Fußpunkt Holzverschalung?

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steamtrac

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fachwerk-I11603_20131211102337.JPGHallo,
ich habe eine Zimmerrei beauftragt, welche zur Zeit meine westseitige Fachwerkwand verkleidet. Die Verkleidung erfolgt mit einer Deckel Boden Verschalung aus Lärche, und mein primäres Ziel ist es, die Fachwerkwand vor Regen zu schützen.
Da es sich anbietet habe ich gleichzeitig eine Dämmung zwischen Fachwerkwand und Verschalung beauftragt. Diese erfolgt auf der Fachwerkwand zunächst durch Steinwolle, und dann weiter außen mit Holzfaserplatten (zum Schlagregenschutz, falls doch etwas Regen durch die Bretter dringt). Dann eine Hinterlüftung und dann die Bretter.
Nun ist es so, das mit die Ausführung des Fußpunkts nicht gefällt. Diesen habe ich auf der anhängenden Skizze dargestellt. Die Verkleidung beginnt nämlich erst ab dem 1OG, da im EG eine Garage vor das Haus gebaut ist. Das Dach der Garage wird als Terrasse benutzt. Das Garagendach ist von unten kommend folgendermaßen aufgebaut: Betondecke, Abdichtung (Teerbahn), Isolierung (XPS), eine undichte Teebahn (zum Schutz des XPS vor der Druckbelastung), Schotter, "undichte" Folie, Betonplatten mit entsprechenden Fugen.
Meine Befürchtung ist nun, das bei Starkregen Wasser auf den Betonplatten steht, und durch die Ritzen/Fugen der Betonplatten in den Schotter dringt, und dann wieder durch die Fugen der Platten hindurch hinter die Aluleiste dringt. Also mit anderen Worten, von vorne ist die Abdichtung bestimmt OK, aber ich sehe die Gefahr das Wasser von unten kommen kann. Dann bleibt es vlt hinter der Aluleiste stehen, und dringt von unten in die Steinwolle ein. Im schlimmsten Fall wird mein Fachwerk durchfeuchtet. Die ganze Aktion hatte doch vorrangig die Aufgabe, mein Fachwerk zu schützen!

Sehe ich die Sachlage falsch? Der Zimmerer ist der Meinung, das der Fußpunkt ordnungsgemäß ausgeführt sei.
Vielen Dank für Eure fachkundige Meinung.
 
allenfalls medioker

Wenn noch keine Abdichtung zwischen Garage und Fachwerkwand besteht sollte diese an der untersten Abdichtung angeschlossen und an der Fachwerkwand mindestens 15cm über die höchste Anstauebene hochgezogen werden, bestenfalls sogar hinter die neue Verkleidung.
Der Folienanschluss mit dem Aluwinkel ist zwecklos, da in die Schotterschicht eindringendes Regenwasser trotz dieses Winkels in den wandseitigen Bereich eindringen kann. Auf die Ausbildung des Fußpunktes in dieser Art kann verzichtet werden, auch der Styroporklotz mit dem dahinter liegenden Luftraum ist eher suspekt. Der Meinung des Zimmermannes kann ich mich mit meiner konkreten Abneigung gegen diese Ausführung nicht anschließen.

Zum Wandaufbau: Die im Text beschriebene Hinterlüftungsebene liegt falsch. Die Hinterlüftungsebene muss (von innen Betrachtet) auf die Dämmebene folgen um austretendes Kondensat abführen zu können. Für ausreichende Zu- und Abluft ist zu sorgen, etwa 3cm Luftraum sollte vorhanden sein. Die OSB-Platte gehört dort nicht hin, auch die Holzfaserplatte muss da nicht wirklich liegen. Eine Boden-Deckel-Schlung sollte dicht sein. Selbst wenn sich da im Laufe der Jahre etwas verzieht und mal ein Tropfen dahinter gerät, befindet sich dieser in der Hinterlüftungsebene und die Feuchtigkeit wird abgeführt.

Beim Wandaufbau der dargestellten Art wird das Kondensat an der Innenseite der OSB-Platte ausfallen und diese mit hinreichender Wahrscheinlichkeit im Laufe der nächsten Jahre in den Orkus befördern, während in der Zwischenzeit nachkommendes Kondensat die Dämmung allmählich "absaufen" lässt. Irgendwann ist die Fachwerkwand dann aus unerklärlichen Gründen feucht. Dann kommt irgendwann der Gutachter.

Auch die Steinwolle ist hier nicht wirklich die erste Wahl. Lassen Sie das lieber richtig ausführen, das Beseitigen alter Fehler ist weit teurer als sich neue anzuschaffen.

Ein klassischer Aufbau wäre:
– Fachwerkwand
– Dämmebene (z.B. Hanf, Holzweichfaser, ...... jedenfalls kapillar aktiv)
- vertikale Hinterlüftungsebene
- Schalung
Hinsichtlich EnEV und vor allem Kondensatausfall sollte die Wand einmal durchgerechnet werden.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Ich muß meine Ausführung nochmal präzisieren

Die OSB Platte findet sich nämlich nur im unteren Bereich der Verkleidung, bis etwa 50cm Höhe. Diese soll vor Spritzwasser schützen, genauso die die XPS Platte. Im restlichen (oberen) Bereich der Wand ist der Aufbau nach meinem Ermessen OK, da von der Fachwerkwand kommend der Aufbau wie folgt ist: Steinwolle, Holzfaser, Hinterlüftung (3cm sind gewährleistet), Holzschalung.
Alles Kondensat, was im Sockelbereich hinter der OSB Platte anfällt, kann also nach oben austrocknen.
Alleine der Sockel gefällt mir nicht. Wie würde eine mögliche Konstruktion konkret aussehen? Ist die Isolierung von unten zB durch ein horizontales Blech zu schützen, welches Dicht an die Wand (altes Kupferblech) anschließt? Könnte man dieses dann zB bis vor die Isolierung ziehen, um dann senkrecht nach oben zu gehen (zB 20cm)? Gibt es andere Vorschläge?

Und noch ein Kommentar zur Abdichtung des Graragendachs: Mit der daraufliegenden Dichtbahn ist wasserdicht ein Kupferblech verbunden, welches senkrecht nach oben geht, auf der Fachwerkwand liegend, und bis ca. 15cm überhalb der Betonplatten reicht. Diese Abdichtung funktioniert seit Jahren gut.
 
Thema: Fußpunkt Holzverschalung?

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