Einfach drüber dämmen?

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MiMü

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Hallo zusammen,

wir wollen bei unserem Haus (Bj. 1989, ja es ist noch sehr jung) die oberste Geschossdecke dämmen.

Die Decke besteht aus Betonhohldielen (20 cm), die zwischen die Stahlträger einfach eingeschoben sind. Die vorherigen Besitzer haben dadrauf 2cm Fermacell-Verbundplatten mit 2 cm Styropor verlegt und verklebt. Von unten ist die Decke mit normalen Zementputz verputzt.

Die oberste Geschossdecke soll nun u.a. eine stärkere Dämmung erhalten. Geplant sind 20 cm mit WLG 035.

Nun unsere Frage:

Können wir die neue Dämmung einfach über die vorhandenen Fermacell-Verbundplatten legen? Würden die Fermacell-Platten irgendwann nass? Müsste noch eine Dampfsperre eingebaut werden? Könnte die einfach über das bisherige drüber? Oder ist es sinnvoller, die Fermacell-Verbundplatten vor Einbringen der neuen Dämmung zu entfernen? Das Dachgeschoss soll in einigen Jahren auch mal ausgebaut werden.

Danke schonmal für Eure Antworten.

Michael
 
Wenn das Dachgeschoss ohne hin später ausgebaut wird würde ich doch lieber gleich die Dachfläche dämmen.
Die Geschossdeckendämmung müsste dann ja wieder raus.

Grüße aus Schönebeck
 
Da sollte man

schon etwas mehr wissen.
Wird das DG irgendwann als Wohnraum ausgebaut und genutzt?
Dann wäre es sinvoll, einen geigneten Dämmstöff auszulegen, der dann später als Dachdämmung eingesetzt werden kann. Die Betondecke sollte als Dampfbremse ausreichend sein, um Feuchteschäden zu vermeiden. Sollte lediglich eine Nutzung als Dachboden geplant sein, wäre es empfehlenswert, das Styropor zu entsorgen und einen aufgestelzten Fussboden aus Rauhspund zu bauen und darunter dann eine Holzweichfaserdämmung zu installieren.
MfG
dasMaurer
 
Nass

Nass wird's auf der kalten Seite - also bleiben zumindest die Fermacellplatten trocken. Das heisst nicht, dass jede Dämmung funktioniert. Kommt auch drauf an, was für ein Dämmstoff verwendet wird, und ob der Dachboden belüftet ist.

stt
 
Hallo MiMü

Ulrich hat es schon gesagt. Am Besten Sie nehmen einen Dämmstoff, den Sie später auch als Dachdämmung wieder verwenden können. Sie könnten z.B. Miwo in entsprechender Stärke auslegen, die Sie dann als Zischensparrendämmung wieder einsetzen. Bei einer Verputzten betondecke werden Sie keine extra Dampfsperre benötigen. Wichtig ist die Be- und Entlüftung der Dämmung und somit des dachbodens von oben.

Gruß J. Simon
 
Wenn Ihr in ein paar Jahren sowieso

das Dachgeschoss ausbauen wollt, solltet Ihr Euch gleich an das Dach machen, sonst macht Ihr Euch doppelte arbeit.

Wegen Dampfbremse und Luftdichtigkeit solltet Ihr Euch noch mal informieren.

Wenn dass Dach bisher gut durchlüftet war dürfte es warscheinlich keine wirklichen Wasserschäden geben. Dennoch kann man an entsprechenden Leckagen Undichtigkeiten erkennen.
Darauf muß man im Laufe der Sanierung/ausbau achten und die Relefanz einordnen können.

Viel Erfolg und ich rate Euch vor Ort jemanden der was davon versteht hinzu zu ziehen.

MfG

DIPL.-ING. Architektur BDB KARSTEN THORMANN
# G e b ä u d e E n e r g i e b e r a t e r #
 
Einfach

zweimal 10 cm Styroporplatten(035) fugenversetzt auf dem bestehenden Boden verlegen. Darauf als Gehbelag 22 mm OSB N+F Verlegeplatten schwimmend verlegt N+F verleimt.
Mit dieser Variante habe ich 2010 ca. 1000 m2 in öffentlichen Gebäuden gedämmt.

Viele Grüße
 
@Gerhard Schobig

Das mag zwar einfach gewesen sein, ist so aber Baumurks.


Grüße aus Schönebeck
 
Herr Struve,

ich bitte Sie, dies dem zuständigen Architekten und Energieberater zu senden - auf seine Reaktion bin ich schon gespannt. Wenn Sie mir eine mail schicken mögen, werde ich Ihnen die Adresse bekanntgeben.

Viele Grüße
 
Herr Schobig,

nur weil wir gelegentlich nach Planungsvorgaben dritter arbeiten sind diese nicht zwangsläufig immer richtig.
Mal ganz abgesehen von den physikalischen Eigenschaften hätte ich hier auch noch bedenken mit dem Brandschutz.
Ich hätte gedacht das so was in öffentlichen Bauten nicht zulässig ist.

Grüße aus Schönebeck
 
Fehlende Feuchteschutz!

Wo soll Feuchtigkeit hin wenn sie in die Konstruktion gelangt?
 
Herr Struve,

Welche Feuchtigkeit?
Und Sie sind ja ein Mathe-Genie.

Viele Grüße
 
Nun gut,

Sie gehören scheinbar der Zunft an die behauptet das es keinen Feuchteeintrag geben kann.
Iss ja alles schön dicht.
Wenn ich auf so manche Baustelle komme sind Feuteschäden nicht mehr weg zu diskutieren, ob da jeder versteht wie die Feuchtigkeit dort hingekommen ist dann völlig nebensächlich.
 
Bei dem Objekt

handelt es sich um die Dämmung der obersten Geschoßdecke eines älteren Schulgebäudes mit unbeheiztem Dachraum.
Alter Aufbau der Geschoßdecke von innen nach außen:
Putz ca. 2 cm dick,
Betondecke ca. 22 cm dick,
Dampfsperre,
2,5 cm Styropor,
Zementestrich 5 cm.
Neuer Aufbau darüber:
20 cm Styropor,
OSB-Belag,
Sollte etwa die Feuchte in der Betondecke generiert werden und in die neue Dämmung kommen?
 
Die Decke des Fragesteller hier besteht aber aus Betonhohldielen (20 cm), die zwischen die Stahlträger einfach eingeschoben sind.
Keine Dampfsperre!
Sie haben auch keine empfohlen.

Sie dürfen derartige Konstruktionen gern als das Non plus ultra ansehen, ich sehe hier nur eine ganze Menge Sondermüll.
Wasser was in diese Konstruktion gelangt wird diese wegen der fehlenden kapillaren Leitfähigkeit und der Dampfsperre, oben OSB unten Beton, nicht mehr verlassen können.
Bleibt zu hoffen das Sie bei den Arbeiten klimatisch ideale Bedingungen hatten und auch alle Wände auf dem unbeheizten Boden mit gedämmt wurden.
Sonst sind die nämlich eiskalt…
Und das sind sie auch noch wenn die Tage wärmer werden.
 
Suchen Sie mal einen Maurer der ne Decke mit Zementputz verputzt hat,
Ich kenne keinen :-(
 
Herr Struve,

ich kann nur das zitieren, was der Fragesteller gefragt hat.
Natürlich ist auch jeder andere Putz dampfdicht.

Viele Grüße
 
Thema: Einfach drüber dämmen?
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