Bruchstein mit Bitumenantrich?

Diskutiere Bruchstein mit Bitumenantrich? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Guten Abend! Wir haben ein altes Fachwerk Haus. Nun haben wir eigentlich schon von Anfang an im EG ein Feuchtigkeits Problem. Als ein Handwerker...
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Sabrina

Guest
Guten Abend!

Wir haben ein altes Fachwerk Haus. Nun haben wir eigentlich schon von Anfang an im EG ein Feuchtigkeits Problem. Als ein Handwerker hier war hat er uns gesagt das käme vom Fundament. Wir haben danach eine Graben um unser Haus gezogen und sollten nun mit Bitumenanstrich alles abdichten Noppenfolie davor und dann den Graben wieder zuschütten.

Leider haben wir aber schon des öftern Fehler gemacht und ich habe nun bedenken das ich damit die Wände komplett dicht mache und ich noch mehr Feuchtigkeit ins Haus bekomme.

Was ist denn eure Meinung dazu?

Liebe Grüße
 
Da können Sie recht haben

mit Ihrer Befürchtung.

Ich würde das nicht machen: Abdichtung

das sperrt und drin bleibt die Feuchte - wie bei Zement und Konsorten!

Da ich die genauen Randbedingungen nicht kenne, kann ich Ihnen nicht genau sagen, was Sie machen sollten.

so aus dem Bauch würde ich die Wand freilegen und einen dicken Kalkmörtelaufbeu vornehmen (solubel SP50) dann Schotter und Kiespackung davor

Vom Prinzip her halt.

Denken sie daran, dass so ein altes Haus in einem sinnvollen und aufeinander abgestimmten System gebaut und gehalten hat - dieses System sollte man verstehen, dann macht man die wenigsten Fehler!
Hüten Sie sich vor: "Einzelteiloptimierung"!

gutes Gelingen

FK
 
Moin Sabrina,

es wäre schön, wenn du noch ein paar Infos zur Lage(z.B. Bachufer, tiefster Punkt im Ort), Boden, Grundstücksentwässerung, Dachrinnen etc. machen könntest und ein paar Bilder einstellen.

Dann kann man mehr sagen.

Hat der Graben denn schon eine Verbesserung gebracht?

Gruss, Boris
 
Guten Morgen,

also Infos zum Haus:

Das Haus ist Baujahr 1700. Teilweise wurden Gebäude im Laufe der Jahre angebaut. Ich sage mal unser Vorderhaus ist ein teilweise Fachwerk Haus. Teilweise sind die Wände aus Fachwerk und Lehmbauweise sowie die Decken. Der Anbau ist Bruchstein. Das Haus ansich steht auf nicht im Hang. Einen Bach haben wir hier auch nicht. Bei uns in der Straße stehen die Häuser alle zusammen. Wie eine Art Rheinhäuser. Und im inneren haben wir alle Höfe. Wir haben das Problem nur in zwei Räumen die nicht unterkellert sind. Das Stück was wir bis jetzt freigelegt haben ist auch nicht im das ganze Haus sondern nur an einer Wand des Hauses. Der Graben hat auch schon eine besserung gebacht. Und wir haben auch noch einen kleinen Kellerraum gefunden der an diese feuchten Räume angerenzt. Den haben wir jetzt mal freigelegt und haben in diesem Raum eine Tonrohr gefunden was wohl das Regenwasser aus dem Hof in diesen Raum geleitet hat. Da der aber voller Schutt war und die Decke zubetoniert konnte er nicht atmen. Seit wir nun da Haus freigelegt haben und den Keller offen lassen sieht man eine deutliche Verbesserung in den Räumen sowie auch am Haussockel. Nun wollen wir ja auch den Graben wie schließen und unseren Hof neu belegen. Wir hatten am Angang vor dort eine Betondecke einzuziehen was bei uns im Dorf auch so üblich ist davon hat man uns aber abgeraten weil dann das Regenwasser gar nicht mehr versickern kann. Nun wollen wir Pflastersteine legen.

Ich hoffe das die Infos schon mal euch weiter helfen. Fotos habe ich gemacht und wenn ich rausgefunden habe wie ich sie hochlade kommen die auch noch.

Vielen Dank schon mal.

Liebe Grüße
 
Luftkalkmörtel

Also wie Herr Kurz schon schrieb,

Mauerwerk anständig reinigen.Marodes Fugenmaterial restlos entfernen .

Neuverfugen mit Solubel Luftkalkmörtel PS50

Im Anschluss eine ausreichend diche Putzschicht mit Luftkalkmörtel PS50 vorsetzen.
Bei richtiger Verarbeitung des Materials hält das eine kleine Ewigkeit.

Chemiepampen..etc absolut Vermeiden
ggf.. mal hier ein wenig nachlesen.
http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm

Lg.Peter Schneider
 
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Gruss, Boris
 
Über Sinn oder Unsinn...

einer Abdichtung Ihrer Wände kann nicht hier im Forum entschieden werden. Gönnen Sie sich einen Bausachverständigen vor Ort. Bauphilosophische Betrachtungen aller Art helfen Ihnen nicht weiter.

In meinem Falle war das volle Programm, d.h. Fugensanierung, Putzerneuerung außen zementär, innen Kalk, Bitumendichtanstrich, Noppenbahn usw. angebracht und erfolgreich. Sandsteinhaus im Sand stehend, keinerlei drückendes Wasser. Keller dennoch feucht, Hausschwamm. Jetzt ist es meine Werkstatt mit konstanten Luftfeuchten um 55%. Hat auch das Elbhochwasser, da standen ungefähr 1,50cm über Kellerfußboden, gut überdauert.

Ich würde meinen, daß eine Wand, die außen abgedichtet wird und nur noch von unten Wasser ziehen kann, in jedem Falle trockner werden wird. Eine Feuchtewanderung nach außen wird nämlich nicht stattfinden, insofern ist die Diffusionsfähigkeit an dieser Stelle nicht erforderlich und höchstens schädlich. Die konkrete Ausführung sollten Sie aber vom altbauerfahrenen Fachplaner (und nicht vom Maurermeister!) ermitteln lassen. Gerade bei der Herstellung von Dränagen giebt es immer wieder "Lösungen", die das Wasser regelrecht anziehen, statt es abzuleiten.

Grüße

Thomas
 
Drainage schadet sicher nicht aber nur mit begleitenden Maßnahmen

und das lässt ssich hier im forum wirklich eher nicht sicher klären. Da wäre ein Vor Ort Termin in jedem Fall hilfreich.
Bin selbst seit >20 Jahren überwiegend im Bereich Altbausanierung tätig und helfe bei Bedarf gerne weiter.
 
Thema: Bruchstein mit Bitumenantrich?
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