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Andy6
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Hallo!
Wir erwägen den Kauf einen alten Bauernhauses (Bj. 1928). Das Haus ist in massiver Bauweise errichtet (Wände ca. 35cm dick) und das Dach ist teils mit Tonziegeln und teils mit Betonziegeln eingedeckt. Bei den Fenstern handelt es sich überwiegend noch um Einfachverglasung, im Obergeschoss sind aber auch teilweise schon welche aus Kunststoff mit Doppelverglasung (immerhin...) vorhanden. Bei den Böden handelt es sich um Holzdielen, die Elektrik wurde in den meisten Bereich bereits erneuert.
Da Haus verfügt über insgesamt 3 Wohneinheiten mit insgesamt ca. 500qm(!). Wir haben vor einen Teil selber zu bewohnen und die anderen beiden Wohneinheiten als Ferienwohnung zu vermieten, das Haus liegt in einem touristisch attraktiven Gebiet in Norddeutschland.
Uns bekannte Mängel: Zwei Balkone müssen abgedichtet werden, an diesen Stellen ist auch Wasser ins Haus eingetreten, die Heizung und die Warmwasserbereitung müssen erneuert werden ebenso die Klärgrube. Auf den Stallgebäuden (verpachtet) ist teilweise noch Wellasbest vorhanden. Und man hat halt jede Menge Renovierungsarbeiten aber das ist ja eh klar.
Unser Problem ist, dass wir gestern einen Termin mit einer "Baugutachterin" hatten, die wohl sehr sehr viel Wert darauf legt jedes Haus in ein Passivhaus zu verwandeln. In Ihren Augen MUSS das ganze Dach runter (obwohl es dicht ist), komplett gedämmt und dann mit neuen Ziegeln wieder eingedeckt werden. Außerdem MÜSSEN wir die gesamte Fassade mit einem Wärmeverbundsystem dämmen und natürlich ALLE Fenster gegen Dreifachverglasung austauschen lassen. Die Holzdielen sollen (na klar) auch alle raus und durch Betonböden ersetzt werden. Ach ja, und die alten Vollholztüren auch.... Außerdem hat sie mit einem digitalen Messgerät an einigen Stellen Feuchtigkeit in den Wänden festgestellt, wobei ich dann hinterher gelesen habe, dass das so schnell ohne weiteres nicht geht und dafür Bohrungen vorgenommen werden müssten. Ich sehe es so:
Wenn ich ein Passivhaus möchte, baue ich mir eins. Dass ich in einem alten Haus immer Arbeit haben werde, ist mir völlig klar. Das macht aber irgendwie für mich auch den Reiz aus. Natürlich möchte ich auch Dämmung vornehmen, allerdings sollte sich das im ersten Schritt auf die Geschossdecke des Dachbodens, der nicht ausgebaut werden soll, beschränken. Und NEIN, die Holzdielen und die alten Holztüren sollen nicht raus!
Ich habe hinterher noch einmal recherchiert und entdeckt, dass diese Frau eng mit einigen Modernisierungsfirmen zusammenarbeitet. Der Verdacht liegt also nahe, dass Sie gerne eine komplette Wärmedämmung an den Mann bringen möchte (Provision???). Muster für eine Fassadendämmung hatte sie auch gleich dabei...
Das Grundstück dieses Hofes ist 1,7ha groß (große Weidefläche und kleiner Reitplatz sind vorhanden). Kosten soll das ganze Objekt 105.000,-EUR, die Besitzer sitzen auf gepackten Koffern und wollen nach Schweden auswandern.
Wie sind Eure Erfahrungen mit alten Bauernhäusern. Ist es realistisch, wenn man erst einmal 80.000-100.000 an Modernisierungskosten ansetzt?
Wir würden damit anfangen, die Balkone zu sanieren, die Heizung auszutauschen und die Klärgrube zu erneuern.
Entschuldigung, dass es so viel Text geworden ist, wollte niemanden verwirren...
LG
Andy
Wir erwägen den Kauf einen alten Bauernhauses (Bj. 1928). Das Haus ist in massiver Bauweise errichtet (Wände ca. 35cm dick) und das Dach ist teils mit Tonziegeln und teils mit Betonziegeln eingedeckt. Bei den Fenstern handelt es sich überwiegend noch um Einfachverglasung, im Obergeschoss sind aber auch teilweise schon welche aus Kunststoff mit Doppelverglasung (immerhin...) vorhanden. Bei den Böden handelt es sich um Holzdielen, die Elektrik wurde in den meisten Bereich bereits erneuert.
Da Haus verfügt über insgesamt 3 Wohneinheiten mit insgesamt ca. 500qm(!). Wir haben vor einen Teil selber zu bewohnen und die anderen beiden Wohneinheiten als Ferienwohnung zu vermieten, das Haus liegt in einem touristisch attraktiven Gebiet in Norddeutschland.
Uns bekannte Mängel: Zwei Balkone müssen abgedichtet werden, an diesen Stellen ist auch Wasser ins Haus eingetreten, die Heizung und die Warmwasserbereitung müssen erneuert werden ebenso die Klärgrube. Auf den Stallgebäuden (verpachtet) ist teilweise noch Wellasbest vorhanden. Und man hat halt jede Menge Renovierungsarbeiten aber das ist ja eh klar.
Unser Problem ist, dass wir gestern einen Termin mit einer "Baugutachterin" hatten, die wohl sehr sehr viel Wert darauf legt jedes Haus in ein Passivhaus zu verwandeln. In Ihren Augen MUSS das ganze Dach runter (obwohl es dicht ist), komplett gedämmt und dann mit neuen Ziegeln wieder eingedeckt werden. Außerdem MÜSSEN wir die gesamte Fassade mit einem Wärmeverbundsystem dämmen und natürlich ALLE Fenster gegen Dreifachverglasung austauschen lassen. Die Holzdielen sollen (na klar) auch alle raus und durch Betonböden ersetzt werden. Ach ja, und die alten Vollholztüren auch.... Außerdem hat sie mit einem digitalen Messgerät an einigen Stellen Feuchtigkeit in den Wänden festgestellt, wobei ich dann hinterher gelesen habe, dass das so schnell ohne weiteres nicht geht und dafür Bohrungen vorgenommen werden müssten. Ich sehe es so:
Wenn ich ein Passivhaus möchte, baue ich mir eins. Dass ich in einem alten Haus immer Arbeit haben werde, ist mir völlig klar. Das macht aber irgendwie für mich auch den Reiz aus. Natürlich möchte ich auch Dämmung vornehmen, allerdings sollte sich das im ersten Schritt auf die Geschossdecke des Dachbodens, der nicht ausgebaut werden soll, beschränken. Und NEIN, die Holzdielen und die alten Holztüren sollen nicht raus!
Ich habe hinterher noch einmal recherchiert und entdeckt, dass diese Frau eng mit einigen Modernisierungsfirmen zusammenarbeitet. Der Verdacht liegt also nahe, dass Sie gerne eine komplette Wärmedämmung an den Mann bringen möchte (Provision???). Muster für eine Fassadendämmung hatte sie auch gleich dabei...
Das Grundstück dieses Hofes ist 1,7ha groß (große Weidefläche und kleiner Reitplatz sind vorhanden). Kosten soll das ganze Objekt 105.000,-EUR, die Besitzer sitzen auf gepackten Koffern und wollen nach Schweden auswandern.
Wie sind Eure Erfahrungen mit alten Bauernhäusern. Ist es realistisch, wenn man erst einmal 80.000-100.000 an Modernisierungskosten ansetzt?
Wir würden damit anfangen, die Balkone zu sanieren, die Heizung auszutauschen und die Klärgrube zu erneuern.
Entschuldigung, dass es so viel Text geworden ist, wollte niemanden verwirren...
LG
Andy