Gipskarton und Kalk und Grundierung?

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soriwa

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Hallo,

wir renovieren und jetzt sind eben Gipskartonplatten (Knauf bwz. Rigips an der Wand)

Nun wollte ich die Gipsplatten mit Kalkglätte überstreichen, aber mal lese ich: es geht nicht, es geht doch.

Mal soll man Silikathaftgrund von Haga (Thema von 2009 hier auf dem Board) nehmen, welches ich auf Haga nicht finde.
(Ist damit evtl. HAGA Mineralputzgrundierung gemeint?)

Ein anderes mal wird von Silikatgrundierung gesprochen oder von Kasein.

Irgendwie schwirrt mir der Kopf.


Herzlichen Dank

micha
 
Gipskarton

Warum wollen Sie auf Gipskarton eine Kalkglätte aufbringen und warum wollen Sie die auch noch als Anstrich aufbringen?
 
Wenn Kalk

oder Glätte die übrigens gespachtelt wird und nicht gestrichen, es gibt auch Kalkstreichputz, auf Gipsplatten aufgetragen wird müssen diese vorbehandelt werden.
Die Stöße müssen verspachtelt und armiert werden und es muss ein Haftgrund geschaffen werden auf den sich der Kalk klammert.

Grüße
 
Weil ich eine Art Putz

auf den Rigipsplatten möchte und dachte Kalk oder Lehm.

Tapezieren will ich nun nicht

Und meine Frage war eben, welche Grundierung ich für Kalk brauche, da in einigen Threads hier unterschiedliches genannt wird.

Silkathaftgrund oder Silikatgrundierung zum Beispiel, welches ja eigentlich ein Unterscheid sein sollte.(?)
 
Warum so aufwändig

Wenn es keine Tapete sein soll, würde ich einfach Haftputzgips o.ä. nehmen und damit die Wand abziehen. Es macht m.E. wenig Sinn erst Gipskartonsplatten anzubringen und dann mit 1mm Kalkglätte gesundes Raumklima schaffen zu wollen. Macht die Sache am Ende wahrscheinlich einfach nur teuerer und aufwändiger.
 
Danke

aber die Gipskartonplatten sind ja nun mal da, da Fertighaus.

Dachte nur, wenn im Bad geduscht wird.

Aber warum gibt es sooo unterschiedliche Aussagen. Klappt, klappt nicht...wenn dann nur mit dem oder dem?
 
Wenn

Du 10 Leute fragst bekommt Du 10 unterschiedliche Antworten.

Gipshaftputz im Bad ist definitiv das FALSCHE Material.

Allerdings muss gesagt werden der Einfluss auf das Raumklima hat was mit der Masse der verwendeten Baustoff zu tun. Und bei einem mm fehlt da einfach was um Einfluss auf das Raumklima zu nehmen.

Der Hersteller der Kalk anbieten bietet i. d. R. auch ein Produkt zum haften auf Gipskarton an so bleibst Du im System.

Grüße Gerd
 
Ich würde auch die Ansicht vertreten, dass sich mit einem aufgestrichenen Produkt hinsichtlich des Raumklimas keine nennenswerten Effekte erzielen lassen.
Die Schicht ist so dünn, dass sie bei der erhofften Wasseraufnahme schlichtweg nass sein würde. Dass GK Platten kein Wasser aufnehmen könnten, ist übrigens ein Gerücht.
Sie geben es nur nicht so gerne wieder her!
Daher sind sie zur Regulierung eines feuchten Raumklimas eben nicht so gut geeignet.

Wenn's um die Oberflächengestaltung geht, würde ich eine gefüllte Kalk Kaseinfarbe nehmen, wie z.B. Kasolit von Beek, es gibt aber sicher auch andere gute Anbieter.
Auf der Internetseite findet man die entsprechenden Verarbeitungsinformationen.
Bei dem genannten System weden die GK Platten voher mit Kaseingrundierung behandelt, grüne Feuchtraumplatten aber nicht. Die haben schon eine gesperrte Oberfläche.
Dann wird mit der gefüllten Grundfarbe gestrichen, der zweite Anstrich ungefüllt.
So ist es in unserem Bad an den Verkofferungen auch ausgeführt worden und ist ok.

Ich kenne einen, der kippt in seine selbstgemischte Kalkfarbe Vogelsand.
Kann man machen, muss man aber nicht. Ich würde mich bei etwas problematischen Verhältnissen genau an die Verarbetungshinweise halten und auch keine Bastellösung verwenden.
Im Übrigen ist die Grundierung immer auf Untergrund und(!) Anstrich abzustimmen.
Silikatgrundierungen sind sinnvoll bei mineralischen Untergründen (die Pappe auf GK Platten ist das nicht) und silikatgebunden Farben, denn das Haftprinzip zwischen Untergrund/Grundierung/Farbe ist die Verkieselung.
Wenn man da ein Kalkprodukt drausstreicht, muss man wissen, wie das gebunden ist.

Gruß

GE
 
Gipshaftputz

Hallo Gerd,

warum sollte Gipshaftputz defintiv ungeeignet sein? Gemäß DIN zählen häusliche Bäder zumindest nicht zu den Feuchträumen. Ich konnte in Bädern mit Gipsutz bisher auch keine unmittelbaren, negativen Auswirkungen wahrnehmen.

Für den unmittelbaren Spritzwasserbereich sollte man natürlich keinen Gips nehmen, da würde man aber sicherlich auch kein Kalk o.ä. nehmen.

Gruß Stefan
 
Gipskarton

Warum Gipskarton?
Ich wollte einfach nur wissen Warum Sie einen TROCKENPUTZ aufrauhen wollen. Ein System das u.a. dafür entwickelt wurde besonders GLATTE und EBENE Flächen zu schaffen, etwas das man mit normalen Putztechniken nur mit viel Aufwand und Zeit hinbekommt. Es ist für mich ungewöhnlich das man dann versucht der Wand wieder eine unebene Oberfläche zu verpassen. Das Kalkglätte nicht zu Streichen da ist sondern um Oberflächen zu glätten sollte jetzt auch klar sein.

Wenn es um ein Bad geht:
Meine Empfehlung ist eine gute Innenwandfarbe, wenn erforderlich feuchtraumgeeignet. Kalk- oder lehmbasierte Farben sind für GKI im Feuchtraum keine gute Wahl.
Moderne Innenwandfarben auf Basis anderer Bindemittel sind kein Teufelszeug und keine Giftschleudern. Man kann sie überstreichen oder übertapezieren oder überfliesen wenn erforderlich.
Sie können auch moderne Tapeten verwenden, es gibt Einiges jenseits der Erfurth- Rauhfaser. Ich habe an meiner GKI- Schräge in meinem Bad eine Kunststoff- Folientapete, sie ist wasserabweisend. Beim Duschen spritzt es da schon mal dran. Funktioniert seit 20 Jahren, mit einer Renovierung vor 5 Jahren. Vorteil solcher Tapeten: sie sind reversibel.
Abseits dieser Öko- Diskussion wäre für mich eine Frage viel wichtiger: Wie sieht es hinter der GK- Beplankung aus. Hier passiert das Entscheidende das Raumklima und Schadensfreiheit sichert.
 
Gipskartonplatten im Bad

Wie sieht der gesamte Wandaufbau der Außenwände aus?

Geht die Deckenfläche zum ungeheizten Dachraum hin und wie ist diese ggf aufgebaut?

Wieviel qm im Bad werden verfliest und wieviel sind danach noch übrig für eine andere Oberflächenbehandlung?

Einen Lüfter gibt es wohl nicht?
Am zuverlässigsten zur Abfuhr überhöhter Luftfeuchtigkeitswerte ist ein feuchtegesteuerten Ventilator- zumindest ein Hygrometer und gründliche Fensterlüftung.

Vom jeweiligen Wand- und Deckenaufbau hängt es ab, ob eine Dampfbremse verlegt werden muß oder ganz andere Maßnahmen notwendig sind.
Wenn sorptionsfähige Flächen geschaffen werden sollen kannst du auch eine Lage Gipsfaserplatten aufschrauben und dann eine von dir gewünschte Oberfläche aufbringen.

Ansonsten nach den Angaben des jeweiligen Herstellers des Oberflächenmaterials gehen zur Untergrundbehandlung von Gipskartonplatten.

Das ist zumindest innerhalb eines bestimmten Systems am sinnvollsten und besser als x verschiedene Meinungen zu hören, die evt von anderen Voraussetzungen ausgehen.

Wenn du jetzt mit großem Aufwand dein Bad sanieren willst wären erst einmal grundlegendere Fragen zum Wandaufbau zu klären- siehe Fragen-
nicht damit du irgendwann wegen Baufehlern alles erneuern mußt.

Andreas Teich
 
"gründliche Fensterlüftung" ja - wie denn?

Damit kann doch kein Mensch was anfangen !
Wie soll das möglich sein?
 
Ich habe

niergends was geschrieben, dass wir kein Fenster haben.

Ist ein Fertighaus mit eben den Rigipswänden und dachte eben im Bad, damit nicht alles beschlägt haätte man ja und evtl vielleicht.

Aber es ist ja nicht immer so einfach wie man denkt.
 
Wandaufbau Bad

"...damit nicht alles beschlägt..."
Das ändern Sie nicht mit einer Beschichtung auf den vorhandenen GKI- Platten, egal was Sie aufbringen. Das Beschlagen wird durch eine hohe Innenflächentemperatur der Wand- Fußboden- und Deckenflächen und eine ordentliche Lüftung gesichert. Möglich das dann trotzdem der Spiegel oder das Fenster beschlägt, sie sind dann Soll- bzw. Zwangskondensationsflächen wenn sie kälter sind als die Außenwandflächen.
Die Wandflächentemperatur wird, neben der Heizung, über das gesteuert was HINTER der GKI- Beplankung passiert.
Ihr Wunsch, mit einer diffusionsoffenen und/oder kapillar gut leitfähigen und hydrophilen Beschichtung ausfallendes Kondensat unsichtbar einzulagern funktioniert NICHT.
Dafür sind Bauteile mit diesen Eigenschaften im cm- Bereich erforderlich und die wirken auch nur kurzzeitig puffernd. Ohne ordentliche Lüftung und Heizung verschieben Sie das Problem nur zeitlich. Die eingebrachte Feuchte muß aus den Bauteilen heraus ins Freie und nicht darin versteckt werden.
Fensterlüftung nach dem Duschen, Heizung nicht nach dem Duschen herunterdrehen, nach etwa einer halben Stunde noch mal das Bad durchlüften.
 
Thema: Gipskarton und Kalk und Grundierung?

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