich fußwarm, weil die Keramik die Wärme des Fußes viel schneller ableitet. Und rund 6 Monate im Jahr ist die FBH sowieso aus.

Grüße

Thomas
 
Gesamtantwort auf sämtliche Antworten

Erst mal Danke, so viele Antworten in so kurzer Zeit, starke Sache.

Die Sache ist die, meine Großmutter ist der Meinung das die Balken in der Decke bzw Boden des 1. Stocks bereits beim Umbau des Hauses vor 30 Jahren in "wurmigen" Zustand sich befanden. Wer meine Oma kennt, übertreibt Sie ganz gerne was so etwas betrifft, noch dazu hat sie nur Oberflächliche Kenntnis von solchen Sachen und ist kein Handwerker. Aus diesem Grunde bzw grundsätzlich möchte ich den Boden erneuern. Bei dieser Gelegenheit möchte ich es nun mal dann "Gescheit oder gar nicht" machen und etwas für die weitere Zukunft machen. Das Haus möchte ich selbst nun mal noch weitere 100 Jahre behalten :)
Bei dieser Gelegenheit möchte ich dann bei neuem Boden auch gleich eine Fußbodenheizung inklusive Estrich machen. Es geht hierbei um den Nutzen daraus, dass wenn man läuft es doch unten sehr hörbar ist. Des Weiteren, ja, warme Füße sind ganz angenehm, aber nicht der allgemeine Zweck. Es stimmt das die FBH das halbe Jahr über aus ist, aber ein Fliesenboden ist sehr schön anzusehen, klar oder? Außerdem sehr praktisch beim rauswischen. Sehr schön ist natürlich auch Laminat oder Parkett, jedoch mit einer Fußbodenheizung bin ich skeptisch was ungenutzte Wärme angeht. Es kommt sowieso noch ein Holzschürofen bzw Schwedenofen mit hinein ins Wohnzimmer, das ist aber ein anderes Thema. So eine Randleistenheizung hab ich mich gerade informiert, das diese auch interessant ist. Auch die Frage was kostengünstiger ist bei der Anschaffung und beim Unterhalt (laufende Kosten), also Elektrofußbodenheizung, Fußbodenheizung mit Wasser betrieben oder eine Randleistenheizung? Da ich sowieso auch neue Wasserleitungen verlegen muß, stellt sich dann ebenfalls die Frage ob ich im Falle einer Fußbodenheizung mit Wasser dann die Badewanne mit diesem Wasser betreiben sollte? Oder eben einen Durchlauferhitzer und Elektrofußbodenheizung?
Das alles schwirrt in meinem Kopf herum und wollte eben Euch das ganze mal Fragen?!
Ein Architekt kommt demnächst mal ins Haus, wann kann ich jedoch nicht sagen.

Schöne Grüße

Claus
 
Kein Bermudadreieck!

"Sehr schön ist natürlich auch Laminat oder Parkett, jedoch mit einer Fußbodenheizung bin ich skeptisch was ungenutzte Wärme angeht."

Meinst Du etwa, weil das Holz ein wenig besser dämmt, verschwindet ungenutzte Wärme im Nirwana? Nichts geht verloren. Eine FBH im Trockenaufbau unter Holz ist sogar wesentlich schneller warm als eine FBH im Heizestrich mit Fliesen.

FBH mit Strom ist Unsinn, weder von den Unterhaltskosten her, noch hinsichtlich des vollflächigen elektromagnetischen Feldes wegen zu empfehlen.

Zu den Heizleisten einfach 'mal einen Heizungsplaner fragen, nicht nur der Märchenseite von sancal vertrauen.

Daß Du sogar das Wasser aus der FBH zum Baden nehmen willst (auch für die Teebereitung?)zeigt, daß der Entschluß, einen Architekten heranzuziehen, hier nicht nur aus baugesetzlicher Sicht unerlässlich ist.

Kopfschüttelnde Grüße

Thomas
 
Naja,

das wird wohl ein grösseres Projekt. Und eine ganze Menge Knackpunkte sind dir ja schon untergekommen.
Bei einer Wasserführenden FBH muss auf jeden Fall eine wasserdichte Ebene vorgesehen werden.
Ein Betonestrich wird sich aufgrund der Bewegungen der Holzbalkendecke schon bald in Krümel verwandeln.
Warmwasser und Heizung sind verschiedene Kreisläufe und nicht kombinierbar.
Und was die Fussbodenpflege betrifft: ein geölter Dielen- oder Parkettboden ist leichter zu pflegen wie Fliesen, weil glatter.
MfG
dasMaurer
 
Thema: Estrichverlegung in 100 Jahre altem Sandsteinhaus
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