Was ist ein Grundofen ?

Diskutiere Was ist ein Grundofen ? im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo an alle, da ich neu bin hoffe ich meine frage ist nicht zu doof ! Wir wollen ein altes Fachwerkhaus (Bauernhaus v. 1784) kaufen. Es scheint...
T

Toni1

Beiträge
1
Hallo an alle,
da ich neu bin hoffe ich meine frage ist nicht zu doof ! Wir wollen ein altes Fachwerkhaus (Bauernhaus v. 1784) kaufen. Es scheint alles soweit o.k. sagt unser Architekt nur die Heizung. Nun habe ich hier in vielen Beiträgen von einem Grundofen in solch alten Häusern gelesen, was ist das ??

Vielen Dank
Toni
 
Grundofen

Hallo Toni,
ein reiner Grundofen ist ein Ofen, in dem das Holz auf dem (Grund) Boden des Brennraumes in der eigenen Asche verbrannt wird. Im Gegensatz zu den Öfen die einen Rost mit Aschekasten haben. Ein richtiger Grundofen verteilt seine Wärme rein durch Strahlung, verbraucht wesentlich weniger Holz, u. s. w.
Als Heizung empfehle ich Ihnen Heizleisten, jedoch auch hier gibt es diverse Unterschiede.

Falls Sie noch genaueres wissen wollen, entweder hier auf dieser Plattform oder direkt bei mir:
**********
da ich meine Homepage erst aufbaue.

P. S. Falls sie sich ein Haus zulegen wollen, investieren Sie vorher genügend Zeit sich die richtigen Informationen zu holen bevor Sie Lehrgeld bezahlen das andere bereits gezahlt haben.
 
Grundofen in alter Diele?

Hallo, Ihr Fachleute!
Ich mache versuche mich gerade schlau zu machen über Grundöfen und bin nun hier gelandet (sehr informativ!) . Bin absolute Anfängerin was Renovierung betrifft!! Wir haben gerade ein altes Bauernhaus gekauft, die 70qm Diele ist zu den Ställen und zum Boden (noch unausgebaut) offen und bisher nicht beheizt worden. Fußboden der Diele sieht aus wie alter Zement oder Beton. Wir überlegen nun wie wir die Diele (wunderschöner Raum!) isolieren und dann beheizen können. Wäre es denkbar, mit einem entsprechend dimensionierten Grundofen auch das Dachgeschoss mit zu beheizen, das wir ausbauen wollen? Es handelt sich um ein Fachhallenhaus mit Reetdach Anno 1538. Der Wohnteil ist renoviert, aber mit Fußboden-E-Heizung, was uns auf Dauer auch nicht so gut gefällt. Wie teuer wäre denn wohl so eine Investition? Ich habe keine Ahnung!
Danke für Antworten
Gabi
 
Sachverständigen vor Ort hinzuziehen

Das Haus ist unter anderem so alt geworden, weil das Dachgeschoß nicht ausgebaut war. Wenn dort trotzdem ein Wohnraum entstehen soll wird auf jedenfall ein kompetenter Architekt benötigt. Das Dachgeschoss kann mit einem Grundofen der eine oder mehrere Etagen weiter unten steht nicht richtig erwärmt werden. Sinnvoller ist im Dachgeschoss ein separater Grundofen. Bei einer Grundfläche von 70m² wird es um den Ofen herum ein gutes Stück wärmer sein als an den anderen Stellen. Wenn, dann sollte der Hauptaufenthaltsplatz möglichst in der Nähe des Ofens sein und dieser möglichst mittig im Raum (bzw. an einer Innenwandseite!). Einen guten Grundofen bekommen sie ab 3500€, teurere sind meist größer und man erkauft sich wenige Vorteile mit entsprechenden Nachteilen. Wieso soll isoliert werden? - eine Diele liegt doch zwischen anderen Räumen. Wie dick und aus welchem Material bestehen diese?
 
Grundofen in alter Diele?

Lieber Bernhard Fürstenberger!
Also,das Dachgeschoss hat eine Grundfläche (wie das haus) von ca. 200 qm und wir wollen nur die Fläche über dem Wohnteil zu einem weiteren Zimmer ausbauen, der Rest bleibt wie er ist. Der Ofen sollte an dem alten Feuerplatz, an der Stirnseite der Diele, also an der Wand zum Wohnteil platziert werden. Damit wäre er zentral und an einer Innenwand. Davor käme der große Eßtisch, an dem man dann hoffentlich von der Wärmestrahlung profitieren kann? Die Diele hat zur Zeit nur teilweise eine Decke, in Teilen guckt man direkt bis zum Giebel durch. Rechts und links sind die alten Stallungen, durch eine halbhohe Backsteinmauer abgetrennt, dann kommt die Außenwand, auch Backstein. Das große Dielentor ist aus einfachem Holz, daneben Stallfenster. Mit Isolieren meinte ich also nur, die Diele zum Boden abgrenzen, d.h. die Holzdecke(einfache Bretter) erweitern und das Dielentor zumindest so dicht machen, dass der Wind nicht direkt durchpfeift. Wir reden nicht von einer Dämmung, die das ganze Haus luftdicht abschließt. Dass wir nur in der Nähe des Ofens richtig was von der Wärme haben finde ich eigentlich nicht so schlimm, solange man da Tafeln mag, ohne dass einem die Füße abfrieren. Wir hatten auch mal an einen "Bullerjan" gedacht, aber die haben ja null Speicherkapazität und das finden wir wiederum ungünstig. Weswegen, meinen Sie, dass das haus nur so alt geworden ist, weil das Dach nicht ausgebaut war? Architekten haben wir, die uns beraten können und Erfahrung mit solchen Häusern haben. Was halten Sie von einem Grundofen in der Diele und einem "Satellitenofen" unterm Dach? Ich finde es toll, hier Rat zu finden, wir lieben dieses alte Haus, aber es stellt auch eine ganz schöne Herausforderung dar!
Vielen Dank!
Gabi
 
Grundofen in alter Diele?

Lieber Bernhard Fürstberger!
Also,das Dachgeschoss hat eine Grundfläche (wie das haus) von ca. 200 qm und wir wollen nur die Fläche über dem Wohnteil zu einem weiteren Zimmer ausbauen, der Rest bleibt wie er ist. Der Ofen sollte an dem alten Feuerplatz, an der Stirnseite der Diele, also an der Wand zum Wohnteil platziert werden. Damit wäre er zentral und an einer Innenwand. Davor käme der große Eßtisch, an dem man dann hoffentlich von der Wärmestrahlung profitieren kann? Die Diele hat zur Zeit nur teilweise eine Decke, in Teilen guckt man direkt bis zum Giebel durch. Rechts und links sind die alten Stallungen, durch eine halbhohe Backsteinmauer abgetrennt, dann kommt die Außenwand, auch Backstein. Das große Dielentor ist aus einfachem Holz, daneben Stallfenster. Mit Isolieren meinte ich also nur, die Diele zum Boden abgrenzen, d.h. die Holzdecke(einfache Bretter) erweitern und das Dielentor zumindest so dicht machen, dass der Wind nicht direkt durchpfeift. Wir reden nicht von einer Dämmung, die das ganze Haus luftdicht abschließt. Dass wir nur in der Nähe des Ofens richtig was von der Wärme haben finde ich eigentlich nicht so schlimm, solange man da Tafeln mag, ohne dass einem die Füße abfrieren. Wir hatten auch mal an einen "Bullerjan" gedacht, aber die haben ja null Speicherkapazität und das finden wir wiederum ungünstig. Weswegen, meinen Sie, dass das haus nur so alt geworden ist, weil das Dach nicht ausgebaut war? Architekten haben wir, die uns beraten können und Erfahrung mit solchen Häusern haben. Was halten Sie von einem Grundofen in der Diele und einem "Satellitenofen" unterm Dach? Ich finde es toll, hier Rat zu finden, wir lieben dieses alte Haus, aber es stellt auch eine ganz schöne Herausforderung dar!
Vielen Dank!
Gabi
 
oben oder unten wohnen

Hallo Gabi,
Ihr Haus ist sicher nicht "nur" deswegen so alt geworden, weil der Dachboden nicht ausgebaut war, sondern unter anderem. Es kann natürlich auch weiterhin schadenfrei bleiben, wenn dieser Raum bewohnt wird, aber dies bedarf reiflicher Überlegung, sorgfältiger Planung und ebensolcher Bauausführung. Wenn Sie bereits Architekten haben, lassen Sie sich Referenzobjekte zeigen, die von ihnen geplant wurden (keine Neuen, sondern solche wo die Bewohner schon jahrelang darin wohnen, am besten solche, die vor und nach einer Sanierung darin wohnen). Der Platz wo der Ofen früher war ist sicher richtig. Wenn nicht bereits nach 10 - 15 Minuten heiße Luft den Raum erfüllen soll ist ein Grundofen mit relativ geringer Speichermasse, der nach 20 - 30 Minuten seine Strahlungswärme abgibt sicher die bessere Wahl. Die Wärmeabstrahlung hängt nicht (nur) von der Speichermasse des Ofens ab (u. a. Material, Oberflächentemperatur, ...). Wenn warme und somit feuchte Luft unter und somit in das Dach wandert, wäre dies ein potenzieller Bauschadenverursacher. Den Vorteil der luftigen Raumhöhe bis unters Dach erkauft man sich unter anderem dadurch, daß ein Ungleichgewicht in den Luftschichten entsteht und dadurch immer wieder abgekühlte Luft an bestimmten Stellen nach unten fällt. Von einem "Satellitenofen" der vom EG aus geheizt wird und dann seine mäßigen Abgastemperaturen bis unters Dach trägt, dort diese an einen 2. Ofen (Wand, Kanal, ...) abgibt, halte ich nicht viel. Es muß unten sehr viel und stark geheizt werden um oben etwas Wärme zu bekommen. Wenn nur die warme Luft nach oben heraufgebracht werden soll, hat man ein Staubgebläse, das die warm-feuchte Luft in das Dach bringt. Wenn möglich würde ich das Dachgeschoß unausgebaut lassen und zu dem Raum unterhalb durch eine entsprechende Decke schließen. Wenn doch gewünscht, dann einen seperaten, kleinen Grundofen oben hinstellen (mit dem Kaminkehrer über die Schornsteinhöhe usw. sprechen). Es muß natürlich dann auch das Holz bis nach oben gebracht werden. Das Scheunentor könnte man aufdoppeln und somit wind- aber nicht luftdicht machen --> das Feuer im Ofen braucht und verbraucht ebenso wie wir Sauerstoff, somit ist eine Frischluftzuführung auch immer notwendig.
Schöne Grüße
Bernhard Fürstberger
 
Thema: Was ist ein Grundofen ?

Ähnliche Themen

M
Antworten
9
Aufrufe
887
Olaf Bernhardt
O
D
Antworten
24
Aufrufe
2.094
unke
U
L
Antworten
5
Aufrufe
2.100
GEhlerding
G
F
Antworten
6
Aufrufe
667
Fächermann
F
Zurück
Oben